Die nächsten Puzzleteile
Alemannia begrüßt in der kommenden Saison sowohl alte als auch neue Gesichter am Tivoli
Bevor man mit dem Innenteil eines Puzzles beginnt, muss man sich zunächst den Eckteilen widmen. Aus ihnen baut man eine Art Grundgerüst, aus dem dann alles andere wie von alleine zueinander findet.
Der Versuch, am Tivoli einen konkurrenzfähigen Kader für die anstehende Spielzeit in der dritten Liga zusammen zu stellen ähnelt dieser Art von Puzzle.
Um sich an Eckpfeilern zu orientieren müssen diese allerdings erst einmal vorhanden sein. Nachdem Aimen Demai in der vergangenen Woche den Startschuss gegeben hatte, kann man gut eine Woche später eine positive Bilanz ziehen: Vier Ecken sind gefunden! Und auch im Mittelfeld tut sich bereits einiges.
Nach Demai verlängerten unter der Woche nämlich auch Thomas Stehle und Seyi Olajengbesi ihre Verträge am Tivoli. Winterneuzugang Albert Streit, der sich mit seiner Überlegung mächtig viel Zeit gelassen hatte, verkündete Mitte der Woche, dass auch er der Alemannia helfen möchte, wieder auf die Beine zu finden. Zwei Jahre soll Streit noch mindestens seine Schuhe für Schwarz-Gelb schnüren, er unterschrieb wie "Ola" und "die Axt" in Aachen einen neuen Zweijahresvertrag.
Neben Eckpfeilern aus der alten Stammelf konnte die Alemannia auch mit Youngstern einig werden. Sascha Marquet, der unter Ralf Aussem schon in der vergangenen Saison Profiluft schnuppern durfte, schaffte mit seiner Vertragsunterschrift den letzten Sprung. Und auch Denis Pozder, Torschützenkönig der schwarz-gelben Zweitvertretung wurde für seine erfolgreiche Saison glatt mit einer Beförderung belohnt. Während Marquet für zwei Jahre an den Tivoli gebunden werden konnte, bezieht sich Pozders Vertragsdauer nur auf ein Jahr. Ebenfalls ein weiteres Jahr wird Mario Erb bei den Kaiserstädtern unterwegs sein. Der junge Abwehrmann, der im letzten Sommer von Bayern München II gekommen war, wurde zuletzt durch zahlreiche Verletzungen aus der Bahn geworfen und konnte in den letzten Wochen nicht in's direkte Geschehen eingreifen. Um beim Trainingsauftakt am 10. Juni wieder fit zu sein trainiert der Bayer täglich am Tivoli.
Ob Florian Müller auch nach der Wiederaufnahme des Trainings noch Zukunft bei Alemannia hat, soll sich erst danach entscheiden. Der 25-Jährige, der in den letzten zweieinhalb Jahren durch seine beiden Kreuzbandrisse außer Gefecht gesetzt wurde, bekommt die Chance, sich für eine Vertragsverlängerung anzubieten.
Doch der Verein hat sich nicht nur bemüht, altbekannte Leistungsträger zu halten, sondern auch Neue zu verpflichten. Timo Brauer durfte sich am vergangenen Samstag als erster Neuzugang bezeichnen, als er am Tivoli seinen Zweijahresvertrag unterschrieb. Der 21-Jährige "Wunschspieler" kommt ablösefrei von Rot-Weiß Essen.
Nicht aus Essen, dafür von den gleichfarbigen Oberhausenern kommt der erfahrene Keeper Michael Melka an den Tivoli. Der 33-Jährige, der schon für Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf (u.a. im Aufstiegsjahr) gespielt hat, unterschrieb zusammen mit Oguzhan Kefkir vom VfL Bochum einen Zweijahresvertrag.
10 Plätze des Kaders für die bevorstehende Saison sind damit nun belegt. Keinen Platz darin finden werden neben den bereits feststehenden Abgängen um Kratz, Feisthammel & Co. nun die beiden Torhüter David Hohs und Boy Waterman, Manuel Junglas, Kevin Maek und Topspieler Kim Falkenberg. Während die Ziele für Falkenberg (SV Sandhausen) und Waterman (PSV Eindhoven) bereits feststehen, kann man nur vermuten, wohin es die anderen verschlagen wird. Es wird gemunkelt, dass David Hohs zu Erstligaabsteiger Kaiserslautern wechseln wird. Manuel Junglas soll angeblich bei Zweitligaaufsteiger Vfr Aalen im Gespräch sein. Über Kevin Maek sind genauere Details noch nicht vorhanden. Eine Zukunft bei Alemannia ist für sie alle allerdings ausgeschlossen.
In diesem Sinne bedankt sich TypischLinksAussen bei allen, die den Verein mit dem Abstieg in Liga 3 verlassen, für ihr Engagement im Kampf um den Klassenerhalt und einer im Durchschnitt schönen Zeit am Tivoli. Viel Glück auf eurem weiteren Weg, macht et jut!
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