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„Ich bin kein Mittelmaß-Trainer”

Der Rückblick auf die Saison 2010/2011

Während sich die Saison für manche noch immer dem Ende neigt, weil sie in der Relegation um den Aufstieg oder den Klassenerhalt kämpfen, genießt die Elf von Trainer Hyballa schon den wohlverdienten Sommerurlaub.
Im letzten Jahr beendete die Alemannia eine schlechte Saison noch auf Platz 13. Großen Worten über eine 'Veränderung' sollten Taten folgen; die Alemannia plante einen Umbruch! Und das auf so ziemlich allen Positionen. Zusammen stellte Sportdirektor Meijer einen extrem verjüngten Kader: jung, deutsch, lernfähig – das war Devise. An die Seitenlinie stellte Meijer einen Mann, den man vielleicht gerade einmal des Flurfunks im Dortmunder Jugendbereich wegen per Name kannte. 

Peter Hyballa, den Schnitt des Kaders wiederspiegelnd, gerade einmal 35 Jahre jung, kam von der Amateurmannschaft des BVB an den Tivoli. Zusammen mit Meijer und Neu-Co-Trainer Eric van der Luer, der zuvor in der Alemannia-Jugend tätig gewesen war, stellte man nicht nur eine neue Elf auf den Rasen, auch die Alemannia wollte sich in der neuen Saison komplett anders präsentieren. Getreu nach dem Motto „Auf Gedeih und Verderb” stellte die Alemannia ihren Leitfaden dar: Junge Kräfte, die alles für ihren Verein geben und mit Herz und Seele Leidenschaft an den Tag legen. Das neu eingeführte, alte Traditionswappen trug seinen Teil dazu bei.

Zu Beginn der Saison steckte man in die Elf von Trainer Hyballa nicht das größte Vertrauen. Ein total verjüngter Kader, mit Spielern, die an Erfahrung im Profibereich so viel mitbrachten, wie der Trainer selbst. Doch allem zu Trotz glaubte der Coach an sein Team, füllte seine Startelf mit Spielern, die zuvor niemand auf dem Papier gehabt hatte. Junge Talente wie Marco Höger, Kevin Kratz, Zoltán Stieber und David Hohs bekamen beim jüngsten Coach der Liga den Vorzug gegenüber gestandenen Profis wie Thorsten Stuckmann (der zu Anfang der Saison jedoch verletzungsbedingt ausfiel), Nico Herzig und Mirko Casper.
Gleich zu Anfang der Saison musste man herbe Rückschläge einstecken. Ein Remis gegen Union Berlin, eine 3:0 Klatsche in Karlsruhe – Fürth, Cottbus, Hertha BSC Berlin behielten die Punkte in der Heimat. Doch die anfängliche Schwierigkeit ließ den Neutrainer nicht aus der Ruhe bringen.
Das Team entwickelte sich, war auch Mitte der Hinrunde immer noch „ein Team im Aufbau”, wie der Trainer stets betonte, wenn mal drei Punkte liegen gelassen wurden. Doch es ging aufwärts, vor allem zum Ende der ersten Hälfte. Der Pokal ließ hoffen: ein grandioses Spiel gegen Herbstmeister Mainz 05, sowie die danach folgende Sensation nach Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt, hatten zu Folge, dass die Alemannia ins Viertelfinale des DFB-Pokals einzog. Und da lauerte als Gegner niemand geringeres als Rekordmeister FC Bayern München.
Auch wenn das Ergebnis nicht gerade das ansehnlichste war (0:4), ist es ein Tag, auf dem man in dieser Saison gerne zurückblickt. Weit geschafft hatte man es im DFB-Pokal, die Konstanz im Ligabetrieb war da hingegen das einzige Manko.

Die Alemannia hatte die Hinrunde auf Tabellenplatz 10. abgeschlossen, und auch wenn man denken könnte, dass da ja „viel mehr hätte drin gewesen sein können”, war dieser alles in allem schon gerechtfertigt. Die nötige Stabilität fehlte, und das nicht nur aufgrund der anhaltenden Verletzungsmisere, welche die Alemannia im zweiten Jahr in Folge heimzusuchen schien. Insbesondere den jungen Florian Müller hatte es schwer getroffen. Der 24-Jährige erlitt nacheinander zwei Kreuzbandrisse im gleichen Knie, welche jedoch unabhängig vom anderen auftraten. Zur Zeit befindet sich der Mittelfeldmann in der Reha in Köln, wurde allerdings noch in der letzten Woche abermals auf Krücken gesichtet und macht zurzeit laut Trainer Hyballa wieder eine schwerere Zeit durch, da die Schwellung am Knie scheinbar nicht abklingen will.
Doch Müller ist nicht der einzige Youngster, den es in dieser Saison erwischt hatte. Neben dem Langzeitverletzten Markus Daun, der in dieser Saison bekannt gab, dass seine Zeit auf dem Platz langsam aber sicher sein Ende finden würde, tauchten Namen wie Alper Uludag, Juvhel Tsoumou und Robert Wilschrey (sollte von Alemannia II den Sprung in den Kader schaffen) auf der Liste der Ausfälle auf. Neuzugang Thomas Zdebel kam in der ganzen Saison nicht richtig ins Rollen, verließ den Verein nach nur einem Jahr mit gerade einmal 138 Spielminuten.
Ständig musste der Coach seine vorhandene Startelf aufgrund von Verletzungen ändern, was im Spielgeschehen nicht gerade von Vorteil war. So schafften es die Schwarz-Gelben auch in der Rückrunde nicht, sich im oberen Tabellen Drittel zu etablieren, und beendete die Saison 2010/2011 auf dem 10. Tabellenplatz.


Doch Statistik hin, Statistik her: die Alemannia hat im Vergleich zur letzten Saison einen großen Fortschritt gemacht. Der Klub wurde zur Anlaufstelle für Jungprofis. An Beispielen wie Marco Höger und Zoltán Stieber ist ganz leicht festzumachen, zu was es junge Talente bei der Alemannia bringen können. Zoltán Stieber beispielsweise kam im Sommer von Drittligist TuS Koblenz. Der 22-Jährige bestritt alle 34 Ligaspiele und ist mit 10 Toren und 17 Vorlagen der Top-Scorer der zweiten Bundesliga. Ab der neuen Saison läuft Stieber eine Klasse höher auf. Der Ungar hat im Frühjahr für vier Jahre bei Mainz 05 unterschrieben.
Und auch Marco Höger ist ein Beispiel für Aachens Talenteschmiede. Der in Köln geborene Mittelfeldmann durchlief seine Jugend in Aachen, schaffte durch eine Verletztenlücke in der letzten Saison den Sprung in den Profikader. Laut diversen Quellen sind viele Bundesligisten an Marco Höger interessiert, welcher bei der Alemannia jedoch noch einen Vertrag bis Juni 2012 hat. 
Höger absolvierte im Alemannentrikot in der abgelaufenen Saison nahezu alle Partien (33 Ligaspiele) und ist mit 10 Toren und 9 Assists ebenfalls ein Top-Scorer der Alemannia.
Nicht in den Schatten stellen sollte man jedoch Jungakteure wie Kevin Kratz, welcher laut Trainer Hyballa den größten Schritt in der Saison gemacht hätte, Tolgay Arslan und David Hohs, der es geschafft hatte, die Nummer Eins im Tor (Thorsten Stuckmann) vollends von der Linie zu verdrängen.
Alemannias „Straßenköter” hatten es in dieser Saison also zu richten und auch in der nächsten Saison werden die solchen für die Schwarz-Gelben ihre Schuhe schnüren. Die bereits feststehenden Neuzugänge – 6 an der Zahl - weisen jetzt schon vielversprechende Namen auf. Jonas Strifler (Dynamo Dresden), Fabian Bäcker (Borussía Mönchengladbach) und Kim Falkenberg (Greuther Fürth). Und die „dicken Fische”, wie Sportdirektor Meijer und Trainer Hyballa versicherten, seien noch nicht komplett vertreten.

