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Der große Jahresrückblick




Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende, das es wahrlich in sich hatte - zumindest können das erneut alle von sich behaupten, die Schwarz-Gelb in ihren Herzen tragen. Denn es scheint, als würde es nie ruhig am Tivoli. Was einst mit dem Bau des neuen Stadions im Jahr 2009 begonnen hatte, wirkt auch vier Jahre später immer noch nach. Mittlerweile scheint der Klub aus der Kaiserstadt am untersten Ende angekommen zu sein. Als Regionalligist befindet man sich zur Winterpause auf dem 12. Tabellenplatz wieder, steck neuerlich im Abstiegskampf und dem damit verbundenen bitteren Kampf um die Existenz. Auch wenn man meinen müsste, der alt eingesessene Öcher, der nun schon zwei Abstiege auf dem Puckel hat, sei darin ja geübt - immer wieder, wenn das Boot Alemannia zu kentern droht, weil es neuerlich auf die Klippen zusteuert, rutscht nicht nur dem Kapitän das Herz in die Hose, sondern auch seiner gesamten Besatzung, allen, die an diesem Projekt je mitgewirkt haben. 

Dabei begann auch dieses Jahr nicht gleich mit dem Gipfel der negativen Ereignisse. Zum Jahreswechsel konnte man nämlich zunächst den Einzug in die nächste Runde des FVM-Pokals feiern, ehe man den FC Bayern München zum Rettungsspiel auf dem Tivoli empfing. Auch wenn man gegen den Rekordmeister keine Chance hatte (5:2), bekam man zum Benefizspiel die Hütte voll - der Tivoli war ausverkauft und der insolvente Klub aus der Kaiserstadt nahm über 600.000 Euro ein.
Das Spiel gegen den Erstligisten schien dem Team vom Tivoli Selbstvertrauen eingeflößt zu haben, konnte man schließlich mit einem Aufwärtstrend in die kommende Rückrunde starten. Nach einem Sieg im Heimspiel gegen den SC Saarbrücken sicherte man sich im Nachholspiel in Dortmund sowie in Offenbach zumindest einen Punkt. Danach begann eine Negativserie, wie es sie scheinbar nur am Tivoli geben konnte. Nach einem 0:4 Zuhause gegen Mitabsteiger Karlsruhe konnte das Team aus der Soers nur noch drei Spiele gewinnen. Der Höhepunkt fand Ende Mai in Bonn statt: Im Finale des FVM-Pokals unterlag Schwarz-Gelb Fortuna Köln mit 1:2.

Wohin der Weg gehen würde, war klar, wenngleich er auch schwer zu begreifen war: Der Verein, der noch in der Saison 2006/2007 in der ersten Fußballbundesliga gespielt hat, ist jetzt wiederzufinden in der Regionalliga West, der bitteren Viertklassigkeit, im Amateurfußball. 
Wie im Jahr zuvor zog der Abstieg einen Umbruch nach sich. Nur wenige Spieler konnten gehalten werden; nach Saisonabschluss zog man die im November 2012 angekündigte Insolvenz durch. Alemannia war endgültig am Boden angekommen, es wurden die ersten Pläne geschmiedet, wieder hoch zu kommen, in sieben bis acht Jahren. Doch die Stimmung in der Kaiserstadt blieb getrübt, bis Alemannia ein Team vorstellte, das Potenzial zu haben schien. 

26. Juli 2013 - Zum Saisonauftakt der Regionalliga West traf das Team um Neu-Coach Schubert erneut auf Fortuna Köln. Doch dieses Mal sollte das Spiel gänzlich anders ausgehen, als noch im Mai. Nach neunzig Minuten gingen nämlich die Schwarz-Gelben als Sieger vom Platz, sicherten sich zumindest für eine Nacht die Tabellenführung. 
Eine Woche später, im Heimspiel gegen Verl, konnte Schwarz-Gelb erneut dreifach punkten. Nach einem kurzen Rückschlag in Lippstadt griff das Team kurzzeitig wieder an und siegte auch über die Zweite vom FC Köln. Alemannia wurde als Aufstiegsfavorit gehandelt, obwohl gerade einmal vier Spieltage vorüber waren - ein riskanter Fehler. Die Elf der Alemannia fiel wie schon in der Saison zuvor in ein tiefes Loch: Sechs Spiele in Folge holte Schwarz-Gelb keinen einzigen Punkt, musste sich dann vom Bezirksligisten FC Inde Hahn aus der ersten Runde des FVM Pokals kegeln lassen. Neuerlich begann am Tivoli der sogenannte "Abstiegskampf", die Ränge blieben von Spieltag zu Spieltag leerer. 
In den letzten Spielen vor der Winterpause hat es die Alemannia zwar geschafft, ihren Auftritt zu verbessern und sowohl gegen Velbert als auch in Wattenscheid zu gewinnen, dennoch wird es in den verbleibenden Spielen der Saison im kommenden Jahr nicht einfacher. 

Dass Potential vorhanden ist, um in dieser Liga zu bestehen, haben die ersten Spiele ganz klar gezeigt, doch ob dies auch über eine längere Distanz hinweg abzurufen ist, bleibt abzuwarten. Dennoch bleibt am Ende der Gedanke, dass irgendwann alles besser werden wird, es alles nur seine Zeit braucht.

In diesem Sinne verabschiede ich mich mit typischlinksaussen.de in ein neues Jahr. Ich möchte mich bedanken für all die Unterstützung, die ich auch in diesem Jahr wieder bekommen habe. Ich wünsche somit allen Lesern und Fans der Alemannia einen guten Rutsch ins neue Jahr, wo es mit typischlinksaussen in eine neue Runde geht. Bis dann!

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Doppelpack vom Rückkehrer

Robert Leipertz stiehlt dem Ex-Klub die Show




Zwei Siege in Folge hatten den Jungs vom Tivoli das Selbstvertrauen gegeben, das nötig war, wenn man die Zweitvertretung des FC Schalke 04 empfang und mit ihm zwei Gesichter, die in der Kaiserstadt nicht unbekannt waren. Denn noch im Sommer hatten Robert Leipertz und Dario Schumacher ihre Schuhe für die Alemannia geschnürt und wechselten mit dem Abstieg in die Regionalliga zu den Königsblauen. Am Wochenende gab es zum Hinrundenfinale das große Wiedersehen, aus dem jedoch nur ein Team als Sieger hervorgehen konnte - und das war nicht die Alemannia.

Denn trotz neunzigminütiger Überlegenheit konnten die Schwarz-Gelben am Ende die Punkte nicht am Tivoli behalten. Und derjenige, der ihnen einen Strich durch diese Rechnung gemacht hat, war ausgerechnet Robert Leipertz.
Dabei waren die Alemannen, in unveränderter Formation gegenüber dem 3:0 Erfolg in Wattenscheid gestartet, von vornherein das überlegenere Team. Das Duo Garcia - Marquet tauchte schon zu Beginn immer mal wieder gefährlich vor dem Schalker Kasten auf, zum Torerfolg reichte es dennoch nicht. Vom Favoriten hatte man bis zu dem Zeitpunkt noch nichts gesehen, doch dies sollte sich schlagartig ändern, als Keeper Löhe den Ball nur noch aus den Maschen fischen konnte. Wie aus heiterem Himmel hatte nämlich Robert Leipertz das Leder im Strafraum an den Fuß bekommen und eiskalt vollstreckt.
Der plötzliche Gegentreffer sollte die Gastgeber allerdings nicht verunsichern, sie vielmehr noch bekräftigen, endlich selbst den Zug zum Tor zu finden. Keine fünf Minuten waren vergangen, da trug dieser Sinneswandel auch schon Früchte: Nach einer Ecke kam Ersatz-Kapitän Lejan an den Ball, der aus elf Metern Keeper Oswald keine Chance ließ. 

Nach dem Seitenwechsel wollten die Schwarz-Gelben dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten, doch nicht nur Strujic scheiterte abermals vor dem Kasten der Blau-Weißen. Auch der Rest des Alemannen-Teams sollte heute kein Zielwasser getrunken haben. Robert Leipertz dahingegen sah sein Wiedersehen mit dem Ex-Klub als Chance, sich zu beweisen, und lochte nach einer knappen gespielten Stunde abermals ein.
Wie beim ersten Gegentreffer hatten die Schwarz-Gelben durch dieses Ereignis Blut geleckt, der Fokus wurde auf den Punktgewinn gelegt. In den letzten Minuten des Spiels warf man alles nach vorne, nach einem Foul an Duspara in Strafraumnähe entschied der Unparteiische auf Freistoß, den Schwarz-Gelb jedoch nicht verwerten konnte. Dieses Ereignis blieb das letzte nennenswerte dieses Spiels. Alemannia beendet die Hinrunde damit mit einer Niederlage gegen den FC Schalke 04, ehe sie am kommenden Samstag Spitzenreiter Fortuna Köln empfängt, ehe es in die Winterpause geht. 

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Zurück auf der Erfolgsspur

Alemannia sichert sich drei Punkte in Wattenscheid


Während man zu Beginn der Saison in der Tabelle noch nach oben geguckt hatte, kann man jetzt froh sein, dass man sich mit einem Sieg in Wattenscheid Luft nach unten verschaffen konnte. Denn nach erfolgreichem Start ist die Alemannia Mitte der ersten Hälfte der Saison in ein Tief gefallen - und immer noch nicht hundertprozentig wieder aufgestanden. Doch am Erfolg des vergangenen Wochenendes bleibt nichts zu rütteln - drei Tore, drei Punkte, Alemannia scheint zurück auf der Erfolgsspur - die Frage ist nur: Für wie lang?

Denn die nächsten beiden Heimspiele auf dem Tivoli haben es sich in sich. Nachde am Samstag die Zweitvertretung von Schalke 04 in der Kaiserstadt gastiert, empfangen die Alemannen schon eine Woche darauf Spitzenreiter Fortuna Köln, ehe es in die Winterpause geht.
Halten wir zunächst also am Sieg in Wattenscheid fest. Die Schubert-Elf musste verletzungsbedingt auf einer Position verändert werden. Für den verletzten Dennis Dowidat, für den die Hinserie ja frühzeitig beendet wurde, durfte Sasa Strujic von Beginn an ran. Neben Marquet, Neppe und Kapitän Lejan komplettierte er die Raute im Mittelfeld. Während sich die Abwehrreihe unverändert aus Schumacher, Ajani, Opper und Stevens zusammensetzte, markierte Garcia den Sturmpartner von Abedin Krasniqi.

Die Gäste kamen deutlich besser ins Spiel als die Hausherren und hatten schon wenige Minuten nach Spielanpfiff die Gelegenheit zur Führung, die man nach zehn Minuten dann sogar nutze. Sascha Marquet konnte das Leder nach einer Flanke von Links mit höheren akrobatischen Bewegungen im Tor der Gastgeber unterbringen. 
Auch wenn die Alemannia im Verlauf weiterhin die führende Kraft hat, schafften es die Wattenscheider immer wieder zu minimalen Schocksekunden im Aachener Strafraum. Doch die zwingenderen Chancen hatte das Team aus der Kaiserstadt, dass in Hälfte Eins seine Führung aber nicht mehr ausbauen konnte.

Dafür kam man direkt mit einem Paukenschlag aus der Halbzeitpause. Es waren keine zehn Minuten in Hälfte Zwei gespielt, da netzte Garcia aus rund 20 Metern Entfernung zum 2:0 ein. Die Alemannen hatten nun Blut geleckt und wollten mit einem 3:0 den Sack endgültig zumachen. Doch die Chancenverwertung sollte sich trotz 2:0 Führung nicht zum Positiven gewendet haben und so dauerte es, bis Garcia mit seinem zweiten Streich den Sieg perfekt machen konnte. Gezittert werden musste - im Gegensatz zu sonst - in der Schlussphase der Partie nicht. Rund fünf Minuten vor dem Ende konnte Garcia zum 3:0 Endstand einlochen. Am Samstag empfängt das Team aus der Kaiserstadt dann - wie bereits erwähnt - vor heimischer Kulisse den FC Schalke 04 und trifft mit Robert Leipertz auf alte Bekannte.

