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Leistungssteigerung trotz Misserfolg

Alemannia zeigt sich wettbewerbsfähig und verliert trotzdem


Der Abgang nach dem Spiel war für die Jungs vom Tivoli eine Qual: Obwohl man über neunzig Minuten gekämpft und alles gegeben hatte, musste man den langen Weg zur Kabine mit einer 1:0 Niederlage im Rücken antreten. Sechs Spiele in Folge konnte die Schubert Elf damit keinen einzigen Punkt auf ihr eigenes Konto schaufeln - die Luft in der Soers wird von Tag zu Tag dünner.

Keine Woche war sie her - die 0:3 Niederlage in Siegen, die als Fünfte in Folge der Alemannia zur Last wurde. Sich von diesem Ereignis zu erholen und Ausfälle zu kompensieren - dafür blieb wenig Zeit, stand der Top-Favorit im Kampf um die Aufstiegsrunde schließlich schon längst in den Startlöchern.
Die Tore des Tivolis wurden pünktlich zur Partie gegen Viktoria Köln geöffnet, als die Mannschaften das Spielfeld betraten und schnell klar, dass Trainer Schubert sein Team auf gleich mehreren Positionen verändert hatte. Während Freddy Löhe seinen Stammplatz im Tor nicht verlassen hatte, musste schon in der Viererkette davor ordentlich gebastelt werden. Durch die Rot-Sperre von Jochen Schumacher rückte Ajani zurück in die Abwehrreihe um Hackenberg, Opper und Stevens. Marquet und Drevina wanderten ins zentrale Mittelfeld, während Lejan und Strujic über Außen kamen. Moslehe bildete anstatt von Duspara den Sturmpartner von Abedin Krasniqi.

Von Beginn an war klar: Die Fangespräche vom vergangenen Dienstag hatten Spuren hinterlassen. Man sah eine Elf, die plötzlich verlorenen Bällen hinterher sprintete, anstatt sie außer acht zu lassen - eben so, wie es sein sollte. Dennoch wurde gleich klar, dass man sich mit dem Zweitbesten der Liga nicht gerade den einfachsten Gegner ausgesucht hatte, um die Negativserie mit einem Schlag zu beenden und sich selbst zurück auf die Erfolgsspur zu lenken.
Die Klasse des Gastes wurde schon früh sichtbar, doch Freddy Löhe hatte im Tor in den ersten fünfundvierzig Minuten keine Probleme, die Null für Schwarz-Gelb zu halten. Auf der anderen Seite musste Torhüter Koczor ebenfalls selten ins aktive Geschehen eingreifen, weswegen es zum Halbzeitpfiff mit einem 0:0 Unentschieden in die Kabinen ging.

Statt unter aggressivem Pfeifen hatte die Mannschaft mit Applaus den Platz verlassen, was sich zum Start der zweiten Hälfte positiv auf die Leistungsbereitschaft auswirkte. Die Schwarz-Gelben machten und taten was sie nur konnten, doch zwingende Torchancen blieben aus. Unter normalen Umständen hätte das Spiel wohl abgestempelt werden können als "nicht bemüht genug, um den Treffer zu erzielen" - doch unter den Momentanen und im Vergleich zu allen vergangenen Spielen war eine klare Leistungssteigerung zu erkennen, die dennoch keine Früchte tragen sollte. Denn gegen Ende des Spiels verließen die jungen Aachener die Kräfte. Nach mehreren Spielen in so kurzem Zeitraum war zwanzig Minuten vor Ende die Luft raus. Alemannia konnte sich nicht mehr wehren gegen die nun immer stärker werdenen Kölner - als die letzten zehn Minuten der Partie einläuteten, war es Keeper Löhe, der hinter sich greifen musste, obwohl alles danach aussah, dass man endlich wieder nach vorne schauen könnte. Denn zehn Minuten später war Schluss. Ein hart umkämpftes Spiel endete unglücklich für Schwarz-Gelb mit einem 1:0 für die Fortuna. Damit bleibt Alemannia mit zwei Punkten Vorsprung auf dem dreizehnten Tabellenplatz und reist schon am morgigen Dienstag zu Schlusslicht Wiedenbrück, wo dann hoffentlich endlich wieder ein Erfolg gefeiert werden kann.