Letzterer hatte es in dieser Saison aber auch nicht wirklich immer leicht, mit seinen Argumenten. Wer glaubt schon an einen jungen Coach, der mit seinem Team so viel vorhat? Doch Peter Hyballa hat bewiesen, zu was sein Team in der Lage ist – beziehunsweise, was der Coach mit ihm noch vorhat. „Ich bin kein Mittelmaß-Trainer”, verriet Hyballa vor wenigen Wochen in einem Interview. Wohin der Weg in der kommenden Saison für die Alemannia gehen wird, bleibt abzuwarten.

Abschließend möchte ich mich bei den Leuten bedanken, die dafür gesorgt haben, dass es mit TypischLinksAussen in eine neue – die erste komplette – Runde ging. Der Dank gilt allen Lesern und helfenden Händen, sowie der Alemannia (Spielern, Trainern, Funktionären) und ihren Fans, für eine Saison, auf die man gerne zurückblickt. Zum Saisonstart wird TypischLinksAussen dann in die neue Runde starten. Bis dahin,

            LittleOecher


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Erik Meijer schüttelt die Wechselbörse!

Nachwuchsspieler aus Fürth und Dortmund an den Tivoli!

Zum Saisonende ließ Manager Erik Meijer noch einmal ein paar Machtwörter ab und sicherte sich für die kommende Saison Zuwachs 5 & 6.
Kurz nach der Partie gegen Absteiger Arminia Bielefeld (1:1) und der folgenden Abschiedsfeier auf dem Rasen im Tivoli bedankte sich der Direktor Sport nicht nur bei den versammelten Fans und Verantwortlichen für eine tolle Saison, er gab auch den Namen seines frischesten Transfers bekannt. Kim Falkenberg kickte bis in diesem Jahr noch für Ligarivale Greuther Fürth, die mit dem vierten Tabellenplatz knapp die Relegation verpasst haben. Falkenberg ist Außenverteidiger und soll neben Strifler (Neuzugang von Dynamo Dresden) eine Alternative für hinten Rechts darstellen. Der 23-Jährige wurde bei Bayer Leverkusen ausgebildet kam über Oberhausen zu Greuther Fürth. In Aachen hat er nun einen Zweijahresvertrag unterschrieben.
"Freuen" würde sich der Youngster über seine Aufgaben bei der Alemannia. Bei den Schwarz-Gelben sieht er seine Chance. In Fürth kam der Abwehrmann auf 15 Partien bei einer Ein- und Auswechslung. Die Statistik verrät: Kein Tor, eine Karte - doch damit es in der kommenden Saison endlich mehr Tore hagelt, hat Meijer ja auch ganz anders vorgesorgt.
Keinen Tag nach der Verkündigung des neuen Transfers setzte Meijer dem Ganzen ein Krönchen auf. Ein Nachwuchsstürmer aus der Jugend Borussia Dortmunds soll es neben gestandenen Stürmern wie Auer und Radu richten. 

20 Jahre Jung, Nationalspieler im Juniorenbereich; absolvierte ganze 25 Partien für die Amateurmannschaft der Schwarz-Gelben und durfte unter Jürgen Klopp schon vier Mal Profiluft schnuppern. Marco Stiepermann wurde der Alemannia laut der AZ für ein Jahr ausgeliehen. 
Der Nachwuchstürmer durchlief angefangen bei der U16 alle U-Nationalmannschaften und wurde bei Borussia Dortmund ausgebildet. Mit dem Vereinswechsel muss sich Stiepermann an keine neuen Farben gewöhnen. Er wird weiterhin in Schwarz-Gelb auflaufen.

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Mäßiger Saisonabschluss


Remis gegen Kellerkind Bielefeld spricht für die Saison!


Es näherte sich das Ende der Bundesligasaison 2010/2011 und mit der letzten Partie gegen Tabellenschlusslicht Arminia Bielefeld wollte die Elf von Trainer Hyballa den Fans einen krönenden Abschluss bescheren. Nach oben und unten ging für die Alemannia rein gar nichts mehr, mit dem Abstand auf Lokalrivalen Düsseldorf musste man sich also mit dem 10. Platz zufrieden geben. Das Ziel der letzten Woche lag vielmehr auf der Punkteausbeute. 50 Punkte sollten für die Alemannia am Ende der Saison stehen, forderte Coach Hyballa, was einen Dreier gegen den Absteiger aus Ostwestfahlen abverlange.

Für dieses Ziel stand Trainer Hyballa die ganze Palette jedoch nicht zur Verfügung. David Hohs hatte sich im Derby gegen Fortuna Düsseldorf in der letzten Woche die Rote Karte gefangen, was zur Folge hatte, dass auch am Sonntag Ersatzkeeper Tim Krumpen zwischen den Pfosten stand. Thorsten Stuckmann wurde wieder zu den Profis berufen und nahm folgend als zweiter Torwart auf der Bank Platz.

Und auch bei der Abwehr der Alemannen kam es zu einer Umstellung. Thomas Stehle musste aufgrund der 10. gelben Karte passen. Shervin Radjabali-Fardi und Mirko Casper (Zerrung) fielen ebenfalls aus. 
So startete die Viererkette der Schwarz-Gelben mit Aimen Demai und Timo Achenbach auf den Außenbahnen, sowie Tobias Feisthammel neben Seyi Olajenbesi in der Innenverteidigung. Im zentralen Mittelfeld fand man wie gewohnt Kevin Kratz wieder, auf Rechts kam Marco Höger, auf Links Alper Uludag, zum Einsatz. Das Sturmtrio bestand aus Auer in der Mitte, sowie Zoltán Stieber und Sergiu Radu.

Zum ersten Mal liefen die Alemannia Profis schon am letzten Spieltag in den Trikots der kommenden Saison auf. Doch sichtbare Auswirkungen auf das Spielgeschehen hatten diese nicht. Beide Mannschaften machten Druck zu Anfang. Während die Gäste es beispielsweise durch Kerr erst einmal aus der Distanz versuchten (2'), näherte sich die Alemannia dem Tor der Blau-Schwarzen in Person von Auer schon näher; der Ball versprang dem Kapitän jedoch, sein Versuch brachte nichts zählbares ein (3').
Wenige Minuten später leitete Höger den nächsten, schönen Angriff ein, doch Torjäger Auer kam dem Steilpass nicht hinterher (7'). Obwohl Zoltán Stieber im gegnerischen Strafraum meistens keine Probleme hat, versprang dem Ungar der Ball nach einer Hereingabe von Uludag, was an dem Remis erstmal nichts änderte (8').

