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Geht da noch was?

David Odonkor im Probetraining bei der Alemannia!



Das Wechselfenster der diesjährigen Sommerperiode beginnt sich allmählich zu schließen, nur noch bis Mittwochabend haben die Bundesligaclubs die Gelegenheit dazu, auf dem Transfermarkt mit zu mischen. Und auch am Tivoli sollte es in dieser Woche auch noch einmal neue Gesichter zu erkennen geben: WM-Star David Odonkor ist in dieser Woche gemeinsam mit Dennis Grote zu Gast auf dem Aachener Trainingsgelände. Seit heute Morgen absolvieren beide ein Probetraining bei den Schwarz-Gelben, durften in zwei Einheiten (10 und 15 Uhr) beweisen, dass sie trotz fehlender Vereinszugehörigkeit fit für die Bundesliga sind. Die beiden Flügelspieler sollen ebenfalls im Freundschaftsspiel gegen den belgischen Erstligisten KRC Genk getestet werden.

Rund um den Trainingsplatz herrschte heute also ein hektisches Treiben, auch wenn der Auftritt Odonkors relativ unangekündigt war. Spontan habe der 27-Jährige zugesagt, ob es zu einer Verpflichtung kommen wird, bleibt ungewiss.
Ebenso überraschend wie Odonkor heute morgen am Tivoli aufkreutzte, war er auch damals zur WM im eigenen Land in das Aufgebot berufen wurden. 2006 machte er damit auf sich aufmerksam, bereitete im zweiten Vorrundenspiel gegen Polen nach seiner Einwechslung kurz vor Schluss das 1:0-Siegtor vor.
Eine Knieverletzung brachte Odonkor aus dem Spielrhythmus. Zuletzt stand der Mann ghanischen Ursprungs bei Betis Sevilla unter Vertrag, blieb in der Saison des Wiederaufstiegs allerdings ohne Einsatz und verließ den Klub zum Saisonende.
Weniger bekannt ist dahingegen Dennis Grote, der beim Auftritt des Ex-Nationalspielers etwas in den Hintergrund geriet. Beim VfL Bochum feierte der damals 18-Jährige sein Bundesligadebüt, stieg nur ein Jahr später mit dem Klub in die 1. Bundesliga auf. Nach seinem Wechsel zu Rot-Weiß Oberhausen zur Winterpause 2010/2011 erhielt der Mittelfeldmann nach dem Abstieg dieser aus der 2. Bundesliga keinen Vertrag mehr. Der blonde Flügelflitzer lief schon in jungen Jahren für den DFB auf, durchlief zahlreiche U-Nationalmannschaften. Seinen größten Erfolg hierbei feierte er 2009, als er mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft Europameister wurde.

Da beide Spieler zur Zeit an keinen Verein gebunden sind, könnten sie einen Vertrag bei der Alemannia auch noch nach Ablauf der Transferperiode eingehen. Aller Voraussicht nach bleibt es Erik Meijers letzter Versuch, den aktuellen Kader noch etwas aufzustocken. Zur Zeit beläuft sich die Zahl der Neuzugänge auf stolze 11 Verpflichtungen.

Alle Bilder vom Training am Nachmittag.

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Kein Fortune gegen Fortuna.

Derby am Tivoli endet torlos, Alemannia bleibt Tabellenletzter.



Wenn man zum Derby gegen Fortuna Düsseldorf rief, dann war es absehbar, dass man auf den Rängen im neuen Tivoli wieder etwas zusammenrutschen musste, köderte die Alemannia schließlich zudem mit einem Angebot, bei welchem ein jeder Dauerkarteninhaber zusätzlich eine Freikarte der selben Preisklasse erhielt. Und auch der Gegner der Schwarz-Gelben saß nicht untätig herum, schaffte es, ca. 5.000 Düsseldorfer mit in die Gästekurve zu bringen.

Um vor beinahe 24.000 Zuschauern im Derby den ersten Sieg der Saison einzufahren, hatte sich Peter Hyballa gegen den Lokalrivalen eine spezielle Taktik ausgedacht, die allerdings schon in den Anfängen zu scheitern begann. Thomas Stehle sollte an der Stelle von Mario Erb in die Innenverteidigung rutschen, zog sich dann im Abschlusstraining am Freitag eine Oberschenkelverletzung zu, womit sein Einsatz am nächsten Tag fraglich war. Wenige Stunden vor Spielbeginn wurde der Abwehrchef von Physiotherapheut Julian Holtz noch einmal getestet, was den Ausfall des 30-Jährigen jedoch nur noch unterstreichen konnte. 
Und auch ohne Kevin Kratz sollte es ins Derby gehen. Man rechnete schon felsenfest mit dem Sechser, der 6 Minuten vor Anpfiff dem Trainer das Zeichen gab, nicht spielen zu können. Mit einer Zerrung nahm Kratz auf der Bank Platz, der schon auf die Bank abgeschobene Kapitän wurde unaufgewärmt ins kalte Wasser geworfen.

