, ,

Festgefahren im Mittelfeld

 Remis gegen Fürth erlaubt keinen Sprung nach oben!

Am Samstag Vormittag trafen am neuen Tivoli wieder Mannschaften aufeinander, die zwar irgendwie ähnlich scheinen, doch (zumindest in dieser Saison) grundverschieden sind. Während die einen mit starken Einzelspielern (wie Nicolai Müller, Christopher Nöthe und Max Grün) und Angriffslust glänzen, überschatten die anderen mit ihren Pokalerfolgen (Mainz und Frankfurt) die Liga und setzen vielmehr auf unerfahrene, junge Fußballer, als auf erfahrene alte Hasen. Doch beide haben einen Schwachpunkt, ein kleines Makel: Die einen werden die "Unaufsteigbaren" genannt, stehen auch nach 20 Spieltagen in der Saison 2010/2011 wieder "nur" auf Platz 4; die anderen erkämpfen sich die spielerisch besten (Tor-)Chancen und nutzen sie nicht.

Nach der Pokalflaute gegen die Bayern erwartete Aachens Trainer Hyballa also nun viel von der Partie gegen die Grün-Weißen. Mit dem 3. Heimspiel innerhalb einer Woche sollte diese natürlich glorreich abgeschlossen werden.
Um ähnliche Schandtaten wie gegen die Bayern zu vermeiden, setzte der Coach auf eine neu aufgestellte Startelf. Während im Tor erstmal alles beim Alten blieb, David Hohs wie gewohnt zwischen den Pfosten stand, fand man die erste Änderung in der Viererkette. Shervin Radjabali-Fardi  bekam "den Vorzug" gegenüber Aimen Demai (und Mirko Casper) und rückte so hinunter neben Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach. Auf der "Sechs" begann wieder Kevin Kratz, der gegen den KSC von Manuel Junglas ersetzt wurde, da er aufgrund einer Grippe passen musste. Dieser wirbelte dann wieder auf den Außenbahnen, ersetzte die Stelle des Radjabali-Fardis. Auf der Gegenseite agierte Marco Höger. Bilal Cubukcu bekam den Vorzug gegenüber Tolgay Arslan. Das Sturmduo Stieber/Auer wurde nicht auseinander gerissen.

Heiß her ging es direkt zum Start der Partie. Der erste Angriff der Fürther endete in dem ersten Gegentreffer für die Schwarz-Gelben. Über Felix Klaus ging es über Nehrig zu Christopher Nöthe, der keine Probleme damit hatte, den Ball an David Hohs vorbei zu seinem x. Saisontreffer ins Netz zu lenken (7.). Obwohl die Aachener an Schiri Wingenbach's Entscheidung, dass Nöthes Tor nicht aus einer Abseitsposition heraus geschah, zweifelten: Der Mann mit der Pfeife handelte Recht; das 0:1 erschien auf der Videowand und forderte nun eine noch aufmerksamere und wachere Alemannia.
Die zeigte sich dann auch nach anfänglichen Schwierigkeiten nach knapp 20 gespielten Minuten: Stieber schickte Aachenbach auf links auf die Reise, der spitzelte die Flanke auf Auer, sodass der Torjäger nur noch hinhalten musste - 1:1.

Auch wenn der Ausgleich bei der Alemannia zunächst Mut und Angriffslust bewirkte, dass Glück jedoch nicht so weit durchrang, dass auch ein weiterer Treffer auf die Kosten der Schwarz-Gelben ging, zogen die Fürther zum Ende der ersten Hälfte wieder an. Hohs stand gegen Nöthe und Müller zweimal stark auf der Linie (33.), musste die erneute Führung der Gäste wenige Minuten später dann kaum auf seine Schulter nehmen. Nach einem Abpraller des Aachener Keepers ließ die Abwehr dem ankommenden Fürstner genug Freiraum, der Fürther markierte den Abstauber und das 1:2 (40.).

Obwohl es durch Junglas gleich zwei Mal auf der Gegenseite noch einmal hätte rappeln können, blieb es nach 45 Minuten beim 1:2 Pausenstand. Auch Nöthe hätte kurz vor Schluss noch einmal erhöhen können, fand jedoch in Keeper Hohs seinen Meister.
Nach dem Pausentee reagierte Hyballa auf den Rückstand. So brachte der jüngste Coach der Liga HSV-Leihgabe Arslan für den ausgelaugten Bilal Cubukcu. Mit dem Wechsel sollten sich Veränderungen zeigen. Auch wenn die Gäste mit den ersten Gelegenheiten in Hälfte Zwei den besseren Start erwischten, entwickelte sich die Partie im Verlauf mehr und mehr zum positiven - aus Aachener Sicht. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff gelang der Alemannia nach einer Standartsituation (!) der verdiente Ausgleich: Ein Stieber Freistoß landete auf dem Kopf Junglas', der junge Mittelfeldmann platzierte genau und ließ ein '2:2' auf der Videowand aufleuchten. (51.).

Der Ausgleich machte die Tivolí-Kicker spürbar stark. Man erarbeitete sich Chance um Chance, hätte nach 10 Minuten Dauer-Vorwärtsbewegung gut haushoch führen können - doch, so kannnte man die Alemannia ja, bleib jede Option ungenutzt. Stieber scheiterte beispielsweise an Walke (58.), ehe der Keeper gleich von vier Alemannen attackiert ebenfalls den Überblick behielt, auf der Linie parierte und den Ausgleich hielt (61.).
Viel Fahrt war nun in der Partie. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten, wobei es im Endeffekt immer die Schlussmänner waren, die für ihr Team den Ausgleich hielten.
Leider kann man auch über die Schlussminuten der Alemannia was Tore-schießen angeht weiter nur im Konjunktiv reden. Junglas und Auer probierten, ackerten auch zum Schluss der Partie, schafften es jedoch nicht, den (verdienten) Siegestreffer ins Netz zu hauen.

Nach 90 Minuten blieb es dann dabei: Die beiden sich so ähnelnden Mannschaften brachten es in der zweiten Begegnung (Hinspiel: 1:1) wieder nur auf ein Remis.
Trainer Hyballa zog aus der Partie glasklare Schlüsse, analysierte konkret, ohne wenn und aber: "Vom Unterhaltungswert war das heute top, offensiv-taktisch war es top, defensiv-taktisch war es Schrott."

, ,

"In der zweiten Liga sind wir Zuhause!"

 Nicht gerne wird man als Alemannia Fan wohl in dieser Woche auf das Ergebnis am Mittwoch angesprochen. Wenn es um das finale Ergebnis geht, sind sich eigentlich alle einig: Ein bisschen zu hoch war das schon.
Doch da man im Nachhinein auch nicht mehr viel feilen kann, gilt es den Blick geradeaus zu richten. Und wenn man von "geradeaus" spricht, heißt das im Klartext: Beim Ligaspiel am Wochenende wieder guten Fußball spielen.

Wieder "Normalität einfließen lassen" versucht man bei der Alemannia in den wenigen Tagen, in denen die Umstellungen von Pokal auf Liga erfolgen soll. Denn schließlich heißt der Gegner am Samstag Vormittag nicht wieder FC Bayern München sondern "nur" Greuther Fürth.
Doch das ist nunmal das Zuhause der Schwarz-Gelben. Dass die junge Truppe noch nicht bereit für höherklassigen Fußball wäre, hatte man beim Spiel gegen den Rekordmeister ja sehen können. 

Voller Zuversicht ist man also nun dann, wenn es wieder darum geht, "gleichstarke" Gegner vor sich stehen zu haben. Obwohl Greuther Fürth momentan weiter oben in der Tabelle steht, soll die 3-Heimspiel-Woche am Tivoli glorreich abgeschlossen werden. Nach einem 4:2 Auftakt gegen den KSC am letzten Samstag und dem (trotzalledem) gelungenen Pokalabend, sollen gegen die Spielvereinigung endlich wieder Punkte rieseln. In der Tabelle steht die Alemannia momentan nämlich nur mittelmäßig. Mit 27 Punkten aus 19 Spielen steht die Alemannia am 20. Spieltag nur auf Platz 11 - verglichen mit den erbrachten Leistungen jedoch eigentlich zu wenig. "Wenn sie immer so spielen würden, wie heute Abend, da ständen wir lange nicht da, wo wir jetzt stehen. Sondern viel weiter oben!", darf ich einen Mann aus dem S-Block zitieren. Bei der Partie gegen die Bayern stand dieser Herr schräg hinter mir - mit seinen Worten trifft er genau ins Schwarze.

