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Punkteteilung im Traditionsduell

In Uerdingen kommt die Alemannia nicht über ein 2:2 hinaus


Es war ein bisschen wie früher, als man am Montagabend den Fernseher einschaltete und auf DSF das Team aus der Kaiserstadt bewundern konnte, das damals noch in der zweiten Fußballbundesliga spielte. Heute hat sich viel verändert rund um den Tivoli. Jahre ist es her, seit solche Spiele noch zum Alltag gehörten, denn mit dem Abstieg in die Viertklassigkeit in diesem Jahr hat sich die Alemannia zunächst endgültig aus dem Profigeschäft verabschiedet. Heute sind es Spiele gegen KFC Uerdingen, die Dienstagsabends auf Sport1 übertragen werden, und noch einmal eine ähnliche Atmosphäre schaffen sollen, wie damals, als man Partien der Schwarz-Gelben gegen Köln oder Frankfurt übertrug. 

Doch nicht nur am Auftreten der Mannschaft lag es, dass dies nicht gelang. Auch die Art, wie sich der Sender an diesem Abend präsentierte, ist in keinster Weise mit früher zu vergleichen.
Auch im Team der Schwarz-Gelben erinnert höchstens Co-Trainer Rainer Plaßhenrich an eine Zeit, die noch viel schöner war, als es die heutige ist. Der ehemalige Publikumsliebling und Kapitän der Schwarz-Gelben musste am Dienstag für den erkrankten Cheftrainer Schubert einspringen, der sich verhüllt auf die Trainerbank setzte und kein Wort von sich gab (was nun allerdings auch keine Neuigkeit ist).
Personell musste das Trainergespann einige Wechsel vornehmen. Verletzungsbedingt musste man auf den Einsatz von Florian Abel verzichten und auch Kapitän Hackenberg stand dem Team nicht zur Verfügung. Der ehemals erkrankte Sascha Marquet war dahingegen wieder fit und durfte sogleich von Beginn an ran. 
Vor Keeper Löhe bildete sich daher die Viererkette um Schumacher, Ajani, Opper und Stevens. Während Marquet und Dowidat über Außen kamen, standen Kapitän Lejan und Neppe zentral. An der Seite vom wieder einsatzbereiten Abedin Krasniqi ackerte Rafael Garcia.

Das Team von Ex-Co-Trainer Eric van der Luer startete ähnlich zurückhaltend in die Partie wie Schwarz-Gelb, fand den Zug zum Tor allerdings früher, als die Gäste. Es war gerade einmal eine knappe Viertelstunde gespielt, da landete die Pille ohne Vorbehalt im Kasten von Stammkeeper Löhe - 1:0. 
Anders, als man es von der Alemannia gewohnt war, steckte man nach dem Gegentreffer nicht sogleich den Kopf in den Sand. Krasniqi hatte schon wenige Minuten nach dem Rückstand den Ausgleich auf dem Fuß, vergab allerdings aus geringfügiger Entfernung eine hundertprozentige Chance. Knappe zehn Minuten später machte es Marquet dann besser: Nach einer Flanke von Links war es der Blondschopf, der am höchsten stieg und zum verdienten 1:1 ausglich. Bis zur Pause geschah dann nichts mehr, beide Mannschaften gingen mit dem Remis in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel begann das Spiel ähnlich, wie es begonnen hatte, allerdings mit einer aggressiveren Alemannia als in Hälfte Eins. Dennoch fiel das erste Tor nach dem Wiedernapfiff auf der gegnerischen Seite. Ein unhaltbarer Volleyschuss verschaffte den Gastgebern die Führung, die schon wenige Minuten später dahin war. Dieses Mal hatte Abedin Krasniqi alles richtig gemacht und nach einem schönen Querpass von Garcia zum verdienten 2:2 Endstand eingelocht.
Denn die Schlussphase bis zum Abpfiff verging wie im Flug, ohne, das eines der beiden Teams noch einmal erwähnenswert gut vor den gegnerischen Kasten kam.

Schon Samstag empfängt Schwarz-Gelb nun trotz Länderspielpause die Sport- und Spielvereinigung Velbert zum Kellerduell am Tivoli. Denn mit gerade einmal sechs Zählern stehen die Blau-Weißen in der Tabelle noch unter den Kaiserstädtern. Mit drei Punkten hätte das Team vom Tivoli die Möglichkeit, sowohl an der Zweitvertretung von Bayer Leverkusen als auch an der des 1. FC Kölns vorbei zu ziehen.

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