Man legt sich selbst die Steine in den Weg
Alemannia, so wird dat nix!
Aus der Sicht der Aachener hat die Niederlage beim Aufsteiger Erzgebirge Aue wohl nur einen 'Vorteil': Man hatte mal wieder jemandem zur Tabellenführung verholfen, die Hoffnung jemals selbst mal wieder da oben zu stehen, wieder ein Stückchen mehr in den Hintergrund gerückt.
200 Aachener an der Zahl. |
Also ohne Alper Uludag im Gepäck waren die Aachener schon am Samstagmorgen, 7 Uhr, mit dem Bus in Richtung Aue gekurvt. Schon während der Reise musste man sich also um die personellen Änderungen in der Aachener Startelf Gedanken machen. Denn mit Uludag musste man nicht auf den einzigsten Mittelfeldaktuer verzichten: Seit Freitag quält sich Kevin Kratz mit einer Oberschenkelverhärtung rum, sodass sein Einsatz am Sonntagmorgen fraglich war. Erst nachdem man ihr wenige Stunden vor dem Beginn der Partie noch einmal getestet hatte, sagte man seinen Auftritt komplett ab, da das Riskio noch zu hoch wäre.
Während Kratz also vorerst auf der Bank platz nahm, und Uludag die Reise nicht einmal angetreten hatte, stieß Junglas wieder in die Startelf. Er agierte neben Högerauf der Außenbahn im Mittelfeld. Auf die 'Sechs' rückte Tobias Feisthammel für den Verletzten Kratz. Auf seine gewohnte Position rutschte Herzig in die Viererkette neben Stehle, Casper und Achenbach. Hinter den beiden Spitzen um Auer und Stieber kam Dribbelkönig Arslan zum Einsatz. Im Tor stand wie gewohnt David Hohs.
Neben Uludag standen Trainer Hyballa Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thomas Zdebel und Florian Müller ebenfalls nicht zur Verfügung. Die Reise in den Osten mitangetreten hatten die beiden Amateuere Robert Wilschrey sowie Narciso Lubasa.
Es waren wohl nicht die besten Rahmenbedingungen, mit denen man im Erzgebirgstadion einlief. So ließ man auch zögerlich dem Gegner zunächst die Chance, das beste aus der Partie zu machen. Diese starteten mit ihrem gewöhnlichen Spielbetrieb, scheiterten jedoch noch vor dem Strafraum der Gäste, sodass es in der Anfansphase Torchancenfrei blieb.
Im weiteren Verlauf entwickelten sich die Gastgeber zur dominierenden Mannschaft und setzten erste Signale mit Aktionen über Hensel und Klingbeil, diese scheiterten jedoch im Abschluss und in Keeper David Hohs. Wenige Minuten nach dem Auftauen zeigte sich dann jedoch, wofür die Sachsen bekannt waren: ihre pikanten Standartsituationen. Nach einer Ecke kam Lachheb am langen Pfosten frei zum Ball kam und netzte das Leder zum, bislang verdienten, 1:0 für die Lila-Weißen ein.
Da, wo normalerweise eine Abwehr um vier gestandene Männer sein müsste, fand man am Sonntagmorgen wenig vor. Die Abwehrleistungen der Tivoli-Kicker waren Miserabel, sodass man sich schon wünschte, dass Schiri Perl lieber einmal frühzeitig abpfiffe. Die wütenden Fans (die auf Plattformen wie Twitter & Co.) ihrem Tumult Luft machten, schienen die Kicker auf dem Platz ein bisschen gehört zu haben. Denn knapp eine viertel Stunde vor Ende der Halbzeit eins kamen die Gäste aus der Soers auf einmal wieder. Man schaute einmalmehr gerne hin und fragte sich teilweise wirklich, ob man denn jetzt endlich einmal wieder Fußball zu sehen bekäme. All Aachener Bemühungen blieben jedoch ohne Erfolg, sodass es mit einem 0:1 Rückstand zur Halbzeitpause in die Kabine ging.
Ex-Aachener Milchraum kickt nun für Aue. |
Die Aachener waren nun klar überlegen, und trotzalledem waren die Auer Ligaweit bekannt, auch in solchen Situationen ihre Gegner ins Staunen zu versetzen. Denn nach knapp 61. Minuten fiel der 2:0 Treffer der Sachsen wie aus dem Nichts. Ein einfacher langer Ball kam zu Jan Hochscheidt, welcher Casper einen Schritt voraus war, Hohs dann keine Chance mehr ließ und durchsteckte zum 2:0. Hyballa reagierte darauf mit einem Wechsel Demais für Casper
Wenige Minuten später brannte es dann im gegnerischen Strafraum. Gueye wurde von einem Auer zu Fall gebracht und ließ Schiri Perl nicht lange zögern, auf den Punkt zu zeigen. Höger trat an und verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt zum 2:1.
In den nachfolgenden Minuten ließ die Alemannia ihre Überlegenheit in ein Gleichgewicht abfallen. Beide Mannschaften steuerten nun auf einem erneuten Treffer. Hyballa reagierte 215Minuten vor Schluss mit einem Wechsel Lubasas für Stieber - der erste Einsatz für den U23-Spieler.
Kurz vor Schluss wurde es dann noch einmal brenzlich vor dem Aachener Kasten: Ramaj kam vor Keeper Hohs frei zum Ball, behielt aber nicht die Nerven und so blieb es auch nach 90 Minuten beim 2:1 für die Gastgeber aus dem Erzgebirge, die nach dem Sieg gegen die Alemannia auf Tabellenplatz 1 vorrückten.
Am kommenden Samstag empfängt man nun den FC Augsburg, gegen welchen man ein bisschen kräftigere Offensivaktivitäten zeigen will, als in den vergangenen Partien. Denn so, sieht Peter Hyballa ein, solle es nicht weiter gehen.
Nach dem Spiel gegen den FC Augsburg öffnet der freie Vorverkauf für das DFB-Pokal-Highlight gegen die Eintracht aus Frankfurt. Nach dem Spiel öffnen alle Tageskassen zum Verkauf. Ab Montag sind die Karten dann auch im Fanshop, sowie an der Hotline und an allen bekannten Vorverkaufstellen erhältlich.
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