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Zurück auf Siegkurs

Alemannia Schiff droht nach fünf Niederlagen in Folge zu kentern




Der Frust in der Kurve hatte sich aufgestaut, als die mitgereisten Fans am Dienstag nach der fünften Niederlage das Gespräch suchten. Was war schief gelaufen rund um den Tivoli? Die ersten Spiele der Saison hatte die Alemannia mit Bravour gemeistert, sowohl in Köln als auch gegen Verl konnte man Zuhause sogar dreifach punkten. Danach - die erste Niederlage in Lippstadt, nach der man sich gegen Kölns Zweite noch einmal aufrappeln und ebenfalls siegen konnte. Doch dann fiel Schwarz-Gelb in ein tiefes Loch, dass von Spieltag zu Spieltag die Hoffnungen nimmt, dass die Alemannia in diesem Jahr nicht gegen den Abstieg spielen muss. Die Fakten vor der Partie gegen Viktoria Köln sind eindeutig: Zwei Punkte und zwei Tabellenplätze ist die Tivoli-Elf vom ersten der fünf Abstiegsplätze entfernt, scheint langsam aber sicher nach unten durchgereicht zu werden. 

"Wir können eure Sorgen verstehen", hieß es am Dienstag, "wir sitzen schließlich alle im selben Boot."
Doch dieses Boot droht allmählich unter zu gehen - und dies scheint den wenigsten bewusst. Trainer Schubert betonte immer wieder, dass sich "jeder immer und vor allem am Samstag alles geben wird", doch wirklich viel von dieser Aussage ist schon lange nichts mehr zu sehen. 

Viktoria Köln dahingegen ist in der Liga zur Zeit gutgehandelter Aufstiegsfavorit und findet sich nur wenige Punkte hinter Lotte auf dem zweiten Tabellenplatz wieder - wer damit als Favorit in die Partie am morgigen Samstag geht, ist schnell begriffen. Dennoch: Die Alemannia möchte endlich wieder zurück in die Erfolgsspur, Fans und Sympathisanten beweisen, dass die gesprochenen Worte nicht nur Schall und Rauch waren und sich am Tivoli endlich etwas ändern wird. 

Änderungen in der Startformation werden es dahingegen auf jeden Fall geben - so viel ist sicher. Neben dem Langzeitverletzten Kris Thackray muss Coach Schubert auch auf Schumacher und Yoshihara verzichten. Während Schumacher bei der Partie gegen die Sportfreunde Siegen mit Rot vom Platz geflogen war, ist der Japaner kurzzeitig erkrankt. Ob Ersatztorhüter Unger auf der Bank Platz nehmen kann, steht noch in den Sternen; der Keeper plagt sich zur Zeit mit Schulterproblemen herum. Spielbeginn ist um 14 Uhr, Alemannia erwartet knapp knapp 4.000 Zuschauer am Tivoli.

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Frust im Siegerland

Alemannia muss die fünfte Niederlage in Folge einstecken




Als der Abpfiff im Siegener Leimbachstadion ertönte, war er perfekt, der fünfte Misserfolg in Folge. Zurecht stürmten die rund 300 mitgereisten Aachener Anhänger an die Zäune, wollten Antworten hören, die erklärten, warum nun schon zum wiederholten Male kein Punkt eingefahren werden konnte. Die Stimmen gingen in eine Richtung: "Wir geben immer unser Bestes" - doch auch im Siegerland war am Dienstag von dieser Behauptung keine Spur.