Wenige Minuten später war es wieder Stieber, der die größte Chance zur Führung in der Anfangsviertelstunde hatte. Der Schuss des zukünftigen Mainzers konnte von Keeper Platins jedoch abgefälscht werden (13'). Es folgte eine ruhigere Phase beider Mannschaften. Die Alemannen bauten ab, während sich Bielefeld langsam aber sicher ins Spiel fand. 
Erst nach einer Ecke wurde es vor dem gegnerischen Strafraum wieder gefährlich, als Radu das Leder aus kurzer Entfernung aufs Tor ballerte. Die Gäste aus Ostwestfahlen konnten auf der Linie klären (22').

Es dauerte seine Zeit, bis sich die Bielefeldern von groben Distanzschüssen (26') lösten und den Weg an den Sechszehner der Schwarz-Gelben fanden. Vidosic ließ Feisthammel altaussehen, den Schuss des Stürmers hatte Krumpen im Nachfassen (30').
Auf der Gegenseite ließ Kapitän Auer 120 Sekunden nach der Chance der Bielefelder die 19.986 Zuschauer im Tivoli erstmals aufjubeln. Stieber hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und flankte in den Innenraum, wo Torhüter Platins schon wartete. Doch der Keeper konnte den Ball nicht fassen - er versprang, Auer war zur Stelle und netzte zur 1:0 Führung ein (32').

Die Bielefelder zeigten sich wenig geschockt vom Aachener Führungstreffer und bauten weiterhin auf Standards. Eine Ecke der Blau-Schwarzen hätte beinahe den Ausgleich verursacht, doch das Aluminum rettete für Schwarz-Gelb. Die Schlussminuten der ersten Hälfte wurden bestimmt von Ecken der Gäste, die jedoch nichts zählbares mehr einbrachten. Schiedsrichter Willenborg rief ohne groß nachspielen zu lassen zum Pausentee.
Verletzungsbedingt muss Trainer Hyballa schon nach 45 Minuten wechseln. Krumpen schien sich bei einem Standart verletzt zu haben, sodass Thorsten Stuckmann in der zweiten Hälfte noch einmal zum Einsatz kommt, ehe sein Vertrag bei den Schwarz-Gelben endet. Ebenfalls verlassen wird die Alemannia Tolgay Arslan. Der dribbelstarke Offensivmann stand für Sergiu Radu in der zweiten Hälfte auf dem Platz.


Der Ausgleich der Gäste schien schon in der Luft zu liegen. Jedenfalls waren sie in Hälfte Zwei zunehmend präsenter als die Jungs von Trainer Hyballa. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanstoß musste man auf der Tribüne durchatmen. Nach einer Ecke der Bielefelder rollte der Ball Zentimeter am Tor vorbei (48'). Eine erneut große Chance zum Ausgleich hatten die Gäste, als Berisha völlig frei vor Thorsten Stuckmann auftauchte. Dem Stürmer fehlten jedoch die Nerven und er setzte das Leder knapp am Kasten der Schwarz-Gelben vorbei (53').

Ein Duell der Fernschüsse lieferten sich die beiden Mannschaften im Anschluss, Uludag verfehlte das Tor aus 25 Metern knapp, Müller hatte auf der gegenseite aus 20 Metern scheinbar ordentlich Zielwasser getrunken, doch Keeper Stuckmann hatte den Ball im Nachfassen (57').
Eine knappe Stunde war auf dem Aachener Tivoli nun gespielt und aus der Überlegenheit der Schwarz-Gelben entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Stieber hatte vor dem Tor der Bielefelder die Riesenchance, im Fallen kriegt der Ungar das Leder jedoch nicht gebändigt und es bleibt zunächst bei der Aachener 1:0 Führung.
Doch die Gäste machten weiterhin Durck und drängten nun auf das Remis. Während Arslan nach einem Kopfball Berishas noch auf der Linie klären konnte (67') und auch Stuckmann den Ball aus dem Winkel noch retten konnte (68'), hatte der Torhüter wenige Minuten später keine Chance: Nach einem schönen Konter der  Gäste steckte Vidosic mit einem schönen Steilpass auf Kaiser, welcher keine Probleme hatte, vor dem Kasten Stuckmanns das Leder einzuschieben (72').
Blitzschnell hätte die erneute Führung der Schwarz-Gelben auf dem Papier stehen können. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich hatte Stieber das 2:1 auf dem Fuß, Platins rette mit einer tollen Parade das Remis für seine Blau-Schwarzen (74'). Der junge Ungar drehte nun noch einmal voll auf und hatte Minuten später abermals die große Chance zur erneuten Führung, der Ball ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (78'). 
Hektisch wurde es dann im Bielefelder Strafraum. Keiner der Schwarz-Gelben hatte jedoch einen genauen Überblick. Ein Kopfball Kratz' knallte nur an die Latte, der Nachschuss Auers geht ebenfalls nur an den Pfosten. 
Vier Minuten vor Ende waren die Bielefelder mit einem Standard noch einmal präsent, doch das Leder knallt in die Aachner Mauer. Diese haben dann auch die letzte gute Aktion des Spiels. Stieber steckte durch zu Höger, der Schuss war jedoch zu unplatziert, sodass es nach 90 Minuten beim Remis blieb.


Im Anschluss an die Partie würdigte die Alemannia mit einer kleinen Abschlussfeier die Spieler, die zum Ende dieser Saison die Alemannia verlassen. Danach ließ man die Saison in kleinen Kreisen unter dem Südwall gemütlich ausklingen.

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Ein krönender Abschluss zum Saisonfinale?

Letztes Ziel: 50-Punkte

Am Sonntagvormittag ruft die Alemannia zum letzten Heimspiel der Saison gegen Arminia Bielefeld. Der Tabellenletzte hat in der Liga schon seit Wochen nichts mehr zu melden, steht mit nur 16 Punkten ganze 12 hinter Rot-Weiß Oberhausen.
Im Bereich eines einstelligen Tabellenplatzes hat die Alemannia seit der letzten Woche auch nichts mehr zu melden. Nach der überraschenden 3:1 Pleite im Derby gegen Tabellenachbar Düsseldorf ist die Chance das Saisonziel zu erreichen sehr gering. Derweil belegt die Alemannia den 10. Tabellenplatz. Der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf ist mit drei Punkten scheinbar noch einzuholen, nach einem Blick auf die Tordifferenz der beiden Klubs erscheint die Situation jedoch aussichtslos.


Kurzerhand musste für die Schwarz-Gelben ein neues Motto her. Das Ziel war schnell gefunden: 50 Punkte sollten am Ende der Saison stehen. Mit einem Sieg gegen Tabellenschlusslicht Bielefeld zumindest diese Forderungen erfüllt.

