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Brückenbauer Alemannia

Mit vereinten Kräften über den Abgrund 


Nach einer siegreichen Pokalpartie gegen den FC Viktoria Köln und einem sehr erfolgreichen Test gegen die Bayern in der vergangenen Woche kehrt für Schwarz-Gelb nun der Ligaalltag wieder ein. Noch bevor es am kommenden Mittwoch zum Nachholspiel nach Dortmund geht empfangen die Kaiserstädter auf dem Tivoli den 1. FC Saarbrücken.
Im Gegensatz zum Hinspiel, welches der TSV im Saarland gewinnen konnte, hat sich bei den Aachenern viel getan. Nicht nur der Mann an der Seitenlinie ist ein anderer - nach der Verkündigung, der Verein müsse Insolvenz anmelden und Spielergehälter um ein vielfaches gekürzt werden, wurde auch die Kaderbesetzung immer magerer. 


Bis zum heutigen Tag haben sieben Profis der Alemannia im Kampf um die Existenz den Rücken gekehrt. Nach Albert Streit, der seinen Wechsel zu Viktoria Köln schon vor der wichtigen Pokalpartie vollzogen hatte, entschieden sich auch Fabian Baumgärtel, Christian Weber und Freddy Borg gegen einen Verbleib in der Kaiserstadt. Nachdem Michael Melka und Seyi Olajengbesi eine verlängerte Frist für eine Überlegung erhalten hatten, kündigten auch sie an, den Verein verlassen zu wollen. 
Die letzte überraschende Nachricht kam dann gestern Abend: Kapitän Schwertfeger habe seine Meinung geändert. Wie der Karlsruher SC heute Morgen bestätigte, wechsele der Ex-Düsseldorf mit sofortiger Wirkung zum Ligakonkurrenten.


Durch den Verlust dieser wichtigen Pfähle unter der Brücke Alemannia droht diese nun einzustürzen, wenn die Abgänge nicht mit vereinten Kräften kompensiert werden können. Die Lücken im Alemannenkader sollen nun von den verbleibenden Restakteuren sowie mit Talenten aus der Jugend gefüllt werden. Dies bietet den Youngstern aus der schwarz-gelben Zweitvertretung die einmalige Gelegenheit, sich im A-Kader des Klubs zu profilieren.

Wen der Trainer am morgigen Samstag, 14 Uhr, dann jedoch wirklich auf den Platz stellen wird und ob das Team jenen Elan aus den vergangenen Wochen erneut zeigen kann, wird sich erst morgen zeigen. Für alle, die sich bei den frostigen Temperaturen nicht ins Stadion trauen, wird der ARD das Spiel im Internet übertragen. Für alle anderen sind an den Tageskassen noch ausreichend Tickets für die Partie zu haben.

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