Denn das Spiel beim Tabellennachbarn begann mit einem Knaller für die Heimmannschaft. Keeper Löhe, der wie in jedem Spiel das Vertrauen seines Übungsleiters bekommen hatte und wie gewohnt den Kasten von Schwarz-Gelb hütete, konnte den ersten Ball, der auf sein Tor flog, nicht fassen, griff ungeschickterweise neben den Ball und musste schon wenige Sekunden später das erste Mal hinter sich fassen. Die vielen Schwarz-Gelben Anhänger, die aufgrund der ungelegenen Anstoßzeiten verspätet das Leimbachstadion erreichten, mussten ernüchternd feststellen, dass sich weite Fahrt erneut nicht gelohnt hatte.

Alemannia nämlich, mit nur wenigen Veränderungen in der Startelf gegenüber dem Debakel gegen Bochum, sah sich nicht in der Pflicht, auf den frühen Führungstreffer auch nur in geringster Weise zu reagieren. Wer sich erhofft hatte, der Torerfolg für die Rot-Weißen hätte in Schwarz-Gelb die Räder in Bewegung gesetzt, der irrte; die Kaiserstädter zogen sich in die eigene Hälfte zurück und ließen die Gastgeber ihr Spiel machen. So dauerte es nicht lange, bis die Siegener erneut im Strafraum der Schwarz-Gelben zuschlagen konnten, bis zur dreißigsten Minute fehlte es ihnen jedoch an der Durchschlagskraft - dennoch: Vor der Pause konnte das Team aus der Universitätsstadt ihr Ergebnis noch einmal erhöhen und schickte das Team aus der Soers mit einem 0:2 Rückstand in die Kabine.

Nach einer Ansprache von Trainer Schubert reagierte der Coach und brachte Stürmer Sangare für den Verteidiger Ajani. Mit der Umstellung auf "total-offensiv" schien Schwarz-Gelb die Köpfe noch nicht hängen gelassen zu haben, doch das aggressivere Verhalten sollte sie auch in Hälfte Zwei nicht belohnen. Einer mutmaßlichen Tätigkeit zufolge durfte Jochen Schumacher frühzeitig den Platz verlassen - Alemannia fortan nur noch zu zehnt, womit alle Hoffnungen auf Erfolg wieder einmal verschwunden waren.

Die Aachener hatten wieder einmal frühzeitig für die Entscheidung gesorgt, denn nach dem Platzverweis des Außenverteidigers wurden jegliche Bemühungen, dem Druck der Siegener standzuhalten, eingestellt. Die Hausherren hatten nun freies Spiel, konnten in den verbleibenden Minuten der zweiten Hälfte allerdings nur noch einen Treffer erzielen. So blieb es schlussendlich beim 0:3 Endstand, für den die Alemannia mal wieder fast völlig alleine gesorgt hatte. Den Worten und Tränen zufolge, die in der Kurve nach Abpfiff noch lange fielen, wisse man über die prekäre Situation Bescheid. Jeden Spieltag würde man alles geben, den Frust der Fans könne man verstehen. Eine Erklärung, warum es zu Beginn der Saison allerdings lief und mit einem Schlag keinem Gegner mehr Stand gehalten werden kann, gab es nicht - nur das Versprechen: "Am Samstag werden wir alles geben, wir sitzen hier alle im selben Boot und werden dafür sorgen, dass dieses nicht untergehen wird!" 

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Siegen in Siegen?

Alemannia will zurück in die Erfolgsspur


Wenn die Alemannia morgen im Siegerland gastiert, dann ist es für die Jungs aus der Kaiserstadt bereits die dritte Partie innerhalb von wenigen Tagen. Die Misere, die sie seither durchlaufen, fand ihren Ursprung allerdings schon wenige Wochen zuvor: Die Rede ist von der Niederlage in Essen, mit der das Unheil begann und bisher kein Ende nahm. Vier Spiele sind vergangen, in denen die Alemannia allesamt nicht siegen konnte - mit von der Partie unteranderem das 0:5 Debakel bei den verfeindeten Fohlen im Borussiapark.