Dass auch Hyballa mit dieser Situation nicht gerade zu Frieden ist, lassen die kommenden, "angekündigten" personellen Änderungen schließen. Auch wenn Neuzugang Radu in den wenigen Tagen, in denen er nun am Tivoli beschäftigt ist, bereits ein gutes Bild von sich gab (keine 24 Stunden Vertrag, gegen den KSC in der 85. eingewechselt und in der 89. das 4:2 geschossen), seie der 33 keine Alternative für das Sturmduo Auer/Stieber - jedenfalls nicht in der Startelf. „Sergiu Radu ist erst eine Woche da und hat noch nicht genug Einheiten absolviert.", gibt Hyballa an. 
Aller Voraussicht nach wird Kevin Kratz wieder in die Startelf rücken. Nachdem der Leverkusener gegen den KSC aufgrund einer Grippe passen musste, wurde der Mittelfeldmann gegen die Bayern für den ausgelaugten Fardi gebracht - überzeugte und soll nun wieder spielen.
Ob es in der Viererkette einen erneuten Wechsel zwischen Mirko Casper und Aimen Demai geben wird, ist noch nicht klar zu sagen. Die Möglichkeit bestände, da Demai im Spiel gegen die Bayern ein unsicheres Bild von sich gab. Auf den weiteren Positionen werde sich wohl sonst nichts ändern.

Anstoß am Samstag, 29.01.2011, ist um 13:00 Uhr. Bisher wurden knapp 18.000 (+ Kombi-)Tickets verkauft. Wer noch nicht in den Genuss einer Karte gekommen ist, kann diese noch an allen bekannten Vorverkaufstellen sowie ab morgen, rund 2 1/2 Stunden vor Spielbeginn, an den Tageskassen erwerben.
Schiedsrichter der Partie gegen die Grün-Weißen ist Markus Wingenbach. Ihm assistieren Kai Voss und Martin Thomsen. Vierter Offizieller ist Rafael Foltyn.

, ,

"Wir sind stolz auf unser Team, Alemannia!"

Große Euphorie überschattete am Mittwochabend die glasklaren Fakten, dass mit dem Rekordmeister FC Bayern ein nicht gerade “kleiner Gegner” den Tivoli passierte. In dieser Hinsicht musste die Schwarz-Gelben jedoch einen herben Rückschlag einstecken. Trotz “geiler Stimmung” uns prickelnden “Fights” der Tivoli-Kicker, kassierte man gegen die Süddeutschen eine 0:4 Klatsche. Dennoch bewiesen die Fans Zusammenhalt und Stolz: “Aber eins, aber eins, das bleibt besteh’n..”

Wochen- gar monatelang fieberte man der Partie gegen die “Lederhosenträger” nun entgegen. Nachdem man sich in einem Pokalkrimi gegen die Eintracht aus Frankfurt erst nach Elfmeterschießen zur Verwunderung halb Deutschlands in die nächste Runde des DFB Pokals geschossen hatte, folgte in der kommenden Auslosung des Viertelfinales der nächste Knaller: Während man auf dem Tivoli nämlich noch den gerade errungenen Sieg - die nächste Sensation (nachdem man in Runde 2 schon den damaligen Spitzenreiter FSV Mainz 05 aus dem Pokal geschmissen hatte) - noch feierte, loste man der Alemannia zeitgleich den nächsten Gegner zu. Und als hätte es Tolgay Arslan eine Vorahnung gehabt: In der nächsten Runde sollte die Alemannia tatsächlich zum dritten Mal auf den Rekordmeister treffen. “Wenn wir weiterkommen, dann spielen wir gegen die Bayern!”, sagte der Deutschtürke noch vor der Eintracht-Partie voraus - und er sollte Recht behalten.

Viel Aufwand wurde für die Begegnung gegen den den 15-fachen und amtierenden DFB-Pokalsieger betrieben. Am Mittwochabend war es dann soweit. Nach den Sensationssiegen der Jahre 2004 und 2006 sollte im Jahr 2011 nun der dritte Streich folgen.
Nach dem 4:2 Erfolg über den Karlsruher SC am vergangenen Samstag stimmten sich die Fans schon einmal gesanglich auf das kommende Highlight ein: “Zieht den Bayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus..”
Hyballa legte trotz der riesigen Euphorie wert darauf, ruhig und konzentriert ins Spiel zu gehen, sich seiner Spielidee treu zu bleiben. Offensiv, Lücken füllen, den Bayern keine Räume bieten. Viel Vorhaben, was sich in der Aufstellung dann auch widerspiegeln sollte. Großartige Veränderungen hatte Hyballa nicht angekündigt. So war es keine Verwunderung, dass auch gegen die Bayern eine ähnliche Elf wie in der Liga auf dem Platz stände. So begann man in der Viererkette wie gewohnt mit Thomas Stehle und Tobias Feisthammel,  sowie Aimen Demai und Timo Achenbach auf den Außenbahnen.  Auf der  “Sechs” ersetze Manuel Junglas den angeschlagenen Kevin Kratz. Über die Außenbahnen kamen Neuzugang Shervin Radjabali-Fardi und Marco Höger. Vor den Spitzen agierte wie gewohnt Tolgay Arslan. Stieber markierte Torjäger Auers Sturmpartner. Zwischen den Pfosten begann David Hohs.

Die Vorfreude auf die Partie war spürbar. Jeder freute sich seit Wochen auf diese Partie, sodass die Stimmung kurz vorm Start zu explodieren schien. Die 4 Amigos waren  zu Gast und hatten Lieder wie “Aber eins” und “Der Zwöllefde Mann” im Gepäck, abrunden tat das ganze die Choreografie zum Einlauf.
Von Anfang an war dann auch zu sehen, dass die große Euphorie an Spielern und Funktionären nicht einfach abgeblitzt war. Die Tivoli-Kicker rannten und rannten, erkämpften sich die Bälle früh, schienen im Abschluss jedoch leicht nervös. So konnte man beispielsweise beobachten, wie in den Anfangsminuten rasche Bälle gleich einmal im Aus landeten.

Auf der anderen Seite lief es für die Bayern natürlich besser. Sie waren klar besser besetzt, hatten starke Einzelspieler. Die Alemannia versuchte zwar, ihre Lücken dicht zu machen, stand jedoch einfach zu weit hinten drin.
Torjäger Auer gebührte die einzige Chance in den Anfangsminuten, doch durch Arslan bedient setzte Auer das Leder knapp neben den linken Pfosten.

Wenige Minuten später sollte Bayerns Überlegenheit auch im Ergebnis sichtbar werden. Nach einer gut herein gebrachten Flanke kam das Leder zu Mario Gomez, der mit einem platzierten Kopfball Hohs keine Chance ließ (26.).
Nach dem Führungstreffer machten die Bayern da weiter, wo sie aufgehört hatten. Überdachte, klare Spielzüge, die den Alemannen sichtbare Schwierigkeiten bereiteten. Dass sie selbst jedoch auch mehr konnten, als nur hinten drin zu stehen und zu zugucken, bewies man 5 Minuten später.  Doch Auer wurde am Torschuss gehindert und unsanft im Strafraum zu Boden gebracht - Schir Weiner zeigte zur Verwunderung nicht auf den Punkt und ließ weiterspielen. Fälschlicherweise, denn, so belegen Aufnahmen, hätte dieser Sturz einen Elfmeter nach sich ziehen müssen. Hohs wurde in der verbleibenden ersten Hälfte nur noch von Gomez geprüft. In diesem Duell blieb der Schwarz-Gelbe Keeper jedoch Sieger, musste jedoch nach knapp 45 Minuten mit einem Gegentreffer zum Pausentee schreiten.

Sichtliche Unruhe fand man im Spiel wieder. Nicht jeden Tag passierte der große Rekordmeister die Spielstätte der Alemannia - wohl mit einer der Faktoren, der die “jungen Wilden” in Unkonzentration brachte.
Die Bayern waren auch in Hälfte zwei klar überlegen. Alemannia trotzte, störte früh und ließ den Rot-Blauen wenig Schussmöglichkeit. Nach knapp 10 Minuten im zweiten Durchgang schien Stürmer Mario Gomez weiter unermüdet, tauchte erneut vor Hohs’ Tor auf, sein Ball fand jedoch nicht den Weg in des Keepers Kasten (54.).