Benjamin Auer also, kurzfristig in die Anfangself gerutscht, startete als einziger Mittelstürmer vor Ray Yabo, der im 4-2-3-1 System den Zehner markierte. Über die Außen kamen Stiepermann und Radjabali-Fardi, während Manuel Junglas und Bas Sibum die Doppel-Sechs vor der Abwehr markierten. Diese bestand, nach dem Ausfall Stehles, wie in der vergangenen Woche aus Timo Achenbach, Tobias Feisthammel, Seyi Olajengbesi und Mario Erb. Auch im Kasten der Schwarz-Gelben gab es nach der Partie in Rostock keine Änderung; Boy Waterman hatte es zu richten, nachdem er in der Hansestadt am letzten Freitag den ersten Punkt für sein Team gesichert hatte.
Erinnerungen hatten die Alemannen jedoch nicht nur an den letzten Spieltag, sondern auch an den altbekannten Ex-Aachener Sascha Rösler, der am Samstag für die Fortuna von Beginn an startete. Sascha Dum, der ebenfalls zur Erstligasaison der Schwarz-Gelben in Aachen war, nahm anfangs nur auf der Ersatzbank Platz.

Flüssig lief der Ball durch die eigenen Reihen, nachdem Schiedsrichter Dr. Felix Brych den Ball für die Hausherren freigegeben hatte. Die Alemannen fanden sich öfter in der gegnerischen denn in der eigenen Hälfte wieder, stoppten die Düsseldorfer noch ehe sie die Mittelfeldlinie überqueren konnten, was nicht selten darin endetete, dass sich um den oben bereits genannten Unparteiischen größere Rudel bildeten. 
"Wenn Sascha Rösler auf den Schiedsrichter zu geht, ist immer einer von euch direkt dazwischen.", hatte der Coach sein Team vor der Partie gewarnt, denn "Sascha Rösler macht 50 Meter Sprints nur um zum Schiedsrichter zu gelangen."

Hitzig also die Atmosphäre, auf dem Platz wie auf den Rängen, doch die zwingenden Torchancen blieben in den ersten 10 Minuten deutlich aus. Marco Stiepermann war mit der einzige, der im Düsseldorfer Strafraum für Gefahr sorgen konnte, während man von Kapitän Auer wieder nur selten eine Trotzreaktion erkennen konnte. Gefrustet davon, eigentlich zu Spielbeginn gar nicht berücksichtigt worden zu sein, zeigte der "Torjäger" zu wenig. 
Doch auch die Düsseldorfer hatten Startschwierigkeiten, kamen selten mit zwingenden Torchancen bis vor den Kasten Boy Watermans. Doch wenn, dann scheiterten erfolgsversprechende Aktionen der Roten am routinierten Schlussmann der Schwarz-Gelben.

Einen Schuss des Ex-Aacheners Röslers zwang den Holländer zum Nachfassen, wenig später fischte der Keeper das Leder auf, bevor Lambertz eine Hereingabe in den Strafraum erwischen konnte. 
Es bleiben die einzigen nennenswerten Aktionen in der ersten halben Stunde. Gelbe Karten und Proteste überblendeten die eigentlichen Torchancen, die bei der Alemannia allerdings nur in der Minderheit blieben. Hinten stand man zwar kompakt, doch nach vorne ging zu wenig, um eine mögliche Führung zu diesem Zeitpunkt als gerechtfertigt anzupreisen.

Doch die Gastgeber machten vor der Pause noch einmal Druck: Nachdem Stiepermann zwei Mal selbst an Keeper Ratajczak scheiterte, schickte die Dortmund-Leihgabe mit einem präzisen Pass Ray Yabo auf die Reise, der das Leder allerdings Zentimeter neben das Düsseldorfer-Gehäuse setzte. 
Und auch Benjamin Auer sollte in Hälfte Eins noch wenigstens einmal die Chance bekommen, sich auszuzeichnen, alleine vor dem Tor scheiterte der sonst so kaltblütige Kapitän an Torhüter Ratajczak. 

Auf der anderen Seite ließ Beister wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff das Aluminium noch einmal wackeln, der Abpraller von der Latte konnte auch nicht verwandelt werden. Torlos ging es in die Kabinen.

Beide Trainer entschieden sich dazu, ihre Elf auch in der zweiten Hälfte in gleicher Formation auf den Platz zu schicken. Die Elf von Norbert Meier erwischte hierbei allerdings den etwas besseren Start.
Während die Anfänge von Lambertz und Weber noch ohne den Eingriff von Keeper Waterman scheitern, muss dieser wenig später dann das erste Mal hinter sich blicken: Bröker zimmerte das Leder auf den leeren Kasten der Aachener, sprang jedoch gegen den Innenpfosten und sogleich wieder hinaus. Anders als in vergangenen Partien bleibt es beim Remis, denn den Aachenern bleibt das Glück erhalten und auch der Nachschuss der Düsseldorfer blieb ohne Erfolg.
Weil in Aachens Offensivabteilung vor allem in Hälfte zwei (zu) wenig los war, brachte Hyballa mit Radu eine schnellere Sturmalternative für den ausgelaugten Auer, doch an der Gefährlichkeit der Fortuna zu diesem Zeitpunkt änderte sich nichts. Die Gäste machten Druck, doch sie scheiterten immer wieder im starken Keeper Waterman. Und auch auf der anderen Seite brachten die Versuche Stiepermanns nichts zählbares ein. Schlussmann Ratajczak fasste die Bälle des Stürmers immer sicher.
Die Alemannia wechselte noch einmal, neben dem Verletzungsbedingten Wechsel von Strifler für Feisthammel brachte Hyballa auf Linksaußen neue Kräfte, die in der Schlussviertelstunde noch einmal für frischen Wind sorgen sollte. Doch Alper Uludag, der Radjabali-Fardi in der Offensive ersetzte, schaffte es nicht, es am Ende noch einmal spannend zu machen. Die Partie plätscherte aus: Auf beiden Seiten kamen die Stürmer nicht mehr bis zur gegnerischen Strafraumgrenze, Düsseldorf nahm den Druck heraus die Aachener machten hinten sowie vorne dicht. So blieb es beim durchschnittlichen, torlosen Remis am Tivoli. Nach dem Westderby grüßt die Alemannia mit nun 2 Punkten von unten und bleibt weiterhin das Schlusslicht der zweiten Bundesliga. 