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Mit einem Sieg aus dem Break

Alemannia möchte endgültig zurück auf die Erfolgsspur


Zwei Wochen ist es her, seit das Team der Alemannia letztmals zu einem Pflichtspiel auf dem Rasen stand. Vor heimischer Kulisse konnte man damals einen 2:1 Sieg gegen Velbert einfahren und sich damit wieder auf Erfolgskurs bringen. Nach dem einwöchigen Break möchten die Tivoli-Kicker nun in Wattenscheid dreifach punkten. Mit 15 Punkten auf dem Konto liegen die Gastgeber damit zwei Ränge unter den Kaiserstädtern.

Doch in den letzten drei Spielen konnten die Wattenscheider nicht einmal geschlagen werden. Für die Jungs aus der Soers sieht das ganz anders aus. Vor dem Sieg über Velbert konnte man drei Ligaspiele lang nicht siegen.
Personell gesehen musste die Alemannia in der vergangenen Woche einen herben Rückschlag hinnehmen. Torgranate Dennis Dowidat riss sich im Training das Syndesmoseband und fällt damit bis zum Ende der Hinrunde aus. Verläuft der Heilungsprozess wie geplant soll der Mittelfeldakteur schon zur Winterpausenvorbereitung wieder angreifen können.

Des Weiteren stehen Trainer Peter Schubert die weiterhin verletzten Kris Thackray und Florian Abel nicht zur Verfügung. Kapitän Hackenberg soll auch am Wochenende nicht einsatzbereit sein.
Das Spiel im Lohrheidestadion beginnt am Samstag gegen 14 Uhr. Die Alemannia rechnet mit rund 600 mitreisenden Alemannen, Tickets sind noch vor Ort erhältlich.

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Zittersieg gegen Velbert

War das der Startschuss für einen Aufwärtstrend?


Nach dem Punktgewinn in Uerdingen am Dienstagabend empfing das Team aus der Kaiserstadt schon am Samstagvormittag den Tabellenvorletzten aus Velbert. Vor dem Traditionsduell in Krefeld hatte Schwarz-Gelb zwei Ligaspiele am Stück nicht gewinnen können, weswegen man am Tivoli in diesem Monat noch keinen Erfolg der Elf feiern konnte.
Dies sollte sich mit der Partie gegen Kellerkind Velbert ändern. Ohne personelle Veränderungen im Vergleich zur Vorpartie hütete Löhe den Kasten der Alemannen, davor agierten in der gewohnten Viererkette Schumacher, Ajani, Opper und Stevens. Während Kapitän Lejan und Marco Neppe zentral im Mittelfeld angesiedelt waren, kamen Marquet und Dowidat erneut über Außen. Im Sturm makierte Rafael Garcia den Sturmpartner von Abedin Krasniqi.

Auch wenn Schwarz-Gelb besser als die Gäste in die Partie kamen, war von ihnen in den ersten Minuten des Spiels wenig zu sehen. Die erste Möglichkeit der Alemannen ging ein knappe Viertelstunde nach Spielbeginn von Sascha Marquet aus, der das Leder nach einer Ecke knapp neben den Pfosten setzte. Im Anschluss hatte der quirlige Flügelstürmer noch des öfteren den Führungstreffer auf dem Fuß, doch das Glück sollte in Halbzeit Eins nicht auf seiner Seite sein. Besser nämlich machte es Rafael Garcia eine halbe Stunde nach Spielanpfiff, als er aus geringer Entfernung zur 1:0 Führung einnetzte. 
Auch wenn die Gäste im Anschluss häufiger versuchten, gefährlich in Strafraumnähe zu gelangen, fanden sie den Weg zum Tor nicht. Mit einer knappen aber gerechten Führung ging Schwarz-Gelb in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste den Druck erhöhen zu wollen, doch der nächste Treffer ging erneut auf das Konto der Schwarz-Gelben. Nach einer Hereingabe von Dowidat auf Marquet kam Schumacher an den Ball, der zur 2:0 Führung nur hinhalten musste. Alemannia schien an diesem Tag die weiße Weste zu behalten, denn wesentlich stärker wurde der Druck der Velberter auch nach dem erneuten Gegentreffer nicht. Garcia hätte den Sack in der Schlussphase der Partie sogar noch endgültig zumachen können, doch der Velberter Wassinger kam ihm mit seinem spontanen Anschlusstreffer rund zehn Minuten vor dem Ende in die Quere. Die Anspannung auf Seiten der Alemannen war jetzt groß, auf den Rängen wurde einmal wieder gezittert. Doch dieses Mal sollte es dabei bleiben, dass die Alemannia als Sieger vom Platz geht. Nach neunzig Minuten endete das Spiel am Tivoli mit 2:1 für die Hausherren, nach der Spielpause am nächsten Wochenende geht es dann in Wattenscheid am 30. November in die nächste Runde. 

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Punkteteilung im Traditionsduell

In Uerdingen kommt die Alemannia nicht über ein 2:2 hinaus


Es war ein bisschen wie früher, als man am Montagabend den Fernseher einschaltete und auf DSF das Team aus der Kaiserstadt bewundern konnte, das damals noch in der zweiten Fußballbundesliga spielte. Heute hat sich viel verändert rund um den Tivoli. Jahre ist es her, seit solche Spiele noch zum Alltag gehörten, denn mit dem Abstieg in die Viertklassigkeit in diesem Jahr hat sich die Alemannia zunächst endgültig aus dem Profigeschäft verabschiedet. Heute sind es Spiele gegen KFC Uerdingen, die Dienstagsabends auf Sport1 übertragen werden, und noch einmal eine ähnliche Atmosphäre schaffen sollen, wie damals, als man Partien der Schwarz-Gelben gegen Köln oder Frankfurt übertrug. 

Doch nicht nur am Auftreten der Mannschaft lag es, dass dies nicht gelang. Auch die Art, wie sich der Sender an diesem Abend präsentierte, ist in keinster Weise mit früher zu vergleichen.
Auch im Team der Schwarz-Gelben erinnert höchstens Co-Trainer Rainer Plaßhenrich an eine Zeit, die noch viel schöner war, als es die heutige ist. Der ehemalige Publikumsliebling und Kapitän der Schwarz-Gelben musste am Dienstag für den erkrankten Cheftrainer Schubert einspringen, der sich verhüllt auf die Trainerbank setzte und kein Wort von sich gab (was nun allerdings auch keine Neuigkeit ist).
Personell musste das Trainergespann einige Wechsel vornehmen. Verletzungsbedingt musste man auf den Einsatz von Florian Abel verzichten und auch Kapitän Hackenberg stand dem Team nicht zur Verfügung. Der ehemals erkrankte Sascha Marquet war dahingegen wieder fit und durfte sogleich von Beginn an ran. 
Vor Keeper Löhe bildete sich daher die Viererkette um Schumacher, Ajani, Opper und Stevens. Während Marquet und Dowidat über Außen kamen, standen Kapitän Lejan und Neppe zentral. An der Seite vom wieder einsatzbereiten Abedin Krasniqi ackerte Rafael Garcia.

Das Team von Ex-Co-Trainer Eric van der Luer startete ähnlich zurückhaltend in die Partie wie Schwarz-Gelb, fand den Zug zum Tor allerdings früher, als die Gäste. Es war gerade einmal eine knappe Viertelstunde gespielt, da landete die Pille ohne Vorbehalt im Kasten von Stammkeeper Löhe - 1:0. 
Anders, als man es von der Alemannia gewohnt war, steckte man nach dem Gegentreffer nicht sogleich den Kopf in den Sand. Krasniqi hatte schon wenige Minuten nach dem Rückstand den Ausgleich auf dem Fuß, vergab allerdings aus geringfügiger Entfernung eine hundertprozentige Chance. Knappe zehn Minuten später machte es Marquet dann besser: Nach einer Flanke von Links war es der Blondschopf, der am höchsten stieg und zum verdienten 1:1 ausglich. Bis zur Pause geschah dann nichts mehr, beide Mannschaften gingen mit dem Remis in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel begann das Spiel ähnlich, wie es begonnen hatte, allerdings mit einer aggressiveren Alemannia als in Hälfte Eins. Dennoch fiel das erste Tor nach dem Wiedernapfiff auf der gegnerischen Seite. Ein unhaltbarer Volleyschuss verschaffte den Gastgebern die Führung, die schon wenige Minuten später dahin war. Dieses Mal hatte Abedin Krasniqi alles richtig gemacht und nach einem schönen Querpass von Garcia zum verdienten 2:2 Endstand eingelocht.
Denn die Schlussphase bis zum Abpfiff verging wie im Flug, ohne, das eines der beiden Teams noch einmal erwähnenswert gut vor den gegnerischen Kasten kam.

Schon Samstag empfängt Schwarz-Gelb nun trotz Länderspielpause die Sport- und Spielvereinigung Velbert zum Kellerduell am Tivoli. Denn mit gerade einmal sechs Zählern stehen die Blau-Weißen in der Tabelle noch unter den Kaiserstädtern. Mit drei Punkten hätte das Team vom Tivoli die Möglichkeit, sowohl an der Zweitvertretung von Bayer Leverkusen als auch an der des 1. FC Kölns vorbei zu ziehen.

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Neue Woche, neues Glück

Alemannia zum Flutlichtspiel bei KFC Uerdingen


Durch die verschobene Partie beim Traditionsklub aus Uerdingen hatte Schwarz-Gelb ungewohnt viel Zeit, sich nach der Niederlage Zuhause gegen Oberhausen auf die kommende Ligapartie vorzubereiten. Doch viel scheint sich am Tivoli in dieser Zeit nicht getan zu haben. Neben den beiden Langzeitverletzten Kris Thackray und Florian Abel soll nun auch Tobias Ahrens nicht mit ins Spielgeschehen eingreifen dürfen. Vom Trainerteam wurde der Mann mit der Nummer 17 in die zweite Mannschaft geschickt, um sich dort wieder für die Erste zu empfehlen. Weiterhin verletzungsbedingt ist ein Einsatz von Sascha Marquet und Peter Hackenberg fraglich.

Fraglich ist auch, wie der Gegner von der Grotenburg einzuschätzen ist. Als Aufsteiger in die Regionalliga West befindet er sich zur Zeit noch unter dem Klub aus der Kaiserstadt, könnte allerdings mit einem Sieg am Dienstag gleich drei Plätze gut machen.
Des Weiteren wird es in Krefeld zu einem ungewohnten Wiedersehen kommen. Gleich vier Akteure vom kommenden Genger der Schwarz-Gelben schnürten einmal die Schuhe für den TSV. Neben den beiden (ehemals U23-)Spielern Andreas Korte und Waldemar Schnattner sind die beiden, die nun Uerdingens Trainerteam markieren, keine Unbekannten in Aachen. Sowohl Eric van der Luer als auch Torwart Trainer Hans Spillmann, die damals zusammen mit Peter Hyballa das Team betreut hatten, werden am Dienstagabend für Uerdingen an der Seitenlinie stehen.

Anpfiff der Partie ist um 20:15, da das Spiel live im TV auf Sport1 übertragen wird. Die Alemannia rechnet zudem mit rund 500 Fans, die das Team auch unter der Woche nach Krefeld begleiten wird.

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Die Spitze des Eisberges

Neuer Eklat, altes Spiel - Alemannia und die erneute Talfahrt




Es waren erneut keine guten, sportlichen Ereignisse, die der Alemannia am vergangenen Wochenende sämtliche Schlagzeilen in den Medien bescherte. Denn nach dem Spiel überschattete ein ganz anderes Ereignis das erneut desolate Endergebnis am Tivoli. Torhüter Frederic Löhe soll nach Spielabpfiff mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden sein, als er das friedliche Gespräch mit Fans der Sitztribüne suchte.