Mit einem Sieg würde sich die Alemannia gerne bei ihren Fans für eine durchwachsene Saison bedanken. Vor allem bei den Pokalspielen gegen Mainz, Frankfurt und Bayern standen abertausende Schwarz-Gelbe-Anhänger hinter ihrem Team. Ein Sieg wäre da der krönende Abschluss. "Der schönste Saisonabschluss ist doch, sich mit einem Sieg von den eigenen Fans zu verabschieden.", findet Peter Hyballa. Im Interesse der Anhänger sollte dies auch liegen.

Um einen krönenden Abschluss zu gewähren würde Trainer Hyballa gerne aus dem Vollen Schöpfen. Doch diese Hoffnungen werden schneller wieder zu Nichte gemacht, als er sich erdenken kann.
David Hohs sah am vergangenen Sonntag in der Partie gegen den Lokalrivalen glatt Rot, weil er die Notbremse als letzter Mann vollzog. Damit fällt der Keeper für das Saisonfinale aus. Tim Krumpen wird die Nummer Eins zwischen den weißen Pfosten vertreten.
Ebenfalls gesperrt für das letzte Spiel vor heimischer Kulisse ist Thomas Stehle (10. gelbe Karte). Mirko Casper steht dem Team aufgrund einer Zerrung nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Shervin Radjabali-Fardi ist fraglich. Im letzten Training am heutigen Tag gastierte der Berlin Neuzugang aus der Winterpause bei Physiotherapeut Oliver Dipper.
Was den Kader der Alemannia für die kommende Saison betrifft, gab es in dieser Woche zwischen den Ankündigen der zahlreichen Abgänge auch etwas positives zu verkünden. Andreas Korte, der seit dieser Saison bei den Profis mittrainiert, im Laufe der Saison des öfteren im Kader stand und vor zwei Wochen sein Debüt feierte. Der Mann aus der Region, der schon seit 2003 für Schwarz-Gelb seine Schuhe schnürt, unterschrieb einen Vertrag für ein Jahr.
Wie bereits erwähnt wird es neben diesen Ereignissen am Sonntag noch ein weiteres, großes Gesprächsthema geben. 8 Profis wird die Alemannia nach der Partie verabschieden. Die Leihgabe Tolgay Arslan wird nach einem Jahr in Aachen den Weg zurück in die Hansestadt nach Hamburg machen, Zoltán Stieber wird ab der nächsten Saison für Bundesligsten Mainz 05 auflaufen, wohin der Weg für Thorsten Burkhardt, Nico Herzig,  Thorsten Stuckmann und Thomas Unger führen wird, ist noch nicht bekannt. Ob Markus Daun und Thomas Zdebel ihre Karriere im Profifußball fortsetzen können, bleibt ebenfalls abzuwarten (Mehr dazu).

Nach der Partie gegen Tabellenschlusslicht Arminia Bielfeld möchte die Alemannia die Saison ruhig ausklingen lassen. Wenn die Abgänge auf dem Rasen verabschiedet wurden, ruft die Alemannia unter den Südwall. Dort und im Klömpchensklub werden die Spieler den Bierausschank übernehmen. Zeit also, sich die Saison noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen.
Doch vorher muss diese erst einmal beendet werden. Anstoß zum letzten Heimspiel ist um 13:30 Uhr, gleichzeitig wie die Partien der restlichen 16 in Liga 2 vertretenen Mannschaften.
Das Match auf dem Aachener Tivoli wird geleitet von Frank Willenborg. Ihm assistieren Arne Aarnink und Dirk Wijnen. Vierter Offizieller ist Marcel Pelgrim.


Wer noch nicht in den Genuss einer Karte gekommen ist, kann dies an den Tageskassen (geöffnet wie gewohnt 2 1/2 Stunden vor Spielbeginn) noch nachholen. Laut Alemannia wurden bereits knapp 17.600 Karten verkauft.

Nicht wundern sollte man sich über das Outfit der Tivoli Kicker auf dem Rasen. In dieser Woche wurde das neue Trikot für die kommende Saison vorgestellt, das am Sonntag erstmals präsentiert wird. 

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Die Ära Tivoli

83 Jahre Hexenkessel

Bis zum Mai 2009 war es für abertausende Anhänger der Schwarz-Gelben vollkommen das Nämliche, jedes zweite Wochenende den Stammplatz im Aachener Tivoli einzunehmen. Wenn die Mannschaften am frühen Vormittag eines Sonntages durch den engen Spielertunnel hindurch den Rasen betraten, wurde aus dem scheinbar kleinen, unspektakulären Stadion ein richtiger Hexenkessel. 
Am alten Tivoli fand sich die Ganze Alemanniafamilie zusammen. Der Opa, der noch aus der Oberligazeit stammt, zusammen mit dem Sohnemann, der jedoch die drei höchsten Ligen im deutschen Profifußball auch schon auf dem Puckel hat, und an seiner Hand die wieder nächste Generation führte. Der Tivoli war für viele Alemannenfans also so etwas wie ein zweites zu Hause geworden. Und wie das mit dem Eigenheim so ist, wird dieses auch einmal gewechselt. Am 17. September 2007 wurde das neue Stadion der Alemannia erstmals präsentiert. Mitte 2008 begannen die Bauarbeiten, zur Saison 2009/2010 wurde das erste Heimspiel im neuen Kasten ausgetragen. Doch was ließ man nur wenige Meter neben der neuen Arbeitsstätte der Schwarz-Gelben jetzt überhaupt zurück? 

 Der alte Tivoli hat schon so manche Meisterschaftsspiele auf dem Rücken. Angefangen mit einfachen Sportplätzen pachtete man im Februar 1908 zum ersten Mal das heutige Trainingsgelände Tivoli, gelegen an der Krefelderstraße. Das Terrain war von der Stadt gekauft und mit den Zahlungen der Alemannia an jene begonnen deren erste Umbauarbeiten. Es ging schleppend voran, bis man im Jahre 1928 den Tivoli erstmals als Stadion betiteln durfte. 
Ganzer Stolz der Schwarz-Gelben war die überdachte Sitztribüne, deren Entwurf erstmals Mitte der 50er Jahre aufgetaucht war, weitere 10 Jahre später dann in die Tat umgesetzt wurde. 
In dieser Zeit feierte die Alemannia erstmals den Aufstieg in die höchste Spielklasse Deutschlands. Als erster der Regionalliga West (der damaligen ‘2. Liga’) stieg die Alemannia in der Saison 66/67 in die Bundesliga auf, 3 Spielzeiten später fand man sich jedoch wieder im Tabellenkeller dieser wieder, nachdem man in der Saison zuvor noch Vizemeister geworden war, und stieg 1970 als Tabellenletzter wieder ab. 
Durchwachsene Zeiten der Alemannia läuteten ein. Man qualifizierte sich für die zweite Bundesliga, die bis 1981 in Nord und Süd geteilt war, bis man nach nicht einmal 10 Jahren diese auch wieder Verlassen musste. Diesmal führte der Weg der Alemannia doch in entgegengesetzte Richtung. Oberliga Nordrrhein/Regionalliga West/Südwest - das war die Liga, in der die Alemannia spielte, bis man 1999 unter der Leitung Werner Fuchs den Aufstieg in die zweite Liga schaffte. Das Erinnerungsvermögen vieler reicht noch bis zu jenem Tag, an dem im letzten Meisterschaftsspiel der Saison 98/99 der Wiederaufstieg besiegelt wurde. 
Nach diesem Ereignis spielte man auf dem Tivoli also endlich wieder hochklassig. Und auch in der Neuzeit war es nicht das letzte Mal, dass der alte Kasten einen Aufstieg mit zu erleben hatte. Wie vielen noch gänzlich vor Augen feierte man im Jahr 2006 den erneuten Aufstieg in die erste Fußballbundesliga. Knappe drei Jahre nach dem Erreichen des DFB-Pokal-Finales (2004) stieg man nur eine Saison nach dem Aufstieg wieder in die Zweite Bundesliga ab. 
Der Tivoli hatte in seinen Jahren also wirklich so manch ein Fest gefeiert und so manche Tränen der Schwarz-Gelben-Anhänger zu verkraften gehabt. Beide Ereignisse kreuzten sich, als man in der Saison 2008/2009 den Abschied des Kultkastens feierte. Der FC Augsburg gastierte am 24.Mai 2009, als die Alemannia auf dem alten Tivoli zur letzten Bundesligapartie rief und ging nach 90 Minuten mit einem deutlichen 4:0 als Sieger vom Platz. Ein würdiger Abschied wurde dem ‘alten Kasten’ zuteil, als man während der Sommerpause Werder Bremen für ein Freundschaftsspiel an den Tivoli zitierte. Im Rahmen des Spieles stieg an alter Wirkungsstätte eine riesige Abschiedsfeier, Alemannia gewann mit 3:2 gegen den Bundesligisten und eröffnete das neue Stadion knapp einen Monat später mit der ersten Zweitligapartie der Saison 2009/2010. 

