Wieder kein Dreier am Tivoli
Nur Remis gegen Darmstadt! Kann Alemannia Zuhause noch gewinnen?
Im fünften Spiel unter René van Eck hat es das Team vom Tivoli nicht geschafft, eine Führung über die Zeit zu retten. Mit einem 1:1 Unentschieden gegen den SV Darmstadt mussten sich die Schwarz-Gelben nach neunzig Minuten zufrieden geben, obwohl es bis fünfzehn Minuten vor Schluss nach einem klaren Sieg ausgesehen hatte.
Ein bisschen Glück war mit im Spiel, als die Alemannia in der vergangenen Woche mit drei Punkten aus Chemnitz zurück in die Heimat reiste. Es lief schon die Schlussminute, da war es Denis Pozder, der mit seinem Kopfballtor den ersten Sieg unter René van Eck eingeläutet hatte. Vor heimischer Kulisse sollte nun am Samstag nachgelegt werden - und das, obwohl mit Albert Streit und Florian Müller kurzfristig zwei Kräfte ausfielen, die beim Sieg im Osten erheblichen Anteil gehabt hatten.
Für Kapitän Albert Streit rückte Torschütze Denis Pozder als einzige Spitze in die Startelf. Timmy Thiele agierte auf der "Zehn", während Heller und Kefkir jeweils über die Außen kamen. Für Timo Brauer musste Mario Erb auf der Bank Platz nehmen. Der Neuzugang aus Essen bildete zusammen mit Kai Schwertfeger die Doppelsechs. Unverändert bestand die Viererkette vor Michael Melka aus Christian Weber, Seyi Olajengbesi, Thomas Stehle und Fabian Baumgärtel. Neben Erb nahmen auf der Bank zudem Andersen, Leipertz, Schaffrath, Herröder, Borg und Ersatzkeeper Flekken Platz.
Gestärkt von der Partie beim Tabellenneunten startete die Alemannia mit breiter Brust in die Partie. Im Gegensatz zum Team von Ex-Alemannen Trainer Jürgen Seeberger zeigte man keine Scheu und kam so deutlich besser in's Spiel. Auf erste namhafte Chancen sollte das Publikum nicht lange warten, doch was die Chancenverwertung betraf, blieb die Alemannia vor allem eins: enttäuschend.
Denn wie immer, wenn Schwarz-Gelb dominierte und das Spiel zu einem Großteil in der gegnerischen Hälfte stattfinden ließ, schafften sie es nicht, ihre Überlegenheit auch auf Papier zu bringen - sprich: Tore zu schießen.
So ging es zwischenzeitig mit einem 0:0 Unentschieden in die Kabinen, aus denen beide Teams nach einer Viertelstunde unverändert zurückkamen. Die Ansprache von Trainer René van Eck schien gefruchtet zu haben, Alemannia kam noch zwingender, noch angriffslustiger zurück - mit Erfolg! Keine fünfzehn Minuten nach Wiederanpfiff musste Keeper Zimmermann hinter sich greifen. Mit einem Tor des Monats hatte Denis Pozder sein Team endlich in Führung gebracht - und hatte jetzt Blut geleckt. Wenige Minuten später dann nämlich die Chance, alles klar zu machen. Kefkir startete über Links, legte den Ball frei vor Keeper Zimmermann auf Pozder ab. Doch auf der Linie konnte Darmstadt noch klären, Timmy Thieles Nachschussversuch - überhastet und Meter am Tor vorbei.
Es hätte die Entscheidung gewesen sein können. Hoch verdient mit 2:0 führend, rund zwanzig Minuten vor Spielende. Doch es hatte nicht sollen sein. Müsse man eben das 1:0 halten, dachte man sich am Tivoli, da starteten die Gäste ihren ersten Torversuch - wohl oder übel mit Erfolg.
Denn den Darmstädtern genügte eine einzige Gelegenheit, um das Spielergebnis auf ein Remis umzulenken. Bei einem Gewusel im Strafraum von Schwarz-Gelb schafften dieses es nicht, das Leder aus der Gefahrenzone zu bringen. Diese Unachtsamkeit nutzte Tatara kaltblütig aus, um zum 1:1 Unentschieden einzunetzen.
Alemannia, vollkommen überrannt vom plötlichen Gegentreffer, schmiss in den letzten Minuten noch einmal alles nach vorn - ohne Erfolg. Wieder einmal konnte man die verdiente Führung nicht über die Zeit retten, nach neunzig Minuten blieb es beim 1:1 Unentschieden gegen den Tabellensiebzehnten aus Darmstadt. Damit liegt die Alemannia zur Länderspielpause nun auf dem fünfzehnten Rang in der Tabelle, konnte unter Trainer René van Eck erst einmal gewinnen. Wenn es nach der Pokalpartie in Eilendorf am Samstag den 13. Oktober eine Woche später zum FC Hansa Rostock geht, soll wieder in die Erfolgsspur gefunden werden, bevor es danach gegen den SV Wehen Wiesbaden den ersten Dreier vor heimischer Kulisse gibt.
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