Dieses Ereignis versetzte nicht nur die Region Aachen in Aufruhr, jedermann tat kund, dass er solche Tätigkeiten nicht tolerieren könne. Doch so verständlich jegliche Distanzierung von Gewalt und Diskriminierung nach solch einem Vorfall auch ist, worum es an diesem Wochenende eigentlich ging sollte ebenfalls nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Nach dem beschämenden Pokalaus in Hahn traf die Elf um Trainer Schubert am Samstag auf den Traditionsklub aus Oberhausen, der derzeit den achten Platz in der Tabelle inne hat. Nach Ausfällen von Strujic, Schumacher, Krasniqi, Marquet und Hackenberg musste der Übungsleiter sein Team auf mehren Positionen verändern. 
Vor Keeper Löhe bildete sich die Viererkette aus Neppe, Ajani, Opper und Stevens. Lejan, der die Binde von Kapitän Hackenberg übernommen hatte, bildete mit Armand Drevina die Doppelsechs, während Dowidat und Abel über die Außen kamen. Im Sturm sollten Duspara und Sangare den verletzten Krasniqi ersetzen.

Der 19-Minuten Boykott wurde von geringerer Anzahl an Alemannia-Fans wahrgenommen, als zuvor angenommen. Dennoch sollten es diese ersten Minuten in sich haben. Denn es dauerte keine fünf Minuten, da leuchtete auf der Videowand das erste negative Ereignis des Spiels auf. Die Abwehr der Schwarz-Gelben schien zu schlafen, als ein langer Pass den Oberhausener Landers erreichte, denn er konnte ungehindert bis in den Strafraum der Schwarz-Gelben eindringen und zur 1:0 Führung der Rot-Weißen einlochen. 
Und es sollte noch ein bisschen bitterer werden für die Schwarz-Gelben, die sich nach dem frühen Gegentor erst recht nicht in der Lage sahen, ebenfalls den Weg nach vorne zu suchen. In einem Zweikampf verletzte sich Abel so ungeschickt, dass er schon nach fünfzehn Minuten den Platz wieder verlassen musste. Für ihn stand fortan Rafael Garcia auf dem Platz.

Die restliche halbe Stunde bis zur Pause passierte wenig bis nichts, dass man der Alemannia auch nur ansatzweise als hochkarätige Chance anrechnen könnte. Vielmehr wäre es auf der anderen Seite beinahe noch einmal kritisch geworden, doch dieses Mal hatte die Aachener Abwehrreihe aufgepasst.
Als der Pausenpfiff ertönte, war man auf den Rängen erleichtert, dass es bislang "nur" 1:0 für den Gegner stand. Vom erhofften Umschwung nach dem Seitenwechsel war schon wenige Minuten nach Wiederanpfiff keine Spur mehr, als Keeper Löhe den zweiten Treffer der Rot-Weißen gerade noch so verhindern konnte.

Schwarz-Gelb sammelte sich in der letzten halben Stunde noch einmal und kam durch Dowidat zur besten Gelegenheit des Spiels, doch sein Schuss aus geraumer Distanz setzte der Flügelspieler knapp am linken Eck vorbei.
Als die Schlussminuten einläuteten warf man am Tivoli wieder alles nach vorne, um die erneute Pleite in den letzten Sekunden noch abwenden zu können. Doch das offensive Spiel ließ hinten Lücken, die Oberhausen zu nutzen wusste und sich in der neunzigsten Minute zu eigen machte. Nach dem zweiten Treffer der Gäste wurde das Spiel nicht wieder angepfiffen, es kam zur dritten bitteren Niederlage in Folge, dem bereits erwähnten Eklat, aber zu keiner Stellungnahme seitens Alemannia - zumindest was das Spiel und die aktuelle Tabellensituation (13.) betrifft.

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Die Gemüter sind erhitzt

Gelingt die Wiedergutmachung nach der Blamage in Hahn?


Nach der bitteren Pokalpleite in Hahn aus der vergangenen Woche sind die Gemüter am Tivoli erhitzt. Viel zu blamabel war das Auftreten der Jungs aus der Kaiserstadt beim Bezirksligisten gewesen, um beim nächsten Heimspiel gegen RWO komplett davon abzusehen. Geplant ist ein Boykott der ersten 19:00 Minuten, in Gedenken an das Gründungsjahr des TSV, doch ob das am Tivoli endgültig für einen Umschwung sorgen wird, bleibt abzuwarten.

Personell gesehen sieht es im Team nämlich alles andere als rosig aus. Neben dem immer noch verletzten Kris Thackray stehen Coach Peter Schubert auch Sasa Strujic und Sascha Marquet nicht zur Verfügung. Kapitän Hackenberg wird wohl wie in Hahn nur von der Tribüne aus zugucken können, ob Abedin Krasniqi und Jochen Schumacher für die Partie wieder fit sein werden, steht ebenfalls noch in den Sternen.

Doch all diese Probleme sollen keine Ausrede dafür sein, dass man sich gegen den Tabellenachten nicht ordentlich ins Zeug legen wird. Denn die Elf aus der Kaiserstadt hat nicht nur einen blamablen Auftritt in Hahn, sondern jenen aus der ganzen Saison, wieder gut zu machen. Wie die Partie gegen Oberhausen gegen Ende dann allerdings ausgehen wird, bleibt abzuwarten. Anpfiff des Spiels ist um 14:00, die Tageskassen öffnen zur gewohnten Zeit.

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Blamiert beim Bezirksligisten

Alemannia scheidet frühzeitig aus dem FVM Pokal aus




Die rund 2.500 Zuschauer auf dem Sportplatz am Kitzenhausweg waren gleichermaßen erstaunt und erschrocken, als Schiedsrichter Stegemann die Partie nach neunzig Minuten beendete. Der hochmotivierte Bezirksligist aus Hahn hatte es tatsächlich geschafft, die drei Klassen höhere Alemannia aus Aachen bloß zu stellen und mit Sang und Klang aus dem Vorentscheid für den DFB Pokal zu kicken - und sich dabei nichtmal schwer zu tun.

Denn der Gegner aus Aachen, der rund 1.000 Anhänger seinerseits mit an den gut aufgerüsteten Sportplatz brachte, zeigte in diesem Spiel nichts davon, dass er im regulären Spielbetrieb in der Viertklassigkeit zuhause war. Mit einer Selbstverständlichkeit schien man einen Sieg in Hahn vorausgesetzt zu haben, sodass man im Spiel keinerlei Willen fand, keine Motivation und keinen Siegeswillen. 
Für den Kunstrasenplatz hatte Trainer Schubert die Elf extra umgestellt, Kapitän Hackenberg nahm in zivil auf der Trainerbank Platz, vertreten wurde er auf dem Platz vom Belgier Lejan, der neben Stevens, Opper und den wiedereinsatzbereiten Schumacher in die Viererkette rückte. Garcia, Neppe, Lünenbach und Strujic bildeten das Quartett im Mittelfeld, während Moslehe den Sturmpartner von Abedin Krasniqi markierte. 

Das Spiel begann zügig von Seiten der Hahner. Alemannia schien den Weg zum Tor nicht zu suchen, sondern konzentrierte sich in den ersten Minuten auf die Defensivarbeit. Allein diese Tatsache versetzte die Anhänger auf der Tribüne in Staunen, sollte die Devise gegen einen Bezirksligisten schließlich gänzlich anders aussehen. Als dann, zwanzig Minuten später, der Ball das erste Mal im Gehäuse von Keeper Löhe untergebracht worden war, herrschte auf den Rängen ein Ausnahmezustand. Während die Heimfans ihr Amateurteam in den Himmel hoben, herrschte im Gästeblock pure Eksase. Gegen einen Klassentieferen in Rückstand zu gehen galt als pures No-Go, nach gerade einmal sechs Punkten aus neun Ligaspielen wurde erstmals der Kopf von Trainer Schubert gefordert - doch damit nicht genug.

Als nach dem Seitenwechsel mit nur einer Veränderung im Startaufgebot von Schwarz-Gelb eine Änderung weiterhin nicht in Sicht blieb, sollte es für die gesamte Anhängerschaft von Schwarz gelb noch bitterer kommen. Ein simpler Doppelpass genügte den Gastgebern, um die Abwehrreihe der Alemannia auseinander zu nehmen und die Führung in die Höhe zu schrauben.
Auf den Rängen war pures Entsetzen ausgebrochen. Die ersten verließen den Sportplatz, andere forderten, den Support für dieses Spiel gänzlich einzustellen. Denn auch wenn Schwarz-Gelb in der Folgezeit mit noch einem Treffer ran kam, endete das Spiel positiv für die Hausherren, die damit in die zweite Runde des FVM-Pokals einzogen. Schwarz-Gelb dahingegen blieb am Boden niedergeschlagen. Auf den Rängen dahingegen kochten die Emotionen über, nach demütigen Pfiffen versuchten einige, die das ganze Spiel über hinter beziehungsweise neben dem Tor gestanden hatten, sich Zutritt zu den Kabinen zu verschaffen. Nachdem Spieler und Trainer diese wieder verlassen hatten, wurden sie von hunderten von Fans am Vorplatz empfangen. Die Gespräche, die zwischen Spieler, Trainer und Fans gehalten wurden, dauerte noch über zwei Stunden an. Die Nerven am Tivoli liegen wieder einmal blank. Nach dem Pokalaus empfängt man nun am kommenden Samstag Rot-Weiß Oberhausen auf dem heimischen Tivoli, Spielbeginn ist gegen 14 Uhr.

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Herber Rückschlag in Düsseldorf

Fortunen-Sieg beendet Alemannias Aufwärtstrend




Nach zwei erfolgreichen Partien in Folge musste die Alemannia beim Ligakonkurrenten in Düsseldorf einen herben Rückschlag einstecken. Bei der Zweitelf Fortuna Düsseldorfs konnte sich das Team aus der Soers keine Punkte sichern und musste den Weg in die Heimat somit mit hängenden Köpfen antreten.

Denn auf der vom Gästeblock aus schwer ersichtbaren Videowand im Paul-Janes-Stadion leuchtete nach neunzig Minuten das finale 1:0 für die Gastgeber auf. Das Team, das mit wenigen Veränderungen im Vergleich zum 2:0 Erfolg gegen Leverkusen in die Partie gestartet war, hatte zu wenig gezeigt, um mit dem Tabellensechsten mitzuhalten - tat sich schwer, ihr Paroli zu bieten.
Die Konsequenz: Bis zur dreißigsten Minute war nicht viel zu sehen von den Tivoli-Kickern, die sich nach immerhin zwei gewonnenen Spielen in Serie in Düsseldorf einiges versprochen hatten. Doch das Offensiv-Quartett um Marquet, Dowidat, Strujic und Moslehe machte in Hälfte Eins nicht den Anschein, sich auch nur bedingt dem Strafraum der Gäste zu nähern. Vielmehr war die Viererkette um Kapitän Hackenberg, Ajani, Opper und Stevens gefordert, die von den beiden Sechsern Neppe und Duspara in der Defensivarbeit unterstützt wurde. Doch auch den Gastgebern fehlte es in Hälfte Eins an der entscheidenen Durchschlagskraft, sodass es nach fünfundvierzig Minuten mit einem 0:0 Unendschieden in die Kabinen ging.

Beide Teams starteten unverändert in die zweite Hälfte der Partie, von der sich Schwarz-Gelb nun um einiges mehr erhoffte. Doch auch wenn die Tivoli-Kicker einen besseren Start als zu Beginn der Partie hinlegten, waren es die Düsseldorfer, die nach einer Standardsituation in Führung gingen.
Trainer Schubert reagierte und brachte Krasniqi, Garcia und Sangare für Moslehe, Marquet und Duspara. Doch viel am Ergebnis änderten auch diese Wechsel nicht. Es schien bei einer langweiligen Partie für die rund 1.500 Zuschauer im Stadion der Fortunen zu bleiben, unter denen sich rund 1.200 mitgereiste Aachener Anhänger befanden.
Doch die Schlussviertelstunde versprach noch einmal spannend zu werden. Innerhalb von wenigen Sekunden hämmerten Sangare und Garcia das Leder aus kurzer Entfernung sage und schreibe vier Mal auf den Kasten von Gästekeeper Boss, doch das Glück sollte einfach nicht auf der Seite der Kaiserstädter liegen. Weil Keeper Löhe das Gehäuse für Standardsituationen verlassen und sich mit nach vorne begeben hatte, wäre es in den letzten Sekunden des Spiels beinahe noch zum 2:0 für die Fortunen gekommen, hätten sie es nicht geschafft, mit vier Mann vor dem leeren Tor der Schwarz-Gelben auf Abseits zu spielen.