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Kein Pokern trotz "Full house"

FAlemannia lockt zum Derby gegen Fortuna Düsseldorf wieder mehr Zuschauer ins Stadion!


Am Tivoli stehen alle Zeichen auf "Derby-Time", wenn der Name "Fortuna Düsseldorf" auch nur in den Mund genommen wird. In der letzten Zeit hatte man bereits des öfteren das Vergnügen, auf den Lokalrivalen zu treffen, kam in zwei Test- und zwei Ligapartien allerdings nicht einmal über ein Remis hinaus.
In der vergangenen Woche fuhr die Alemannia in einem torlosen Unentschieden beim FC Hansa Rostock zwar das erste magere Pünktchen ein, doch darauf, das Ganze am Samstag einmal zu wiederholen, haben wohl die wenigsten der 20.500 Zuschauer Lust, die sich für den Fight schon ihre Tickets gesichert haben.

Die Alemannia plant gegen Fortuna Düsseldorf mit dem ersten Dreier der Saison. Um die Fans trotz eines kläglich gescheiterten Starts mit anschließender Negativserie dennoch ins Stadion zu locken, ließ man sich am Tivoli mal wieder etwas einfallen: Jeder Dauerkarteninhaber hatte bis heute, 18 Uhr, die Möglichkeit dazu, unter Vorlage der entsprechenden Karte in den Fan Shops der Alemannia eine weitere Karte kostenlos zu erwerben! Diese Freikarten, gestellt von den Sponsoren der Schwarz-Gelben, waren erhältlich solange der Vorrat reicht und sollten dafür garantieren, dass das Event am Wochenende wieder zu einem richtigen Derby mutiert.

Und wie es in solch einer Partie nun mal üblich ist, würde man sich mit einer Punkteteilung auf beiden Seiten nicht zufrieden geben. Die Fortuna war, im Gegensatz zur Alemannia, perfekt in die Liga gestartet. Die Elf von Trainer Norbert Meier fuhr nach einem Auftaktsieg gegen den VfL Bochum (2:0) bislang drei weitere Siege ein und sicherte sich damit unter anderem den Platz in der zweiten Runde des diesjährigen DFB-Pokals. Mit den abrundenen zwei Remis (1:1 gegen Paderborn und Eintracht Frankfurt) findet sich die Fortuna mit 11 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz wieder.
Von der Serie der Gegner kann man am Tivoli momentan leider nur Träumen. Nach dem Pokalaus und den zahlreichen Ligapleiten grüßt man auch zum 6. Spieltag immer noch aus dem Tabellenkeller. Zwar findet sich auf dem Punktekonto ein erster Hoffnungspunkt wieder, doch zufrieden wirkt der Tabellenletzte damit so gar nicht.
"Die Jungs wollen den Leuten etwas zeigen!", offenbart Hyballa. "Es werden viele Rot-Weiße Fans kommen, das heißt, wir wollen mit unseren nach dem Spiel jubeln!"

Die Segel sollen auf Sieg gesetzt werden, doch der Trainer weiß ebenfalls, dass er mit seiner Elf nicht grade als Favorit der Partie gehandelt wird. Sich gut gegen diese Sprüche zu wehren weiß er sich trotzdem: "Jeder denkt, dass sie gegen uns gewinnen. Wir denken das nicht."
Um diesen Vorhersagen zu trotzen würde Hyballa gerne selbst bestimmen können, wie er seine Wunschelf am Samstag aufzustellen hat. Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass die Wehwehchen seiner Profis dem Coach hierbei einen Strich durch die Rechnung machen. 
Benjamin Auer musste unter der Woche wegen einer Magenverstimmung aussetzen, war im heutigen Mannschaftstraining allerdings wieder vollends integriert. Anouar Hadouir hingegen muss mit muskulären Problemen weiterhin aussetzen, drehte auch heute nur einige Runden um den Platz. Fabian Bäcker fand man am Trainingsplatz gar nicht vor. Der 21-Jährige hatte sich beim Spiel der Amateure gegen den SV Schermbeck eine Dehnung des Außenbands zugezogen und fällt somit wahrscheinlich längerfristig aus. An den Namen der Langzeitverletzten hat sich nichts geändert.

Im letzten Jahr hatte der kommende Gegner aus Düsseldorf einen ähnlichen, holprigen Start hingelegt, wie die Alemannen in dieser Saison. Ganze 6 Spieltage lang blieb der Rivale sieglos, startete fortan eine beachtliche Serie. "Sie sind sehr schlecht gestartet und dann wie ein Phönix aus der Asche gekommen. Den Hype, den sie sich in der Rückrunde erarbeitet haben, haben sie in die neue Saison hineingebracht - und jetzt wollen wir diesen Hype kaputt machen!"
Wie bereits erwähnt werden sich morgen rund 20.500 Zuschauer auf den Weg zum Tivoli machen, um beim möglicherweise ersten Sieg der Saison live mit dabei zu sein. Aus Düsseldorf werden rund 5.000 Fans erwartet. Start der Partie ist gegen 13 Uhr. 