Die Reaktion auf das “schwache” Spiel der Alemannia brachte Hyballa, nachdem knapp eine Stunde gespielt war. Der junge Radjabli-Fardi wurde rausgenommen, brachte noch mehr Unruhe ins Spiel, als sie so schon war, und brachte für ihn den bislang angeschlagenen Kevin Kratz. Über links sollte der Leverkusener Druck machen.
Mit der Einwechslung des sonstigen “Sechsers” überwand man ein bisschen diesen Respekt vor dem großen Gegner und tauchte nach langer Zeit wieder vor des Gegners Tor auf. Nach einer Stieber Ecke hatte Tobias Feisthammel die riesen Chance zum Ausgleich, Butt parierte auf der Linie.

Das Spíel wurde jetzt schneller. Beide Mannschaften drückten auf das nächste Tor. Obwohl die Bayern dem nächsten Treffer näher schienen als die Alemannia dem Ausgleich, machten die Schwarz-Gelben weiter Druck. Demai und Auer scheiterten jedoch in Keeper Butt
Um das Spiel der Alemannia noch offensiver zu gestalten, brachte Trainer Hyballa nach 73. Minuten Radu für Arslan. Zeitgleich wechselte man auch auf Bayern-Seite: Louis van Gaal brachte Robben für Altintop und entschied damit genau richtig - jedenfalls was sein Team und dessen Sieg betraf. Denn kaum hatte Robben auch nur das Spielfeld betreten, da erhöhten die Gäste ihre Führung zum 2:0: Müller kam unbeobachtet zum Schuss und ließ Hohs

Völlig in Trance gesetzt konnten die Bayern jetzt ihr Spiel machen. Nur wenige Minuten nach der erhöhten Führung tauchte der Torschütze Müller erneut vor Hohs Kasten auf, setzte sich gekonnt durch die Innenverteidigung der Alemannia durch und markierte das 0:3 aus Aachener Sicht.
Zu kurz kommen sollte natürlich auch nicht der Mann, der erst eingewechselt wurde und die Torlaune der Bayern gar weckte. Kurz vor Schluss erzielte Robben selbst nach Hereingabe von Schweinsteiger das finale 4:0 (88.).
Niemals den Kopf gesenkt arbeiteten die Alemannen auch nach dem vierten Gegentreffer weiter. Sie kämpften, rannten - und doch stand nach 90 Minuten ein anderer Sieger auf dem Papier. Der deutsche Rekordmeister besiegte die Tivoli-Kicker mit 4:0 - am Ende vielleicht etwas zu hoch.

Trotzdem muss man sagen, dass sich der Abend am Tivoli (wieder einmal) gelohnt hat. Auch wenn die Alemannia den Einzug ins Halbfinale verpasst hat, blickt man mit Freude auf das Erlebnis zurück. Denn die Fans standen 90 Minuten hinter ihrem Team. Nach jedem Gegentreffer schallte ein “Kämpfen, Aachen, Kämpfen und Siegen” durch die Reihen des Gelben-Kastens und auch nach Abpfiff wurde die Mannschaft unter Gesängen wie “Mamor, Stein und Eisen bricht..” oder “Wir sind stolz auf unser Team, Alemannia” ehrenvoll verabschiedet.

Am Samstag öffnen die Tore des Tivolis dann wieder für die Liga. Zu Gast ist am 29.01. (Anstoß: 13.00 Uhr) Ligarivale Greuther Fürth. Tickets sind an allen bekannten Vorverkaufstellen zu erwerben.

, , ,

Zieht den Bayern die Lederhosen aus!


© TypischLinksAussen*  
Wenn die Alemannia im DFB-Pokal auf den Rekordmeister FC Bayern München trifft, dann lässt das die Bewohner der Kleinstadt selten kalt. Findet der Pokal-Knaller zusätzlich im Viertelfinale auf dem Tivoli statt, so steigt die Vorfreude seit Kundgebung bei der Auslosung stetig. Gerne erinnert man sich nämlich an die Historie zwischen den beiden Clubs. Weil die Bayern auf Grund der Liga-Verschiedenheit den Tivoli selten passieren, stellen Begegnungen im Pokal immer ein kleines Highlight dar. Im Nachhinein natürlich umso mehr, wenn in solchen Partien, in dem die Rollen des Davids und des Goliaths eigentlich klar festgelegt sein müssten, die Schwarz-Gelben als Sieger vom Platz gehen. 
Ganze zwei Mal hatte man in den letzten sieben Jahren das Vergnügen, den Rekordmeister im Pokal auf dem Tivoli zu empfangen - und beide Male bezwang man dabei den großen Gegner! Nach den Spielen im Jahr 2004 und 2006 soll im Jahr 2011 nun der dritte Streich folgen.

Mit ähnlich gut besetztem Kader wie bei der letzten Sensation (20.12.2006 - 4:2) reisen die Bayern auch am Mittwoch an. Obwohl Größen wie Contento (Fraktur an der Wirbelsäule), Ribery (Knieverletzung) und van Buyten (Einsatz fraglich) fehlen werden, bleiben die Bayern der Favorit der Begegnung.
"Die Einstellung muss stimmen, darauf kommt es an.", sagt der Mann, der bei der ersten Pokal-Partie gegen die Bayern (04.02.2004) knapp 9 Minuten vor Schluss das entscheidene 2:1 geschossen hat. Jetzt ist Erik Meijer Sportdirektor und weiß seine Schützlinge auf das Spiel gut vorzubereiten.

Ähnlich wie die Fans der Tivoli-Kicker, die sich nach dem Sieg gegen den KSC (4:2) am vergangenen Samstag gesanglich schon auf den kommenden Gegner einstimmten ("Zieht den Bayern die Lederhosen aus, Lederhosen aus.."), sind auch die jungen Akteure schon Feuer und Flamme auf das kommende Highlight. Die "Straßenköter" aus Aachen besitzen mit Kräften wie Höger, Junglas, Stieber & Co. das jüngste Team der Liga. Für die Mehrzahl der Hyballa-Elf ist es also das erste Mal gegen einen so großen Gegner. Und schließlich seien es ja auch "die Besten der Besten.", so Höger. "Das ist etwas Besonderes."
Ebenfalls "besonders" sind die Rahmenbedingungen: Anstoßzeit unter Flutlicht ist um 20:30 Uhr - und das vor ausverkaufter Hütte.

Eingestellt hat man sich auf das Spiel gegen den Rekordmeister wie auf jede andere Zweitligapartie. So verzichtet man zum Beispiel auch auf eine Übernachtung im Hotel und trifft sich erst am Spieltag selbst, um sich auf das Spiel am Abend vorzubereiten. 
"Sich selbst treubleiben" möchte Hyballa. So wird es gegen die Bayern wohl nicht zu großen Veränderungen führen: "Wir werden versuchen, sie permanent unter Stress zu setzen. Wenn sie Fehler machen, sind wir da.", so Hyballa.

Auch personell wird es in den Reihen der Alemannia keine großen Veränderungen geben. Neben den bekannten Langzeitverletzten fiel bei der Partie gegen den KSC kurzfristig Kevin Kratz aus. Aufgrund einer Grippe konnte der junge Leverkusener das Spiel am Samstag nur von der Trbüne aus begutachten, ist laut Alemannia jedoch wieder im Training; ebenfalls wie Thomas Stehle, der sich im Spiel gegen den Ligarivalen eine Wadenverhärtung zugezogen hatte.

Anpfiff der Partie ist wie bereits erwähnt um 20:30 Uhr. Die Tore werden gegen 18:30 Uhr geöffnet. Die Alemannia rät eine frühe Anreise, da der neue Tivoli zum dritten Mal in seiner Geschichte wieder ausverkauft sein wird.
Schiedsrichter der Partie wird Michael Weiner sein. Ihm assistieren Norbert Grudzinski und Carsten Kadach. Vierter Offizieller ist Sönke Glindemann.


* © TypischLinksAussen in Zusammenarbeit mit Carolin Ly.

, , ,

Gelungene Generalprobe

Im akzeptabel gefüllten Tivoli kam die Alemannia am Samstag bei frostigen Temperaturen zum ersten Heimspielsieg der Saison. Gegen Ligakonkurent Karlsruhe kam man zu einem 4:2 Erfolg. Torschütze Arslan gelingt Kunstschuss - Radu entscheidet das Spiel spät.