Damit endete die Partie im Paul-Janes-Stadion nach neunzig Minuten mit einem knappen 1:0 für die Gastgeber, die ihre Führung gegen Ende noch einmal stark verteidigen mussten. Insgesamt aber investierte Schwarz-Gelb zu wenig in die Partie, um auf Augenhöhe mit den Fortunen zu bleiben. Nach der Niederlage im unweit entfernten Düsseldorf findet sich die Alemannia in der Tabelle nun auf dem zwölften Tabellenplatz wieder und reist nun schon am Samstag trotz spielfreien Wochenendes zum Lokalrivalen FC Inde Hahn, bei welchem vor ähnlich großer Kulisse wie in Düsseldorf die erste Runde des FVM-Pokals ausgespielt wird.

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Voller Elan nach Düsseldorf

Alemannia möchte auch im "kleinen Derby" punkten


Die spielfreie Zeit ist für die Tivoli-Kicker endgültig vorbei, wenn am Sonntagnachmittag der Ball im Paul-Janes-Stadion wieder läuft. Nach der Verlegung des FVM-Pokal-Spiels in Hahn hatte die Alemannia zwei Wochen Zeit, sich intensiv auf die kommende Begegnung vorzubereiten. Nach den beiden erfolgreichen Partien in Wiedenbrück und Zuhause gegen Leverkusen II ist die Hoffnung groß, dass die Serie auch in Düsseldorf nicht abreißt und Schwarz-Gelb nach neunzig Minuten auch dort als Sieger vom Platz geht.

Man rechnet mit rund 1.000 Anhängern, welche die Elf der Kaiserstädter ins nur 88 Kilometer entfernte Düsseldorf begleiten werden. Spieler und Trainergespann setzt voll auf die Unterstützung ihrer Fans, die im kleinen Paul-Janes-Stadion bei durchschnittlich 450 Zuschauern wohl erneut den Ton angeben werden. Auch wenn die Fortuna seit fünf Spielen ungeschlagen ist, ist dies kein Grund, schon vorzeitig den Kopf in den Sand zu stecken. Alemannia möchte mit dem bestmöglichen Ergebnis in die Heimat zurückkehren, um somit den Bezug nach oben endgültig wieder herzustellen.

Personell muss die Alemannia weiterhin auf den langzeitverletzten Kris Thackray verzichten. Auch Zweitkeeper Unger steht dem Trainer wegen einer Verletzung an der Schulter nicht zur Verfügung. Letztmalig muss Jochen Schumacher das Spiel aufgrund seiner absitzenden Rot-Sperre von der Tribüne verfolgen. Des Weiteren fällt Michael Lejan nach der fünften gelben Karte in dieser Saison in Düsseldorf aus.

Anpfiff der Partie ist um 14:00 Uhr. Für Kurzentschlossene sind an den Tageskassen vor Ort noch zahlreiche Karten zu erhalten.

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Alemannia schafft die Kehrt­wen­de

Von sechs Niederlagen in Folge zu zwei Siegen am Stück


Der Erfolg in Wiedenbrück lag nur wenige Tage zurück, da konnte die Alemannia die Woche bei der Partie am heimischen Tivoli perfekt machen. Gegen die Zweitvertretung von Bundesligist Bayer Leverkusen schaffte es die Elf aus der Soers auf einen 2:0 Erfolg und in der Tabelle auf Rang 11.

Nach sechs Niederlagen in Folge war war es höchste Zeit, dass das Team von Trainer Schubert die Alemannia wieder auf Siegkurs bringt. Auch wenn nach zwei Siegen noch nicht gerade von einer Glanzserie gesprochen werden kann, ist sie immerhin ein Anfang; zeigt, dass am Tivoli noch lange nicht alles verloren ist.
Mit der gelb-roten Karte, die Armand Drevina vergangene Woche in Wiedenbrück vom Platz geschickt hatte, war der 19-Jährige am Samstag gegen Leverkusen nicht mit von der Partie, ebenso wie Jochen Schumacher, der seine Rotsperre ebenfalls noch absitzt. Durch den erkrankten Marvin Arjani war Trainer Schubert gezwungen, sein Team auf zwei Positionen zu verändern. Während Keeper Löhe im Tor gesetzt war, bildete sich die Viererkette davor aus Kapitän Hackenberg, Neppe, Opper und Stevens. Im Mittelfeld agierte das Quartett aus Marquet, Lejan, Strujic und Duspara. Im Sturm durfte Abedin Krasniqi wieder von Beginn an ran. Seinen Sturmpartner markierte Mazan Moslehe.

Die Alemannia war von Beginn an das Team, das mehr in diese Partie investierte. Beflügelt vom Befreiungsschlag in Wiedenbrück zeigte die Schubert Elf eine ganz anderes Spiel als noch eine Woche zuvor. Doch der anfängliche Druck begann im Laufe des Spiels zu sinken, als er nicht den gewünschten Erfolg brachte. Doch das Tief im Alemannen Kader sollte sich nur als ein Durchhänger herausstellen und mit dem Ende der ersten Hälfte wurden Torraumszenen wieder vermehrt sichtbar. Dennoch: Die ersten fünfundvierzig Minuten brachte Schwarz-Gelb nicht das Ergebnis, was von ihnen gewünscht war, und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Der Seitenwechsel bescherte den Alemannen zwei personelle Veränderungen. Für Moslehe und Krasniqi agierten nun Garcia und Sangare in Alemannias Offensive. Der Start begann ebenso druckvoll wie jener zu Beginn dieses Spiels, dieses Mal jedoch schien Schwarz-Gelb nur eines im Sinn zu haben: Endlich den Führungstreffer zu erzielen.
Keine Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff sollte dies dann auch Realität werden. Der eingewechselte Sangare hatte Marquet im Sechszehner traumhaft bedient und der Blondschopf keine Probleme, zum 1:0 einzulochen. Die Menge auf den Rängen war außer Rand und Band, der erste Sieg am heimischen Tivoli nach sechs Wochen sollte so nah sein wie noch nie.
Doch zum Ende der Partie sollte der so sicher geglaubte Sieg noch einmal heiß umkämpft werden. Das Bayer-Team baute den Druck in der Schlussphase auf, kam noch so einige Male gefährlich vor den Kasten von Keeper Löhe. Doch Schwarz-Gelb konnte in der Schlussminute den Sack zu machen, indem der eingewechselte Dowidat die Führung auf 2:0 erhöhte. Mit dem Treffer wurde das Spiel abgepfiffen und die Mannschaft in der Kurve gefeiert. Mit dem Sieg rutscht die Elf aus der Soers auf den elften Platz in der Tabelle und ist nach dem spielfreien Wochenende am darauffolgenden Sonntag zu Gast bei der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf. Das eigentlich für dieses Wochenende geplante Spiel der ersten FVM-Pokal-Runde beim FC Inde Hahn wurde unterdessen verschoben und neu auf den 26. Oktober datiert. Der Berzirksligist wird Heimrecht behalten und das Spiel somit in Hahn stattfinden.

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Nachlegen statt nachgeben

Alemannia will an den Erfolg in Wiedenbrück anknüpfen 


Nach der erfolgreichen Partie in Wiedenbrück, aus welcher die Alemannia nach sechs Niederlagen in Folge als Sieger herausgehen konnte, empfängt das Team aus der Soers nun am kommenden Samstag die Elf aus Leverkusen auf dem heimischen Tivoli. Der Gegner, der mit stolzen vier Punkten nur einen Tabellenplatz unter den Alemannen steht, ist ihnen damit glatt auf Augenhöhe. Aus dem ersten Erfolg in Wiedenbrück möchte Schwarz-Gelb eine "Serie" basteln und auch gegen Rot-Schwarz einen Sieg einfahren.

Denn der Tivoli ist heiß, nicht alle der 4.000 Zuschauer, die Schwarz-Gelb erwartet, hatten am Dienstag die Möglichkeit, die Partie in Wiedenbrück live zu verfolgen. Umso größer ist der Wunsch daher, auch am heimischen Tivoli noch einmal drei Punkte bewahren zu können und mit dem Team in der Kurve zu feiern. Schließlich konnte man das, durch die Serie von sechs sieglosen Spielen in Folge, schon lange nicht mehr.

Nicht mit von der Partie sind neben dem verletzten Kris Thackray des Weiteren Jochen Schumacher, der fortwährend seine Rot-Sperre absitzt. Hinzu kam am Dienstag Armand Drevina, der sich im Spiel gegen Wiedenbrück den Gelb-Roten Karton fing. 
Die Tore des Tivolis öffnen morgen zur gewohnten Zeit, Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr.

Wie heute auf CenterTV ausgelost wurde, muss die Alemannia in der ersten Runde des FVM-Pokals beim FC Inde Hahn antreten. Stattfinden wird die Partie beim Bezirksligisten aller Wahrscheinlichkeit nach am spielfreien Wochenende der Regionalliga im Oktober.

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Negativtrend gestoppt

Alemannia kann nach 6 Spielen ohne Sieg endlich dreifach punkten


Nach sechs Spielen ohne Sieg hat es die Alemannia endlich geschafft: Gegen Tabellenschlusslicht Wiedenbrück konnte das Team aus der Kaiserstadt den Negativtrend stoppen und den ersten Dreier seit einer unvorstellbar langen Zeit einfahren. Zum 2:1 Endstand trafen sowohl Moslehe als auch Marquet, Armand Drevina musste dahingegen aufgrund einer gelb-roten Karte frühzeitig den Platz verlassen.

Im Vergleich zur unglücklichen Niederlage gegen Viktoria Köln veränderte Coach Peter Schubert sein Team auf nur einer Position. Für Abedin Krasniqi stürmte Neuzugang Duspara an der Seite von Moslehe. Das Mittelfeld setzte sich aus Marquet, Drevina, Strujic und Lejan zusammen, während Marvin Ajani zurück in die Abwehrreihe um Kapitän Hackenberg, Opper und Stevens rutschte. Das Tor hütete wie gewohnt Stammkeeper Löhe.
Nach außen hin sollte es eine machbare Aufgabe sein, im Jahnstadion die gewünschten drei Punkte einzufahren, konnte Alemannias elfter Gegner der Saison schließlich bislang kein einziges Spiel gewinnen. Doch wie man es von Schwarz-Gelb aus den letzten Jahren kannte, tat man sich vor allem gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel enorm schwer, weswegen die Nerven vor der Partie dennoch blank lagen.

Davon jedoch war schon mit dem Spielanpfiff keine Spur mehr. Alemannia legte einen Bilderbuchstart hin und konnte schon nach zehn gespielten Minuten endlich wieder das tun, wovon man am Tivoli lange geträumt hatte: In Führung gehen.
Nach einer Standardsituation konnte Mazan Moslehe per Kopf zur Führung für Schwarz-Gelb einnetzen und ließ damit nicht nur die Herzen auf der Tribüne höher schlagen. Nach sechs Niederlagen in Folge war es der Befreiungsschlag, der so lange auf sich hatte warten lassen, weswegen er zu schade war, um ihn gleich wieder fallen zu lassen.
Alemannia schien beflügelt und erleichtert von der Führung im Jahnstadion, die sie von nun an für weitere achtzig Minuten zu verteidigen hatte. Doch statt sich in die eigene Hälfte zurück zu ziehen und den Gegner kommen zu lassen, blieben die Tivoli-Kicker selbst am Drücker, schafften es vor dem Pausenpfiff allerdings nicht, das Ergebnis auf ein vertretbares 2:0 hochzuschrauben, weswegen es unverändert in die Kabinen ging.