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Ein Punkt der Hoffnung



Mit mehr als trüben Vorzeichen trat das Team von Peter Hyballa die Reise in die über 660 Kilometer weit entfernte Hansestadt Rostock am Donnerstag an. Alle Ligaspiele sowie darüber hinaus das Pokalspiel beim Ligakonkurrenten aus Karlsruhe gingen verloren, was am Tivoli langsam aber sicher zum Nachdenken anregte. Die geringe Anzahl an mitgereisten Fans (ca. 120) sollte es der Elf an der Ostsee nicht einfacher machen, doch fest stand, dass diese ihre Alemannia endlich siegen sehen wollten. Um dies endlich zu gewärleisten stellte der Coach sein Team nur auf einer Position um: der zuvor gesperrte Manuel Junglas kehrte in die Startelf zurück. Für ihn nahm Alper Uludag vorerst auf der Ersatzbank platz. Im 4-2-3-1 markierte Junglas hinter Auer den zweiten Offensivakteur, über die Außen kamen Marco Stiepermann und Shervin Radjabali-Fardi. Kevin Kratz und Bas Sibum bildeten vor der Abwehrreihe, bestehend aus Feisthammel, Olajengbesi, Erb und Achenbach, die Doppelsechs. Den Kasten der Schwarz-Gelben hütete Stammtorwart Boy Waterman.

Die Hansa, selbst in dieser Saison noch ohne einen einzigen Sieg, deutete in den Anfangsminuten nur schwach an, dass sie daran in naher Zukunft etwas ändern wollte. Von den Alemannen hingegen war man es gewohnt, dass sie etwas Zeit benötigten, ins Spiel zu kommen, doch da es im Rostocker Sturm ähnlich wie am Tivoli zuging und dieser selbst seine Probleme hatte, in der Vergangenheit das Leder einmal im gegnerischen Kasten zu versenken, blieb es zu Beginn bei erfolglosen Versuchen. Björn Ziegenbein, der agilste Stürmer der Ostsee-Kicker, versuchte sich immer wieder an Keeper Waterman, blieb dabei jedoch stets ohne Erfolg. Nachdem Boy Waterman in den letzten Wochen permanent den Ball aus dem Netz fischen musste wollte der Keeper gegen Rostock endlich die Null halten.
Die Sache erschwerte sich ungemein, als die Abwehrreihe vor dem Schlussmann der Schwarz-Gelben wieder die ersten Lücken aufwies. Sobald ein Rostocker diese durchbrach herrschte Aufruhr im Aachener Strafraum; oftmals hatten dabei der bereits genannte Björn Ziegenbein oder auch Lartey ihre Finger mit im Spiel.

In der Aachener Offensivabteilung brannten lange nicht die hellsten Lichter. Marco Stiepermann und Kapitän Auer gelangen nur selten dann zum Ball, wenn sie in günstiger Lage zum Tor standen. Wie zum Beispiel in der 22. Minute nutzten sie diese Chance allerdings nicht.

Einen Namen mussten die Rostocker Mittelfeldler des öfteren vom Trikot des Aacheners Junglas ablesen, wenn dieser ihnen den Rücken kehrte und im Strafraum der Gäste wieder zum Schuss kam. Der 22-Jährige hatte bei seinem Comeback in der Startelf jedoch genau so wenig Glück wie seine anderen Sturmkollegen - im eigenen sowie im gegnerischen Team.
Die Partie plätscherte vor sich hin. Beide Teams zeigten psychisch angeschlagen vom ausbleibenden Erfolg, die Niederlagen der letzten Wochen schienen den Schwarz-Gelben in den Knochen zu stecken. Hinten tauchten in der Defensive die größten Lücken auf, vorne im Sturm wehte trotz Ostseewind ein laues Lüftchen. Es kam der Alemannia daher zu Gute, dass sich auf der anderen Seite ein ähnliches Bild abspielte - weil keiner der beiden Mannschaften aggressiv genug agierte, ging es torlos in die Kabine.

Wie es seine Elf der anderen gleich tat, hielt sich auch der Trainer was einen frühzeitigen Wechsel anging an den Trainerkollegen aus Rostock: beide Mannschaften starteten unverändert in die zweite Hälfte.
Die Hanseaten erwischten erneut den leicht besseren Start, setzten zu Beginn der nächsten 45 Minuten immer wieder vor allem Mohammed Lartey in Szene, der vor dem gegnerischen Kasten allerdings nicht vollstrecken konnte. 

Die Rostocker hatten klar mehr vom Spiel, was nicht nur an den gewonnenen Zweikämpfen ablesbar war. Wenn die Aachener dahingegen mal vor dem Tor der anderen aufkreutzten, dann landete das Leder häufiger weit über dem eigentlichen Ziel. Hinten verstolperte man, genau wie vorne, die Bälle - es war alles beim Alten, es schien sich nichts zu ändern bei der Elf vom Tivoli.
Es fehlte wie in den letzten Wochen anscheinend nur noch der tief sitzende Gegentreffer, der die Schwarz-Gelben wohl in noch eine viel größere Depression gezogen hätte. Doch das Sturmproblem der Rostocker machte dem Ganzen da einen Strich durch die Rechnung, auch wenn die schnellen Spielzüge häufiger genügten, die Abwehrreihe vor Keeper Waterman auseinander zu hebeln. Häufig hatten Semmer oder Ziegenbein den jungen Erb hinten überrannt und ihn somit völlig alt aussehen lassen, wenn dieser nur zugucken konnte, wie die Gegenspieler ungehindert zu Flanke oder Torschuss kamen - 15 Minuten nach Spielende, nachdem sich der Neuzugang von Bayern II grade die erste Gelbe Karte gefangen hatte, war Schluss. Hyballa brachte Ray Yabo für den Außenverteidiger; Radjabali-Fardi rückte für den Stürmer in die Viererkette. Zeitgleich mit der Kölnleihgabe kam Alper Uludag, der Marco Stiepermann auf gleicher Position ersetzte und lediglich vor Spielende noch einmal für frischen Wind sorgen sollte. 