Zum Auftakt der 3-Heimspiele-Woche am Tivoli empfing die Alemannia am Samstag den Karlruher SC. Nach der Pleite in Berlin kündigte Hyballa schon am Donnerstag eine Rege Veränderung in der Startelf an. Mehr oder weniger verstärkt wurde diese Tätigkeit durch den kurzfristigen Ausfall Kevin Kratz'. Für den "Sechser" rückte Manuel Junglas ins defensive Mittelfeld, während Marco Höger im Mittelfeld von Neuzugang Radjabali-Fardi unterstützt wurde. Der Berliner wirbelte auf der linken Außenbahn, Höger nahm seine Position auf rechts ein. Vor dem Spitzen agierte die HSV-Leihgabe Tolgay Arslan. Das Sturmduo bildeten wie gewohnt Zoltán Stieber und Benjamin Auer. In der Viererkette fand man dann die zunächst zweite und letzte Änderung vor. Aimen Demai bekam den Vorzug gegenüber Mirko Casper und rückte somit neben Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach in die Viererkette. Im Tor stand wie üblich David Hohs.

Ganz dem Motto "Alles besser zu machen als in Berlin" getreu starteten die Alemannen frisch und locker in die Party. Knapp 19. 814 sahen in den Anfangsminuten ein schnelles Spiel der Schwarz-Gelben. Saubere Pässe, schöne Angriffe. Schnell trug diese Leistungsbereitschaft dann auch ihre Früchte: Achenbach kam über links, Stieber erwischte das Leder gradios und zimmerte den Ball aus geringer Entfernung in das Tor der Karlsruher (5.).

Die Alemannia machte weiterhin Druck. Im weiteren Verlauf bewies die Alemannia jedoch keine konstante Leistung wie zum Anfang der Partie. Wenig geschockt vom frühen Führungstreffer der Schwarz-Gelben kämpften sich die Karlsruher zurück ins Spiel. Keine Viertelstunde später zeigte der Nachlass der Hyballa-Elf seine Folgen: Nach einem Standart bekam man den Ball im Strafraum nicht geklärt, Staffeldt behielt als einziger den Überblick und verwandelte gekonnt zum 1:1 (19.).

Schier kalt gelassen vom Ausgleichtreffer der Blau-Weißen knüpfte die Alemannia an die anfängliche Lauf- und Leistungsbereitschaft an. Hinter dem Spiel der Tivoli-Kicker war jetzt wieder Dampf, man zielte auf die erneute Führung. Erneut war es Stieber, der sich über den zwei Köpfe größeren Abwehrmann durchsetze und gekonnt auf Sturmpartner Auer setzte. Der hatte wenig Probleme mit dem Kopf zu seinem zehnten Saisontor einzuköpfen (22.).

Schon früh merkte man als Gast auf dem Tivoli, dass die drei Tore die man bisher gesehen hatte nicht die einzigen geblieben sein sollten. Die Alemannia hatte Spaß am Spiel, versuchte, die Gäste aus Karlsruhe in die eigene Hälfte zu drücken. In Abständen von fünf Minuten bauten die Alemannen dann ihre Führung noch weiter aus: Arslan erkämpfte sich den Ball bis zur Strafraumgrenze. Obwohl auf rechts schon der Teamkollege wartete, entschied sich Arslan für die gewagtere Variante. Erkannt, dass Keeper Robles zu weit die weiße Linie verlassen hatte setzte der Deutsch-Türke mit einem gefühlvollem Heber das Leder über den Torhüter - 3:1.

Viel zu sehen bekam man in Hälfte eins bislang. Und die Alemannen machten auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit keine Anzeichen, ihr schnelles Spiel zu stoppen. So hatten Stieber und Höger kurz vor dem Ende dieser noch einmal riesen Möglichkeiten, scheiterten in ihren Versuchen jedoch an Keeper Robles. Auf der anderen Seite bekam Keeper Hohs nicht allzuviel zu tun. So ging es für ihn fast nicht warmgeschossen nach 45 Minuten in die Kabine.

Vom Recht, auch in der Halbzeit schon auszuwechseln machte nur der Trainer des KSCs, Uwe Rapolder, gebrauch und brachte für einen Abwehrmann und einen Stürmer gleich zwei Offensivkräfte. Wirkung zeigte dies vorallem aufgrund der Tatsache, dass die Tivoli-Kicker nun überhaupt nicht das zeigten, was sie in Hälfte Eins begonnen hatten. Man ließ die Karlsruher nun kommen, setzte sich immer weiter nach hinten ab. Mit Höger und Arslan machte man Andeutungen, kam an das Niveau der Anfangsphase jedoch nicht heran.
So war es nach knapp einer Stunde dann mehr oder weniger vorauszusehen, dass die bis jetzt so alles versprechende Partie noch einige Highlights birgen würde. Denn obwohl die Alemannia eigentlich alles klargemacht haben müsste, ließen sie den Sportclub noch einmal kommen. Nach Gewurschtel im Strafraum hatte Krebs die Übersicht und schob den Ball aus 16 Meter Entfernung in die rechte untere Ecke Hohs' Kasten, schier unhaltbar für den 1,85 Mann (68.).

Die Blau-Weißen drückten in der Schlussviertelstunde noch einmal klar auf das Remis. Mit den Wechseln Hyballas, Offensivmann Cubukcu für Dribble-Künstler Arslan, sowie Neuzugang Sergiu Radu, welcher erst kurz vor der Partie zur Alemannia gestoßen war, für Auer, drückte man dagegen, und zwar auf die Entscheidung, ein 4:2. Radus höhere Laufbereitschaft im Gegensatz zu Teamkollege Auer war der Alemannia in den Schlussminuten ein wahrer Vorteil. Grade mal 5 Minuten auf dem Platz, fünf Minuten das Schwarz-Gelbe Trikot tragend machte der 33-Jährige alles klar und ließ die freudige Fanmenge im Tivoli ein viertes Mal aufjubeln: Nach einer perfekten Stieber-Flanke stand Radu in der Mitte einfach perfekt und verwandelte zum 4:2 Entstand (89.).

Nach der "Generalprobe" gegen den Karlsruher SC erwartet man am Mittwoch, 20:30 Uhr, den Rekordmeister Bayern am neuen Tivoli. Im Viertelfinale des DFB-Pokals heißt es vor ausverkaufter Hütte ein weiteres Mal alles geben. Volle Ränge wird es geben, und auch wenn die Alemannia seit knapp 2 Wochen schon keine Karten mehr in den Verkauf gab: Vor dem Spiel (Beginn heute) wird es bis Mittwoch noch einen Verkauf von 1.000 Karten bei 100,5 das Hitradio geben. Mehr Infos zum Verkauf dieser Tickets gibt es hier. Beim Kauf der im Schwarz-Handel vertickten Tickets sollte man jedoch vorsichtig sein. Die Alemannia soll dort kontrolieren, schließlich ist der Verkauf einer Karte, sowie das Erwerben dieser nicht gestattet.
Um 18:30 öffnen am Mittwoch die Tore. Die Alemannia empfiehlt eine frühe Anreise.

, , ,

Powerwoche mit anspruchsvollem Start

Karlruhe-Bayern-Führt. Eine Gästeliste der Mannschaften, die im Laufe einer Woche nun den Tivoli bereisen werden. Ehe am Mittwoch das große DFB-Pokal-Highlight gegen den FC Bayern München ansteht, ruft Trainer Hyballa am Samstag (22.01.) zur "Generalprobe" gegen den KSC. Dafür kündigt der Trainer bereits eine größere Änderung an, schließlich seie das "ein richtig schlechtes Spiel von uns in Berlin" gewesen.

Bilal Cubukcu schuftet hart.
Für die Liga möchte er fit sein!
Mit einer 1:2 Pleite im Gepäck reiste die Alemannia in der letzten Woche aus der Hauptstadt zurück in den kühlen Westen. Im Rückrundenauftakt am Freitag hatte man ein wirklich schlechtes Bild von sich gegeben. Dies heißt es am Samstag, wenn man am Tivoli zur Partie gegen den KSC bittet, wieder gut zu machen.
Um die angestrebten Ziele im zweiten Anlauf dann auch zu erreichen, kündigte Hyballa am Donnerstag morgen eine Änderung der Startelf an. Nachdem sich im Trainingslager Aimen Demai an der Wade verletzte, soll dieser zur Zeit wieder im Training sein. Laut Hyballa mache er gute Fortschritte und wäre auf jedenfall eine Option für die rechte Seite. Ebenfalls darf sich auf den Kick der Neuzugang Bilal Cubukcu freuen. Ob dieser auf Grund seiner Fitness jedoch 90 Minuten durchhalten kann, ist eher unwahrscheinlich. Aller Vorraussicht nach wird er so nur eine Halbzeit zum Einsatz kommen, oder aber als Joker auf der Bank Platz nehmen.

