Streit sucht Streit
Nach Pleite gegen Halle nimmt Alemannia Kurs auf die Abstiegsränge
Denn der 32-Jährige schien nahezu der einzige gewesen zu sein, der hundertprozent in dieses Spiel investierte. Der Mannschaftsführer ging als Beispiel voran und machte seinen Kollegen vor, wie man mit breiter Brust - gewillt, die Punkte in der Heimat zu behalten - in solch eine Partie ging.
Das gute Vorbild fand jedoch niemanden, der sich seiner annahm, es ihm gleich tat und sich reinzuhängen schien. Das Team, das ähnlich wie beim Remis in Heidenheim aufgestellt war und ebenso schwach agierte, sollte nach neunzig Minuten den Paukenschlag erhalten. Und er sollte sich so bitter anfühlen, wie schon lange nicht mehr.
Keine 11.000 Anhänger füllten am Samstag die Ränge des Tivolis, als dieser für die Partie gegen den Halleschen FC seine Tore öffnete. Mit beinahe fünftausend Fans weniger im Rücken als noch zum Saisonstart begann das Team von Trainer van Eck wie folgt: Trotz muskulären Problemen wollte Christian Weber auf seinen Einsatz nicht verzichten. Dadurch ergab sich in der Viererkette neben Sascha Herröder, Seyi Olajengbesi und Fabian Baumgärtel keine Lücke und der Coach konnte seine Elf damit unverändert zur vorherigen Partie aufstellen. Als einziger Sechser agierte abermals Kai Schwertfeger, während Marcel Heller und Oguzhan Kefkir über die Außen kamen. Trotz des wiederverfügbaren Angreifers Thiele blieb auch das Offensivpaket von Schwarz-Gelb unverändert; es bildete sich wie in der vergangenen Woche aus Florian Müller, Robert Leipertz und Kapitän Albert Streit. Den Kasten der Hausherren hütete Michael Melka, auf der Bank nahmen neben Ersatzkeeper Flekken zunächst Mario Erb, Robert Wilschrey, Brauer, Schumacher, Borg und Thiele Platz.
Die Alemannia startete deutlich besser in die Partie als der Gegner aus Halle, hatte schon in den ersten Sekunden des Spiels die größte Möglichkeit, gleich einzunetzen. Doch Marcel Heller vergab nach einer Hereingabe Müllers wenige Meter vor dem Kasten Horvats. Es hätte gleich zu Beginn der wichtige Führungstreffer fallen können, doch es hatte nicht sollen sein. Nachdem Robert Leipertz ebenfalls am Schlussmann der Hallener gescheitert war, sah Albert Streit nach einem Foul an Sautner seine erste gelbe Karte dieses Spiels. Doch noch ahnte ja niemand, dass diese dazu führen könnte, dass die Aachener gegen Ende nur noch zu zehnt auf dem Platz standen - und auch in den kommenden Wochen auf einen wichtigen Akteur verzichten mussten.
So machte Alemannia ihr Ding, preschte gewillt auf's Tor von Horvat zu, doch es sollte nicht sollen sein. Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff war es erneut Heller, der im Sechzehner der Gäste eine Großchance vergab. Der Flügelstürmer hatte anschließend eine Viertelstunde zeit, um über seine glorreiche Chancenverwertung nach zu denken, weil Schiedsrichter Jablonski zum Pausentee pfiff.
Schon eine gute Viertelstunde vor der Pause hatte Trainer van Eck verletzungsbedingt wechseln müssen und U23-Talent Robert Wilschrey für den angeschlagenen Weber gebracht. In Halbzeit Zwei sollte nun auch Timmy Thiele das Team unterstützen, der nach seiner zwei-Spiele-Rot-Sperre zurück in den Kader gerutscht war. Der 21-Jährige ersetzte den schwachen Oguzhan Kefkir auf der rechten Außenbahn.
Doch der personelle Wechsel sollte nicht die gewünschten Früchte tragen - nämlich in Hälfte Zwei mehr Zug zum Tor zu finden; ganz im Gegenteil: Es waren keine zehn Minuten gespielt, da musste Keeper Melka erstmals hinter sich greifen. Nach einer scharfen Hereingabe war Preuß im Sechszehner der Aachener zur Stelle und netzte sicher zur 1:0 Führung der Gäste ein.
Die miese Chancenverwertung der Hausherren schien sich gerächt zu haben. Nicht nur den Anhängern auf den Rängen, nein auch den Spielern auf dem Platz schien förmlich der Kragen zu platzen - allen voran Kapitän Streit, der rund zehn Minuten später als Konsequenz wie bereits angesprochen das Feld verlassen musste. Nach einem angeblichen Foul an Alemannias "Zehn" griff dieser zum Ball, weil er von einem gepfiffenen Freistoß ausging. Doch der Schiedsrichter griff nicht zur Pfeife, wegen Handspiels jedoch zunächst zur gelben, anschließend dann zur roten Karte. Aachens Kapitän redete sich um Kopf und Kragen, wurde aufbrausend und beinahe handgreiflich, doch an Jablonskis Entscheidung, den Offensivmann der Schwarz-Gelben vom Platz zu stellen, änderte dies nichts.
Die miese Chancenverwertung der Hausherren schien sich gerächt zu haben. Nicht nur den Anhängern auf den Rängen, nein auch den Spielern auf dem Platz schien förmlich der Kragen zu platzen - allen voran Kapitän Streit, der rund zehn Minuten später als Konsequenz wie bereits angesprochen das Feld verlassen musste. Nach einem angeblichen Foul an Alemannias "Zehn" griff dieser zum Ball, weil er von einem gepfiffenen Freistoß ausging. Doch der Schiedsrichter griff nicht zur Pfeife, wegen Handspiels jedoch zunächst zur gelben, anschließend dann zur roten Karte. Aachens Kapitän redete sich um Kopf und Kragen, wurde aufbrausend und beinahe handgreiflich, doch an Jablonskis Entscheidung, den Offensivmann der Schwarz-Gelben vom Platz zu stellen, änderte dies nichts.
Mit einem letzten Tritt gegen die Werbebanden des übertragenden Fernsehsenders zog sich Streit in die Kabine zurück und hinterließ auf dem Platz ein Team, dass ohne ihn total überfordert schien. Alemannia bekam nichts mehr gebacken, der Trainer reagierte und brachte Borg für Heller, doch an der auswegslosen Situation änderte dies nichts mehr. Elf Hallener schienen zehn Aachener völlig zu überrennen, die Konsequenz: Durch vermeidbare Konter zog man sich Treffer Zwei und Drei zu und beendete das Spiel nach neunzig Minuten mit einem Ergebnis, das nicht vermuten ließ, dass man eigentlich selbst in Halbzeit Eins die bessere Mannschaft gewesen war.
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