Und die Einwechslung schien schnell Früchte zu tragen, schaffte es Uludag schließlich noch einmal, den Ball bis an die gegnerische Strafraumgrenze zu kriegen. Sein Schussversuch aus rund 30 Metern ging jedoch gut einen Meter am Tor vorbei. 

In den letzten Minuten der Partie wurde dieser noch einmal etwas Pfeffer verliehen. Es ging hin und her in der DKB-Arena. Während sich der Deutsch-Türke noch in der gegnerischen Hälfte befand, konnten die Defensivleute der Schwarz-Gelben tief durchatmen. Weil sich Waterman verschätzt hatte konnte Schied den Ball am Keeper vorbei kriegen, der dann, ungehindert auf den Kasten zurollte und diesen nur um wenige Zentimeter verfehlte.
Den Fans auf den Rängen blieb bei dieser Aktion beinahe das Herz stehen, wie wenige Minuten später, wo eine Situation in der Nachspielzeit hätte das komplette Spiel entscheiden können: Jännicke kam aus kurzer Distanz frei zum Schuss. Während der Keeper der Schwarz-Gelben den Schuss des Stürmers noch abblocken konnte, hätte Schied mit dem Einschub eigentlich den Abstauber markieren müssen, hätte Waterman nicht mit einem Hechstsprung auch den zweiten Ball vor der Linie klären können.

Wenige Sekunden später war Schluss an der Ostsee. Waterman rette den ersten Punkt der Schwarz-Gelben in einer packenden Schlussphase. Damit kann die Alemannia zwar den ersten Punktgewinn, den Sprung aus dem Tabellenkeller allerdings noch lange nicht feiern.


Um mit den Fans gegen Fortuna Düsseldorf (nächstes Heimspiel, 27.08 - 13 Uhr) vielleicht den ersten Sieg der Saison zu feiern sind alle Dauerkarteninhaber zu einer besonderen Aktion eingeladen: weil gegen Energie Cottbus fast ein drittel des Stadions leer blieb, möchte die Alemannia wieder mehr Fans dazu bewegen, den Tivoli aufzusuchen - im Stadion dabei zu sein, ihr Team zu unterstützen. Jeder Dauerkartenbesitzer ist deshalb dazu eingeladen, in den Fanshops noch bis Freitag gegen Vorlage der Dauerkarte eine zusätzliche Freikarte in der selben Preiskategorie zu erwerben. Man kann gespannt sein, ob diese Aktion wirklich Früchte trägt und die Alemannia am Samstag endlich wieder mehr Zuschauer - und hoffentlich auch den ersten Sieg der Saison zu verzeichnen hat!


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Ohne Angst nach Rostock

An der Ostsee soll ein Erfolgserlebnis her!


Nach der vierten Ligapleite in Folge sieht es zum 5. Spieltag rund um den Tivoli langsam nicht mehr so rosig aus wie noch vor einem knappen Monat, als man sich auf den Start der Bundesliga freute. Die jenigen, die damals am lautesten schrien, sind allerdings jetzt die ersten, die den Kopf in den Sand stecken.
Beim Heimspiel gegen den FC Energie (0:2) pfiffen die wildesten Sprüche durch den Hauptblock: Nie mehr 2. Liga, nie mehr, nie mehr..“, hieß es. So spielt doch nur ein Absteiger!

Es lassen sich nur schwer die richtigen Worte finden, die beschreiben, was einem als Fan zu dieser Zeit durch den Kopf geht. Von allen Seiten kriegt man die Meinungen der anderen in's Ohr gelegt, ohne dabei wirklich die Zeit zu haben, sich eine eigene zu bilden. Einerseits fordert man den Kopf des Trainers, andererseits glaubt man an dessen, erfolgversprechende, Spielphilosophie. Als Meijer damals den Posten des Direktor Sport übernahm, hatte man den Holländer noch in den Himmel gehoben, jetzt verlangt man auch eine baldige Auflösung seines Vertrages.
„Wer jetzt schon so etwas fordert, hat für mich den Schuss nicht gehört!“, ließ Sascha Theisen alias Torwort diese Woche wahre Worte, mit denen man sich eigentlich direkt einverstanden erklären könnte, wenn man einmal bedenkt, dass wir uns immer noch in einer Anfangsphase des Ligaalltags befinden. In der vergangenen Saison konnten die Schwarz-Gelben auch erst am 5. Spieltag den ersten Sieg einfahren und starteten fortan eine außerordentliche Serie.
Das erste Erfolgserlebnis ist es, was der Elf von Peter Hyballa momentan noch fehlt, doch um jenes sobald wie möglich erleben zu dürfen, müssen es die Kicker in Rostock endlich zu drei Punkten bringen. Als Kellerkind mit 0 Punkten würde die Alemannia andererseits auch so langsam den Anschluss verlieren.

