Keine Zukunft: Diese Kicker werden aussortiert.
Zoltán Stieber kam erst im Sommer letzten Jahres an den Tivoli, ein knappes Jahr später verlässt er die Alemannia wieder: Stieber wechselt zum FSV Mainz 05. Und auch Tolgay Arslan verlässt die Alemannia in Richtung Erste Liga. Die HSV-Leihgabe kehrt nach einem Jahr in der Kaiserstadt in den Norden zurück.
Weniger erfreulich sind dahingegen die auslaufenden Verträge ihrer Teamkollegen, die bisher ohne neue Angebote da stehen.
Thorsten Stuckmann hatte in der Saison 2010/2011 das Glück nicht auf seiner Seite. Gestartet war der Torhüter mit einem Muskelfaserriss, auf welchen binnen weniger Wochen ein weiterer folgte. Es folgte ein entzündeter Schleimbeutel im Ellbogen sowie eine Rippenprellung. Stuckmanns Comeback wurde angekurbelt. In der NRW-Liga sollte der damals 29-Jährige Spielpraxis sammeln. In seinem ersten Testspiel in den Reihen der Amateure brach sich Stuckmann dann den Mittelfuß - die Hinrunde war gelaufen.
Zum Start der Rückrunde arbeitete sich Stuckmann wieder hervor. Genesen flog er mit ins Trainingslager, doch David Hohs hatte ihn als Nummer eins längst ersetzt.
Nicht einmal als Nummer 2 durfte Stuckmann auf der Bank Platz nehmen, enden wird seine Karriere in Aachen nun im Sommer. Bei der Alemannia wird Stuckmanns auslaufender Vertrag nicht verlängert.
In der Saison 2007/08 wechselte Thorsten Stuckmann an den Tivoli. Stuckmann wurde Stammtorwart, verdrängte Stephan Straub von dieser Position, der ebenfalls durch eine Verletzung den Weg frei räumte.
Ein weiterer Torwart wird die Alemannia zum Ende der Saison verlassen. Thomas Unger, den nicht viele Alemannia-Fans jemals auf dem Schirm hatten, wechselte zur Saison 2009/2010 vom Karlsruher SC an den Tivoli. Der damals 24-Jährige sollte bei Alemannia II an den Profikader herangeführt werden, langsam, sodass man ihn nicht ins kalte Wasser schmeißen musste. Bis heute ist das Wasser, in dem Thomas Unger schwimmt, warm. Im neuen Tivoli durfte der 26-Jährige nicht einmal auflaufen, schließlich war die Konkurrenz stark genug, sich zu etablieren. David Hohs wurde Stammkeeper, Tim Krumpen markierte dessen Ersatzmann. Da blieb, neben dem verletzten Stuckmann, kein Platz für Keeper Unger.
Zum Ende dieser Saison wird man sich jetzt von Unger trennen. Der im Juni auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.
Nicht nur im, sondern auch vorm Tor wird es in der kommenden Saison Veränderungen geben. Nico Herzig wird die Alemannia nur zwei Jahre nach seiner Rückkehr wieder verlassen. Herzig hatte bereits in den Jahren 2006-2008 schon einmal für die Alemannia gekickt, ehe er 2008 für ein Jahr nach Bielefeld ging. Die Rückkehr war zeitnah. Schon ein Jahr später stand Herzig für die Alemannia wieder auf dem Rasen. Im Sommer, zwei Jahre nach dem Comeback, ist endgültig Schluss. Herzigs Vertrag wird nicht verlängert.
Seit November letzten Jahres plagt sich Herzig mit einer Knieverletzung herum. Ganz fit ist er bis heute nicht, die Alemannia plant ohne ihn. Auch wenn der Innenverteidiger seine Karriere gerne in Aachen beendet hätte, wird sein Vertrag nicht verlängert.
Ein weiterer Routine, der die Alemannia aufgrund seiner ständigen Verletzungsmisere verlassen wird, ist Thomas Zdebel. Der 37-Jährige war im letzten Saison zum Jungteam gestoßen, sollte ins Mittelfeld Ruhe und Struktur bringen. Zdebel diente als Zuglok für Kevin Kratz, der sich durch ihn im Mittelfeld etablieren konnte. Zdebels alte Knochen waren für den Ligabetrieb auf längere Zeit nicht ausgerichtet. Diverse kleine Verletzungen, Probleme mit der Wade, brachten Zdebel aus dem Rhythmus. Im Sommer ist Schluss, Zdebel hat keine Zukunft bei den jungen Wilden. Für die Alemannia absolvierte er grade mal 6 Ligaspiele, keines über die vollen 90 Minuten.
