Zebras gehören in den Zoo!
Schiri Brych macht sich in Aachen keine großen Freunde.
Mit circa 1.500 Fans im Gepäck reisten die Duisburger an den vom Regen mitgenommenen Tivoli an. Da es in den letzten Tagen so stark geregnet hatte war es am frühen Morgen noch nicht bekannt, ob das Spiel denn nun überhaupt statt finde. Bei anhaltendem Nieselregen gab Schiri Brych um 13:30 Uhr dann den Startschuss für ein spannendes West-Derby, bei dem es schien, als würde er selbst den Sieger dessen bestimmen wollen..
Dass nach Peter Hyballas ausdrücklichen Ankündigungen nun auch Taten folgen sollten, bekam man schon mit, als man die Namen auf dem Spielbogen mit denen der letzten Woche verglich. Der Wiedergenesene Abwehrmann Mirko Casper rückte zurück in die Viererkette neben Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach. In der Raute im Mittelfeld vollzog sich dann Hyballas zweite Änderung. Auf der 'Sechs' und auf den Außenbahnen blieb vorerst alles beim Alten: Kevin Kratz wirbelte vor der Abwehr und an den Seitenlinien suchten sich Höger und Uludag ihre Gegner. Das Mittelfeld komplettierte Manuel Junglas, der den Vorzug gegenüber Tolgay Arslan erhielt. Das Sturmduo bildeten wie gewohnt Zoltán Stieber und Benjamin Auer. Im Kasten der Gastgeber stand David Hohs. Nicht zur Verfügung standen dem Team Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Florian Müller, Thorsten Stuckmann und Seyi Olajengbesi.
Hyballas Ziel vor der Partie war eigentlich schlüssig: Dem 'großen' Gegner die Parole bieten, 3 Punkte zu Hause behalten und somit den Abstand nach oben minimieren. In den ersten 20 Minuten blieben die großen Worte jedoch vorerst nur Schall und Rauch. Stieber verpasste Auers Hereingabe nur knapp und die Gäste aus Duisburg fanden in Keeper Hohs zu Anfang auch ihren Meister. Im weiteren Verlauf näherten sich die Alemannen dann weiter dem Sechszehner der Gäste aus Duisburg. Bei diesen Offensivaktionen stand immer wieder der junge Ungar Zoltán Stieber im Mittelpunkt, der jedoch Auers sowie Högers Hereingabe nicht verwerten konnte.
Das Spiel war nicht vergleichen mit Topspielen wie gegen Mainz oder Cottbus, jedoch auch nicht mit Flops wie Union Berlin oder Ingolstadt. Es war ein Mittelding, was die nötige Spannung in sich hatte, nie langweilig war und den besonderen Reiz darin fand, dass der Gegner nur wenige Kilometer Anreise hatte. Dass es zu einem fulminanten Derby werden würde - ähnlich wie es die Erzrivalen Gladbach und Köln gestern vormachten - bestätigte sich in Halbzeit Eins jedoch nicht. Mit dem Punkt genauen Abpfiff Brychs, welcher sich schon in Hälfte Eins merkwürdige, nicht ganz nachvollziehbare Aktionen leistete, traten beide Teams torlos den Weg zum Pausentee an.
Wie zu es zu erwarten war, schickten beide Trainer ihre Mannschaften unverändert wieder auf's Feld. In Hälfte Zwei hatten dann jedoch die Gäste die ersten Möglichkeiten zum ersehnten Treffer, scheiterten jedoch in Keeper Hohs und dem Netz, dass hinter dessen Tor die Bälle vor der Tabaktribühne auffing.
Auf der Gegenseite machten die Alemannia das Spiel breit. Stieber und Auer scheiterten jedoch ähnlich am Gästekeeper.
Mit dem Einläuten in die 60. Minute, kündigten die Gastgeber dann den weiteren Verlauf des Spiels an. Nachdem knapp eine Stunde gespielt war, ließen die Tivoli-Kicker ihren Kasten beben. Nach einer Flanke Achenbachs kam Höger frei zum Zuge und hämmerte das Leder mit einem platzierten Kopfball in den Kasten des Chancenlosen Yelldells. Wenige Sekunden später sollte sich das Blatt wieder wenden. Sahan stolzierte mit dem Ball in Richtung David Hohs. Vor dem Strafraum klärte Feisthammel schier ohne Berührung des Gegenspielers. Wider Erwarten zeigte Schiri Brych schnurstracks auf den Punkt. Wie Keeper Hohs im Nachhinein berichtete, suchte er dann lange Zeit einen Schuldigen, da er sich selbst nicht mehr ganz schlüssig war, und nannte nach einer Weile den bereits seit einem Jahr verletzten Markus Daun - unfassbar.
Genau so unfassbar,wie der fragwürdige Elfmeter von Ex-Alemanne Sukalo auch noch verwandelt wurde, war die Minuten später vergebene Rote Karte gegen Bruno Soares, der nach Meinung des
Schiedsrichters zu brutal gegen Höger zu Werke ging – eine ebenfalls
äußerst fragwürdige Entscheidung (68.).
Beide Seiten drängten nun auf die Führung. Während Junglas Versuche äußerst läpsche schienen, zirkelten die Duisburger im Gegenzug den Ball erneut ins Tor: Nach einem Fehler der Aachener Abwehr stand Baljak auf einmal völlig frei vor'm Aachener Tor und lupfte die Kugel gekonnt über den Kasten Hohs'.
Das Spiel nun komplett auf den Kopf gestellt - die Alemannia umgestellt auf ein 3-4-3 durch eine Einwechslung Gueyes für Stehle - drängten diese nun aggressiver auf den verdienten Ausgleich. Torraumszenen fanden sich hauptsächlich auf Aachener Seite, welche nach viel Hin und Her in der 86. Minute dann auch belohnt wurden. Nach viel Gewusel im Duisburger Strafraum, nachdem sich Stieber gegen den Duisburger Abwehrmann durchsetzt und die Flanke in den Strafraum bringt, wird diese abgefälscht und der Ball landet bei Timo Achenbach. Dieser bringt die erneute Flanke, die jedoch ebenfalls abgeblockt wurde und Marco Höger an den Ball kommen lässt. Dieser schaltet schnell genug und steckt zu Kapitän Auer durch, der keine Mühen hat, Torwart Yelldell alt aussehen zu lassen.
Wenig später ist dann auch Schluss auf dem Tivoli. Der Entstand 2:2 geht - alles in allem - dann ja doch irgendwie in Ordnung, auch wenn Schiedsrichter Dr. Felix Brych heute nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Erik Meijer brachte die Leistung dessen dann geschmackvoll auf den Punkt: ›So wie ein Spieler mal einen schlechten Tag haben kann, so kann es auch einem Schiedsrichter ergehen. Die vier Schiedsrichter heute - Schiedsrichter, die beiden Linienrichter und der vierte Offizielle - wären dann heute jedoch lieber im Bett geblieben‹
Wenig später ist dann auch Schluss auf dem Tivoli. Der Entstand 2:2 geht - alles in allem - dann ja doch irgendwie in Ordnung, auch wenn Schiedsrichter Dr. Felix Brych heute nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Erik Meijer brachte die Leistung dessen dann geschmackvoll auf den Punkt: ›So wie ein Spieler mal einen schlechten Tag haben kann, so kann es auch einem Schiedsrichter ergehen. Die vier Schiedsrichter heute - Schiedsrichter, die beiden Linienrichter und der vierte Offizielle - wären dann heute jedoch lieber im Bett geblieben‹
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