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Verschenkter Sieg in letzter Minute

Alemannia dreht in zwei Minuten das Spiel und gibt es am Ende dann selbst aus der Hand


Es sah alles danach aus, dass die Alemannia zum zweiten Mal in Folge als Sieger vom Platz gehen könnte, als die neunzigste Minute eingeläutet wurde. Doch eine kleine Unaufmerksamkeit genügte den Gästen, das Remis bis zum Schlusspfiff noch durchzubringen. 
Es war in dieser Hinsicht allerdings kein verlorenes Spiel, hatte man sich schließlich selbst über neunzig Minuten nicht von seiner besten Seite gezeigt, hatte bis zur achtzigsten Minute selbst hinten gelegen und schien das Spiel in zwei Minuten vollends gedreht zu haben, bis es zu jener, bereits erwähnten Kehrtwende kam.

Die Elf, aufgestellt von Reiner Plaßhenrich, der den erkrankten Schubert neuerlich ersetzte, wurde im Vergleich zur siegreichen letzten Woche nur auf einer Position verändert. Der verletzte Schumacher wurde auf seiner Position von Ajani ersetzt, Sascha Marquet rückte dafür auf dessen Position im Mittelfeld.
Die Alemannia schien dort weitermachen zu wollen, wo sie in Verl aufgehört hatte, und startete mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Doch der feurigen Start nahm ein abruptes Ende, keine Viertelstunde nach dem Anpfiff waren es die Lippstädter, die das Ruder in die Hand nahmen und von nun an die Partie lenkten. Die Führung der Schwarz-Roten ließ nicht lange auf sich warten, aus dem Gewühl heraus rutschte die Kugel an Keeper Löhe vorbei in die Maschen.

Bis zur Pause zeigten die Lippstädter keine größeren Bemühungen mehr, ihre Führung weiter auszubauen, doch auch seitens der Hausherren kam kein Gegendruck.
Nach fünfzehnminütiger Halbzeitpause starteten die Gastgeber mit gleich zwei Veränderungen in die zweite Hälfte: Sasa Strujic und Mazan Moslehe sollten es für Ajani und Abel richten, doch bis die Wechsel ihre Früchte trugen, sollte es noch eine Zeit dauern.
Erst nach einer gespielten Stunde schafften es die Schwarz-Gelben, das Spiel wieder auf Augenhöhe zu bringen, Akzente setzte das Team dennoch nicht. Erst in der Schlussphase sollten alle Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle geraden: Nach der Einwechslung von Duspara konnte der im Strafraum auf Moslehe querlegen, der in der 82. Minute zum Ausgleich einnetzte. Nur zwei Minuten später hatte sich der eigentliche Drahtzieher zum 1:1- Sascha Marquet - schön in Szene gesetzt und mit einer wundervollen Einzelleistung das 2:1 eingeläutet.

Der Tivoli stand Kopf, die Alemannia hatte das Spiel gedreht und versuchte nun, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Doch das Glück sollte nicht auf Seiten der Kaiserstädter liegen: Nachdem der Unparteiische zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt hatte, kamen die Gäste durch eine Standardsituation noch einmal gefährlich in den Strafraum der Hausherren, wenige Sekunden später war der Ball im Netz und auf der Videowand leuchtete das bittere 2:2 Endergebnis auf.

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