"Wie die Mannschaft sich im Training präsentiert, ist gut.", gibt Hyballa als Fazit der Woche an - einer etwas längeren, in welcher nicht nur auf die kommenden Partien vorbereitet wurde, sondern auch ein größerer Entschluss gefasst wurde. Markus Daun wird nicht mehr für die Alemannia auflaufen. Der 30-Jährige stand immer wieder vor seinem Comeback, komplizierte Knorpelschäden im Knie, die nie richtig behandelt werden konnten, machten ihm jedoch immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Nachdem sich der Eschweiler beim Trainingsauftakt erneut schwer am Knie verletzte (und das nach nur wirklich geringer Belastung) wird er den Traum, doch irgendwann mal wieder im Profi-Fußball tätig sein zu können, an den Nagel hängen müssen. 

Klar sein wird also, dass Markus Daun am Samstag auch nicht seine Schuhe schnüren wird. Ebenfalls wie der nun Ex-Stürmer stehen dem Coach Thorsten Stuckmann und Thorsten Burkhardt (beide kämpfen um das Comeback), sowie Tim Krumpen, Thomas Zdebel, Robert Wilschrey, Nico Herzig, Florian Müller  und Seyi Olajengbesi nicht zur Verfügung.
Aufgrund der verkauften Kombi-Tickets, die einen Besuch aller drei Heimspiele in dieser Woche beinhalten, rechnet man am Tivoli am Samstag wohl mit 20.000+ Zuschauern. Wer noch nicht in den Genuss einer Karte für das Karlsruhe-Spiel gekommen ist, kann bis Samstag noch an allen bekannten Vorverkaufstellen, sowie unter der Hotline der Alemannia Tickets erworben werden. Am Spieltag selbst öffnen die Tageskassen wie gewohnt rund 2 1/2 Stunden vor dem Spiel.

Geleitet wird die Partie von Christian Leicher. Ihm assistieren Karl Valentin und Eduard Beitinger. Vierter Offizieller ist Markus Schüller.

, ,

Kein gelungener Auftakt.

Beim Rückrundenauftakt an der alten Försterei kam die Alemannia nicht über ein 1:2 beim Tabellennachbarn Union Berlin hinaus. In einer schwachen Partie wacht die Alemannia zu spät auf  - Bilal Cubukcu überzeugt.

Mit breiter Brust war man am Freitagabend in die Partie gestartet. Dass bei so viel Übermut nicht viel heraus kam, stand nach knapp 90 Minuten dann fest. Die Schwarz-Gelben kamen überhaupt nicht ins Spiel, ließen sich von den Berlinern regelrecht überrennen. 

Da das Lazarett der Alemannia über die Wintermonate nicht gerade schrumpf, stellte man auch zu Wiederbeginn der Liga eine ähnliche Elf wie beim Abschluss in Bielefeld auf den Rasen. Einzig und allein der wiedergenese Zoltán Stieber rutschte für Babacar Gueye in den Sturm neben Auer. Hinter den Spitzen wirbelte Tolgay Arslan auf der "Zehn", die Außenbahnen berannten Höger und Junglas. Auf der "Sechs" agierte wie gewohnt Kevin Kratz. Die Viererkette bildete sich aus Abwehrchef Thomas Stehle, Tobias Feisthammel, Timo Achenbach und Mirko Casper. Im Tor stand wie gewohnt David Hohs. Den Kader komplettierten Ersatzkeeper Thomas Unger, Babacar Gueye, Andreas Korte, Juvhel Tsoumou, Narciso Lubasa, sowie die beiden Neuzugänge Bilal Cubukcu und Shervin Radjabali-Fardi.

Unkonzentriert starteten die Alemannen in ihr Spiel. Mit den Gedanken bereits im Bayern-Spiel kamen sie zu zahlreichen Fehlern in der Vorwärtsbewegung. Der Übermotivierte Ex-Alemanne Mosquera hatte schon früh die Chance zum Führungstreffer, setzte den Ball nach Thomik-Flanke im Kopfballduell mit Casper jedoch über den Kasten der Tivoli-Kicker.
Die Berliner störten früh, sodass die Alemannia lange nicht bis vor das Tor der Eisernen kam. Die erste Gelegenheit galt Junglas nach knapp 20 Minuten, dieser setzte den Ball jedoch über das Tor. Wenig gezeigt hatten die Schwarz-Gelben in den Anfangsminuten - dies rächte sich im Gegenzug jetzt. Mit einem Weitschuss aus rund 20 Metern überraschte Thomik Keeper Hohs und netzte gekonnt zum 1:0 für die Gäste ein.

Auch der Führungstreffer der Hauptstädter ließ bei den Alemannen kein "Hallo-Wach"-Signal auslösen. Man ließ die Gastgeber kommen. Mosquera hatte in Minute 25. die erneute, dicke Chance zum Führungsausbau, Junglas rettete jedoch auf der Linie. Man drängte jetzt auf das 2:0. Torschütze Thomik scheiterte jedoch mit einem Kraftschuss an Keeper Hohs (26.) und auch nach Ecken schafften es die Eisernen nicht, den Ball im Tor der Alemannen unterzubringen.

Vor der Halbzeit brachen die Berliner dann ein bisschen ein. Gaben der Alemannia Raum, das Spiel offen zu machen. Die Hyballa-Elf nutzte die Gunst der Stunde nicht aus, kam zu keinen weiteren Torchancen und meldete sich nach knapp 45 Minuten mit einer 1:0 Führung der Gastgeber im Nacken zum Pausentee ab.

Stille Beobachter:



Man sah Berlin beim Spielen zu.



Von seinem Recht, innerhalb eines Spiel ganze drei Mal auszuwechseln, nahm Trainer Hyballa zu Wiederanpfiff nicht Gebrauch. Er ließ eine identische Elf auch in Halbzeit Zwei auflaufen, das Engagement änderte sich dennoch nicht. Man ließ die Gastgeber auch in Hälfte Zwei ihr Spiel machen, hatte Glück, dass Mosquera und Peitz per Kopf den Kasten nur verfehlten (46.+ 48.).
Ein Aufbäumen der Alemannen war auch in Hälfte Zwei nicht zu erwarten. Die Führung der Eisernen war gerechtfertigt. Die Tivoli-Kicker zeigten einfach zu wenig. Eine Hoffnung barg dann die Einwechslung des Neuzugangs Cubukcu. Doch den Mittelfeldmann erwartete gleich das nächste Übel. Mosquera hatte es wieder einmal geschafft, sich durch die löchrige Abwer zu mogeln, setzte die Kugel dann, unglücklich von Abwehrmann Stehle abgefälscht, in den Kasten der Gäste (63.).

Ein kleines Aufbäumen zeigte sich dann in der Schlussphase. Ein bisschen mitgenommen vom 2:0-Gegentreffer bemühten sich die Alemannen in der Vorwärtsbewegung. Man brachte mit Tsoumou einen dritten Stürmer für Casper, dennoch schafften Tivoli-Kicker nur wenige Ansätze: Arslan steckte zu Auer durch, doch dieser scheiterte im Abschluss. Während sich die Hauptstädter in ihre Hälfte zurück zogen und auf Konter warteten, galt die letzte Aktion des Spiels erneut der Alemannia. Kapitän Auer wurde im Strafraum von Göhlert von den Beinen gerissen. Bibiana Steinhaus zeigte ohne zu zögern auf den Punkt, Höger verwandelte den Strafstoß und läutete zum Endstand 2:1 ein (90. +3).

Wenige Sekunden später war dann auch Schluss an der alten Försterei. Ohne Punkte rutscht man zum Rückrundenauftakt in der Tabelle auf Platz 11 ab. Gegen den Karsruher Sport-Club heißt es am Samstag, 22.01., nun einiges wieder gut zu machen.

, ,

Rückrundenauftakt an der alten Försterei

Nach einer knapp dreiwöchigen Winterpause meldet sich die Alemannia am Freitag mit einem Auswärtsspiel an der alten Forsterei zurück. Die Elf um Trainer Hyballa ist dann beim Tabellen 13. Union Berlin zu Gast. Meijer betont: "Wir denken nur an Berlin - nicht an Bayern."

