Spätestens als sich die Spieler nach dem Schlusspfiff in der eigenen Hälfte versammelten und der Stadionsprecher das Mikro ergriff, geriet das bestrittene Spiel in Vergessenheit. Gleich 11 Alemannia Akteure (darunter auch Co-Trainer Willi Kronhardt und Pysiotherapeut Rudi Schifflers) wurde kurz nach Spielabpfiff ein würdiger Abgang bereitet.
Ca. 22.000 Zuschauer waren am Sonntag Zeuge des letzten Spiels einer mehr oder weniger verkorksten Saison der Alemannia. Mit dem MSV Duisburg empfing die Alemannia eine Mannschaft, bei der es, wie bei den Tivolikickern gleichermaßen, nichts weltbewegendes mehr zu erreichen gab. Dementsprechend starteten die beiden Vereine in die Partie. Von Anfang an nahm die Alemannia das Kommando in ihre Hand, der fehlende Zug zum Tor verhinderte jedoch einen Treffer der schwarz-gelben in der dominierenden Anfangsphase. Duisburg versuchte sich mit langen Bällen über Wasser zu halten, scheiterte jedoch in der stramm stehenden Defensive der Alemannia.
Doch, wie sollte es auch sonst in einem Spiel solch einer Saison der Schwarz-Gelben anders sein, waren es die schwächer wirkenden Blau-Weißen, die unverdient das Leder in die Maschen jagten. Nach einem Abpraller auf die Querlatte nach einem Freistoß aus rund 22 Metern stand  Bodzek goldrichtig und verwandelte zum 1:0 für Duisburg (28.). Der Aufreger des Treffers brachte mehr Wind in die Partie, vor der Pause gelang es jedoch keinem der Clubs mehr, den Punktestand zu verändern.
Nach dem Seitenwechsel fuhren beide Mannschaften dort fort, wo sie vor dem Pausentee aufgehört hatten. Chancen auf beiden Seiten, die jedoch daraus schließen ließen, dass die Duisburger näher am 2:0 lagen, als die Aachener am Ausgleich. Stuckmann musste immer häufiger eingreifen; verhinderte mehr als einmal eine deutlichere Führung der Blau-Weißen.
Doch auch die Alemannen hatten sich noch nicht ganz abgeschrieben. Sie wollten den Ausgleich, scheiterte dann jedoch immer wieder mit Alemannias gewohntem Pech im Spiel an der Defensive der Duisburger.
Erst in der 86. Minute gelang es den Schwarz-Gelben, den Sieg der Duisburger noch zu verhindern. Nach einer Demai-Flanke gelang Auer der Anschlusstreffer und machte so deutlich, dass seine beschlossene 3-Jährige Verlängerung am Tivoli nicht für die Katz‘ gewesen war.
In den restlichen 5 Minuten kam es zu keinen Aufregern mehr; Alemannia und Duisburg trennten sich 1:1 zum Auftakt in die Sommerpause.


Doch nach dem Spiel scharten die knapp 22.000 Schwarz-Gelben nicht wie gewohnt aus dem Stadion, sondern blieben und bescherten den scheidenden Spielern und Verantwortlichen einen würdigen Abgang. Erik  Meijer und Alemannia-Präsident Dr. Alfred Nachtsheim überreichten den Spielern Fiel, Plaßhenrich, Nemeth, Milchraum, Jepsen, Adlung, Özgen, Polenz und Szukala sowie Co-Trainer Willi Kronhardt und Pysiotherapeut Rudi Schifflers unter tosenden Applaus aller Zuschauer Blumen sowie Fotobücher, mit den bewegenden Eindrücken ihrer Alemannia-Zeit.
Mit Ehrenrunde unter weiter anbleibendem Applaus zogen die Spieler noch einmal durchs Stadion, bevor sie sich in die Sommerpause verabschiedeten.
So ganz verzichten müssen wir auf die Alemannia jedoch nicht: In den kommenden 2 Wochen werden noch 5 Testspiele anstehen, in welchen sich die Alemannia bei den Vereinen bedankt, die ihr in der ganzen Spielzeit Trainingsplätze und Trainingsgelegenheiten zur Verfügung stellte.
Beginn ist am Dienstag, 11.05.2010 beim Jugendsport Wernau (Anstoß 19.00 Uhr). Weiter geht es am Freitag, 14.05.2010 zum DJK FV Haaren (Anstoß ebenfalls 19.00 Uhr), sowie am Montag, 17.05.2010 zum FC Germania Dürwiß; am Mittwoch, 19.05.2010 zum SV Eilendorf; wie auch am Freitag, 21.05.2010 zu Viktoria Pier. Anstoß bei allen Spielen ist 19.00 Uhr!
Der komplette Kader bleibt so also noch 2 Wochen beisammen, tritt am Sonntag den 23.05.2010 noch einmal beim anstehenden Tivoli-Lauf an und verabschiedet sich dann in eine 5-Wöchige Sommerpause.