Ohne Wechsel, dafür mit gleichem Elan wie in Hälfte Eins startete Schwarz-Gelb auch in den zweiten Abschnitt, der ähnlich gut begann, wie es der erste getan hatte. Keine zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde ein Handspiel der Wiedenbrücker im Sechszehner geahndet - doch Marquet konnte den daraus resultierenden Strafstoß nicht im ersten Versuch verwandeln. Im Nachschuss ließ der Blondkopf Keeper Hölscher dann allerdings keine Chance - Alemannia führte mit 2:0 und hatte damit eine Basis geschaffen, mit der man es schafften sollte, über die Runden zu kommen.
Denn die Hausherren waren nur nach Standards aktiv und schafften es aus dem Spiel heraus zu keiner verwertbaren Chance. Dennoch musste die Alemannia eine Viertelstunde vor Schlusspfiff einen herben Rückschlag hinnehmen: Nachdem Drevina schon in Hälfte Eins den gelben Karton gesehen hatte, musste der Mittelfeldspieler den Platz aufgrund eines erneuten Foulspiels frühzeitig verlassen. In Unterzahl fing sich das Team aus der Soers dann in der Nachspielzeit noch einen Treffer, der am Ergebnis jedoch wenig veränderte. 
Mit einem 2:1 Erfolg konnte die Alemannia in Wiedenbrück siegen und damit die lange Durststrecke beenden. Trotz unveränderter Tabellensituation ist die Gesamtstituation am Tivoli damit entspannter und der Partie gegen Bayer Leverkusen II am Samstag auf dem heimischen Tivoli kann somit entgegen gefiebert werden.

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Zu Gast beim Tabellenschlusslicht

In Wiedenbrück will Alemannia endlich wieder einen Dreier


Dass sich die Alemannia gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel schwer tut, ist eine Tatsache, die nun schon über Jahre hinweg in den Köpfen aller Beteiligten verankert ist. Dennoch erhofft man sich viel, wenn Schwarz-Gelb am heutigen Abend zu Gast bei Tabellenschlusslicht Wiedenbrück ist.

Der weit entfernteste Konkurrent Nordrhein-Westfalens hat nämlich in der laufenden Saison nicht einen Dreier einfahren können, sicherte sich aus zehn Spielen lediglich einen Punkt. Die Schwarz-Blauen haben daher eine noch schlechtere Ausgangslage als die Schwarz-Gelben und lässt diese damit zum ersten Mal seit langer Zeit als "Favoriten" in eine Partie schreiten.
Dennoch: In einer Zeit, in der am Tivoli mal wieder gar nichts rund läuft, ist man auch vor dieser so leicht erscheinenden Partie gespannt wie ein Flitzebogen, ob der so lang ersehnte Dreier gegen den Tabellenletzten endlich gelingt. Schon sechs Spiele in Folge konnten die Kaiserstädter schließlich keinen einzigen Punkt erhaschen und wurden in der Tabelle damit selbst ins untere Tabellendrittel gekickt.

Wenn sich die Tore des Jahnstadions am heutigen Dienstagabend öffnen, dann wird nicht nur die Anzahl an mitreisenden Fans aufgrund der unglücklichen Anstoßzeit geringer ausfallen, als noch in der letzten Woche. Auch im Kader gibt es geringfügige Engpässe: Jochen Schumacher würde für seine Tätigkeit in Siegen vergangene Woche für vier Spiele gesperrt. Kris Thackray und Masato Yoshihara stehen dem Kader ebenfalls verletzungs- bzw. krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Anstoß der Partie ist um 19:30, für alle Daheimgebliebenen berichtet sowohl die Alemannia im Liveticker als auch 100,5 das Hitradio.

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Leistungssteigerung trotz Misserfolg

Alemannia zeigt sich wettbewerbsfähig und verliert trotzdem


Der Abgang nach dem Spiel war für die Jungs vom Tivoli eine Qual: Obwohl man über neunzig Minuten gekämpft und alles gegeben hatte, musste man den langen Weg zur Kabine mit einer 1:0 Niederlage im Rücken antreten. Sechs Spiele in Folge konnte die Schubert Elf damit keinen einzigen Punkt auf ihr eigenes Konto schaufeln - die Luft in der Soers wird von Tag zu Tag dünner.

Keine Woche war sie her - die 0:3 Niederlage in Siegen, die als Fünfte in Folge der Alemannia zur Last wurde. Sich von diesem Ereignis zu erholen und Ausfälle zu kompensieren - dafür blieb wenig Zeit, stand der Top-Favorit im Kampf um die Aufstiegsrunde schließlich schon längst in den Startlöchern.
Die Tore des Tivolis wurden pünktlich zur Partie gegen Viktoria Köln geöffnet, als die Mannschaften das Spielfeld betraten und schnell klar, dass Trainer Schubert sein Team auf gleich mehreren Positionen verändert hatte. Während Freddy Löhe seinen Stammplatz im Tor nicht verlassen hatte, musste schon in der Viererkette davor ordentlich gebastelt werden. Durch die Rot-Sperre von Jochen Schumacher rückte Ajani zurück in die Abwehrreihe um Hackenberg, Opper und Stevens. Marquet und Drevina wanderten ins zentrale Mittelfeld, während Lejan und Strujic über Außen kamen. Moslehe bildete anstatt von Duspara den Sturmpartner von Abedin Krasniqi.

Von Beginn an war klar: Die Fangespräche vom vergangenen Dienstag hatten Spuren hinterlassen. Man sah eine Elf, die plötzlich verlorenen Bällen hinterher sprintete, anstatt sie außer acht zu lassen - eben so, wie es sein sollte. Dennoch wurde gleich klar, dass man sich mit dem Zweitbesten der Liga nicht gerade den einfachsten Gegner ausgesucht hatte, um die Negativserie mit einem Schlag zu beenden und sich selbst zurück auf die Erfolgsspur zu lenken.
Die Klasse des Gastes wurde schon früh sichtbar, doch Freddy Löhe hatte im Tor in den ersten fünfundvierzig Minuten keine Probleme, die Null für Schwarz-Gelb zu halten. Auf der anderen Seite musste Torhüter Koczor ebenfalls selten ins aktive Geschehen eingreifen, weswegen es zum Halbzeitpfiff mit einem 0:0 Unentschieden in die Kabinen ging.

Statt unter aggressivem Pfeifen hatte die Mannschaft mit Applaus den Platz verlassen, was sich zum Start der zweiten Hälfte positiv auf die Leistungsbereitschaft auswirkte. Die Schwarz-Gelben machten und taten was sie nur konnten, doch zwingende Torchancen blieben aus. Unter normalen Umständen hätte das Spiel wohl abgestempelt werden können als "nicht bemüht genug, um den Treffer zu erzielen" - doch unter den Momentanen und im Vergleich zu allen vergangenen Spielen war eine klare Leistungssteigerung zu erkennen, die dennoch keine Früchte tragen sollte. Denn gegen Ende des Spiels verließen die jungen Aachener die Kräfte. Nach mehreren Spielen in so kurzem Zeitraum war zwanzig Minuten vor Ende die Luft raus. Alemannia konnte sich nicht mehr wehren gegen die nun immer stärker werdenen Kölner - als die letzten zehn Minuten der Partie einläuteten, war es Keeper Löhe, der hinter sich greifen musste, obwohl alles danach aussah, dass man endlich wieder nach vorne schauen könnte. Denn zehn Minuten später war Schluss. Ein hart umkämpftes Spiel endete unglücklich für Schwarz-Gelb mit einem 1:0 für die Fortuna. Damit bleibt Alemannia mit zwei Punkten Vorsprung auf dem dreizehnten Tabellenplatz und reist schon am morgigen Dienstag zu Schlusslicht Wiedenbrück, wo dann hoffentlich endlich wieder ein Erfolg gefeiert werden kann.

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Zurück auf Siegkurs

Alemannia Schiff droht nach fünf Niederlagen in Folge zu kentern




Der Frust in der Kurve hatte sich aufgestaut, als die mitgereisten Fans am Dienstag nach der fünften Niederlage das Gespräch suchten. Was war schief gelaufen rund um den Tivoli? Die ersten Spiele der Saison hatte die Alemannia mit Bravour gemeistert, sowohl in Köln als auch gegen Verl konnte man Zuhause sogar dreifach punkten. Danach - die erste Niederlage in Lippstadt, nach der man sich gegen Kölns Zweite noch einmal aufrappeln und ebenfalls siegen konnte. Doch dann fiel Schwarz-Gelb in ein tiefes Loch, dass von Spieltag zu Spieltag die Hoffnungen nimmt, dass die Alemannia in diesem Jahr nicht gegen den Abstieg spielen muss. Die Fakten vor der Partie gegen Viktoria Köln sind eindeutig: Zwei Punkte und zwei Tabellenplätze ist die Tivoli-Elf vom ersten der fünf Abstiegsplätze entfernt, scheint langsam aber sicher nach unten durchgereicht zu werden. 

"Wir können eure Sorgen verstehen", hieß es am Dienstag, "wir sitzen schließlich alle im selben Boot."
Doch dieses Boot droht allmählich unter zu gehen - und dies scheint den wenigsten bewusst. Trainer Schubert betonte immer wieder, dass sich "jeder immer und vor allem am Samstag alles geben wird", doch wirklich viel von dieser Aussage ist schon lange nichts mehr zu sehen. 

Viktoria Köln dahingegen ist in der Liga zur Zeit gutgehandelter Aufstiegsfavorit und findet sich nur wenige Punkte hinter Lotte auf dem zweiten Tabellenplatz wieder - wer damit als Favorit in die Partie am morgigen Samstag geht, ist schnell begriffen. Dennoch: Die Alemannia möchte endlich wieder zurück in die Erfolgsspur, Fans und Sympathisanten beweisen, dass die gesprochenen Worte nicht nur Schall und Rauch waren und sich am Tivoli endlich etwas ändern wird. 

Änderungen in der Startformation werden es dahingegen auf jeden Fall geben - so viel ist sicher. Neben dem Langzeitverletzten Kris Thackray muss Coach Schubert auch auf Schumacher und Yoshihara verzichten. Während Schumacher bei der Partie gegen die Sportfreunde Siegen mit Rot vom Platz geflogen war, ist der Japaner kurzzeitig erkrankt. Ob Ersatztorhüter Unger auf der Bank Platz nehmen kann, steht noch in den Sternen; der Keeper plagt sich zur Zeit mit Schulterproblemen herum. Spielbeginn ist um 14 Uhr, Alemannia erwartet knapp knapp 4.000 Zuschauer am Tivoli.

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Frust im Siegerland

Alemannia muss die fünfte Niederlage in Folge einstecken




Als der Abpfiff im Siegener Leimbachstadion ertönte, war er perfekt, der fünfte Misserfolg in Folge. Zurecht stürmten die rund 300 mitgereisten Aachener Anhänger an die Zäune, wollten Antworten hören, die erklärten, warum nun schon zum wiederholten Male kein Punkt eingefahren werden konnte. Die Stimmen gingen in eine Richtung: "Wir geben immer unser Bestes" - doch auch im Siegerland war am Dienstag von dieser Behauptung keine Spur.

Denn das Spiel beim Tabellennachbarn begann mit einem Knaller für die Heimmannschaft. Keeper Löhe, der wie in jedem Spiel das Vertrauen seines Übungsleiters bekommen hatte und wie gewohnt den Kasten von Schwarz-Gelb hütete, konnte den ersten Ball, der auf sein Tor flog, nicht fassen, griff ungeschickterweise neben den Ball und musste schon wenige Sekunden später das erste Mal hinter sich fassen. Die vielen Schwarz-Gelben Anhänger, die aufgrund der ungelegenen Anstoßzeiten verspätet das Leimbachstadion erreichten, mussten ernüchternd feststellen, dass sich weite Fahrt erneut nicht gelohnt hatte.

