Über 19.000 Mal Schwarz-Gelb
Alemannia gelingt nur Remis gegen Dortmunds Zweitvertretung
Nicht schlecht hatte man in der letzten Woche gestaunt, als sich die Ränge des Tivolis zum Heimauftakt gegen Wacker Burghausen mit über 15.000 Zuschauern füllten. Die Sensationskulisse war mit dafür verantwortlich gewesen, dass Schwarz-Gelb an diesem Tag den ersten (Heim)sieg der Saison feiern konnte.
Als nun am Freitagabend gleich die nächste Partie am heimischen Tivoli an stand, bei der nicht nur die Hausherren auf dem Platz noch einmal einen drauf setzen wollten, brach die Fanschaft auf den Rängen wieder jegliche Erwartungen.
Denn das Team von Trainer Ralf Aussem wurde von über 19.300 Zuschauern begleitet, als es in folgender Formation gegen 19 Uhr erstmals den Rasen betrat: Der wiedergenesene Abwehrchef Thomas Stehle rutschte für Mario Erb wieder in die Viererkette vor Tim Krumpen, die sich ansonsten wie gewohnt aus Kai Schwertfeger, Fabian Baumgärtel und Seyi Olajengbesi zusammensetzte. Wie in der letzten Woche markierte Timo Brauer neben Albert Streit die Doppelsechs, während Marcel Heller und Oguzhan Kefkir die Außenbahnen berannten. Timmy Thiele und Sascha Rösler bildeten wie in den vergangenen Wochen Alemannias gefährliche Offensive. Auf der Bank nahm wider Erwarten auch Freddy Borg Platz, der in den letzten Wochen aufgrund von Knieproblemen hatte passen müssen.
Die Partie startete unter besten Voraussetzungen. Alemannia nahm das Ruder in die Hand und präsentierte sich gut vor den abertausenden Fans, die wieder einmal für eine absolut außergewöhnliche Atmosphäre sorgten. Doch auch wenn die Alemannia immer leicht die Nase vorn hatte, schaffte sie es nicht, das auch auf der Ergebnistafel sichtbar zu machen. Bis zum Strafraum spielte man wieder guten Fußball, darüber hinaus konnte man Chancen allerdings nicht wirklich verwerten.
Weil sich den Anhängern der Borussia auf der anderen Seite ein ähnliches Bild bot, hatte man sich schon mit einem 0:0 zur Pause abgefunden, als Schiedsrichter Kunzmann plötzlich unmissverständlich auf den Punkt zeigte. Der Unparteeische hatte angeblich ein Handspiel von Fabian Baumgärtel im eigenen Sechszehner gesehen, Alemannia protestierte doch all das half nichts. Zum fälligen Strafstoß trat Marcel Halstenberg an und verwandelte, unhaltbar für Keeper Tim Krumpen, der sich die richtige Ecke ausgesucht hatte, zur 1:0 Pausenführung für die Gäste aus dem Pott.
In Halbzeit Zwei sollte dann allerdings nur noch einer das Spiel bestimmen - und das war die Alemannia, die hier nach neunzig Minuten auf keinen Fall mit leeren Händen darstellen wollte. Doch es dauerte, bis der verdiente Ausgleichstreffer endlich fiel. Nach einem Streit-Freistoß erwischte Timmy Thiele das Leder auf dem richtigen Fuß und jagte es ohne Probleme in die Maschen. Der Jubel war groß, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen, doch Alemannia wollte mehr.
Die letzten Minuten waren angebrochen, als es ununterbrochen nur noch in eine Richtung ging - und zwar auf das Tor von Gästekeeper Alomerovic. Als der sich während einer Ecke einmal zu weit vom eigenen Kasten entfernt hatte, hätte es auch fast geschehen können: Das mehr als verdiente Siegtor für Schwarz-Gelb. Doch es blieb dabei. Nach neunzig Minuten trennten sich die gleichfarbigen Konkurrenten mit einem 1:1 Unentschieden auf dem Tivoli. Schon am Dienstag trifft die Alemannia nun in Saarbrücken während der englischen Woche auf den Tabellen Zwölften der Liga.
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