Vor dem großen Pokalknaller gegen den FC Bayern München (26.01.) steht für die Alemannia der Rückrundenstart in der Liga an. Nachdem man fünf Tage im warmen Spanien dafür gesorgt hatte, gut trainieren zu können, startete die Alemannia ihr Training am Montag im alten Tivoli. Mit dabei sind seit Anfang Januar die beiden Neuzugänge Shervin Radjabali-Fardi (19) und Bilal Cubukcu (23), die beide bei Hertha BSC Berlin ausgebildet wurden und die dortige Jugend durchliefen.
Nicht bei der Hertha, jedoch ebenfalls in Berlin, startet man mit den neuen 'Straßenkötern' in die Rückrunde. Viel hält der junge Trainer von seinen neuen Schützlingen, sodass sie beim ersten Ligaspiel im Jahre 2011 im Kader stehen werden. „Beide haben gute Qualität.", gibt Hyballa an, möchte beide in der Zukunft nun kämpfen sehen.

Kämpfen für das Comeback tun derweil angeschlagene Kräfte wie Thorsten Burkhardt und Thorsten Stuckmann. Wann Alper Uludag nach seinem Syndesmosebandriss wieder zu der Mannschaft stoßen wird ist noch unklar. Neben Aimen Demai, welcher sich im Trainingslager mit einer Wadenzerrung plagte, stehen dem Coach Tim Krumpen, Thomas Zdebel, Robert Wilschrey, Nico Herzig, Florian Müller, Seyi Olajengbesi und Markus Daun weiterhin nicht zur Verfügung.
Aufgrund des andauernden Verletzungspech der Alemannia-Akteure schaut sich das Trainerteam mit Sportdirektor Meijer weiterhin nach einer weiteren Kraft für den Sturm um. "Wir suchen jemanden, der außer Benjamin Auer auch noch Tore schießen kann." Bis zum 31.01. hat der Manager noch Zeit, dann werden in der Liga die Transferfenster geschlossen. 
Eine Kehrtwendung zeigt sich derweil beim jungen Stürmer Henrik Ojamaa. Der junge Este wurde im Sommer an den Tivoli geholt und wird nun bis zum Saisonende an den niederländischen Zweitligisten Fortuna Sittard ausgeliehen. Der 19. Jährige hatte im Trainingslager als Gastspieler einen guten Eindruck hinterlassen. Bei der Alemannia kam er nur auf knapp 2 Minuten Einsatzzeit bei den Profis.

Mit neuen Kräften möchte Trainer Hyballa also in eine erfolgreiche Rückrunde starten. "Was die Ergebnisse angeht, bin ich sehr ehrgeizig.", so der Trainer, dessen junge Truppe nach dem Spiel in Berlin auf Mannschaften wie Fürth und Karlsruhe trifft. Auch das Pokalspiel gegen die Bayern liegt in naher Zukunft, solle jetzt jedoch in den Hintergrund gestellt werden. Hyballa fordert volle Konzentration in den Ligaspielen. "In unserem Kopf schwirrt nicht Bayern München rum, sondern Union Berlin".

Karten für das erste Ligaspiel der Rückrunde sind an den Tageskassen an der alten Försterei auch morgen noch verfügbar. Tickets für das Spiel gegen Bayern München sind für Dauerkarteninhaber noch bis Samstag erhältlich. Einen freien Verkauf wird es nicht geben.

, , , ,

Trainingslager Denia - Tag 5

Mit dem Sonnenuntergang an der Costa Blanca neigt sich die Woche im Trainingslager Denia dem Ende entgegen. Während der Flug vieler Fans und Sponsoren schon heute Abend ging, startet der Flieger der Alemannen-Profis gegen 9:25 Uhr in Richtung Düsseldorf. Der Materialbus, gefahren von Zeugwart Mohammed Hadidi in Begleitung der beiden Fans Jürgen Dieners und Matthias Möller, trat die weite Reise in die Heimat ebenfalls gegen Abend an. Knapp 2.000 km gilt es nun zu bewältigen: An der Ostküste Spaniens entlang durchquert man Frankreich und wird aller Voraussicht nach Sonntag in der Früh den Tivoli erreichen - eine Tour, welche die Drei nun ein zweites Mal auf sich nehmen. Am Neujahrsmorgen hatte man Reise in den Süden ein erstes Mal bestritten. Eine zu würdigende Tat, mit welcher die Alemannia rund 10.000 Euro Transportkosten für Trikots, Bälle und sonstiges Material spart.

Viel zu erzählen gibt es am Abschlusstag in Denia nicht mehr. Während die einen schon längst ihre Sachen gepackt haben, trainierte das Team von Peter Hyballa auch am Freitag noch kräftig weiter. 
"Macht doch mal Schluss hier.", hörte man von Ex-Kollege Sascha Rösler einige Male über die Tribüne brüllen. Die ganze Woche über war der 33-Jährige ein oftgesehener Zaungast - im Schlepptau seine ausgepowerten Fortunen. Während dessen (später begonnenes) Training bereits ein Ende gefunden hatte, hörte man das Trainerteam der Tivoli-Kicker auch nach 2 1/2 Stunden noch Ansagen über das Feld verteilen. "Da bin ich froh, dass ich da nicht mehr mithalten muss.", scherzte der Offensivspieler, welcher in der Zeit von 2005-2007 bei der Alemannia unter Vertrag stand. 

Ein recht positives Fazit ziehen alle Beteiligten aus der vergangenen Woche; möchten nach einem Trainingsfreien Sonntag am Montag (10:00 und 15:00 Training am Tivoli) daran anknüpfen, ehe am Freitag (14.01.) das erste Ligaspiel der Rückrunde gegen Union Berlin ansteht.
Abgesehen vom Ausfall des Abwehrmanns Demai, der seit Montag nur noch bedingt Gast beim Training der Schwarz-Gelben war, waren die Bedingungen an der Costa Blanca nahezu perfekt: Gute Trainingsplätze, kurze Anreise, spitzen Wetter - was mehr hätte man sich in dieser Woche wünschen können?

„Für die Integration der beiden Neuen war das hervorragend“, so Meijer, welcher das Abschlusstraining am Freitag dieses Mal nur von der Tribüne aus begutachtete. Dabei griff der Holländer jedoch bedingt immer wieder von Außen ein, lobte junge zu Fördernde, baute mit weisen Worten auf und trieb die junge Schar mit balligen Sprüchen zum Torabschluss. Ihm ist dabei halt anzumerken, dass er früher auch einmal an der Stelle seiner heutigen Schützlinge gestanden hatte. 
Und diese machen laut Coach Hyballa einen wirklich großen Fortschritt: „Sie könnten auch morgen schon gegen Union Berlin spielen“. Nachwuchstalente wie Höger, Junglas und Co. kriegen dabei noch ein Sonderlob vom Trainer. Und in Sachen Präsentation für eine Vertragsverlängerung spielt der Manager ebenfalls mit offenen Karten:  „Kratz, Achenbach und Stehle haben eine hervorragende Hinrunde gespielt. Ihre Verträge laufen aus. Ich möchte sie gerne behalten, daran werde ich alles setzen."

Nur positiv werden sich die Auswirkungen der knappen fünf Tage im Osten Spaniens also auf die Zukunft der Alemannia auswirken. Und auch wenn man immer wieder betont, dass jede Minute für diese Mannschaft wichtig ist: Es ist ein Team im Aufbau. Miteinander Spitzenfußball zuspielen dauert seine Zeit. Erst knapp ein halbes Jahr spielt das Team des jüngsten Coachs der Liga nun zusammen. Und wie es Meijer einst auf den Punkt brachte: "Erfahrung kann man nicht kaufen. Die muss wachsen." Dass dieses Trainingslager dazu mehr als geholfen hat, werde ich nicht bezweifeln. Doch diese Folgen müssen nun im Ligaalltag wieder unter Beweis gesetzt werden. Wie bereits verkündet trifft die Alemannia am 14.01 auf den ersten Gegner der Rückrunde, Union Berlin. Zwischen den beiden nächsten Ligaspielen, Karlsruhe (22.01.) und Fürth (29.01.), trifft die Alemannia auf den Rekordmeister aus Bayern (26.01.). Wie die Alemannia verkündete, sind bereits knapp 11.000 Karten für das Spitzenspiel an den Mann gebracht. Noch bis zum 14.01. läuft der Vorverkauf für Dauerkarteninhaber und Mitglieder.

Alle Bilder des Trainingslagers gibt es jetzt schon hier. Im Laufe der Woche werden Möglicherweise einige folgen!

, , , ,

Trainingslager Denia - Tag 4

Erik, der Flankengott.