Nachdem man am alten Tivoli die letzten Segel eingefahren hatte, nutzte man ihn fortführend als Spielstätte der Zweiten Mannschaft der Alemannia - zu besonderen Anlässen (beispielsweise im Winter, wenn auf den Trainingsplätzen der Profis Schneemassen nicht mehr zu überblicken waren) trainierte auch die erste Mannschaft auf dem Rasen der Kultstätte. All das hat jetzt ein Ende. Die Stadt gab bekannt, dass zum ersten Juni die Abrissarbeiten des alten Tivolis beginnen werden. Die ersten Bagger sind schon angerückt. 
Am vergangenen Samstag rollte zum letzten Mal ein Ball in der alten Hütte. Die Amateure der Alemannia riefen zum letzten Heimspiel ihrer Saison. Gingen nach 90 Minuten verdient mit 3:1 vom Platz. 
 Zahlreiche Alemannenfans hatte es an diesem Tag an den alten Tivoli getrieben. Im Anschluss an die Partie der NRW Liga folgte ein Freundschaftskick einer Fanauswahl gegen die Traditionself der Alemannia, die Namen wie Jupp Martinelli, Jo Montanes oder Günter Delzepich im Kader aufwies. Das Ergebnis (13:1) war am Ende nebensächlich. Die Alemannia plante den Abend friedlich ausklingen zu lassen und am letzten Spieltag gegen Arminia Bielfeld am kommenden Sonntag eine Saisonabschlussfeier auf dem alten Rasen zu veranstalten. Doch nicht alle Fans nahmen das Spiel am vergangen Samstag zum Anlass, sich würdig von der alten Spielstätte zu verabschieden. Nach der Partie der Amateure stürmten Fans den Platz, zündeten Feuerwerkskörper und randalierten, rissen beispielsweise Sitzschalen von der überdachten Tribüne und sicherten sich ihre Andenken an den Kultkasten. Dies hat nun zu Folge, dass die geplante Abschlussfeier nicht im alten Aachener Tivoli statt finden wird. Seit Wochen ist die Alemannia nun schon dabei, alte Erinnerungsstücke aus dem alten Zuhause zu sichern, um sie nachher für einen guten Zweck zu versteigern oder sie auszustellen. Weil die Randalierer dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, ist die Absage eine logische Schlussfolgerung. 

Im Nachhinein ist es schade, dass die Ära Tivoli ein solches Ende findet. Nach 83 Jahren, in denen der Tivoli nun besteht, hat man so manche Dinge gefunden, auf die man gerne zurück blickt. Ein Ereignis der letzten Woche fällt nicht in ein solches Register. 
Dennoch blickt man mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die alte Spielstätte zurück. 83 Jahre Tivoli. Das ist nicht nur Magenkribbeln, wenn man auf dem Würselner-Wall stand und, weil es um den Tivoli immer düsterer würde, das Flutlicht auf einen hinabstrahlte. Das sind nicht nur Erinnerungen an Bayern, Mönchengladbach und FC Köln. Das sind Impressionen, Kindheitserinnerungen, Momente und Gefühle. Alter Tivoli - das war eine lange Zeit die legendäre Heimat der Alemannia. Jetzt winkt die berühmte Kultstätte ab.

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Ein Derby der besonderen Art

Schließlich hatte sich Tim Krumpen sein Debüt auch ganz anders vorgestellt.. 

Das Spiel in der nur rund 90 km entfernten Landeshauptstadt stand am Sonntagvormittag unter einem ganz besonderen Stern. Am Muttertag hatten sich rund 2.100 Aachener von zu Hause verdrücken können, um beim Derby gegen den Lokalrivalen aus Düsseldorf dabei zu sein.
Erwartet wurden die Schwarz-Gelben Gäste jedoch nicht wie gewohnt in der Esprit arena, sondern im mobilen Ersatzstadion, der airberlin world, die der Fortuna für nur 3 Heimspiele als Ausweichstadion dient(e).

Die Alemannia sollte der letzte Gast in diesem Stadion gewesen sein. Als zusätzlichen Motivationspunkt für seine Elf nahm sich Peter Hyballa, dass man am Ende dieses Spieltages ja vielleicht der einzige Klub gewesen sein konnte, der in ihr einmal gewonnen hatte. Hyballas größtes Ziel blieb jedoch weiterhin das Knacken der 50-Punkte-Marke. Um dieses zu erreichen hätte der 35-Jährige wohl am liebsten ein ähnliches Team aufgestellt, wie beim jüngsten 4:0 Heimerfolg gegen RW Oberhausen oder dem Auswärtserfolg bei Aufsteiger FC Augsburg. Doch dem jungen Coach wurde da gehörig ein Strich durch die Rechnung gemacht. In der Partie gegen RWO zog sich Tobias Feisthammel eine Bänderdehnung zu und stand Trainer Hyballa somit nicht zur Verfügung. Passen musste kurzfristig auch Shervin Radjabali-Fardi. Der Berlin-Neuzugang klagte über eine Muskelverhärtung.
So musste Hyballa im Vergleich zur letzten Woche auf gleich mehreren Positionen umstellen. In der Viererkette tauchte vor Keeper Hohs der Name Aimen Demai wieder auf. Neben Thomas Stehle, Seyi Olajengbesi und Timo Achenbach kam der Verteidiger von den Amateuren zurück in den Profikader. Auf der "Sechs" sorgte Kevin Kratz für den nötigen Wind. Auf Rechts agierte Marco Höger, Alper Uludag rutschte für den verletzten Fardi auf Links. Im Sturm durfte neben Auer und Stieber Radu von Beginn an ran.

