Mit Dowidat zum zweiten Heimsieg
Alemannia kehrt nach Rückstand zurück und gewinnt in Überzahl
Dass die erste Saisonniederlage beim SV Lippstadt am vergangenen Montag der Alemannia noch schwer zu schaffen machte, merkte man allein daran, dass Coach Peter Schubert durch die beiden roten Karten, die sowohl Kapitän Hackenberg als auch Stürmer Krasniqi gesehen hatten, gezwungen war, sein Team erneut auf mehr als einer Position zu verändern. Die Anhänger von Schwarz-Gelb, diesen Rückschlag dahingegen vollends ausgeblendet, hatten ihren Blick nur noch auf das kommende Heimspiel gerichtet, in welchem ihr Team gegen die Zweitvertretung des verfeindeten Rivalen aus Köln wieder dreifach punkten sollte.
Die Elf auf dem Rasen, nun also ohne Hackenberg und Krasniqi, setzte sich ähnlich wie noch vor zwei Wochen beim Heimsieg gegen Verl zusammen. Die Viererkette vor Stammkeeper Löhe bestand aus Schumacher, Thackray, Lünenbach und Ersatzkapitän Lejan. Auf der Doppelsechs davor agierten Sascha Marquet und Marco Neppe, während Nazim Sangare auf der Außenbahn den Vorzug gegenüber Abel bekam. Neben Dowidat und Garcia im offensiven Mittelfeld agierte die Alemannia mit Yoshihara als einziger Spitze.
Das Team aus der Soers begann druckvoller als der Gast aus der Domstadt, dennoch blieben zwingende Torchancen in den ersten Minuten aus. Es dauerte, bis die Alemannia in Person von Dennis Dowidat erstmals ein Zeichen setzen konnte, indem er aus der Entfernung auf das Gehäuse der Kölner zielte, es jedoch leicht verfehlte. Auch wenn das Spiel zunehmend in der gegnerischen Hälfte stattfand, fiel der erste Treffer auf der gänzlich anderen Seite. Fast genau so, wie der SV Lippstadt in der vergangenen Woche, reichte dem FC eine einzige Standardsitution zum Tor. Der Schock saß tief bei Gelb-Schwarz, bis zur Pause konnte man sich davon auch nicht erholen, weswegen es erneut mit einem 0:1 Rückstand in die Kabinen ging.
Unverändert startete man fünfzehn Minuten später in die zweite Hälfte der Partie, von der man sich als Alemannia-Fan zuvor so viel erhofft hatte. Doch da das Spiel schließlich aus 90 Minuten bestand, blieb Schwarz-Gelb noch jede Menge Zeit - die innovativ genutzt wurde.
Wenige Minuten nach dem Wechsel des schwachen Yoshiharas durch Tobias Ahrens war es erneut Dowidat, der - dieses Mal nicht aus der Entfernung - freistehend zum 1:1 einnetzen konnte. Auf den Rängen kam in den Anhängern von Schwarz-Gelb die Hoffnung wieder auf, dass es zu einem Dreier doch noch reichen könnte, als Schiedsrichter Steffens dies noch untermalte. Nach einer Notbremse verwies er den Kölner Kacinoglu des Feldes; damit waren die Gäste nur noch zu zehnt und Schwarz-Gelb somit in der Überzahl.
Bei der Elf aus der Kaiserstadt wurden jetzt alle Segel auf Sieg gesetzt, keine Minute verging, ohne dass der Ball den Sechzehner der Rot-Weißen verließ. Keine zehn Minuten nach dem Ausgleich war es erneut Dennis Dowidat, der einen Traumpass von Marquet zum 2:1 Endstand verwandelte. Denn der FC konnte in Unterzahl am Tivoli nichts mehr reißen. Auch wenn Schwarz-Gelb aufs 3:1 drückte, sollte dies nicht mehr gelingen. Als Schiedsrichter Steffens die Pfeife nach neunzig Minuten in die Hand nahm, stand für Schwarz-Gelb der dritte Sieg der Saison. Das Team ließ sich von der Südtribüne feiern, während es in der Tabelle den vierten Rang hielt. Mit nur einem Punkt Rückstand auf den ersten Tabellenplatz reist man nun schon am Freitag nach Essen, um zu zeigen, dass es auch auswärts - mit der richtigen Anzahl an Fans im Nacken - gesiegt werden kann.
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