Alemannia nämlich, mit nur wenigen Veränderungen in der Startelf gegenüber dem Debakel gegen Bochum, sah sich nicht in der Pflicht, auf den frühen Führungstreffer auch nur in geringster Weise zu reagieren. Wer sich erhofft hatte, der Torerfolg für die Rot-Weißen hätte in Schwarz-Gelb die Räder in Bewegung gesetzt, der irrte; die Kaiserstädter zogen sich in die eigene Hälfte zurück und ließen die Gastgeber ihr Spiel machen. So dauerte es nicht lange, bis die Siegener erneut im Strafraum der Schwarz-Gelben zuschlagen konnten, bis zur dreißigsten Minute fehlte es ihnen jedoch an der Durchschlagskraft - dennoch: Vor der Pause konnte das Team aus der Universitätsstadt ihr Ergebnis noch einmal erhöhen und schickte das Team aus der Soers mit einem 0:2 Rückstand in die Kabine.

Nach einer Ansprache von Trainer Schubert reagierte der Coach und brachte Stürmer Sangare für den Verteidiger Ajani. Mit der Umstellung auf "total-offensiv" schien Schwarz-Gelb die Köpfe noch nicht hängen gelassen zu haben, doch das aggressivere Verhalten sollte sie auch in Hälfte Zwei nicht belohnen. Einer mutmaßlichen Tätigkeit zufolge durfte Jochen Schumacher frühzeitig den Platz verlassen - Alemannia fortan nur noch zu zehnt, womit alle Hoffnungen auf Erfolg wieder einmal verschwunden waren.

Die Aachener hatten wieder einmal frühzeitig für die Entscheidung gesorgt, denn nach dem Platzverweis des Außenverteidigers wurden jegliche Bemühungen, dem Druck der Siegener standzuhalten, eingestellt. Die Hausherren hatten nun freies Spiel, konnten in den verbleibenden Minuten der zweiten Hälfte allerdings nur noch einen Treffer erzielen. So blieb es schlussendlich beim 0:3 Endstand, für den die Alemannia mal wieder fast völlig alleine gesorgt hatte. Den Worten und Tränen zufolge, die in der Kurve nach Abpfiff noch lange fielen, wisse man über die prekäre Situation Bescheid. Jeden Spieltag würde man alles geben, den Frust der Fans könne man verstehen. Eine Erklärung, warum es zu Beginn der Saison allerdings lief und mit einem Schlag keinem Gegner mehr Stand gehalten werden kann, gab es nicht - nur das Versprechen: "Am Samstag werden wir alles geben, wir sitzen hier alle im selben Boot und werden dafür sorgen, dass dieses nicht untergehen wird!" 

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Siegen in Siegen?

Alemannia will zurück in die Erfolgsspur


Wenn die Alemannia morgen im Siegerland gastiert, dann ist es für die Jungs aus der Kaiserstadt bereits die dritte Partie innerhalb von wenigen Tagen. Die Misere, die sie seither durchlaufen, fand ihren Ursprung allerdings schon wenige Wochen zuvor: Die Rede ist von der Niederlage in Essen, mit der das Unheil begann und bisher kein Ende nahm. Vier Spiele sind vergangen, in denen die Alemannia allesamt nicht siegen konnte - mit von der Partie unteranderem das 0:5 Debakel bei den verfeindeten Fohlen im Borussiapark.

Trainer Schubert schwört bereits seit Beginn dieses Debakels, dass ein Ende baldigst in Sicht sei. Bisher wurden die Anhänger von Schwarz-Gelb allerdings immer wieder enttäuscht, wie auch am vergangenen Donnerstagabend, als gegen die Zweitvertretung des VfL Bochums kein Punkt geholt werden konnte.
Beim Tabellennachbarn aus Siegen sind die Erwartungen jetzt natürlich umso höher geschraubt, dass der Umschwung am Tivoli endlich einsetzt - denn dieser ist bitter nötig, wagt man alleine einen Blick auf die aktuelle Tabellensituation der Kaiserstädter. Nur zwei Punkte Vorsprung hat das Team aus der Soers nämlich auf den ersten Abstiegsplatz, nach oben traut man sich gar nicht zu blicken.

Die vor der Saison gesetzten Erwartungen scheinen sich allmählich selbst im Sand zu vergraben. Schafft es Schwarz-Gelb nicht bald, das Ruder umzureißen und wieder auf Sieg-Kurs zu gehen, so drohen auf dem Schiff Alemannia bald die Schotten dicht gemacht zu werden. Einen erneuten Abstieg würde der Klub wohl nicht verkraften - doch noch soll von solchen Horrorszenarien ja nicht die Rede sein. Noch ist die Hoffnung vorhanden, dass schon bald alles wieder so läuft, wie man sich das vorgestellt hatte. 

Was die Personalbesetzung des Kaders von Schwarz-Gelb betrifft kann man ebenfalls nicht gerade behaupten, dass es besser nicht sein könnte. Ein Virus soll das Team befallen haben, Marquet und Neppe konnten aufgrund dessen am Wochenende nicht mittrainieren, auch Yoshihara scheidete im Verlauf des heutigen Tages auf. Inwiefern Coach Schubert seine Elf also verändern wird, bleibt abzuwarten. Die Alemannia rechnet mit etwa 300 mitreisenden Gästefans, Anpfiff bei den Sportfreunden Siegen ist um 19:30 Uhr. 

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Katastrophal statt phänomenal

Alemannias Einsatz reicht auch gegen Bochum II nicht


Keine Woche blieb Schwarz-Gelb nach dem Debakel in Gladbach, um es zu verdauen und sich optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Denn die Zweitvertretung des VfL Bochum stand schon in den Startlöchern, während den Alemannen die Szenarien des vergangenen Spieltags noch in den Knochen steckten. Mit 0:5 wurde man schließlich von der Reserve Borussia Mönchengladbachs deklassiert - eine Pleite, die man nicht mal eben so hinnehmen konnte.

So war die Angst groß, dass es der Elf auf dem Platz am Donnerstagabend auch gegen Bochum so ergehen konnte. Trainer Schubert hatte auf die Katastrophe rigoros reagiert und sein Team gleich auf mehreren Positionen umgestellt. Während Stammtorhüter Löhe weiterhin den Kasten hütete, setzte sich die Viererkette vor ihm aus Ajani, Opper, Kapitän Hackenberg und Neuzugang Stevens zusammen. Der Belgier Lejan rückte zusammen mit Marco Neppe auf die Doppelsechs im zentralen Mittelfeld, über die Außen stürmten Dowidat und der wiedergenesene Garcia. Im Sturm bekam Abedin Krasniqi erneut Unterstützung von Neuzugang Duspara.

Die Geschehnisse aus Gladbach waren noch allgegenwärtig, sodass die Jungs aus der Kaiserstadt in den ersten Minuten noch sehr ängstlich und zurückhaltend agierten. Weil auch auf der Gegenseite von Angriffslust keine Spur war, verlief der Start ausgeglichen und nicht ereignisreich. 
Doch auch dieses Mal sollte der schüchterne Start der Gäste täuschen. Bei der ersten Gelegenheit verwandelte Kreyer für Blau-Weiß - Alemannia war schockiert, Bochums hundertprozentige Chancenverwertung bereitete nicht nur auf dem Platz Angst und Schrecken.
Doch anders als in der vergangenen Woche reagierte Schwarz-Gelb sofort und hätte schon im Gegenzug das alte Ergebnis wiederherstellen können, doch Neuzugang Duspara scheiterte am Bochumer Keeper Esser.

Auch wenn sich die Schwarz-Gelben - anders als am letzten Spieltag - nicht sofort mit ihrem Schicksal zufrieden gaben: Das Glück sollte auch heute nicht auf ihrer Seite sein. Alemannia setzte "Hundertprozentige" in den Sand und schaffte es somit nicht, am Halbzeitergebnis noch einmal etwas zu ändern. Mit einem 0:1 Rückstand ging es in die Kabinen.
Fünfzehn Minuten später startete die Elf von Trainer Schubert unverändert in die zweite Hälfte, die ähnlich beginnen sollte, wie die Erste. Schwarz-Gelb war jegliche Angriffslust vergangen, ließ den Gegner zu oft zu gefährlich kommen - da brachte auch der Wechsel von Moslehe für Neppe wenig. 

Es sollte ein Spiel sein, das schon vorzeitig verloren war, denn Alemannia war Mitte der zweiten Halbzeit jegliche Durchschlagskraft verloren gegangen. Erinnerungen die letzten Spielzeiten in Liga 2 & 3, in denen Schwarz-Gelb nach vierunddreißig Spieltagen stets den Weg nach unten antreten musste, kamen in die Köpfe aller jener, die auf der Tribüne die Welt nicht mehr verstanden. Wo war der Fußballzauber der ersten Spieltage hin? Wo der Siegeswille, die Motivation und der Einsatz um jeden Preis?
Trainer Schubert reagierte zwanzig Minuten vor Schluss und brachte Marquet und Yoshihara für Garcia und Duspara und gleich verdoppelte sich die Einsatzbereitschaft der Jungs auf dem Platz um ein Vielfaches. 

Dennoch: Das Glück sollte es einfach nicht gut meinen mit der Alemannia, die schwachen 70 Minuten konnten von den Schlussminuten nicht kompensiert werden, jeglicher Einsatz nützte nichts. Denn die Bochumer hatten sich jetzt in die eigene Hälfte zurückgezogen, um sich vollends auf das Verteidigen zu konzentrieren - mit Erfolg. Nach neunzig Minuten hieß es mal wieder keine Punkte für Schwarz-Gelb; zum vierten Mal in Folge. Damit befindet sich das Team von Trainer Schubert auf dem elften Tabellenplatz, drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Wiederum am Dienstag der kommenden Woche trifft das Team aus der Kaiserstadt auf seinen nächsten Gegner. In Siegen möchte Schwarz-Gelb endlich wieder punkten und damit die Negativserie endgültig beenden.

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Wiedergutmachung gegen Bochum?

Nach dem 0:5 Debakel will Alemannia zurück in die Erfolgsspur


Nach dem Debakel in Gladbach am vergangenen Wochenende hat das Team aus der Kaiserstadt einiges gut zu machen, wenn es am heutigen Donnerstagabend im Tivoli auf die Zweitvertretung des VfL Bochum trifft. Eine erneute Klatsche wäre wohl schwer verdaulich und würde den Klub in der Tabelle noch weiter rutschen lassen, mit viel Pech dann sogar unter den Gegner des heutigen Tages.

Dieser könnte auch gut als komplettes Gegenteil zur Alemannia gesehen werden, startete er schließlich mit gleich drei Niederlagen am Stück in die neue Saison, fing sich dann und holte aus den letzten drei Spielen sechs Punkte. Die Alemannia dahingegen startete mit neun Punkten aus vier Spielen und brach dann - von einem Tag auf den anderen - zusammen, holte aus den letzten drei Spielen nicht einen Punkt.
Gegen Bochum soll endlich Schluss sein mit der Misere, nach dem Spiel hofft man auf Applaus statt aggressivem Pfeifen - die Leistung soll Stimmen, die Menge zufrieden sein.

Angesichts der Tatsache, dass die Partie zwar als Flutlichtspiel allerdings mitten in der Woche am Tivoli ausgetragen wird, sollte sich diese wahrscheinlich auf eine Zahl unter 5.000 belaufen. Bis gestern Nachmittag wurden rund 3.500 Karten an den Mann gebracht. Die Alemannia hofft auf die Unterstützung ihrer Fans, um endlich wieder einen Dreier einzufahren.

Bei diesem Vorhaben kann das Team nur Kris Thackray nicht unterstützen. Der Rest der Tivoli-Kicker ist einsatzbereit und - hoffentlich - hoch motiviert. 

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Deklassiert von einer Zweitvertretung

Alemannia wird von Gladbach mit 5:0 nach Hause geschickt




Es sollte das Derby schlechthin in dieser Saison werden: Bei der nächsten Partie im nur rund 65 Kilometer entfernten Mönchengladbach sollten die über 2.500 migereisten Fans voll auf ihre Kosten kommen. Doch das Ergebnis enttäuschte - wie die Leistung der Elf auf dem Platz - auf ganzer Linie. Denn nach neunzig Minuten leuchtete auf der Videowand das 5:0 für die Hausherren auf und man konnte meinen, dass die Alemannia heute gegen Gladbachs erste und nicht zweite Elf gespielt hatte.