Zwei Ex-Alemannen füllten den Kader der Fortuna. Sascha Dum und Teamkollege Sascha Rösler fanden sogar ihren Weg in die Startaufstellung gegen ihren Exclub. Letzterer war es auch, der nach wenigen Minuten das erste Mal den Ball auf den Kasten des Aachener Keepers Hohs ballerte, jedoch verzog. Die Minuten plätscherten dahin. Der Name "Sascha Rösler" taucht recht zeitnah immer wieder auf. Klärt beispielsweise eine scharfe Flanke Stiebers zur Ecke (10').
Nur zwei Minuten später taucht dieser dann auch auf dem Spielberichtsbogen auf. Rösler will Hohs umkurven, dieser sieht als letzter Mann keinen Ausweg mehr und verhindert den Torabschluss des Ex-Alemannen mit einem Griff an dessen Fuß. Für diese 'Notbremse' sieht Hohs direkt Rot und muss die Handschuhe an den Ersatzkeeper abgeben.
Tim Krumpen, 22 Jahre jung, noch kein Profispiel absolviert, wurde nun also promt ins kalte Wasser geworfen. Die erste Aktion des Jungakteures auf professionellem Rasen: ein Strafstoß im vorletzten Bundesligaspiel der Saison 2010/2011. Während Angreifer Sergiu Radu für den Keeper das Feld räumen musste, legte sich Langeneke schon den Ball auf dem Punkt zurecht. Ein kurzer Anlauf, ein sicherer Schuss. Das Debüt Tim Krumpens startet mit seinem ersten Gegentreffer, bei dem der von den Amateuren kommende jedoch keine Chance hatte (12').

In Unterzahl wirkte die Alemannia leicht geschockt vom frühen Gegentreffer und verlor im weiteren Verlauf mehr und mehr den Zug zum Tor. Die nächste nennenswerte Aktion beläuft sich auf die 20. Minute, in der Schiedsrichter Sippel zum erneuten Male auf den Punkt zeigt. Diesmal hatte Tim Krumpen ein Bein des Angreifers Beister gestreift, woraufhin dieser zu Boden fiel. Weil Krumpen nicht der letzte Mann war, konnte der Schlussmann Glück haben, dass er nur mit Gelb verwarnt wurde. Auf den Punkt zeigte Peter Sippel dennoch, diesmal trat Rösler an und verwandelte zum 2:0 für die Gastgeber.

Der Kapitän der Schwarz-Gelben versuchte folgend das Ergebnis recht bald wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die laschen Versuche des Goalgetters brachten jedoch nichts zählbares ein.
Es blieb also beim 2:0 Rückstand, während die Gastgeber weiterhin Druck machten. Rösler hätte das Ergebnis gut und gerne noch vor der Pause zu Gunsten der Rot-Weißen erhöhen können, sein Freund in den gegnerischen Reihe, Thomas Stehle, konnte aber noch zur Ecke klären (35').
Wenige Minuten später wurde es dann wieder ganz, ganz eng am Aachener Kasten. Krumpen kam weit raus, Lambertz lenkte den Ball um den Keeper auf das leere Tor - wenige Zentimeter neben dem Tor kommt das Leder zum stehen (41').
Ein Freitstoß der Fortunen schien der letzte Angriff gewesen zu sein, doch da hatte man die Rechnung ohne die Tivoli-Kicker gemacht. Weil der Düsseldorfer Standard in der Mauer hängen blieb, kamen die Alemannen in Hälfte Eins noch ein letztes Mal an den Ball. Der Weg zum Tor endete im Toraus. Die nachfolgende Ecke lenkte Kratz auf den Kopf Stehles, der sozusagen nur noch hinhalten musste. Mit dem Pfiff zum Anschlusstreffer ging es in die Kabinen.

Unverändert schickten beide Trainer ihre Elf zurück auf den Rasen. Und wieder war es ein Ex-Aachener, der zu erst die Initiative ergriff und das Leder auf den Kasten der Aachener hämmerte, Krumpen war jedoch zur Stelle (50').
Wenige Minuten später drohte die weiterhin in Unterzahl spielende Alemannia in der ganzen Länge zu brechen. Als letzter Mann konnte Stehle klären, konnte dabei die Finger jedoch nicht vom Gegenspieler lassen und fing sich somit "nur" Gelb. Um den Vorbelasteten zuvor zu kommen, ehe der sich möglicherweise ebenfalls einen Platzverweis sicherte, reagierte Hyballa und brachte Casper auf gleicher Position ins Spiel. 
Es weht ein ähnlicher Wind wie in Halbzeit Eins auf dem Rasen der mobilen airberlin world. Wirklich in der Hand hatten die Düsseldorfer die Gäste aus Aachen nicht, sodass diese demgemäß ins Geschehen eingreifen konnten. Wie beim Anschlusstreffer verspricht man sich viel von einem Standard Kratz'. Höger, der mit dem Kopf noch so grade an den Ball kommt, verfehlt jedoch knapp (57').
Mit Standards versucht man sich also nun auf Seiten der Gäste, wohingegen die Rot-Weißen mit gefährlichen Spielzügen vor dem Kasten Krumpens auftauchen. Einen Schuss mit ordentlich Wucht aus den Reihen der Fortunen konnte der Schlussmann der Schwarz-Gelben jedoch parieren.

Entschärfen konnte der Jungkeeper den Ball wenige Minuten später nicht mehr. "Komm, Tim, den hast du.", hatte er sich noch gesagt, verriet der Torhüter später, doch während diese Gedanken durch seinen Kopf schwirrten, landete der 1,83 Mann schon auf dem trockenen Rasen und musste folgend hinter sich greifen. Ein Sonntagsschuss Beisters aus rund 25 Metern ließ dem Schlussmann keine Chance - 3:1 (70'), die Entscheidung?
Die Fortuna war nun viel aktiver als die Schwarz-Gelben, hatten immer wieder brenzlige Aktionen vor dem Kasten der Schwarz-Gelben. Bei der Alemannia war die Luft raus. Schlappe Bälle erreichten Ratajczak, die der Keeper der Rot-Weißen mühelos entschärfen konnte. Ein Kopfball Lukinyas hätte das 4:1 sein müssen, das Leder ging jedoch knapp über den Kasten Krumpens (77').
Es blieb dabei, das 3:1 war die Entscheidung. 2 Elfer, ein Platzverweis, welcher dem Youngster erst zum Debüt verhalf, ein Derby in voller Hütte, das die Alemannia nach 90 Minuten nicht für sich entscheiden konnte. Hatte sich Tim Krumpen sein erstes Profispiel so vorgestellt? "Das ist ärgerlich.", verrät Krumpen. "Natürlich habe ich mir mein Debüt bei den Profis ganz anders vorgestellt."

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Kein gewöhnliches Westderby

Rund 2.100 Schwarz-Gelbe-Anhänger begleiten die Alemannia!