Trainer Schubert schwört bereits seit Beginn dieses Debakels, dass ein Ende baldigst in Sicht sei. Bisher wurden die Anhänger von Schwarz-Gelb allerdings immer wieder enttäuscht, wie auch am vergangenen Donnerstagabend, als gegen die Zweitvertretung des VfL Bochums kein Punkt geholt werden konnte.
Beim Tabellennachbarn aus Siegen sind die Erwartungen jetzt natürlich umso höher geschraubt, dass der Umschwung am Tivoli endlich einsetzt - denn dieser ist bitter nötig, wagt man alleine einen Blick auf die aktuelle Tabellensituation der Kaiserstädter. Nur zwei Punkte Vorsprung hat das Team aus der Soers nämlich auf den ersten Abstiegsplatz, nach oben traut man sich gar nicht zu blicken.

Die vor der Saison gesetzten Erwartungen scheinen sich allmählich selbst im Sand zu vergraben. Schafft es Schwarz-Gelb nicht bald, das Ruder umzureißen und wieder auf Sieg-Kurs zu gehen, so drohen auf dem Schiff Alemannia bald die Schotten dicht gemacht zu werden. Einen erneuten Abstieg würde der Klub wohl nicht verkraften - doch noch soll von solchen Horrorszenarien ja nicht die Rede sein. Noch ist die Hoffnung vorhanden, dass schon bald alles wieder so läuft, wie man sich das vorgestellt hatte. 

Was die Personalbesetzung des Kaders von Schwarz-Gelb betrifft kann man ebenfalls nicht gerade behaupten, dass es besser nicht sein könnte. Ein Virus soll das Team befallen haben, Marquet und Neppe konnten aufgrund dessen am Wochenende nicht mittrainieren, auch Yoshihara scheidete im Verlauf des heutigen Tages auf. Inwiefern Coach Schubert seine Elf also verändern wird, bleibt abzuwarten. Die Alemannia rechnet mit etwa 300 mitreisenden Gästefans, Anpfiff bei den Sportfreunden Siegen ist um 19:30 Uhr. 

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Katastrophal statt phänomenal

Alemannias Einsatz reicht auch gegen Bochum II nicht


Keine Woche blieb Schwarz-Gelb nach dem Debakel in Gladbach, um es zu verdauen und sich optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Denn die Zweitvertretung des VfL Bochum stand schon in den Startlöchern, während den Alemannen die Szenarien des vergangenen Spieltags noch in den Knochen steckten. Mit 0:5 wurde man schließlich von der Reserve Borussia Mönchengladbachs deklassiert - eine Pleite, die man nicht mal eben so hinnehmen konnte.

So war die Angst groß, dass es der Elf auf dem Platz am Donnerstagabend auch gegen Bochum so ergehen konnte. Trainer Schubert hatte auf die Katastrophe rigoros reagiert und sein Team gleich auf mehreren Positionen umgestellt. Während Stammtorhüter Löhe weiterhin den Kasten hütete, setzte sich die Viererkette vor ihm aus Ajani, Opper, Kapitän Hackenberg und Neuzugang Stevens zusammen. Der Belgier Lejan rückte zusammen mit Marco Neppe auf die Doppelsechs im zentralen Mittelfeld, über die Außen stürmten Dowidat und der wiedergenesene Garcia. Im Sturm bekam Abedin Krasniqi erneut Unterstützung von Neuzugang Duspara.

Die Geschehnisse aus Gladbach waren noch allgegenwärtig, sodass die Jungs aus der Kaiserstadt in den ersten Minuten noch sehr ängstlich und zurückhaltend agierten. Weil auch auf der Gegenseite von Angriffslust keine Spur war, verlief der Start ausgeglichen und nicht ereignisreich. 
Doch auch dieses Mal sollte der schüchterne Start der Gäste täuschen. Bei der ersten Gelegenheit verwandelte Kreyer für Blau-Weiß - Alemannia war schockiert, Bochums hundertprozentige Chancenverwertung bereitete nicht nur auf dem Platz Angst und Schrecken.
Doch anders als in der vergangenen Woche reagierte Schwarz-Gelb sofort und hätte schon im Gegenzug das alte Ergebnis wiederherstellen können, doch Neuzugang Duspara scheiterte am Bochumer Keeper Esser.

