Auftaktspiel ohne Sieger
Drittligasaison beginnt mit Remis zwischen Alemannia und Bielefeld
Im Auswärtsblock der Bielefelder SchücoArena war nicht mehr viel Luft, als am Freitagabend der Auftakt der neuen Drittligasaison gefeiert wurde. Über 1.500 in Schwarz und Gelb Gekleidete hatten den Weg nach Ostwestfalen gefunden und machten schon in den ersten Minuten klar, dass sie der Abstieg nicht gefrustet hatte. Das bekannte »Marmor, Stein und Eisen bricht« war eines der ersten Lieder, die an diesem Abend angestimmt wurden.
Doch nicht nur auf den Rängen sollte sichtbar werden, dass von nun an der Blick nicht mehr auf das was war, sondern nach vorne gerichtet wird. Alemannia wollte glänzen, im ersten Spiel unter neuen Vorraussetzungen, und startete wie folgt: Tim Krumpen hatte das Rennen um die Nummer 1 gemacht und sollte über neunzig Minuten den Kasten von Schwarz-Gelb behüten. In der Viererkette starteten Fabian Baumgärtel und Kai Schwertfeger auf den Außenbahnen, in der Mitte begannen Seyi Olajengbesi und Thomas Stehle. Aimen Demai bildetet zusammen mit Kapitän Albert Streit die Doppelsechs, während Marcel Heller und Oguzhan Kefkir über die Außen kamen. Sascha Rösler kam hinter Timmy Thiele zum Einsatz, der Alemannias einzige Spitze markierte. Freddy Borg, der schwedische Neuzugang von Hansa Rostock, hatte die Reise ebenfalls wie Sascha Herröder gar nicht erst angetreten. Den 28-Jährigen plagten Knie-, Herröder muskuläre Probleme.
Von den beiden Ausfällen nicht geschwächt startete Schwarz-Gelb gut in das erste Drittligaspiel seit dreizehn Jahren. Den Aachenern war nicht anzumerken, dass sie erst vor wenigen Wochen aus der zweiten Bundesliga abgestiegen waren und machten einen guten Eindruck. Auch wenn sie in den Anfangsminuten die Nase vorn hatten, waren es die Bielefelder, die ihre nahezu einzige Chance nutzen konnten und zum ersten Mal in dieser Saison in Führung gingen. Hiller hatte einen Aussetzer von Baumgärtel und Olajengbesi genutzt und Krumpen auf dem falschen Fuß erwischt, als auf der Anzeigetafel das 1:0 für die Hausherren auftauchte. Nicht ganz verdient ging Schwarz-Blau in Führung, musste wenige Minuten später dann aber auf den Torschützen zum 1:0 verzichten, der nach einem Foul humpelnd den Platz verließ.
Bis zur Pause passierte nichts mehr. Alemannia hatte klar die Nase vorn, konnte ihre Chancen aber nicht verwerten. Unter tosendem Applaus der mitgereisten Fans ging es in die Kabine.
Zum Wiederbeginn in Hälfte Zwei bot sich den Anhängern ein ähnliches Bild wie zu Anfang der Partie. Alemannia kam besser ins Spiel, spielte bis zum Strafraum guten Fußball, doch darüber hinaus kam man nicht zum Torerfolg. Es dauerte bis in die 78. Minute, bis dass die mitgereisten Fans endlich jubeln konnten. Nach Vorlage von Marcel Heller verwandelte Timmy Thiele zum längst fälligen 1:1 und gab damit den Startschuss für eine spannende Schlussphase in der Bielefelder SchücoArena. Denn jetzt drängte Schwarz-Gelb auf das 2:1, während sich die Arminen mehr und mehr in die eigene Hälfte drücken ließen. Ralf Aussem hatte mit Andersen, Pozder und Müller noch einmal drei neue Kräfte für die letzten Minuten gebracht, doch all das änderte nichts mehr am Endergebnis. Nach neunzig Minuten musste sich die Alemannia mit einem Punkt zufrieden geben, obwohl durchaus mehr drin gewesen wäre. Am kommenden Samstag trifft die Elf vom Tivoli nun beim ersten Heimspiel auf Wacker Burghausen.
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