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Noch immer kein Land in Sicht

Alemannia will "volle Fahrt voraus"




Wie ein Schiff ohne Segel schippert die Alemannia zur Zeit über's offene Meer. An Bord nicht nur ein Team, bestehend aus 11-Mann, nein; ein ganzer Verein, der droht, unterzugehen, ist nicht bald endlich wieder "Land in Sicht".
Unter der Woche wurde das "Boot Alemannia" erneut gekapert, nahm den Insassen erneut jegliche Hoffnungen darauf, in absehbarer Zeit auf bessere Zeiten zu stoßen.

Nicht nur sportlich laufen die Schwarz-Gelben momentan nämlich völlig neben der Spur. Dadurch, dass man vor der Saison niemals mit einem solchen "Absturz" gerechnet hatte, hatte man sich auch in Sachen Finanzen vollkommen falsch kalkuliert. Das Fazit: Der Alemannia fehlt es an Geld - und zwar an allen Ecken!
Um fast eine Millionen Euro hat sich der Verein verschätzt, jetzt greift die Deutsche Fußball Liga zu und fordert bis Anfang des nächsten Jahres eine Lösung dieser Probleme, ansonsten droht der Punktabzug.
Doch soweit will man es am Tivoli gar nicht erst kommen lassen! Eine Lösung sei bereits "erarbeitet", so die Alemannia - doch hatte man nicht ebenfalls, über die gesamte Länderspielpause hinweg, "erarbeitet", in Frankfurt keine Niederlage einzufahren?

Dem Schiff Alemannia fehlt es also an neuen Segeln; Männern, die auf dem Oberdeck den Ton angeben, um erst einmal sportlich Fuß zu fassen. Eine neue Chance, letzteres in die Wege zu leiten, bekommt die Alemannia am Samstag, wenn sie beim Karlsruher SC gastiert.


In der laufenden Saison waren die Schwarz-Gelben bereits Gast im Wildparkstadion gewesen, wurden nach 90 Minuten dann allerdings nicht nur mit einer 1:3 Pleite wieder nach Hause geschickt sondern auch vorzeitig aus der ersten Runde des DFB-Pokals gekickt. Sechszehn Spieltage weiter steckt der KSC in einer ähnlichen Situation wie die Alemannia, steht ihr, mit gerade einmal 3 Punkten mehr auf dem Konto, also auf direkter Augenhöhe.
Die Partie ist demnach ein "6-Punkte-Spiel", mit einem Sieg über den Tabellenfünfzehnten könnten die Tivoli-Kicker erstmals in dieser Saison einen Nicht-Abstiegsplatz erreichen. Ein Anfang wäre getan, dem zu sinken drohenden Schiff würden neue Segel verliehen werden, mit denen dann möglicherweise Aussicht auf eine bessere Zeit bestände; mit denen man dann ins Glück steuern könnte - "Volle Fahrt voraus!"

Um dieses Vorhaben auch wirklich in die Tat umzusetzen fehlt Steuermann Friedhelm Funkel am Samstag neben allen bekannten Langzeitverletzten auch Kevin Kratz. Nachdem der junge Eschweiler nach seiner zweiten Leisten-OP wieder zum Team zurück gekehrt war, hatte er sich im Training eine Kapsel- und Bänderzerrung im Sprunggelenk zugezogen, womit ein Einsatz beim Karlsruher SC für ihn nicht in Frage kommt. In den nächsten Tagen allerdings soll der 24-Jährige wieder ins Training zurück kehren.
Shervin Radjabali-Fardi dahingegen könnte auch bei den Blau-Weißen erneut auf dem Rasen stehen, hatte die Berlin-Leihgabe gegen den Bundesligaabsteiger schließlich ein gutes Bild von sich gegeben. Und auch Sergiu Radu hatte sich dem Trainer nicht nur mit seinem Tor zum 3:2 für die Startelf angeboten, habe er schließlich, wie Fardi, nach seiner Einwechslung dafür gesorgt, dass die Alemannia "besser ins Spiel kam, ballsicherer war und schneller nach vorne gespielt hat".

Sollte die Alemannia am Wochenende keinen Erfolg erlangen können, würde der Abstand nach oben immer größer werden. Dann gingen die Lichter langsam aus, dann stände das Schiff Alemannia einem Untergang noch viel näher, als zuvor. 
Denn wenn man nicht mal gegen einen Gegner gewinnt, mit dem man auf gleicher Augenhöhe (nämlich mit da ganz unten) steht, ja, gegen wenn denn dann?


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