Auch wenn sich die Schwarz-Gelben - anders als am letzten Spieltag - nicht sofort mit ihrem Schicksal zufrieden gaben: Das Glück sollte auch heute nicht auf ihrer Seite sein. Alemannia setzte "Hundertprozentige" in den Sand und schaffte es somit nicht, am Halbzeitergebnis noch einmal etwas zu ändern. Mit einem 0:1 Rückstand ging es in die Kabinen.
Fünfzehn Minuten später startete die Elf von Trainer Schubert unverändert in die zweite Hälfte, die ähnlich beginnen sollte, wie die Erste. Schwarz-Gelb war jegliche Angriffslust vergangen, ließ den Gegner zu oft zu gefährlich kommen - da brachte auch der Wechsel von Moslehe für Neppe wenig. 

Es sollte ein Spiel sein, das schon vorzeitig verloren war, denn Alemannia war Mitte der zweiten Halbzeit jegliche Durchschlagskraft verloren gegangen. Erinnerungen die letzten Spielzeiten in Liga 2 & 3, in denen Schwarz-Gelb nach vierunddreißig Spieltagen stets den Weg nach unten antreten musste, kamen in die Köpfe aller jener, die auf der Tribüne die Welt nicht mehr verstanden. Wo war der Fußballzauber der ersten Spieltage hin? Wo der Siegeswille, die Motivation und der Einsatz um jeden Preis?
Trainer Schubert reagierte zwanzig Minuten vor Schluss und brachte Marquet und Yoshihara für Garcia und Duspara und gleich verdoppelte sich die Einsatzbereitschaft der Jungs auf dem Platz um ein Vielfaches. 

Dennoch: Das Glück sollte es einfach nicht gut meinen mit der Alemannia, die schwachen 70 Minuten konnten von den Schlussminuten nicht kompensiert werden, jeglicher Einsatz nützte nichts. Denn die Bochumer hatten sich jetzt in die eigene Hälfte zurückgezogen, um sich vollends auf das Verteidigen zu konzentrieren - mit Erfolg. Nach neunzig Minuten hieß es mal wieder keine Punkte für Schwarz-Gelb; zum vierten Mal in Folge. Damit befindet sich das Team von Trainer Schubert auf dem elften Tabellenplatz, drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Wiederum am Dienstag der kommenden Woche trifft das Team aus der Kaiserstadt auf seinen nächsten Gegner. In Siegen möchte Schwarz-Gelb endlich wieder punkten und damit die Negativserie endgültig beenden.

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Wiedergutmachung gegen Bochum?

Nach dem 0:5 Debakel will Alemannia zurück in die Erfolgsspur


Nach dem Debakel in Gladbach am vergangenen Wochenende hat das Team aus der Kaiserstadt einiges gut zu machen, wenn es am heutigen Donnerstagabend im Tivoli auf die Zweitvertretung des VfL Bochum trifft. Eine erneute Klatsche wäre wohl schwer verdaulich und würde den Klub in der Tabelle noch weiter rutschen lassen, mit viel Pech dann sogar unter den Gegner des heutigen Tages.

Dieser könnte auch gut als komplettes Gegenteil zur Alemannia gesehen werden, startete er schließlich mit gleich drei Niederlagen am Stück in die neue Saison, fing sich dann und holte aus den letzten drei Spielen sechs Punkte. Die Alemannia dahingegen startete mit neun Punkten aus vier Spielen und brach dann - von einem Tag auf den anderen - zusammen, holte aus den letzten drei Spielen nicht einen Punkt.
Gegen Bochum soll endlich Schluss sein mit der Misere, nach dem Spiel hofft man auf Applaus statt aggressivem Pfeifen - die Leistung soll Stimmen, die Menge zufrieden sein.