Erik Meijer, der neue 'Gaststürmer' aus den eigenen Reihen, wurde am Donnerstag Vormittag ein bisschen zum Showmaster. Das Flanken- und Toreabschlusstraining unter der Leitung Eric van der Luers setzte eine Paarbildung voraus. Während sich einige Gruppen wie von selbst fanden, musste sich Erik Meijer notgedrungen mit dem zuletzt verletzten Thorsten Burkhardt zusammenfinden, dessen Vertrag zum Ende der nächsten Saison ausläuft. Zu der Verwunderung fast aller jener, welche die 'Show' von Anfang an miterlebt hatten, schafften es der Holländer und der Mittelfeldmann nach kleinen Verständigungsschwierigkeiten tatsächlich bis ins kleine 'Finale' des Trainings. Da das Team um Thomas Zdebel und 'The Äxt', wie man die Spitznamen ausbaute und veränderte, Thomas Stehle, und Erik Meijer und Thorsten Burkhardt nach der letzten Runde die gleiche Anzahl an geschossenen Toren aufweisten, fand man den Sieger im Shootout in Form der beiden Defensivmänner Stehle und Zdebel. Nach "Bällen, die man am nächsten Flughafen wieder aufsammeln muss" und Aussprache-Fehlern von wirklich schwierigen Namen des leitenden Coachs van der Luer, fand sich das Team leicht verspätet gegen 15:00 Uhr zur zweiten Einheit wieder.

Während sich die Tivoli-Kicker noch auf dem Weg zum Trainingsplatz in Oliva Nova befanden, wurden am gegenüberliegenden, ursprünglichen Trainingsplatz der Alemannen, zwei ganz andere Teams gefeiert. Zum Freundschaftspiel hatten sich die Sponsoren der Fortuna, sowie jene der Alemannia, am Nachmittag zusammen gefunden. Gespielt wurde jeweils knapp eine halbe Stunde, zwei Halbzeiten lang. 
Nach knapp einer Stunde stand dann der Sieger der Partie, ebenfalls wie am Vortag, Fortuna Düsseldorf, fest. Mit 7:3 deklassierte man eine Elf, die auf dem Spielbericht Namen wie Erik Meijer und Reiner Plaßhenrich aufweiste. Nach einer Krisensitzung auf Seiten der Alemannia und einer überaus seriösen Pressekonferenz mit Spielführer Meijer, sowie dem leitenden Coach der Fortuna-Sponsoren, widmete man sich in Oliva Nova wieder den Alemannen, die in knapp einer Woche in der Liga wieder Vollgas geben müssen.

Union Berlin heißt der erste Gegner in der Liga, bei welchem die Alemannia am 14.01.2011 zu Gast sein wird. In der zweiten Einheit bei den Schwarz-Gelben vergnügten sich einige Alemannen, wie in der ersten Einheit, jedoch nur mit den Physiotherapeuten. Während sich Aimen Demai immer noch mit Wadenproblemen herumquält und auch Andreas Korte mit einer Zerrung eingeschränkt ist, setzten zudem Juvhel Tsoumou, Youngster Daniel Hofmann und Tobias Feisthammel, welchem am gestrigen Tag Keeper Hohs auf den Fuß getreten sei, aus. Die 19 verbleibenden Trainingsfähigen kamen in knapp zwei Stunden auf die Kosten des angesehenen 'Fußball-Tennis'. Nicht mehr unter den Tivoli-Kickern residiert seit Tagesanbruch Gastspieler Andras Simon. Da der Verein den ausbleibenden Gefallen an dem U-Nationalspieler verkündete, riet ihm sein Berater die möglichst sobaldige Abreise aus dem Süden. Der junge Ungar nahm die erste Maschine aus Spanien zurück in die Heimat.

Ebenfalls gesunken seie der Gefallen an Marcel Meeuwis. Während man in den Niederlanden noch über eine mögliche Verpflichtung spekuliere, seie der Groschen längst gefallen. Da Gladbach eine Ablösesumme für den  30-Jährigen Holländer verlangt, seie das Interesse aus Aachener Sicht gefallen: "Ablösen zahlen wir nicht!"

Für in der Heimat zurück gebliebene: In Oliva Nova erreichte das Thermometer am heutigen Donnerstag die Höchsttemperatur von über 20°C. Wer sich neben Eisregen und Tauwetter ein bisschen fernweh gönnen möchte: Im WebAlbum gibt es heute natürlich wieder einige sonnige Schnappschüsse zu begutachten. 

, , , , ,

Trainingslager Denia - Tag 3

Ein West-Derby im Süden

Nach einer ausgiebigen Trainingseinheit am Vormittag bat man gegen 15:00 Uhr zum ersten Testspiel in der Winterpause. Gegner war niemand geringeres als Ligarivale Fortuna Düsseldorf, welcher im gleichen Hotel wie die Alemannia residiert. Während man im Tor zunächst mit Stammtorhüter David Hohs begann und die Abwehr ähnlich wie zum Ligaabschluss gegen Frankfurt zusammenstellte (Casper, Stehle, Feisthammel, Achenbach), spielte auch auf der 'Sechs' wie gewohnt Kevin Kratz. Marco Höger bildete mit Zoltán Stieber die Außenbahnen; Tolgay Arslan agierte auf der 'Zehn'. Neben Benjamin Auer fand man die erste und einzige Änderung in Halbzeit Eins, Gastspieler Andras Simon, vor. Den Kader komplettierten Thomas Unger, Bilal Cubukcu, Thorsten Burkhardt, Babacar Gueye, Juvhel Tsoumou, Narciso Lubasa, Daniel Engelbrecht, Shervin Radjabali-Fardi und U19-Youngster Daniel Hofmann. Nicht dabei waren Thorsten Stuckmann, der geschonte Manuel Junglas, sowie der angeschlagene Abwehrmann Aimen Demai, Thomas Zdebel (beide Wadenprobleme) und Andreas Korte (Zerrung).

Die Schwarz-Gelben begannen von rechts nach links also mit vorwiegenden Stammspielern gegen die Fortuna aus Düsseldorf. Rund 293 Zuschauer hatten sich am extra hergerichteten Sportplatz in Oliva Nova versammelt, um das Spiel der beidem Ligarivalen aus nächster Nähe zu begutachten. Munter ging es in Halbzeit Eins dann auch direkt los. Nachdem Torghelle Kevin Kratz an der Mittellinie zu Boden gebracht hatte und sich leicht durch die verwunderte Abwehr der Alemannia gemogelt hatte, ließ der Ungar mit einem feinen Weitschuss Keeper Hohs keine Chance (5.). Die direkte Antwort der Alemannia auf das frühe Gegentor brachte man wenig später in Form von Benjamin Auer. Nachdem Tolgay Arslan sich gekonnt durch die Reihen der Fortunen geschlängelt hatte, steckte der Deutsch-Türke zu auf Auer. Dessen direkt Schuss wurde noch von Keeper Ratajczak abgeblockt; Högers Nachschuss ging weit über den Kasten des 28-Jährigen.


Die Alemannen hatten die klar besseren Gelegenenheiten; waren dem Ausgleich näher als die Fortuna dem 2:0. Manchmal hatte man jedoch das Gefühl, als versuchte man den Ball ins Tor zu tragen. Während die Jungs von Coach Hyballa leichte Schwierigkeiten zeigten, erarbeiteten die Fortunen gekonnte Angriffe; Jovanovic und Fink scheiterten jedoch im starken Keeper Hohs (22.).
Während die eingestandenen Alemannia Profis in der Schlussphase der ersten Halbzeit noch einmal schöne Aktionen in Form von Höger, Stieber und Auer zeigten, galt die letzte Aktion der ersten Hälfte Gastspieler Andras Simon, der laut Alemannia nicht verpflichtet werden soll. Hyballa wäre von ihm nicht überzeugt gewesen, sodass man über eine Verpflichtung nicht nachdenken würde.

Nach kurzer Pausenansprache auf dem Feld schickte Hyballa gleich sieben seiner Profis zurück in Richtung Hotel (die dann laut Augenzeugen sich ein Bad im hoteleigenen Außenpool genehmigt haben sollen) und schickte dafür eine junge, neue Truppe auf's Feld. Im Tor fand man in Hälfte Zwei Ersatzkeeper Thomas Unger. Die Abwehr bildeten der junge Daniel Hofmann, Mirko Casper, Tobias Feisthammel und Shervin Radjabali-Fardi. Für Höger wirbelte auf rechts Nachwuchstalent Narciso Lubasa. Das Sturmtrio bestand aus Babacar Gueye, Juvhel Tsoumou und Daniel Engelbrecht. Später wechselte Hyballa Bilal Cubukcu für Stieber.


