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Horrorsaison endet miserabel

Alemannia verpasst zu allem Übel auch den Einzug in den DFB-Pokal




Es sollte die wichtigste und zeitgleich letzte Partie sein, welches die Alemannia unter den Umständen zu bestreiten hatten, die am Tivoli allmählich alle Lichter ausgehen lassen.
Im Finale des FVM-Pokals traf das Team aus der Soers in Bonn auf Fortuna Köln - einen Gegner, den es auch im nächsten Jahr zu Gesicht geben wird, sollte mit dem Verfahren der Insolvenz fest stehen, dass Schwarz-Gelb einen Neustart in der Regionalliga West vollziehen kann. 

Das Spiel um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals stand allerdings schon zu Beginn unter keinem guten Stern. Wegen minimaler Verletzungen, die bei einem Transfer schadeten, konnten die Tivoli-Kicker nicht mit voller Besetzung in die ehemalige Landeshauptstadt einreisen. Aufgrund der Überforderung beim Einlass der über 3.000 mitgereisten Aachener Anhänger musste das Spiel zusätzlich mit einer Verspätung von 15 Minuten angepfiffen werden.
Diese Negativfaktoren, die mit strömendem Regen einher gingen, sollten am erfolgreichen Abschluss einer grauenhaften Saison aber nichts ändern, so jedenfalls Coach René van Eck, der während dieser Begegnung ein letztes Mal einen Platz auf der Trainerbank einnehmen sollte. 
Die Wünsche und Hoffnungen des holländischen Übungsleiters sollten bei den Spielern auf dem Rasen keinen Anklang finden und so überließ man dem Gegner aus der unteren Liga von Anfang an die Überhand. Bis sich diese Führung auch auf dem Spielberichtsbogen bekannt machte, dauerte es nicht all zu lange. Alemannia schien aufs Neue unter zu gehen - kein Land in Sicht.

An der fehlenden Durchschlagskraft sollte sich erst nach einer Pausenansprache vom Kulttrainer etwas ändern. Nach dem Seitenwechsel gelang es der Alemannia, mehr Aggressivität im Spiel nach vorn an den Tag zu legen. Mit der Einwechslung Schumachers für Innenverteidiger Ajani setzte van Eck auf total offensiv um - Alemannia sollte den Pokal mit nach Hause nehmen, unter allen erdenklichen Umständen.
Dennoch: Es dauerte bis in die 78. Spielminute, bis Schwarz-Gelb es endlich schaffte, die Anforderungen des Trainers in die Tat umzusetzen. Durch einen feinen Schuss aus der Distanz kam die Alemannia durch Brauer noch einmal ran - und hatte jetzt Blut geleckt. Lediglich zehn Minuten sollten darüber entscheiden, ob in der regulären Spielzeit ein Gewinner gefunden werden konnte oder eine Verlängerung mit möglichem Elfmeterschießen darüber entscheiden sollte.
Doch die Fortuna wollte nicht das Schicksal entscheiden lassen und nahm dieses schon wenige Minuten später selbst in die Hand. Keine fünf Minuten vor Schluss war es ebenfalls Brauer, den das Leder ungünstig traf und damit in die eigenen Maschen abgefälscht wurde. All Zittern und Bibbern half nichts - Alemannia schaffte es nicht, an den erneuten Ausgleich heran zu kommen. Damit siegte, vielleicht verdient, der Gegner aus der Nachbarstadt, gegen den es schon in der kommenden Saison mehr als eine Revance geben wird.


Denn mit dem Ende des FVM-Pokals endet auch für die Alemannia endgültig eine Saison, die wohl als die schwärzeste in die Geschichte des Vereins eingehen wird. Nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga folgte die Insolvenz, der Abstieg in die Regionalliga West und der Nicht-Einzug in den DFB Pokal. Alemannia ist unten angekommen - und braucht nun alle helfenden Hände, um wieder aufzustehen.

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