Angesichts der Tatsache, dass die Partie zwar als Flutlichtspiel allerdings mitten in der Woche am Tivoli ausgetragen wird, sollte sich diese wahrscheinlich auf eine Zahl unter 5.000 belaufen. Bis gestern Nachmittag wurden rund 3.500 Karten an den Mann gebracht. Die Alemannia hofft auf die Unterstützung ihrer Fans, um endlich wieder einen Dreier einzufahren.

Bei diesem Vorhaben kann das Team nur Kris Thackray nicht unterstützen. Der Rest der Tivoli-Kicker ist einsatzbereit und - hoffentlich - hoch motiviert. 

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Deklassiert von einer Zweitvertretung

Alemannia wird von Gladbach mit 5:0 nach Hause geschickt




Es sollte das Derby schlechthin in dieser Saison werden: Bei der nächsten Partie im nur rund 65 Kilometer entfernten Mönchengladbach sollten die über 2.500 migereisten Fans voll auf ihre Kosten kommen. Doch das Ergebnis enttäuschte - wie die Leistung der Elf auf dem Platz - auf ganzer Linie. Denn nach neunzig Minuten leuchtete auf der Videowand das 5:0 für die Hausherren auf und man konnte meinen, dass die Alemannia heute gegen Gladbachs erste und nicht zweite Elf gespielt hatte.

Das Spiel im Borussia-Park stand schon zu Beginn unter keinem guten Stern, konnte Peter Schubert schließlich erneut nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Kris Thackray, der noch gut ein paar Wochen fehlen wird, standen dem Coach auch Sasa Strujic und Rafael Garcia nicht zur Verfügung. Während die beiden Letztgenannten zur Partie dem Gäste-Stehblock der Schwarz-Gelben einen Besuch abstatteten, stellte Schubert seine Elf mit folgenden Veränderungen gegenüber der Niederlage gegen Lotte auf: Während die Viererkette vor Keeper Löhe um Schumacher, Hackenberg, Lünenbach und Lejan unverändert blieb, markierte Sascha Marquet die einzige "Sechs. Abel, Dowidat und Drevina besiedelten derweil das offensive Mittelfeld. Neuzugang Duspara bildete zusammen mit Krasniqi das Aachener Sturmduo.
Schwarz-Gelb erwischte den schlechteren Start gegenüber den Gastgebern und tat sich schon zu Beginn schwer, den Angriffen jener standzuhalten. Die Forderungen des Trainers, mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, wurde ab Minute zwanzig immer anspruchsvoller. Denn die Zweitvertretung der Schwarz-Weiß-Grünen netzte schon früh zu ihrem ersten Treffer ein - und ließ Schwarz-Gelb dabei ziemlich alt aussehen. Denn seitens der Gäste gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht einen einzigen Schuss, der ansatzweise auf den Kasten von Keeper Blaswich gerichtet worden war. Es dauerte bis kurz vor Schluss der ersten Halbzeit, bis sich Schwarz-Gelb mit dem ersten Torschuss der Partie zurückmeldete, um danach neuerlich böse überrascht zu werden. Denn mit dem Schlusspfiff der ersten Hälfte erhöhten die Gastgeber das Ergebnis auf 2:0 und hätten den Kaiserstädtern damit eigentlich einen noch höheren Ansporn verleihen müssen, das Ergebnis in Hälfte Zwei noch einmal zu drehen, als er ohnehin schon gegeben war.

Doch der Seitenwechsel, der mit einigen Spielerwechseln einher ging, sollte an der Führung der Hausherren nichts ändern. Weder Neppe, noch Sangare oder Yoshihara, die für Marquet, Abel und Krasniqi gekommen waren, konnten verhindern, dass die Gladbacher ihre Führung im zweiten Abschnitt des Spiels noch weiter ausbauten. Keine zehn Minuten dauerte es, bis sich das Ergebnis auf 3:0 erhöhte. 
Schwarz-Gelb hatte das ganze Spiel über sichtbar Probleme, dem Pressing der Fohlen standzuhalten, doch nach dem dritten Tor der Elf vom Niederrhein war sogar der Wille, sich auch nur geringfügig zu wehren, gänzlich verloren. Dies machte es den Gladbachern leicht, noch eine Schüppe drauf zulegen. Nur wenige Minuten dauerte es, bis die Videowand den neuen Spielstand anzeigte: 4:0.