Der große Wechsel brachte Unruhe und Unsicherheit in das Spiel der Schwarz-Gelben. Während in den Anfängen Kevin Kratz als Kapitän seine Sache im zentralen Mittelfeld noch gut machte, trieb die Einwechslung Burkhardts noch einen größern Kontrast zum Spiel in der ersten Hälfte in die Partie. Es lief nicht mehr in den Reihen der Tivoli-Kicker. Die Lücken wurden größer und man hatte die Fortuna, die fast bis zum Ende mit der Anfangsformation (wie in der Liga) auf dem Feld stand. Diese 'eingeschweiste' Elf überrannte die Alemannen in Hälfte Zwei dann ganz. Weil die Alemannia das Spiel nicht mehr unter Kontrolle hatte und eigene Torchancen nicht mehr zu Stande kamen, nutzten die Rot-Weißen die sich ergebenen Lücken: Zoundi hatte keine Schwierigkeiten, die Abwehrreihen zu durchqueren, ließ Keeper Unger im Abschluss keine Chance - 0:2 aus Sicht der Alemannia (66.).

Der Wunsch eines Ehrentreffers der Schwarz-Gelben blieb bis zum Ende unerfüllt. Mit dem Schlusspfiff traf der eingewechselte Gaus zum 0:3 Entstand.

Ein müder Kick auf dem Trainingsgelände in Oliva Nova, bei welchem sich die besser besetzte Fortuna im Nachhinein durchsetzen konnte. Für Donnerstag setzte die Alemannia zwei Trainingseinheiten (10:00 & 15:00 Uhr) an. Fotos zum Spiel gegen den Ligarivalen gibt es wie gewohnt hier.

, , , ,

Trainingslager Denia - Tag 2

Mit einem Fuß im Aquarium

Man ist noch keine ganzen zwei Tage an der Costa Blanca unterwegs, da lässt man einen Schwarz-Gelben schon auf der Strecke: Aimen Demai hat die zwei Trainingseinheiten über ihm Hotel verbracht, sich weiter von Physiotherapeut Oliver Dipper behandeln lassen. Der 28-Jährige plagt sich mit Wadenproblemen herum. Ob er im morgigen Training, sowie im anschließenden Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf wieder dabei ist, bleibt abzuwarten. Abgesehen vom Franzosen fiel Marco Höger mit einer Risswunde am Knie auf, diese bereitet dem Mittelfeldmann jedoch keine weiteren Probleme.

Zu zwei Trainingseinheiten rief das Trainer- und Betreuerteam am heutigen Dienstag. Unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein trainierten die Schwarz-Gelben rund 2 Stunden am Morgen, sowie abermals zwei Stunden am frühen Nachmittag. "Chronisch heiser" müsste Trainer Hyballa langsam sein. Vollste Konzentration fordert der junge Trainer, "mehr Zug." 

Während eingestandene Alemannen in diesem Jahr das zweite Trainingslager unter Trainer Hyballa genießen, fangen in Spanien die anderen an, sich in das Training der Alemannia einzuleben. Neben dem Neuzugang aus Berlin, Shervin Radjabali-Fardi, und dem kurzfristigen Transfer von Bilal Çubukçu steht in dieser Woche auch ein weiterer, erfolgsversprechender Nachwuchs aus der Abteilung U19 in den Reihen der Alemannia: Daniel Hofmann füllte die letzte "Lücke" in der Mannschaft und kann sich nun eine Woche lang im Training beweisen. Der 18-Jährige Abwehrmann hatte positiv auf sich aufmerksam gemacht und soll wohl möglicherweise im Sommer hochgezogen werden.
In Sachen Amateuren hat die Alemannia in diesem Jahr einiges zu bieten. Auch aufgrund der zahlreichen Ausfälle haben die jungen Nachwuchstalente einige Gelegenheiten, sich für den A-Kader anzubieten. Neben Daniel Hoffmann nahm man auch den schon öfter eingesetzten Narciso Lubasa, Andreas Korte und den Torschützenkönig Daniel Engelbrecht mit in den Süden. Als Gastspieler möchte sich in dieser Woche der junge Andras Simon beweisen. Der 20-Jährige Ungar stand bis vor kurzem bei Liverpool unter Vertrag, spielte dort in der Amateurmannschaft. 

Viel abverlangen tut man den Alemannen unter der Sonne der Costa Blanca. Vier Stunden Training pro Tag zerrt an den Kräften der Profis, da müssen die Männer an der Seitenlinie schon einmal lauter werden. So hört man einen lauten Hyballa einmal quer über's Feld brüllen: "Einen Fuß im Aquarium!" - dessen Sinn nicht ganz verständlich macht der junge Coach weiter: "Räume enger machen." - "Pressure". Ein fast dreisprachiges Training, wenn dann auch noch Co-Trainer Eric van der Luer mit Holländisch-Deutschem-Kauderwelsch in das Geschehen eingreift.

Viel los also dort, wo die Sonne etwas mehr scheint. Am morgigen Mittwoch wird dann gegen 15:00 Uhr zum Testspiel gegen Ligarivalen Düsseldorf gerufen. Dieser hat dann heute nach dem eigenen Training schon einmal vorgespitzelt..

Übrigens, alle Fotos (jetzt schon mal einen Teil) findet ihr im angelegten WebAlbum über das Trainingslager. Es folgen täglich neue Bilder aus dem warmen Süden.

, , , ,

Trainingslager Denia - Tag 1

Es war vielmehr ein halber Tag, den die Alemannia im zwischen Valencia und Alicante gelegenen Vorort von Denia, Oliva verbrachte. Knapp 17°C maß das Thermometer in der Mittagssonne der Anlage des großen Oliva Nova Beach & Golf Hotels, als die vollbesetzte Alemannia inklusive Trainer- und Betreuerteam, sowie rund 40 Sponsoren an der neuen Bleibe eintrafen.


Schon früh am Morgen hatte man die Reise in den Sünden begonnen. Als man mit einer knappen Viertelstunde Verspätung (Enteisung der Maschine) das frostige Deutschland verlassen hatte, bildete das Reiseziel knapp 2 1/2 Stunden später das komplette Gegenteil: Blauer Himmel, Sonnenschein und keine Spur von dem weißen Gesülze, dass einem in der Heimat langsam aber sicher aus den Ohren rauskommt. 

Nach einer kurzen Einlebungsphase und dem Auspacken der Koffer, rief das Trainerteam gegen 15 Uhr zum ersten Training. Mit Ligakonkurrent Düsseldorf (welcher im gleichen Hotel wie die Alemannia residiert) teilt man sich auf der großen Anlage vier erstklassige Trainingsplätze, auf denen in vergangen Jahren bereits Clubs wie Liverpool und Manchester trainierten.

Gut 10 Minuten (in meinem Schritttempo waren es auf die Minute genau 12) braucht man, um von den Zimmern den Trainingsplatz zu erreichen. Der Strand liegt direkt am Fuße der Anlage, ist über ein Tor direkt erreichbar. Gute Voraussetzungen bildet die Anlage also; nicht nur im Fußballerischen Bereich. Neben vier Fußballplätzen bietet sie zudem zahlreiche Tennisplätze, einen Golfplatz. Bietet mietbare Fahrräder an und auch der Strand kann zum morgentlichen Joggen genutzt werden.
Den größten Vorteil dieses kurzen Auslandsaufenthalts bringt Meijer jedoch auf den Punkt. "Die Jungs sind 24 Stunden zusammen, das erleichtert die Integration der neuen Spieler"

Apropos neue Spieler: Nachdem zum 01.01.2010 der U-Nationalspieler Shervin Radjabali-Fardi offiziell unter den Diensten der Alemannia steht, hat auch gestern ebenfalls ein U-Nationalspieler türkischer Herkunft bei den Schwarz-Gelben unterschrieben. Bilal Çubukçu wurde ebenfalls bei Hertha BSC ausgebildet und stand in den letzten Jahren unter den Diensten des türkischen Hauptstadtvereins Gençlerbirliği Ankaras. 
Für Morgen orderte die Alemannia zwei Trainingseinheiten (10:00 und 15:00 Uhr) an, ehe es am Mittwoch Nachmittag zum Testspiel gegen die Fortuna kommt. Anstoß ist aller Voraussicht nach 15 Uhr.