Weil sich an den Namen der Langzeitverletzten bislang nichts geändert hat, wird man mit ähnlichem Personal wie in der vergangenen Woche nach Rostock reisen. Einzig und allein Sergiu Radu muss mit einer Gelb/Rot Sperre passen. Für ihn wird Manuel Junglas zurück ins Team rutschen, der selbige letzte Woche aus zu sitzen hatte.
Begleitet wird man in den Norden leider nur von einer Minderheit der Schwarz-Gelben Anhänger. So wichtig wäre es, in dieser Zeit auch die vielen Kilometer zu überwältigen und hinter seinem Team zu stehen. Für Kurzentschlossene sind vor Ort noch ausreichend Tickets zu erwerben.

Die Partie wird um 18 Uhr am Freitagabend angepfiffen, die perfekte Zeit vielleicht, um endlich einen Dreier einzufahren und den Sprung aus dem Tabellenkeller zu schaffen. 

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Kellerkind mit leeren Händen

Nach Pleite gegen Cottbus setzt sich Alemannia unten fest


Das Wasser am Tivoli steigt mehr und mehr, bis den Verantwortlichen das Ganze irgendwann bis zum Halse reicht. Nach dem Rausflug in Runde Eins des diesjährigen DFB-Pokals steht die Alemannia mit 0 Punkten im tiefen Tabellenkeller der zweiten Fußballbundesliga. Die Elf von Peter Hyballa ist hierbei die einzige, die es in den bereits absolvierten Spielen nicht einmal zu einem Remis gebracht hat.
Diese Tatsache, sowie die jüngste Niederlage beim FC St. Pauli, geben vor allem dem Coach langsam zu denken. Während man vorne nahezu blind vor dem gegnerischen Kasten ist, unterläuft der Abwehrkette hinten ein individueller Fehler nach dem anderen. Auf das Konto der Schwarz-Gelben geht bislang ein mageres Törchen, wohingegen Keeper Waterman schon das ein oder andere Mal in dieser Saison hinter sich greifen musste. 

Man wollte also wieder mal etwas ändern in der Aachener Startaufstellung, um endlich vor heimischer Kulisse einen Erfolg einzufahren, und schickte Kapitän Benjamin Auer nach Zwangspause in Pauli wieder auf den Rasen. Der 30-Jährige bekam hierbei wieder den Vorzug gegenüber Sergiu Radu und markierte mit Shervin Radjabali-Fardi und Marco Stiepermann das 3er-Offensivaufgebot der Schwarz-Gelben. Direkt dahinter agierte Kevin Kratz etwas offensiver auf rechter Position, Alper Uludag kam über Links. Im zentralen Mittelfeld begann Bas Sibum auf der "Sechs". Für den gesperrten Junglas war Timo Achenbach wieder von Beginn an mit von der Partie, zusammen mit Tobias Feisthammel, Seyi Olajenbesi und Mario Erb markierte er die Viererkette vor Keeper Waterman.
Auch wenn beide Mannschaften nur schwer ins Spiel kamen, war die Alemannia in den Anfangsminuten die bessere Mannschaft. Stiepermann suchte immer wieder Sturmpartner Auer in zentraler Position, fand für lange Bälle oftmals aber keinen Abnehmer. Auf der linken Seite spiegelte sich ein ähnliches Bild wieder: auch Fardi war bemüht, Kapitän Auer mit feinem Zuspiel in Szene zu setzen. Der "Torjäger" allerdings kam immer wieder den entschiedenen Schritt zu spät. 

Auf der Gegenseite hingegen wehte lange Zeit ein ruhiger Wind. Die Gäste statteten dem Strafraum der Tivoli-Kicker nur selten einen Besuch ab; wenn, dann aber auch gefährlich. Rangelov verfehlte nach einer Viertelstunde per Kopfball nur knapp den gegnerischen Kasten, der Versuch des Ex-Aacheners Adlung, wenige Minuten später, war da hingegen allerdings viel zu unplatziert.
Hinten stand die Alemannia kompakt, vor dem Tor passierte in Hälfte Eins nur wenig. Benjamin Auer verfehlte immer wieder sein Ziel und kam so nicht zu einem einzigen Torschuss. Doch auch Cottbus konnte seine Chancen nicht nutzen, war der Gast aus dem Osten der Hyballa-Elf schließlich geringfügig überlegen. Diese konnten nur von Glück reden, dass das Team von Pele Wollitz in Hälfte Eins kein Glück im Abschluss hatte - nach 45 Minuten ging es torlos in die Kabinen.