Die Landeshauptstadt Düsseldorf wird am morgigen Sonntag vollends ausgelastet sein, wenn der schwarz-gelbe Alemanniabus das Revier der Rot-Weißen erreicht hat. Neben einem packenden Westderby erwartet die Stadt nämlich zusätzlich einen Marathon, eine Messe läuft in vollen Gängen und für den Eurovision Song Contest laufen alle Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Weil letzterer aufgrund des Sieges Deutschlands im letzten Jahr in der Landeshauptstadt ausgetragen wird, ließ die Stadt Düsseldorf kurzerhand ein Ersatzstadtion für ihre Fortuna errichten, in denen die letzten drei Heimspiele der Saison ausgetragen werden sollten. Die AirBerlin world ist das Resultat aus sechs Wochen Bauzeit. Im eigentlichen Stadion der Fortuna (der ESPRIT arena) laufen derweil alle Vorbereitungen für das Musikspektakel.

Dieses 'Spektakel' ließ den letzten Tagen und Wochen sogar die Hotelpreise rundum den Austragungsort so in die Höhe schießen, dass man bei der Alemannia kurzerhand entschloss, erst am Spieltag selbst die Anreise zu starten. Der Schwarz-Gelbe Alemanniabus wird also erst morgen den Weg über die Autobahnen finden - ähnlich wie einen Großteil der mitreisenden Alemanniafans. Rund 2.100 Schwarz-Gelbe haben für das West-Derby bereits zugesagt und eine Karte erworben. Auch wenn viele von diesen schon den bereitgestellten Entlastungszug in Anspruch nehmen, werden sich wohl auch ein paar PKWs mit dem Kennzeichen "AC" auf den Weg machen. "Frühzeitige Anreise", empfiehlt also die Alemannia. Wenn möglich sollte auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen werden - wer dennoch die Reise mit dem eigenen Wagen antreten möchte, sollte sich um Umleitungen kümmern und die Reise so früh wie möglich starten. Voraussehbar wird es morgen zu sämtlichen Verkehrsstaus rund um die Landeshauptstadt kommen.

Auch wenn der Busfahrer der Tivoli Kicker bereits einmal versichert hatte, dass er es bis zum heutigen Tag immer geschafft hat, größere Engpässen zu vermeiden, wird er morgen (Abreise 10:45 Uhr) wieder auf die Probe gestellt. Auf den Sitzen seines Busses wird eine Stammkraft der Alemannia diesmal jedoch nicht vertreten sein. Tobias Feisthammel hatte sich in der Partie gegen RW Oberhausen in der letzten Woche eine Bänderdehnung zugezogen und wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Reise nicht antreten. Ob es Shervin Radjabli-Fardi auf die Außenbahnen ziehen wird oder der bereits abgeschobene Aimen Demai den Weg zurück ins Team finden wird, bleibt abzuwarten.
Neben dem "minimalen Anreiz, dass wir wohl die einzige Mannschaft sein könnten, die in der AirBerlin world jemals gewonnen hat" sieht Peter Hyballa einen viel größeren noch darin, die 50-Punkte Marke endlich zu durchbrechen und die Fortuna zu "überqueren", schließlich liegt der Tabellen 9. nur einen Tabellenplatz über den Schwarz-Gelben.

"Wir müssen ein gutes Spiel ablegen. Punkt, Aus, Ende.", damit schloss Hyballa seine Gründe ab, wegen welchen er im morgigen Derby einen Sieg gegen die Fortuna "umbedingt" erringen möchte. "Die Stimmung in diesem engen Stadion wird unheimlich gut sein.", verspricht sich der Trainer. 

Eine gute Stimmung unter den Alemanniafans wird es allerdings nicht nur morgen im vorletzten Ligaspiel dieser Saison geben. Gegen 15 Uhr wird heute zum letzten Mal der Ball auf dem alten Tivoli der Alemannia rollen. Zum Abschlussspiel hatte man gerufen, die zweite Mannschaft der Alemannia wird im Spiel gegen ETB Schwarz-Weiß Essen dem Tivoli seine letzte Ehre erweisen. Im Anschluss trifft eine Fanauswahl auf eine Alemannia Traditionself (Anstoß etwa 17 Uhr), es wird das wirklich allerletzte Mal sein, dass in diesem altehrwürdigen Stadion der Ball laufen wird.

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Holländischer Neuzugang für Hyballa

Ab der nächsten Saison wird Bas Sibum das Team verstärken

Kurz nachdem die Alemannia am heimischen Tivoli den 4:0 Erfolg gegen Abstiegskanidat Oberhausen eingefahren hatte, verkündete Sportdirektor Meijer den vierten Neuzugang dieser Saison. Vom holländischen Nachbarn NEC Nijmegen wechselt Bas Sibum an die Schwarz-Gelbe Spielstätte. Sibum kommt ablösefrei, unterschrieb einen Zweijahresvertrag. 

Für das zentrale Mittelfeld hatte sich Erik Meijer einen konstanten, erfahrenen Defensivmann gewünscht. Gelandet ist er bei Bas Sibum. Der 28-Jährige durchlief Stationen wie den FC Twente Enschede, Rodja Kerkrade sowie zuletzt NEC Nijmegen, die allesamt in der Eredivisie (der holländischen Ehrendivision, die vergleichbar mit der deutschen Bundesliga ist, und die höhste Spielklasse diverser Mannschaftssportarten ist) vertreten sind.
Der Rechtsfuß trotzt vor Erfahrung, auf sein Konto gehen über 160 Liga-, sowie sieben UEFA-Cup-Spiele. 

Nach einem Spieler wie ihm hatte Meijer schon lange gefahndet. Ab Sommer wird der Holländer seine Schuhe dann am Tivoli schnüren. "Ich freue mich auf den deutschen Fußball.", verrät Sibum. Neben van der Luer, Meijer und Spillmann wir der Neuzugang dann wohl die Niederländer-Rate in der Mannschaft verstärken und die holländische Spielkultur bei den Schwarz-Gelben unterstützen.

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Riesen Party auf dem Tivoli

Benjamin Auer und Zoltan Stieber schießen sich in die Herzen der Schwarz-Gelben

Mit einem ganz anderen Gefühl als in den letzten Wochen betrat ein Anhänger der Schwarz-Gelben am Freitagabend den Aachener Tivoli. Zuletzt konnte das Team von Trainer Hyballa beim Aufstiegsaspiranten FC Augsburg einen überraschenden Dreier einfahren.
Das dort vorhandene Engagement und Temperament forderte der Coach nun auch gegen den Tabellenvorletzten aus dem Ruhrgebiet. Trotz überzeugender Leistung im Süden Deutschlands, nahm der Mann an der Seitenlinie einen Wechsel in der Startelf vor. Verletzungsbedingt konnte Casper nicht in der Viererkette neben Stehle, Olajengbesi und Achenbach starten. Der 29 Jährige klagte über Adduktorenprobleme, für ihn begann Tobias Feisthammel, der in Augsburg für diesen von der Bank ins Spiel kam.
Im umgestellten 4-3-3 aus der vergangenen Woche agierten Kratz auf zentraler Position, sowie Fardi und Höger auf den Außenbahnen vor der umgestellten Abwehrreihe. Während man Auer im Mittelstürmerposition wiederfand, markierten Stieber und Uludag die Außenpositionen. Im Kasten stand David Hohs.

