Kein ersehntes Geburtstagsglück
Schiri Dingert ist nicht in Weihnachtsstimmung.
›Der Wille war da‹ - nur das mit dem Tore schießen sollte man vielleicht so langsam einmal umgesetzt kriegen. Zur Feier des 110 Jährigen Bestehens traf die Alemannia am Freitag auf Fortuna Düsseldorf. In einem packenden Westderby kam die Alemannia dabei nicht über ein 0:0 heraus.
'Volle' Hütte: 20.071 Zuschauer (Davon ca. 2000 Fortunen) |
Verletzungspech, geringe Tor- und Punktausbeute. Mit diesen negativen Stichwörtern kann man die momentane Situation der Schwarz-Gelben am besten auf den Punkt bringen. Hinten und vorne reicht es nicht - und das nicht nur dann, wenn man in die Personallücke schaut. ›Am besten darf uns die ganze Saison keiner mehr ausfallen.‹, scherzte Kevin Kratz noch in einem Interview kurz vor dem Spiel. Er selbst war ebenso wie die zahlreich zu beklagenden Langzeitverletzungen aufgrund einer Gelbsperre nicht mit von der Partie. Mit personellen Engpässen startete die Elf um Trainer Hyballa also in eine Partie mit einen Gegner, der schier auf Augenhöhe lag. Nachdem die Fortuna ihre anfänglichen Startschwierigkeiten beseitigt hatte liegen sie nun in der Tabelle nur einen Rang unter den Tivoli Kickern.
Im Tor begann man zunächst gewohnt mit Stammkeeper David Hohs. In der Viererkette rückte Casper in die Innenverteidigung neben Stehle. Er füllte dabei die Lücke, die Tobias Feisthammel auf Grund seinem Wechsel vor die Abwehr vollzogen hatte. Caspers Platz in der Außenbahn füllte Geburtstagskind Demai; auf links startete Dauerbrenner Achenbach.
Auf der 'Sechs' ersetzte nun Feisthammel den gesperrten Kratz. Während man noch vor dem Spiel munkelte, dass Oldie Zdebel seine Postion einnehmen sollte, zog sich dieser im Abschlusstraining eine Zerrung in der Wade zu, sodass er erneut passen musste. Auf den Flügeln kamen Höger und Junglas zum Einsatz. Hinter den beiden Spitzen Auer und Stieber wurschtelte Arslan. Um den Kader zu komplettieren hatte man erneut den halben Amateurkader vorgeladen.
Mit einem punktgenauen Anpfiff startete Schiri Dingert um 18 Uhr die Partie. Aufgrund des vielen Schnees, der in den letzten Wochen gefallen war, lief die Rasenheizung seit Wochen fast ununterbrochen. Zur folge trug dies einen tief stehenden Rasen, der Arbeit und Kraft forderte. In den extra angefertigten Jubiläumstrikots startete man von rechts nach links und zeigte dem Gegner sofort, dass man den Worten Hyballas Rede und Antwort stehen wollte (›6 Punkte aus den letzten zwei Ligaspielen - das ist unser Ziel.‹). Arslan prüfte schon früh den Düsseldorfer Keeper, zwang diesen jedoch mit der Hand zur Seite abzuwehren (7.); und auch Auer scheiterte wenigspäter im Schlussmann Melka, nachdem Arslan den Torjäger gut bedient hatte (14.).
Die Alemannia machte ihr Spiel und ließ die Fortuna nur wenig kommen. Sie waren die klar überlegene Mannschaft, konnten wie gewohnt all ihre Chancen jedoch nicht nutzen. Im weiteren Verlauf zwang Auer Keeper Melka nach einer Höger- Ecke noch einmal zu einer Glanzparade, bevor die Gäste ihren ersten Offensivversuch nach 30 Minuten starteten, scheiterten jedoch an Schlussmann Hohs der den Kasten problemlos sauber hielt.
Stieber hatte wenige Minuten später die beste Möglichkeit zum Führungstreffer, setzte die Kugel jedoch knapp am Kasten der Fortunen vorbei (36.). Deutlich überlegen - alle Chancen liegengelassen - trat die Alemannia wenig später den Weg zur Kabine an. Ohne großartige Verzögerung pfiff Schiri Dingert zum Pausentee.
Während es für die Alemannia unverändert in Halbzeit zwei ging, brachte man auf Düsseldorfer Seite den Ex-Aachener Sascha Dum in die Partie. Mit seinem Wechsel kam frischer Wind in das Spiel der Elf um Trainer Nobert Meier. Das Duell lag nun auf Augenhöhe und man hatte vielleicht sogar das Gefühl, dass die Rot-Weißen nun einen Tick besser in die Partie fanden.
Es ging heiß her im Tivoli, die ersten Aktionen gehörten jedoch dann den Düsseldorfern. Mit einem Weitschuss zwang man Hohs zu einer Parade (56.), kurz bevor es auf der anderen Seite dann noch heißer her ging. Nach einem Foul an Auer im Strafraum forderten die Schwarz-Gelben einen Strafstoß - Schiedsrichter Dingert ließ jedoch weiterlaufen und setzte damit nicht den für die Alemannia dringenden Grundstein.
Es ging heiß her im Tivoli, die ersten Aktionen gehörten jedoch dann den Düsseldorfern. Mit einem Weitschuss zwang man Hohs zu einer Parade (56.), kurz bevor es auf der anderen Seite dann noch heißer her ging. Nach einem Foul an Auer im Strafraum forderten die Schwarz-Gelben einen Strafstoß - Schiedsrichter Dingert ließ jedoch weiterlaufen und setzte damit nicht den für die Alemannia dringenden Grundstein.
Man bot nun ein attraktives Fußballspiel - ein packendes, immer spannendes Derby, wobei dir groben Torchancen im weiteren Verlauf etwas fehlten. In der Schlussphase drückten beide Seiten dann noch einmal auf den Führungstreffer, das Geburtstagsgeschenk in Form eines gelben Kartons für Demai blieb jedoch die letzte Aktion in einem spannenden Westderby.
Nach dem Spiel sah Geburtstagsfreude wirklich anders aus. Man sah beiden Seiten an, dass sie mit diesem Punkt nicht zufrieden waren. Die Alemannia bot auf längerer Distanz ein attraktives, an schaubares Fußballspiel. Doch dass allein dies nicht den Erfolg garantiert, machte Hyballa anschließend deutlich: ›Letztlich zählen im Fußball aber die Tore‹, traf es der jüngste Trainer der Liga auf den Punkt. Höger ergänzte: ›In manchen Situationen fehlt uns einfach die Ruhe! Wir müssen in Zukunft schauen, dass wir die Hektik bei Seite legen. Wenn uns das gelingt, gewinnen wir diese Partie auch.‹
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