Die ersten Aachener-Fans begaben sich nun von den Rängen und traten frühzeitig die Heimreise an, erreichten die Heimat wahrscheinlich noch vor Spielende. Die Enttäuschung und die Angst, langsam aber sicher durchgereicht zu werden, nahm die Überhand. Wo zu Beginn der Saison euphorische Stimmung gewesen war, traute man nun seinen Augen kaum. Drei Spiele, die Alemannia in Folge versiebte, obwohl man sich von allen Seiten mehr erhofft hatte. In der vierten Liga nur die zweite Tabellenhälfte zu zieren entsprach in keinster Weise den Erwartungen, die man sich vor der Saison gestellt hatte.

Doch das Spiel sollte schließlich - wie jedes andere - neunzig Minuten haben und so konnten die Gladbacher ihre Führung auf ein glorreiches 5:0 ausbauen, ehe Schiedsrichter Schäfer zur Pfeife griff und Alemannia vom Höllentrip erlöste.
Unter Pfiffen und erblickt von traurigen Gesichtern bewies das Team Stärke und kam nach Spielabpfiff noch einmal in die Kurve, anstatt - wie es in den letzten Jahren öfter der Fall gewesen war - den Fans einfach den Rücken zu kehren und die Kabine aufzusuchen. Dennoch: Auch wenn das Team in seinen jungen Jahren keine Erfahrung haben kann, sollte man dennoch erwarten können, dass man bei einer Zweitvertretung von einem Erstligisten nicht mit so einem Endergebnis nach Hause geschickt wird. Von Klasse ist dies nämlich ganz, ganz weit entfernt.

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Derby im Borussia-Park

Alemannia reist nicht vollbesetzt zu den Fohlen


Nach der Länderspielpause am vergangenen Wochenende gastiert die Alemannia diesen Sonntag zum Derby in Mönchengladbach. Nach der 1:2 Niederlage gegen Lotte vor heimischen Publikum ist der Ansporn für die Jungs vom Tivoli enorm hoch, konnte man schließlich auch in Essen eine Woche zuvor nicht punkten.

Für das Derby auf Augenhöhe sind die Erwartungen auf allen Seiten hochgeschraubt, wird der Wille, endlich wieder zu gewinnen, schließlich von der Rivalität beider Klubs unterstützt. Nach den schrecklichen Ereignissen beim Spiel gegen Rot-Weiß Essen wünschen sich mitreisende Fans zusätzlich ein friedlicheres Auftreten der begleitenden Polizei als auch der Stadionbetreiber.

Das Ziel für Trainer Peter Schubert ist eindeutig: Mit einem Punkt wäre man zufrieden, die Grenze nach oben ist offen. Personell steht dem Coach nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Kris Thackray wird nach seiner Fuß-Verletzung noch mehrere Wochen ausfallen, auch der Einsatz von Strujic und Garcia (beide Knöchel-Verletzung) ist fraglich. Marco Neppe sei unter der Woche wieder ins Training eingestiegen, ob er gegen Gladbach eingesetzt wird, ist ungewiss.

Die Alemannia erwartet rund 2.000 Anhänger von Schwarz-Gelb, die das Team in den Borussia-Park begleiten werden. An den Tageskassen sind noch ausreichend Karten verfügbar, setzte man im Vorverkauf schließlich erst knapp 900 ab. 

