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Zurück auf dem Boden der Tatsachen

Alemannia kassiert in Lippstadt die erste Niederlage der Saison




Nach zwei Siegen in Folge waren die Erwartungen an das Team hochgeschraubt. Trotz gekürzten Kartenkontingents reisten über 700 Aachener am Montagabend nach Westfalen, um die Partie der Alemannia gegen den SV Lippstadt live vor Ort zu verfolgen.

Mit der Genesung Kapitän Hackenbergs sollte Trainer Schubert erstmals in seine bislang unveränderte, erfolgreiche Elf eingreifen. Für Lünenbach vervollständigte Hackenberg die Abwehrreihe um Schumacher, Thackray und Lejan vor Stammkeeper Löhe. Während sich die Doppelsechs unverändert aus Marquet und Neppe zusammensetze, sollte Nazim Sangare zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Für ihn stürmte Abel gemeinsam mit Dowidat über die Außen. An der Seite von Abedin Krasniqi agierte der junge Garcia. 

Die Elf vom Tivoli versprach sich viel von der Partie im Stadion am Waldschlösschen, wo schon seit über einem Jahr kein Team mehr gewinnen konnte. Dass die Lippstädter sich dieser Heimstärke bewusst waren, ließen sie sich schon von Beginn an anmerken, und so dauerte es nicht lange, bis Schlussmann Löhe erstmals hinter sich greifen musste.
Ein Angriff, ein Tor - Lippstadt konnte eine hundertprozentige Chancenverwertung vorzeigen, war es schließlich das erste und letzte Mal, dass die Hausherren so gefährlich an den gegnerischen Sechzehner traten. Die restlichen Minuten der ersten Hälfte gehörten demnach der Alemannia, bei der von solch einer Zielstrebigkeit keine Spur war. Auch wenn sich das Spiel vorwiegend in der gegnerischen Hälfte und teilweise sogar am gegnerischen Sechszehner abspielte, war man keineswegs so gefährlich unterwegs, wie der SV Lippstadt. Die vorgenommenen Wechsel von Trainer Schubert brachten nicht den Erfolg, den man sich versprochen hatte. Alemannia agierte schwächer, als in den vergangenen Spielen und trat somit zum Pausenpfiff erstmals im Rückstand den Weg zur Kabine an.

Mit dem Seitenwechsel kündigten sich auf Seiten der Schwarz-Gelben die ersten Wechsel an. Sowohl Sangare als auch Moslehe hatten sich mit dem Wiederanpfiff die Trikots schon übergestreift, dennoch dauerte es noch eine Viertelstunde, bis sie selbst ins Spielgeschehen eingreifen konnten - doch da war es - zumindest für ein Geschehnis - bereits zu spät. Denn kurz vor der Einwechslung beider musste sich das Team vorzeitig von einem Kollegen verabschieden. Nach einem Foul von Barton soll von Krasniqi nachgetreten worden sein. Der Schiedsrichter zögerte nicht lange, gab dem Verteidiger der Lippstädter Gelb und Alemannias Angreifer glatt Rot. 
Nur noch mit zehn Mann rannte Schwarz-Gelb also nun einem Rückstand hinterher, an dem auch die eingewechselten Offensivkräfte nicht mehr viel ändern konnten. Denn keine zehn Minuten nach dem Platzverweis Krasniqis sollte auch das Debüt von Kapitän Hackenberg frühzeitig ein Ende finden. Eine Notbremse vor dem eigenen Strafraum wurde zurecht mit Rot bestraft, Alemannia agierte nun nur noch mit neun Mann, wollte die Sensation, schaffte sie dennoch nicht. Denn kurz vor dem Ende bestraften die Lippstädter das Gästeteam im zweiten Angriff mit dem zweiten Tor des Tages. Kurz danach war Schluss. Alemannia musste zu neunt die erste Niederlage der Saison einstecken und wurde damit knallhart auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Wenn am Samstag nun die Tore des Tivolis zur Heimpartie gegen die Zweitvertretung des 1. FC Kölns geöffnet werden, hofft die Alemannia trotzdem auf eine atemberaubende Unterstützung ihrer Fans. Anstoß der Partie ist um 14 Uhr, Schwarz-Gelb hat vom enttäuschenden Montagabend vieles gut zu machen.

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