Das Spiel im Borussia-Park stand schon zu Beginn unter keinem guten Stern, konnte Peter Schubert schließlich erneut nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Kris Thackray, der noch gut ein paar Wochen fehlen wird, standen dem Coach auch Sasa Strujic und Rafael Garcia nicht zur Verfügung. Während die beiden Letztgenannten zur Partie dem Gäste-Stehblock der Schwarz-Gelben einen Besuch abstatteten, stellte Schubert seine Elf mit folgenden Veränderungen gegenüber der Niederlage gegen Lotte auf: Während die Viererkette vor Keeper Löhe um Schumacher, Hackenberg, Lünenbach und Lejan unverändert blieb, markierte Sascha Marquet die einzige "Sechs. Abel, Dowidat und Drevina besiedelten derweil das offensive Mittelfeld. Neuzugang Duspara bildete zusammen mit Krasniqi das Aachener Sturmduo.
Schwarz-Gelb erwischte den schlechteren Start gegenüber den Gastgebern und tat sich schon zu Beginn schwer, den Angriffen jener standzuhalten. Die Forderungen des Trainers, mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, wurde ab Minute zwanzig immer anspruchsvoller. Denn die Zweitvertretung der Schwarz-Weiß-Grünen netzte schon früh zu ihrem ersten Treffer ein - und ließ Schwarz-Gelb dabei ziemlich alt aussehen. Denn seitens der Gäste gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht einen einzigen Schuss, der ansatzweise auf den Kasten von Keeper Blaswich gerichtet worden war. Es dauerte bis kurz vor Schluss der ersten Halbzeit, bis sich Schwarz-Gelb mit dem ersten Torschuss der Partie zurückmeldete, um danach neuerlich böse überrascht zu werden. Denn mit dem Schlusspfiff der ersten Hälfte erhöhten die Gastgeber das Ergebnis auf 2:0 und hätten den Kaiserstädtern damit eigentlich einen noch höheren Ansporn verleihen müssen, das Ergebnis in Hälfte Zwei noch einmal zu drehen, als er ohnehin schon gegeben war.

Doch der Seitenwechsel, der mit einigen Spielerwechseln einher ging, sollte an der Führung der Hausherren nichts ändern. Weder Neppe, noch Sangare oder Yoshihara, die für Marquet, Abel und Krasniqi gekommen waren, konnten verhindern, dass die Gladbacher ihre Führung im zweiten Abschnitt des Spiels noch weiter ausbauten. Keine zehn Minuten dauerte es, bis sich das Ergebnis auf 3:0 erhöhte. 
Schwarz-Gelb hatte das ganze Spiel über sichtbar Probleme, dem Pressing der Fohlen standzuhalten, doch nach dem dritten Tor der Elf vom Niederrhein war sogar der Wille, sich auch nur geringfügig zu wehren, gänzlich verloren. Dies machte es den Gladbachern leicht, noch eine Schüppe drauf zulegen. Nur wenige Minuten dauerte es, bis die Videowand den neuen Spielstand anzeigte: 4:0.

Die ersten Aachener-Fans begaben sich nun von den Rängen und traten frühzeitig die Heimreise an, erreichten die Heimat wahrscheinlich noch vor Spielende. Die Enttäuschung und die Angst, langsam aber sicher durchgereicht zu werden, nahm die Überhand. Wo zu Beginn der Saison euphorische Stimmung gewesen war, traute man nun seinen Augen kaum. Drei Spiele, die Alemannia in Folge versiebte, obwohl man sich von allen Seiten mehr erhofft hatte. In der vierten Liga nur die zweite Tabellenhälfte zu zieren entsprach in keinster Weise den Erwartungen, die man sich vor der Saison gestellt hatte.

Doch das Spiel sollte schließlich - wie jedes andere - neunzig Minuten haben und so konnten die Gladbacher ihre Führung auf ein glorreiches 5:0 ausbauen, ehe Schiedsrichter Schäfer zur Pfeife griff und Alemannia vom Höllentrip erlöste.
Unter Pfiffen und erblickt von traurigen Gesichtern bewies das Team Stärke und kam nach Spielabpfiff noch einmal in die Kurve, anstatt - wie es in den letzten Jahren öfter der Fall gewesen war - den Fans einfach den Rücken zu kehren und die Kabine aufzusuchen. Dennoch: Auch wenn das Team in seinen jungen Jahren keine Erfahrung haben kann, sollte man dennoch erwarten können, dass man bei einer Zweitvertretung von einem Erstligisten nicht mit so einem Endergebnis nach Hause geschickt wird. Von Klasse ist dies nämlich ganz, ganz weit entfernt.

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Derby im Borussia-Park

Alemannia reist nicht vollbesetzt zu den Fohlen


Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende gastiert die Alemannia diesen Sonntag zum Derby in Mönchengladbach. Nach der 1:2 Niederlage gegen Lotte vor heimischen Publikum ist der Ansporn für die Jungs vom Tivoli enorm hoch, konnte man schließlich auch in Essen eine Woche zuvor nicht punkten.

Für das Derby auf Augenhöhe sind die Erwartungen auf allen Seiten hochgeschraubt, wird der Wille, endlich wieder zu gewinnen, schließlich von der Rivalität beider Klubs unterstützt. Nach den schrecklichen Ereignissen beim Spiel gegen Rot-Weiß Essen wünschen sich mitreisende Fans zusätzlich ein friedlicheres Auftreten der begleitenden Polizei als auch der Stadionbetreiber.

Das Ziel für Trainer Peter Schubert ist eindeutig: Mit einem Punkt wäre man zufrieden, die Grenze nach oben ist offen. Personell steht dem Coach nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Kris Thackray wird nach seiner Fuß-Verletzung noch mehrere Wochen ausfallen, auch der Einsatz von Strujic und Garcia (beide Knöchel-Verletzung) ist fraglich. Marco Neppe sei unter der Woche wieder ins Training eingestiegen, ob er gegen Gladbach eingesetzt wird, ist ungewiss.

Die Alemannia erwartet rund 2.000 Anhänger von Schwarz-Gelb, die das Team in den Borussia-Park begleiten werden. An den Tageskassen sind noch ausreichend Karten verfügbar, setzte man im Vorverkauf schließlich erst knapp 900 ab. 

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Heimniederlagen-Debüt

Alemannia kassiert gegen Tabellenführer Lotte die erste Heimpleite


Zwei Spiele, zwei Siege - vor der Partie gegen Tabellenführer Lotte konnte die Alemannia mit einer siegreichen Serie an Heimspielen glänzen, weswegen die Hoffnungen, auch gegen den Spitzenreiter zuhause punkten zu können, vor dem Spiel in die Höhe geschraubt wurden. 

Nach den Rot-Sperren von Kapitän Hackenberg und Stürmer Krasniqi, die nach "Begnadigung" zwei Wochen eher wieder ins Spielgeschehen eingreifen durften, konnte Trainer Schubert am Wochenende wieder aus dem Vollen schöpfen. Im Gegensatz zur sieglosen Partie in Essen stellte der Coach sein Team gleich auf mehreren Positionen um. Während Keeper Löhe im Tor gesetzt blieb, ersetzte der Kapitän Kris Thackray in der Viererkette um Schumacher, Lünenbach und Lejan. Im zentralen Mittelfeld bekam Armand Drevina den Vorzug gegenüber Marco Neppe und bildete somit zusammen mit Sascha Marquet die Doppelsechs. Im offensiven Mittelfeld feierte Sasa Strujic nach seinem starken Auftritt bei Alemannias Zweitvertretung Startelfdebüt. Neben Abel rückte Dowidat auf die "Zehn", während Krasniqi Alemannias einzige Spitze markierte. Nazim Sangare und Tobias Ahrens nahmen stattdessen zu Beginn auf der Bank Platz.

Alemannia startete mit einem Turbostart in die Partie. Lotte hatte sichtbar Probleme, dem schnellen Tempo der Gastgeber direkt zu Beginn standzuhalten, weswegen Marquet keine Probleme hatte, schon nach acht Minuten zur 1:0 Führung einzunetzen.
Es war ein Glanzstart, wie man ihn am Tivoli in der letzen Saison selten bis gar nicht gesehen hatte. Dem letzten Kritiker, der Alemannia gegen den Tabellenführer keine Chance ausrechnete, wurden jegliche Zweifel genommen, als Alemannia auch nach dem Führungstreffer weiterhin den Ton angab.
Doch der frühe Führungstreffer sollte das einzige Glück sein, das die Schwarz-Gelben in dieser Partie auf ihrer Seite hatten. Denn mehr als nur einmal gingen im Strafraum der Gäste Stürmer aus der Kaiserstadt zu Boden - und kein einziges Mal ertönte der Pfiff vom Unparteiischen, kein einziges Mal zeigte er auf den Punkt.
Den umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen zum Trotz ging es wenige Minuten später dann auch in die Kabinen. Mit einer verdienten Führung im Rücken startete Schwarz-Gelb dann unverändert in die nächsten 45 Minuten, in der das Spiel von Lotte in ein Gleichgewicht gebracht werden sollte, indem man mit einem Kontertor wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Ursprungszustand wieder herstellte.
Der Tabellenführer schien Blut geleckt zu haben und wollte sich mit einem Unentschieden, vielmehr noch mit einer Niederlage am Aachener Tivoli - ähnlich wie die Hausherren - nicht zufrieden geben, weswegen es von nun an hin und her ging. 

Doch Schwarz-Gelb fehlten die zwingenden Torchancen, um erfolgreich Akzente zu setzen. Auch die Einwechslungen von Sangare, Opper und Garcia halfen da nicht - in den Schlussminuten legte Lotte noch einmal einen Schlussspurt hin und zerstörte mit einem Angriff alle Hoffnungen der Aachener auf Erfolg. Denn wenige Minuten später war Schluss. Durch Effektivität, zwei Toren aus (gefühlten) zwei Angriffen und viel Glück dank nicht gegebener Handelfmeter siegte der Spitzenreiter am Tivoli und sorgte damit für Alemannias erste Heimniederlage der Saison. Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende möchte Schwarz-Gelb dann übernächste Woche im Borussia Park den nächsten Sieg einfahren und hofft verstärkt auf die Unterstützung ihrer Fans beim Derby in Gladbach.

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Heimstärke beweisen

Alemannia möchte sich Zuhause gegen Spitzenreiter Lotte behaupten


Nach den schrecklichen Ereignissen und der 0:2 Niederlage in Essen ist rund um den Tivoli wieder so etwas wie Normalität eingekehrt. Wenn die Alemannia am Samstag den Tabellenführer aus Lotte empfängt, dann ist alles wieder auf Null gesetzt. Der Einspruch, den der Klub für die beiden Sperren von Krasniqi und Hackenberg einlegte, trug Früchte: Beide sind dem Kader angehörig und können am Samstag eingesetzt werden, ihre Sperre wurde auf zwei Wochen verkürzt und ist nun abgesessen. 

Doch der Gegner, den die Alemannia am Wochenende empfangen wird, hat es in sich. Schon in der vergangenen Saison konnte Lotte sich nach 34 Spieltagen Meister nennen, scheiterte in der Aufstiegsrunde zur dritten Liga dann an RB Leipzig. Und auch in dieser Saison reißen sich die Sportfreunde alles unter den Nagel, was sie kriegen können. Mit bislang drei Siegen und zwei Unentschieden markiert Lotte erneut den Tabellenführer und ist bisher in der Saison ungeschlagen.
Nichtsdestotrotz möchte Schwarz-Gelb beweisen, wer Herr im Tivoli ist, und sich so gut es eben geht gegen den Spitzenreiter behaupten. Doch der Gast mit der weitesten Anreise in die Soers hat eine gestandene Elf, ist zielsicher und weiß, wohin ihr Weg gehen soll. Ob Schwarz-Gelb da mithalten kann, bleibt abzuwarten. 