Unverändert starteten beide Mannschaften in die nächste Hälfte, von der sich vor allem die knapp 13.700 Fans (negativ Rekord!) auf den Rängen viel mehr versprachen. Die Alemannia ließ die Köpfe hängen, zu wirklichen Torchancen war es ihrerseits nur selten gekommen.
Und auch wenn man dachte, dass die Schwarz-Gelben besser in die zweite Runde gestartet waren, folgte sogleich ein herber Rückschlag. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff musste Boy Waterman das Leder aus dem Netz fischen, nachdem Banovic nach einer Ecke im Strafraum ganz frei zum Kopfball gekommen war.
Der Gegentreffer in einer Drangphase der Schwarz-Gelben blieb nicht lange das einzige, was die Kicker aus ihrem Konzept brach. Der durch einen Zweikampf mit Sörensen angeschlagene Mario Erb musste direkt im Anschluss verletzt vom Platz. Für den Außenverteidiger brachte Hyballa mit Sergiu Radu einen schnellen Stürmer, der im Aachener Offensivzentrum noch einmal Gas geben sollte; doch dazu kam es gar nicht mehr. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung sah der Rumäne die erste Gelbe Karte nach einem Foul an Adlung, und die zweite folgte sogleich: im Kopfballduell mit Ziebig traf Radu den Cottbuser unglücklich mit dem Ellbogen am Kopf, wohingegen dieser blutend zu Boden ging. Nach Absprache mit dem Linienrichter verwies Schiedsrichter Christ den Stürmer vom Platz.
Die Alemannia nach der ungerechten Entscheidung des Unparteiischen in Unterzahl spielend zeigte sich jedoch alles andere als geschockt. Fardi und Stiepermann hatten nur kurz darauf gleich doppelt die Gelegenheit, wieder auszugleichen, scheiterten jedoch in Keeper Kirschbaum.
Nachdem sich Uludag in einer Auseinandersetzung mit Rangelov und Schiedsrichter Christ die Gelbe Karte gefangen hatte, nahm ihn der Trainer (sicherhaltshalber) aus dem Spiel. Neuzugang Hadouir kam für den Deutsch-Türken und holte, in seiner ersten Aktion auf dem Feld, direkt einen Freistoß raus, welchen Stiepermann jedoch nicht verwandeln konnte. 
Auf der anderen Seite wurde es nach der Auswechslung von Kratz nun immer gefährlicher. Mit Ray Yabo kam ein weiterer Mann für die Offensive, die Alemannia spielte gefühlt im 4-1-5 System. Das bezweckte, dass den Cottbusern hinten alle Tore offen standen. Lange dauerte es nicht, bis sich die Unterlegenheit der Schwarz-Gelben dann noch deutlicher im Ergebnis zeigte: Fardi war nach Steilpass auf Rangelov nicht schnell genug für die Nummer 8, welche Keeper Waterman im Abschluss keine Chance ließ. 

Die Cottbuser ruhten sich auch nach dem 0:2 noch lange nicht auf dem Ergebnis aus, sondern brachten die Aachener Defensive immer wieder mit schnellen Kontern in Bredouille. Kurz vor Schluss konnten die Alemannen nur aufatmen, als Schiedsrichter Christ Aachens Nummer 10 die gelbe Karte zeigte. Nachdem Hadouir kaltblütig in einen Abschlag von Keeper Kirschbaum hineingegangen war und dieser daraufhin zu Boden ging, hatte man schon mit dem nächsten Platzverweis gerechnet.
Es blieb der letzte Aufreger in einem Spiel, über das man sich im Endeffekt eigentlich nur noch mehr aufregen kann. Alemannia enttäuscht im vierten Spiel mit vierter Niederlage und zeichnet sich auch weiterhin als abgeschlagenes Kellerkind ab. Ohne Punkte geht's also am Freitag nach Rostock, wo wieder einmal nur auf Besserung zu hoffen ist.

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„Fußball ist Ergebnissport!“

Gegen Cottbus möchte die Alemannia endlich wieder punkten!



Die Alemannia grüßt von unten: Nach drei verlorenen Ligaspielen und dem Pokalaus in Karlsruhe steht die Elf von Trainer Hyballa auch zum 4. Spieltag immer noch mit leeren Händen dar. Am Tivoli ist daher seitdem Trübsal blasen angesagt, findet schließlich kaum einer mehr zur aktuellen Lage der Alemannia die richtigen Worte. 
"Fußball ist Ergebnissport.", weiß Trainer Hyballa. "Und diese Ergebnisse können wir in der Phase, in der wir uns bewegen, einfach noch nicht liefern."

Der Startschuss für diese "neue Phase" könnte, wenn es nach Fans und "dem näheren Umfeld der Alemannia" ginge, am liebsten gleich am Samstag fallen, wenn auf dem Tivoli der FC Energie Cottbus zu Gast ist. In den letzten vier Spielen gegen den Ostklub kam die Alemannia allerdings nie über ein Remis hinaus, die Hälfte mussten die Schwarz-Gelben sogar als eine Niederlage abstempeln. Seit 6 Jahren ist es ihnen gegen diesen Gegner nicht mehr gelungen, drei Punkte am heimischen Tivoli zu behalten.
Auch wenn die Bilanz nicht grade für die Jungs von Peter Hyballa spricht, hat dieser genaue Vorstellungen für die zweite Heimbegegnung dieser Saison. "Wir sind weiterhin selbstbewusst und ehrgeizig!", verspricht der Coach. "Wir wollen es den Leuten beweisen, dass wir nicht nur spielerisch sondern auch vom Ergebnis her besser sind."

Personell gesehen kann Hyballa auch zum Spiel gegen Cottbus immer noch nicht aus dem Vollen schöpfen. Nach der Gelb-Roten Karte an Manuel Junglas beim Spiel gegen Pauli steht dieser dem Trainer am Samstag (13 Uhr) nicht zur Verfügung. Ausgenommen Kim Falkenberg ist vorläufig bei keinem der Langzeitverletzten um Florian Müller, Bilal Cubukcu, Tim Krumpen, Mirko Casper und Kevin Maek Besserung in Sicht. Der Neuzugang von Greuther Fürth hingegen macht Schritte, bestritt unter der Woche erneut Einzeltraining bei den Physios, kreiste seine Runden um den Trainingsplatz. Für eine Nummerierung in den Kader ist es für den 23-Jährigen allerdings noch etwas zu früh.
Nachdem Alper Uludag und Ray Yabo von ihren Einsätzen bei den U-Nationalmannschaften zurückgekehrt sind, ist letzter möglicherweise eine Alternative für den gesperrten Junglas. Anouar Hadouir hat mit dem Test gegen Eupen (1:3 aus der Sicht der Alemannia) bewiesen, dass auch er eine Option für die Startelf wäre und eine Partie auf längere Distanz begleiten könnte.