Benny Auer war nicht nur
Doppeltorschütze..
Auf dem Platz spiegeln sich schon in den ersten Minuten die erfolgversprechenden Worte des Trainers wieder. "Wir wollen den Fans einen Heimsieg schenken.", hatte dieser einst vor Anpfiff der Partie gesagt. Dementsprechend spielbestimmend war der Auftritt der Alemannen zu Beginn. Sie spielten munter nach vorne, drückten die Gäste aus dem Ruhrpott immer weiter in die eigene Hälfte. Während diese auf vereinzelte Konter warteten, und ein Standard ihre einzige Chance blieb, agierten die Schwarz-Gelben dahingegen viel offensiver. 
Mit schnellerem Passspiel versuchten die Alemannan zu überzeugen, Stieber steckte zu Auer durch, Pirson im Gästekasten war jedoch einen Schritt schneller (11'). 
Der RWO-Keeper musste keine 60 Sekunden später wieder eingreifen. Einen Weitschuss Högers packte er jedoch sicher. 

Keine Chance hatte der Schlussmann der Rot-Weißen wenige Minuten später. Höger steckte einen langen Ball brillant auf Auer zu, der hatte keine Mühe mit dem Abschluss, ließ Pirson mit einem gekonnten Schuss ins lange Eck keine Chance (14').
Lange Zeit schleppen sich die Gäste mit viel Mühe vor den Aachener Kasten, nur bei Standards muss Hohs überhaupt eingreifen. Anders war dies plötzlich, als König einen Abwehrfehler Olajenbesis ausnutzte und plötzlich vor dem Kasten Hohs' auftauchte. Der Angreifer der Rot-Weißen versuchte es mit einem Heber, Hohs klärte jedoch sicher (19').
Fast Schuld am Ausgleich ebendieser wäre Hohs wenige Minuten später gewesen. Ein Schuss aus dem Hinterhalt landete plötzlich im Aachener Kasten, weil der Linienrichter jedoch eingegriffen hatte, wurde der Treffer nicht gezählt. König hatte Keeper Hohs nachvollziehbar die Sicht genommen (21').

Auch wenn sich RWO kurz zu Wort gemeldet haben schien, dominierte Schwarz-Gelb auch in den Folgeminuten. Ständig lauerten die Jungs von Trainer Hyballa vor dem Gästekasten auf, Uludag hatte 10 Minuten vor der Pause die beste Möglichkeit zum 2:0, die Oberhausener Hintermannschaft konnte jedoch klären.
Auf der Gegenseite wurde es vor der Pause dann doch noch einmal brenzlich. König tauchte erneut vor Keeper Hohs auf, dieser kam weit raus und konnte die Situation entschärfen (41').
Mit dem Pausenpfiff dann doch noch ein Rückschlag: Tobias Feisthammel winkte die Sanitäter zu sich, der Abwehrmann konnte nicht weiter machen, wurde mit einer Sprunggelenksverletzung sofort ins Krankenhaus eingeliefert.

..als Kapitän setzte er sich gegen
die Teamkollegen beim Strafstoß durch
Verletzungsbedingt musste Hyballa zur Pause wechseln. Für Feisthammel stand jetzt Junglas auf dem Platz. Dieser rückte für Fardi auf die Außenbahn, der Neuzugang aus Berlin zeigte sich flexibel und absolvierte die zweite Hälfte als Unterstützung in der Abwehrreihe.
Keine fünf Minuten braucht die Alemannia, um an das flotte Offensivspiel der ersten 45 Minuten anzuknöpfen. Uludag ist es, der Stieber perfekt bedient, dieser nimmt das Leder mit dem Außenrist und spitzelt den Ball gekonnt in den RWO-Kaste - 2:0 (51').
Deutlich Fahrt nehmen die Tivoli-Kicker nun auf. Die Gäste trauen sich nur noch mit Standards vor das Tor der Schwarz-Gelben, die auch in Hälfte zwei deutlich überlegen sind.
Diese Überlegenheit hätte Junglas noch deutlicher machen können und schon 30 Minuten vor Schluss alles klar machen können, einen schönen Ball Auers verstolpert der Akteur jedoch im Strafraum der Rot-Weißen (62').

Auf der Gegenseite plötzlich rege Aufruhr. Pappas kam über Links, ging bis an die Torauslinie und spitzelte den Ball dann auf Hohs, der das Leder nicht unter Kontrolle bekam und erst auf der Linie zupacken konnte. Die Oberhausener meinen, den Ball schon hinter der Linie gesehen zu haben, was die Videoanalyse jedoch beweist: Schon Pappas Dribbling ging über die Torauslinie hinaus - es bleibt bei der 2:0 Führung der Schwarz-Gelben, jedenfalls für wenige Sekunden.
Im direkten Gegenzug hat Stieber im Strafraum der Rot-Weißen alle Zeit der Welt. Der Angreifer nutzt den freien Raum gekonnt aus, lässt Pirson im Kasten keine Chance. Der Ungar verwandelte zu seinem 10. Saisontor (66').
Wenige Minuten später ist der flotte Flügelflitzer wieder an einer Aktion im Strafraum der Gäste beteiligt. Klinger holt Stieber unsanft von den Beinen, nachdem dieser im zweiten Anlauf das Leder auf den Kasten Pirsons hämmern wollte - Schiedsrichter Fischer entschied korrekt auf Strafstoß. Nach kurzer Disskussion markierte Kapitän Auer den Schützen, hatte vom Punkt keine Probleme und verwandelte sicher zum 4:0.

"Ich glaube, wir wollten den beiden rein machen.", berichtet Doppeltorschütze Auer nach dem Spiel über den Elfmeter, dessen Schütze zwischen Stieber und ihm gewählt wurde. "Er ist unser Kapitän.", erklärte Stieber. "Ich habe ihm den überlassen."

Es blieb der letzte Treffer auf dem Aachener Tivoli an diesem Abend. Oberhausen fand man nun überhaupt nicht mehr im gegnerischen Strafraum wieder, die letzten Minuten spielte die Alemannia gekonnt runter. Högers Auftauchen vor dem gegnerischen Kasten blieb der letzte nennenswerte Angriff. Höger scheiterte jedoch an Pirson (79').
Zoltan Stieber war neben Benny Auer der Mann des Tages
Bei den Auswechslungen der beiden Torschützen gegen Ende der Partie dann Standing Ovations. Mit dem Doppelback hatten sich vor allem Auer und Stieber in die Herzen der Fans geschossen.
Letzterer wurde von selbigen nach dem Abpfiff noch richtig gefeiert. Die Südkurve forderte ein Humba - "Stieber, Stieber auf den Zaun." 
Diesen Wünschen wurde der Ungar nur zögernd gerecht. "Das ist nicht mein Ding.", erklärte er. Stieber hatte sich groß feiern lassen - das mit dem Humba müsste man dann jedoch noch einmal üben.
Weil der Doppeltorschütze leicht überfordert mit den Wünschen seiner Anhänger war, übernahm die Rolle später Marco Höger. Zusammen mit den Schwarz-Gelben stimmte er das längst überfällige Humba an - ein schöner Abend auf dem Tivoli endet mit einer riesen Party!