Gelungene Generalprobe
Im akzeptabel gefüllten Tivoli kam die Alemannia am Samstag bei frostigen Temperaturen zum ersten Heimspielsieg der Saison. Gegen Ligakonkurent Karlsruhe kam man zu einem 4:2 Erfolg. Torschütze Arslan gelingt Kunstschuss - Radu entscheidet das Spiel spät.
Zum Auftakt der 3-Heimspiele-Woche am Tivoli empfing die Alemannia am Samstag den Karlruher SC. Nach der Pleite in Berlin kündigte Hyballa schon am Donnerstag eine Rege Veränderung in der Startelf an. Mehr oder weniger verstärkt wurde diese Tätigkeit durch den kurzfristigen Ausfall Kevin Kratz'. Für den "Sechser" rückte Manuel Junglas ins defensive Mittelfeld, während Marco Höger im Mittelfeld von Neuzugang Radjabali-Fardi unterstützt wurde. Der Berliner wirbelte auf der linken Außenbahn, Höger nahm seine Position auf rechts ein. Vor dem Spitzen agierte die HSV-Leihgabe Tolgay Arslan. Das Sturmduo bildeten wie gewohnt Zoltán Stieber und Benjamin Auer. In der Viererkette fand man dann die zunächst zweite und letzte Änderung vor. Aimen Demai bekam den Vorzug gegenüber Mirko Casper und rückte somit neben Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach in die Viererkette. Im Tor stand wie üblich David Hohs.
Ganz dem Motto "Alles besser zu machen als in Berlin" getreu starteten die Alemannen frisch und locker in die Party. Knapp 19. 814 sahen in den Anfangsminuten ein schnelles Spiel der Schwarz-Gelben. Saubere Pässe, schöne Angriffe. Schnell trug diese Leistungsbereitschaft dann auch ihre Früchte: Achenbach kam über links, Stieber erwischte das Leder gradios und zimmerte den Ball aus geringer Entfernung in das Tor der Karlsruher (5.).
Die Alemannia machte weiterhin Druck. Im weiteren Verlauf bewies die Alemannia jedoch keine konstante Leistung wie zum Anfang der Partie. Wenig geschockt vom frühen Führungstreffer der Schwarz-Gelben kämpften sich die Karlsruher zurück ins Spiel. Keine Viertelstunde später zeigte der Nachlass der Hyballa-Elf seine Folgen: Nach einem Standart bekam man den Ball im Strafraum nicht geklärt, Staffeldt behielt als einziger den Überblick und verwandelte gekonnt zum 1:1 (19.).
Schier kalt gelassen vom Ausgleichtreffer der Blau-Weißen knüpfte die Alemannia an die anfängliche Lauf- und Leistungsbereitschaft an. Hinter dem Spiel der Tivoli-Kicker war jetzt wieder Dampf, man zielte auf die erneute Führung. Erneut war es Stieber, der sich über den zwei Köpfe größeren Abwehrmann durchsetze und gekonnt auf Sturmpartner Auer setzte. Der hatte wenig Probleme mit dem Kopf zu seinem zehnten Saisontor einzuköpfen (22.).
Schon früh merkte man als Gast auf dem Tivoli, dass die drei Tore die man bisher gesehen hatte nicht die einzigen geblieben sein sollten. Die Alemannia hatte Spaß am Spiel, versuchte, die Gäste aus Karlsruhe in die eigene Hälfte zu drücken. In Abständen von fünf Minuten bauten die Alemannen dann ihre Führung noch weiter aus: Arslan erkämpfte sich den Ball bis zur Strafraumgrenze. Obwohl auf rechts schon der Teamkollege wartete, entschied sich Arslan für die gewagtere Variante. Erkannt, dass Keeper Robles zu weit die weiße Linie verlassen hatte setzte der Deutsch-Türke mit einem gefühlvollem Heber das Leder über den Torhüter - 3:1.
Viel zu sehen bekam man in Hälfte eins bislang. Und die Alemannen machten auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit keine Anzeichen, ihr schnelles Spiel zu stoppen. So hatten Stieber und Höger kurz vor dem Ende dieser noch einmal riesen Möglichkeiten, scheiterten in ihren Versuchen jedoch an Keeper Robles. Auf der anderen Seite bekam Keeper Hohs nicht allzuviel zu tun. So ging es für ihn fast nicht warmgeschossen nach 45 Minuten in die Kabine.
Vom Recht, auch in der Halbzeit schon auszuwechseln machte nur der Trainer des KSCs, Uwe Rapolder, gebrauch und brachte für einen Abwehrmann und einen Stürmer gleich zwei Offensivkräfte. Wirkung zeigte dies vorallem aufgrund der Tatsache, dass die Tivoli-Kicker nun überhaupt nicht das zeigten, was sie in Hälfte Eins begonnen hatten. Man ließ die Karlsruher nun kommen, setzte sich immer weiter nach hinten ab. Mit Höger und Arslan machte man Andeutungen, kam an das Niveau der Anfangsphase jedoch nicht heran.
So war es nach knapp einer Stunde dann mehr oder weniger vorauszusehen, dass die bis jetzt so alles versprechende Partie noch einige Highlights birgen würde. Denn obwohl die Alemannia eigentlich alles klargemacht haben müsste, ließen sie den Sportclub noch einmal kommen. Nach Gewurschtel im Strafraum hatte Krebs die Übersicht und schob den Ball aus 16 Meter Entfernung in die rechte untere Ecke Hohs' Kasten, schier unhaltbar für den 1,85 Mann (68.).
Die Blau-Weißen drückten in der Schlussviertelstunde noch einmal klar auf das Remis. Mit den Wechseln Hyballas, Offensivmann Cubukcu für Dribble-Künstler Arslan, sowie Neuzugang Sergiu Radu, welcher erst kurz vor der Partie zur Alemannia gestoßen war, für Auer, drückte man dagegen, und zwar auf die Entscheidung, ein 4:2. Radus höhere Laufbereitschaft im Gegensatz zu Teamkollege Auer war der Alemannia in den Schlussminuten ein wahrer Vorteil. Grade mal 5 Minuten auf dem Platz, fünf Minuten das Schwarz-Gelbe Trikot tragend machte der 33-Jährige alles klar und ließ die freudige Fanmenge im Tivoli ein viertes Mal aufjubeln: Nach einer perfekten Stieber-Flanke stand Radu in der Mitte einfach perfekt und verwandelte zum 4:2 Entstand (89.).
Nach der "Generalprobe" gegen den Karlsruher SC erwartet man am Mittwoch, 20:30 Uhr, den Rekordmeister Bayern am neuen Tivoli. Im Viertelfinale des DFB-Pokals heißt es vor ausverkaufter Hütte ein weiteres Mal alles geben. Volle Ränge wird es geben, und auch wenn die Alemannia seit knapp 2 Wochen schon keine Karten mehr in den Verkauf gab: Vor dem Spiel (Beginn heute) wird es bis Mittwoch noch einen Verkauf von 1.000 Karten bei 100,5 das Hitradio geben. Mehr Infos zum Verkauf dieser Tickets gibt es hier. Beim Kauf der im Schwarz-Handel vertickten Tickets sollte man jedoch vorsichtig sein. Die Alemannia soll dort kontrolieren, schließlich ist der Verkauf einer Karte, sowie das Erwerben dieser nicht gestattet.
Um 18:30 öffnen am Mittwoch die Tore. Die Alemannia empfiehlt eine frühe Anreise.
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