Auf ganzer Linie enttäuschte dahingegen Thorsten Burkhardt. 2009 wechselte der Mittelfeld von Fürth nach Aachen, absolvierte bei der Alemannia in seiner ersten Saison 25 Ligaspiele, in denen er nur ein Tor schoss. Zu Saisonbeginn verletzte sich der 29 Jährige am Fuß. Seit dem Zeitpunkt seiner Verletzung hat man den Offensivmann nicht mehr auf dem Papier, er kam in der ganzen Saison nicht einmal zum Einsatz. Burkhardt war 2009 ein vielversprechender Neuzugang, der in Fürth, seinem vorherigen Verein, ganze 65 Ligaspiele absolviert hatte, in ihnen fünf Tore schoss.
Für die kommende Saison plant man nun ohne den Rechtsfuß, sein Vertrag wird nicht verlängert.
Die größte Enttäuschung der letzten Jahre bleibt jedoch Babacar Gueye. Zur Saison 2009/2010 wechselte der Stürmer an den Tivoli. Im schlecht bestückten Aachener Sturm hätte es Gueye so leicht haben können, sich zu etablieren - er scheiterte auf ganzer Länge. Immerhin schaffte es der Senegalese auf 44 Einsätze bei der Alemannia. In seinen zwei Jahren in Aachen schoss der 25-Jährige jedoch nur 4 Tore.
Gueye fehlte die Konstanz. Es gab Spiele, in denen er überzeugte - andere wiederum waren gänzlich für die Mülltonne. Bis an den Strafraum kombinierte der Stürmer gut, sein Torabschluss war katastrophal. Der viel kritisierte Stürmer wird zum Sommer die Alemannia nun verlassen.
Ungewiss ist die Zukunft von Aimen Demai. Obwohl der Abwehrmann noch Vertrag in Aachen hat, legte man ihm ans Herz, sich einen neuen Verein zu suchen. Demai fühlt sich wohl in Aachen, würde liebend gerne bleiben. In der laufenden Saison konnte sich Demai als festen Bestandteil der Viererkette nicht beweisen. Öfter sprang der 28-Jährige zwischen Startelf und Ersatzbank hin und her, wechselte sich dabei mit Mirko Casper sowie vereinzelt Shervin Radjabali-Fardi und Tobias Feisthammel ab.
Sollte Demai auch nach der Sommerpause noch im Kader sein, wird es der Abwehrmann nicht leichter haben. Auf seiner Position wurde für die kommende Saison bereits Jonas Strifler verpflichtet.
Demai hatte zuletzt sogar noch als Torschütze fungiert. In seinen letzten beiden Partien, gegen Osnabrück und gegen die Löwen, hatte der Mann auf Rechtsaußen zwei Tore gemacht. Ob er sich beweisen und anbieten will? Es bleibt wohl abzuwarten.
Abzuwarten bleibt ebenfalls, wie es mit Henrik Ojamaa, der nach einem halben Jahr als Leihgabe von Fortuna Sittard zurückkehren wird, und Juvhel Tsoumou (kürzlich verletzt) weiter geht. Die beiden Youngster hatten im letzten Sommer bei der Alemannia unterschrieben, schafften den Sprung in den Profikader jedoch nicht. Tsoumou bestritt Spiele für Alemannia II, Ojamaa leihte man in der Winterpause zu Fortuna Sittard aus. Beide sollen im Sommer weiter verliehen werden. Ob sie bei ihrer Rückkehr noch eine Chance in Aachen haben, bleibt abzuwarten.
Abschließend sei alle denen, die in den letzten Jahren die Schuhe für die Alemannia schnürten, gedankt und den (weiterhin) Verletzten eine gute Genesung gewünscht!
Danke, mir ist nun viel klarer geworden, wie der Kader nächste Saison aussieht. Super Beschreibung der Spieler, besonders bei Gueye passte sie perfekt :D