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Heimniederlagen-Debüt

Alemannia kassiert gegen Tabellenführer Lotte die erste Heimpleite


Zwei Spiele, zwei Siege - vor der Partie gegen Tabellenführer Lotte konnte die Alemannia mit einer siegreichen Serie an Heimspielen glänzen, weswegen die Hoffnungen, auch gegen den Spitzenreiter zuhause punkten zu können, vor dem Spiel in die Höhe geschraubt wurden. 

Nach den Rot-Sperren von Kapitän Hackenberg und Stürmer Krasniqi, die nach "Begnadigung" zwei Wochen eher wieder ins Spielgeschehen eingreifen durften, konnte Trainer Schubert am Wochenende wieder aus dem Vollen schöpfen. Im Gegensatz zur sieglosen Partie in Essen stellte der Coach sein Team gleich auf mehreren Positionen um. Während Keeper Löhe im Tor gesetzt blieb, ersetzte der Kapitän Kris Thackray in der Viererkette um Schumacher, Lünenbach und Lejan. Im zentralen Mittelfeld bekam Armand Drevina den Vorzug gegenüber Marco Neppe und bildete somit zusammen mit Sascha Marquet die Doppelsechs. Im offensiven Mittelfeld feierte Sasa Strujic nach seinem starken Auftritt bei Alemannias Zweitvertretung Startelfdebüt. Neben Abel rückte Dowidat auf die "Zehn", während Krasniqi Alemannias einzige Spitze markierte. Nazim Sangare und Tobias Ahrens nahmen stattdessen zu Beginn auf der Bank Platz.

Alemannia startete mit einem Turbostart in die Partie. Lotte hatte sichtbar Probleme, dem schnellen Tempo der Gastgeber direkt zu Beginn standzuhalten, weswegen Marquet keine Probleme hatte, schon nach acht Minuten zur 1:0 Führung einzunetzen.
Es war ein Glanzstart, wie man ihn am Tivoli in der letzen Saison selten bis gar nicht gesehen hatte. Dem letzten Kritiker, der Alemannia gegen den Tabellenführer keine Chance ausrechnete, wurden jegliche Zweifel genommen, als Alemannia auch nach dem Führungstreffer weiterhin den Ton angab.
Doch der frühe Führungstreffer sollte das einzige Glück sein, das die Schwarz-Gelben in dieser Partie auf ihrer Seite hatten. Denn mehr als nur einmal gingen im Strafraum der Gäste Stürmer aus der Kaiserstadt zu Boden - und kein einziges Mal ertönte der Pfiff vom Unparteiischen, kein einziges Mal zeigte er auf den Punkt.
Den umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen zum Trotz ging es wenige Minuten später dann auch in die Kabinen. Mit einer verdienten Führung im Rücken startete Schwarz-Gelb dann unverändert in die nächsten 45 Minuten, in der das Spiel von Lotte in ein Gleichgewicht gebracht werden sollte, indem man mit einem Kontertor wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Ursprungszustand wieder herstellte.
Der Tabellenführer schien Blut geleckt zu haben und wollte sich mit einem Unentschieden, vielmehr noch mit einer Niederlage am Aachener Tivoli - ähnlich wie die Hausherren - nicht zufrieden geben, weswegen es von nun an hin und her ging. 

Doch Schwarz-Gelb fehlten die zwingenden Torchancen, um erfolgreich Akzente zu setzen. Auch die Einwechslungen von Sangare, Opper und Garcia halfen da nicht - in den Schlussminuten legte Lotte noch einmal einen Schlussspurt hin und zerstörte mit einem Angriff alle Hoffnungen der Aachener auf Erfolg. Denn wenige Minuten später war Schluss. Durch Effektivität, zwei Toren aus (gefühlten) zwei Angriffen und viel Glück dank nicht gegebener Handelfmeter siegte der Spitzenreiter am Tivoli und sorgte damit für Alemannias erste Heimniederlage der Saison. Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende möchte Schwarz-Gelb dann übernächste Woche im Borussia Park den nächsten Sieg einfahren und hofft verstärkt auf die Unterstützung ihrer Fans beim Derby in Gladbach.