Keine "Tiefkühlkost"
Cottbus ist nicht "ausgeknockt" – Alemannia darf sich nicht den Mund verbrennen
Ein Positives haben diese Freitagsspiele ja schon – als Fan der Schwarz-Gelben, der versucht, möglichst viele Spiele live zu verfolgen, wird man bei Partien an Wochentagen meist durch das eigene Berufsleben gebremst; vor allem dann, wenn der Austragungsort der Begegnung mehrere Autostunden entfernt liegt. Schneefall und eine Temperatur von -15 Grad sind die Vorzeichen, mit denen sich ein jeder abzufinden hat, der sich trotz alledem auf den Weg in die Lausitz macht.
Doch in Cottbus Gegner werden es nicht nur die mitreisenden Anhänger sein, die mit den mehr als üblen Witterungsbedingungen zu kämpfen haben werden. Schon in der Heimat ist die klirrende Kälte dafür verantwortlich, dass sich die Elf von Trainer Friedhelm Funkel nicht unter optimalen Bedingungen auf ihren nächsten Gegner vorbereiten kann. Oftmals musste in dieser Woche der Kunstrasenplatz hinhalten, weil der offizielle Trainingsplatz schon seit der vergangenen Woche nahezu unbespielbar ist.
Das Team aus der Kaiserstadt ist aber bei weitem nicht das einzige, das unter dem Wetter zu leiden hat. In ganz Deutschland ist die Kälte dafür verantwortlich, dass jedes ausgetragene Spiel prompt zu einer „Zitter“-Partie wird – auch wenn sich Friedhelm Funkel sicher ist, dass unter allzu schlechten Bedingungen ein Fußballspiel manchmal einfach nicht stattfinden kann. Als Beispiel hierfür nennt er das DFB-Pokalspiel zwischen Viertligist Holstein Kiel und Borussia Dortmund, bei dem sich der Übungsleiter sicher ist, dass „dieses nicht hätte angepfiffen werden dürfen.“
Die Partie in der Niederlausitz wird allerdings stattfinden, da ist sich der Verein sicher. Die Rasenheizung läuft auf Hochtouren, um beiden Mannschaften zumindest einen bespielbaren Platz bieten zu können. Welche Elf diesen Rasen am Freitagabend jedoch betreten darf, wird der Chefcoach erst in letzter Sekunde verkünden – wie immer. Eines ist aber sicher: Im Flieger gen Osten wird noch ein Platz frei sein – und zwar für jemanden, der am Samstag nicht einmal auf der Bank Platz genommen hatte.
Denn durch den Ausfall des Stammsechsers Demai, der sich im Spiel gegen die Hanseaten die fünfte gelbe Karte abgeholt hatte, bekommt ein weiterer Reservist die Chance, sich in Cottbus zumindest auf der Ersatzbank einen abzufrieren.
Zudem wird durch das Fehlen des Franzosen ein Platz im Aachener Startaufgebot frei, den entweder Kevin Kratz oder Manuel Junglas am Freitagabend einnehmen darf. Beide hätten im Training gute Leistungen gezeigt und im Testspiel am Sonntag gegen RW Essen (4:1) geglänzt. Sie seien „die besten Spieler des Spiels“ gewesen und hätten sich empfohlen, wer am Ende allerdings den Vorzug erhält, lässt der Coach offen.
Da Funkel neben den Langzeitverletzten um Müller, Maek & Co. keine weiteren Ausfällen zu beklagen hat, sieht er keine Notwendigkeit, seine konstant bleibende Startformation auf einer weiteren Position zu verändern.
Mit Energie Cottbus erwartet die Alemannia ein Team, dass sich in der Winterpause gut umzustrukturieren wusste. Trotz der Niederlage zum Auftakt der Restrückrunde ist sich Funkel sicher, dass der Gegner alles andere als "ausgeknockt" sei. Denn mit dem neuen Mann an der Seitenlinie Rudi Bommer soll der FC in der Tabelle weiter nach oben klettern. Die Alemannia hingegen will mit einem Sieg den Abstand zum Tabellenelften verkürzen, ob ihr das gelingt, wird sich am Freitag zeigen, wenn die Mannschaft um Kapitän Auer um 18 Uhr im Stadion der Freundschaft gastiert.
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