Bisher hat die Alemannia rund 4.000 Karten für die Partie gegen Lotte an den Mann gebracht. Nach dem Spiel sollen die Besucher des Tivolis in den Genuss eines weiteren Extras kommen: Die rund 1.350 Liter an Freibier, die Schwarz-Gelb im letzten Jahr mit jedem Tor an der heimischen Spielstätte erspielt hat, werden für rund anderthalb Stunden nach Abpiff der Partie unter dem Bitburger Wall ausgeschenkt. Der Anstoß der Partie ist um 14:00 Uhr, Tickets können noch bis zum Anpfiff an den Tageskassen am Tivoli erworben werden.

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Von Gewalt und purer Willkür

Der Polizeieinsatz beim Auswärtsspiel in Essen - was wirklich geschah




Anstatt eines obligatorischen Spielberichts über die vergangene Partie der Alemannia bei Rot-Weiß Essen möchte ich an dieser Stelle über Geschehnisse berichten, die außerhalb des Platzes am Spieltag vorgefallen sind. Denn wie wäre ich auch in der Lage, über ein Spiel zu berichten, dass ich nur zehn Minuten verfolgen konnte - und das, obwohl mein Zug in Richtung Ruhrgebiet mehr als pünktlich am Aachener Hauptbahnhof losrollte?

Nach den erschütternden Ereignissen an diesem Tag überfluteten falsche Meldungen der Presse die Medien. Kaum einer Aussage der in Deutschland angesehenen Blätter ist zu trauen, spiegeln sie schließlich alle ein vollkommen falsches Bild von dem wieder, was wirklich vorgefallen ist. 

Es war kurz nach siebzehn Uhr, als der Zug, voll mit Fans aus der Kaiserstadt, in den Essener Hauptbahnhof einfuhr. Während der Fahrt wurden, anders als in der Presse behauptet, weder Bengalos (Rauch wäre sichtbar gewesen/Zug wäre abgebrannt) noch Knallkörper (wäre unüberhörbar gewesen) gezündet. Von "Randale" konnte ebenfalls keine Rede sein, die Beschädigung des Zuges hatte sich in Grenzen gehalten.
Begleitet von mehreren Polizisten, hoch bewaffnet, wie man das als auswärtsreisender Fan ja gewohnt war, strömten die Massen im Anschluss auf die Bahnsteige. Es wurde gesungen, ausgelassen gefeiert, dass man den Austragungsort des Derbys nach zwei Stunden Fahrtzeit endlich erreicht hatte. Zwei, drei Knallkörper wurden gezündet, ob jemand verletzt wurde, kann ich nicht sagen; lediglich, dass niemand noch am Bahnhof behandelt oder gar hinausgetragen wurde. Die Polizei reagierte nicht. Am Bahnsteig selbst gab es keine sichtbaren Festnahmen; aus dem Hinterhalt dahingegen drängte man mit Knüppeln und Hunden die Scharen nach vorne. Es kam zum ersten Gedränge, was mich dazu veranlasste, das Hinterfeld zu verlassen und mich mehr in die Mitte zu begeben. Erst jetzt fiel auf, dass die Polizei die Schar komplett eingekesselt in die Unterführung unter die Gleise führte. Auf der Treppe, die an eine Straße führte, an der Shuttlebusse abfahren sollten, machte die Polizei plötzlich Halt. Die Gruppe wurde gespalten, der erste Teil hing nun auf der ersten Treppe fest, sollte einzeln kontrolliert und anschließend in Bussen zum Stadion gebracht werden. Erst dann sollte der Rest folgen, währenddessen auf Treppe und Unterführung festgehalten, eingekesselt von den Männern in Grün, die Zugang zu sanitären Anlagen strikt verweigerten. 
Während der erste Teil (darunter auch die Karlsbande, die in der Presse als Auslöser für die Polizeigewalt benannt wird) sich bereits vor den Shuttlebussen befand und dort angab, auf den Rest warten zu wollen, um gesammelt zum Stadion zu fahren, stoppte die Polizei weiterhin den Fluss auf den Treppen. Da die Ordnungshüter weiterhin aus dem Hinterhalt mit ihren Hunden versuchten, die Masse weiter nach vorne zu treiben, kam es am Anfang zu einem logischen Gedränge. Viel zu viele Menschen auf zu engem Raum, zum ersten Mal durchfuhr einem das "Loveparade-Gefühl", das sich in einem Mal zu etwas steigern sollte, was kaum zu beschreiben war. Weil sich die Polizisten am Anfang der Meute vor der unvermeidbaren Unruhe nicht anders zu helfen wussten, wurde sich ohne Vorwarnung mit Pfefferspray geholfen. Als Fan in der zweiten Reihe, weil es anders kaum möglich war, bekam man die volle Ladung ab. Die Augen tränten und brannten wie Feuer, die Atemwege wurden gereizt und die Meute strömte zurück - vielleicht, um Abstand von den willkürlich reagierenden Beamten am Anfang zu nehmen, größtenteils jedoch, um den Gasen auf der Treppe zu entgehen, wieder durchatmen zu können und erste Hilfe entgegen zu nehmen, nicht von Rettungsanitätern und Polizei, sondern eigenen Fans, die sich in letzter Minute vor dem Anschlag in Sicherheit begeben konnte. 

Über eine Stunde hielt man die Fans nun schon in der Unterführung unter den Gleisen fest; hatte erste Hilfe verweigert, schlimmer noch nichtmals zugelassen und selbst Körperverletzung verursacht. Hatte man sich als Fan ans Ende der Meute begeben, um einen klaren Kopf zu bekommen und zu realisieren, was überhaupt vorgefallen war, so wurde man von Polizisten mit erhobenen Schlagstöcken und deren Hunden, die mit gezielten Schlägen aggressiver gemacht wurden, wieder nach vorne gepeitscht. Die Angst und die Erschütterung über das Geschehene ließen vergessen, dass bis zum Spielbeginn lediglich dreißig Minuten verblieben - und man weiterhin von der Staatsgewalt am Bahnhof festgehalten wurde. 

Es dauerte, bis die Polizei ihre Schranke öffnete und nun auch der zweite Teil der Aachener Anhänger zur Ganzkörperkontrolle zugelassen wurde. Jeder einzelne wurde von gleich zwei Herren in Grün kontrolliert, das Abtasten durch die zugewiesenen Beamten grenzte beinahe an sexuelle Belästigung.
Die letzten Minuten vor Spielanpfiff liefen, als mittels Telefon versucht wurde, die Partie nach hinten zu verschieben, weil noch immer hunderte Fans am Bahnhof festgehalten wurden - mit wenig Erfolg. Fünf Minuten nach regulärer Anstoßzeit rollte der Ball im Stadion Essen, während die ersten Shuttlebusse den Bahnhofsvorplatz noch nicht verlassen hatten. 
Während die letzten sich der Kontrolle unterzogen, begann man damit, die wartenden Busse zu füllen, um die Fans auf schnellstem Wege zum Stadion zu bringen. Zum zweiten Mal an diesem Tag verursachte ein Fehlverhalten der Polizei ein logisches Gedränge, was erneut mit Knüppeln und roher Gewalt unterbunden wurde. Die Busse, halb gefüllt und mit noch freien Sitzplätzen, verließen mit unnötiger Verzögerung nach und nach den Essener Hauptbahnhof. Um nicht erneut in die Bredouille zu geraten, verlagerte man sich in den Hintergrund, wo erneut mit Hunden versucht wurde, die Meute eingekesselt zu lassen. Der letzte Bus, der beinahe dreißig Minuten nach Spielanpfiff vom Bahnhofsgelände abfuhr, war der unsere. Lieb fragte man einen Beamten, wie lange die Tour zum Stadion denn nun noch dauere. Die originale Antwort: "Je nachdem, welche Route wir einschlagen, so um die fünf Minuten". Unser Bus erreichte das Stadion Essen zum Ende der ersten Halbzeit, Fahrzeit: Über fünfzehn Minuten.

Nach den erschütternden Ereignissen war der Blick auf die zweite Hälfte gerichtet, die man nun noch verfolgen durfte, auf sanitäre Einrichtungen, die bereits über zwei Stunden verweigert wurden. Die ersten Busladungen hatten die Tore des Stadion Essen bereits passiert, als es davor zu erneuten, vermeidbaren Verzögerungen kam. Die Halbzeitpause hatte bereits ihr Ende gefunden, da warteten immer noch hunderte Fans auf den Einlass ins Regionalligastadion. Der Frust in jedem einzelnen hatte sich aufgestaut, die einen ließen diesen in Form von harmlosen Gesängen hinaus, die anderen begannen, ein wenig zu drängen, nicht vergleichbar allerdings mit dem Gedränge, das die Polizei noch am Bahnhof über Stunden vollzogen hatten.
Die vier Reihen an Polizisten, die sich noch vor den Toren positioniert hatten und wieder einzeln zur Kontrolle riefen, wurden damit nicht fertig. Nach dem Einsatz von Knüppeln und roher Gewalt schlossen sie hinter sich die Tore. Von den Seiten kesselte wieder eine Hundertschaft die Meute ein. Das Fazit: Hunderte Fans, eingekesselt am Stadionvorplatz, als die Durchsage die Runde machte: Hausverbot für alle, die noch hier draußen sind.
Die zweite Halbzeit des Spiels lief bereits in vollen Zügen, die Hausherren führten mit 2:0, als von innen die Tore aufgebrochen wurden, um den Ausgesperrten Einlass zu gewähren. Erneut setzte die Polizei rohe Gewalt sowie Pfefferspray und Hunde ein, um den Konflikt zu lösen. Aus diesem Tumult herausgehalten fragte man über fünf Staatsbeamte nach zu benutzenden Sanitären Anlagen, doch eine Antwort erhielt man nicht. Kurz bevor die Tore zur 75. Minute wieder öffneten, bekam man am Eingangstor zum Stadionvorplatz die Ansage, mit einem Fanbeauftragten könne man den Platz verlassen, um die Blase zu leeren, allerdings "nur Frauen, keine Männer".

Allen jenen, die dieses Angebot nicht wahrnahmen, wurde rund fünfzehn Minuten vor Spielende dann doch noch der Einlass ins Stadion gewährt. Plötzlich ging alles reibungslos, ohne erneute Kontrolle durfte man die Tore des Stadions passieren. Im Eingangsbereich des Gästeblocks nahm man dann erst wahr, dass es hüben wie drüben nicht besser laufen sollte. Im vollkommen überfüllten Block kam erneut das "Loveparade-Gefühl" auf - zwischen hunderten Aachener Fans bekam man im "Tunnel" zum Block kaum Luft, einzelne kletterten die Fassaden hoch, um sich vor der Meute zu retten; bis man sich auf die Ränge gekämpft hatte und einen Platz gefunden hatte, an dem man atmen und einen klaren Kopf bekommen konnte, läutete bereits die achtzigste Spielminute ein. Unter Schmerzen, die das eingesetzte Pfefferspray erst im Nachhinein verursachte, als man sich "zum kühlen" selbst etwas Wasser auf die betroffenen Stellen gekippt hatte, sah man die Schlussminuten der Partie und trat dann, in überfüllten Zügen den Rückweg an, da den hunderten Fans seitens der Deutschen Bahn nur zwei Waggons zur Verfügung gestellt wurden. 

So endete - für mich persönlich - die schlimmste Auswärtsfahrt meines Lebens. Auf allen Touren, sei es mit Bus, Bahn oder PKW, war mir der Einsatz der zuständigen Behörden noch nie so übel aufgestoßen. Der Einsatz der Polizei war zum Teil überzogen, willkürlich und ungerechtfertigt. Die Absprache untereinander lief schief, die eine Hand wusste nicht was die andere tat. Es wurde gegen Grundrechte verstoßen und Freiheitsberaubung vollzogen. Es liegt nun am Verein Alemannia Aachen, sich hinter ihre unschuldigen Fans zu stellen und der Polizei eine klare Ansage zu machen. Es kann und darf nicht sein, dass man sich gerade aufgrund der Polizei im eigenen Land nicht mehr sicher fühlt.