Die Alemannia rät alle denen, die noch nicht im Besitz eines Tickets für das Spiel sind, eine möglichst frühe Anreise. Angeblich solle es beim Heimspiel gegen Braunschweig zu extremen Wartezeiten an den Tageskassen gekommen sein, was hiermit verhindert werden möchte.
Bislang wurden laut Verein rund 11.700 Karten verkauft.

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Roher Fisch in St. Pauli

Alemannia weiterhin ohne Punkte in der Liga



St. Pauli ist ein bekannter Stadtteil in der Hansestadt Hamburg. Die Stadt im Norden lockt mit einigen Sehenswürdigkeiten und doch  hatte das Team vom Tivoli sicherlich nicht für eine Hafen- oder Stadtrundfahrt Revier bezogen. Am Freitag sollte es beim Bundesligaabsteiger endlich einen Dreier geben. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen veränderte der Coach seine Elf auf gleich mehreren Positionen.
In der vergangenen Woche noch hatte man beim Ligakonkurrenten Karlsruher SC eine herbe 1:3 Niederlage in der ersten Runde des DFB Pokals einstecken müssen. Für Peter Hyballa bedeutete dies, dass sich jetzt unbedingt etwas ändern musste! Und man musste beim Einlaufen der Mannschaften nicht zwei Mal hinschauen, um diese Veränderungen zu entdecken. Benjamin Auer nahm zu Anfang der Partie nur auf der Ersatzbank platz. Für den Stürmer stand erstmals in dieser Saison Sergiu Radu von Beginn an auf dem Platz. Im 4-2-3-1 agierte direkt hinter dem Rumänen Manuel Junglas im zentralen, offensiven Mittelfeld. Über die Außen kamen Alper Uludag und Marco Stiepermann. Kevin Kratz bildete zusammen mit seinem niederländischen Kollegen Bas Sibum die Doppelsechs vor der Abwehrreihe, welche diesmal aus Fardi und Erb auf den Außen, sowie Feisthammel und Olajengbesi vor Keeper Waterman bestand.

Von rund 1.000 Schwarz-Gelben Anhängern begleitet startete das Team vom Tivoli frischer in die Partie am Millerntor. Während der FC St. Pauli in den Anfangsminuten noch auf Konter im eigenen Stadion vertraut, ist die Alemannia, was das Offensivspiel angeht, deutlich aggressiver; vor dem Tor allerdings wehte weiterhin ein laues Lüftchen.
Doch das änderte sich wenige Minuten später schlagartig, als die komplette Schwarz-Gelbe Meute das erste mal in dieser Saison aufjubeln konnte: Eine Stiepermann-Ecke wurde von den Gastgebern nicht sauber aus dem Strafraum geklärt, in der Mitte lauerte der aufgerückte Innenverteidiger Tobias Feisthammel, der Keeper Tschauner aus kurzer Entfernung keine Chance ließ.
Ausgerechnet ein Abwehrmann sorgte für den ersten Treffer der Alemannen in dieser Saison, doch in den Anfangsminuten machten diese auch nicht den Anschein, als sollte es an diesem Abend der letzte gewesen sein.

Dass der nächste Treffer jedoch auf der anderen Seite fallen würde, hatte man zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht erachtet. Die Alemannen spielten gut nach vorne, doch auch der Gastgeber tauchte das ein oder andere mal aggressiv vor dem Kasten Watermans auf. Nach einem Fehler Erbs hatte der jedoch 10 Minuten nach dem Führungstreffer gegen Kruse keine Chance mehr.
Der Abwehrmann hatte eine harmlose Flanke in den Strafraum eigentlich nur zum Torwart zurücklegen wollen, wobei er den Hintermann übersah und diesem somit das Leder auf den Fuß legte. 

Das Remis brachte das Feuer in beiden Mannschaften zum lodern, wollte schließlich jeder von ihnen heute hier als Sieger vom Platz gehen. Tempo und aggressives Pressing bestimmten die folgenden Minuten, bis zum Strafraum spielte die Alemannia weiterhin guten Fußball, im Abschluss haperte es allerdings wieder vollends. Einige gute Gelegenheiten gehen noch vor der Pause auf das Konto der Tivoli-Kicker, doch Stiepermann oder beispielsweise Alper Uludag fehlt vor dem Kasten Tschauners einfach das Quäntchen Glück.
Doch nicht nur auf der Gegenseite scheinen die Jungs von Peter Hyballa vom Pech verfolgt: Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff geht Bruns im Strafraum der Schwarz-Gelben zu Boden, nachdem Fardi den Gegenspieler nur minimal touchiert hatte.

Was sogar von der Tribüne aus als Schwalbe Bruns geahndet werden konnte, ließ Schiedsrichter Steuer ziemlich kalt. Der Unparteiische entschied ungerechtfertigt auf Elfmeter, welchen der Ex-Aachener selbst zum 2:1 Pausenstand verwandelte.

Beide Mannschaften starteten unverändert in Hälfte Zwei, doch diesmal schienen es nicht die Gäste zu sein, die dabei den besseren Start erwischten. Der späte Führungstreffer der Paulianer steckte den Schwarz-Gelben noch deutlich in den Knochen, was dazu führte, dass die ersten Minuten vom Gastgeber bestimmt wurden.
Es dauerte, bis der Aachener Sturm aus der Schockphase wieder auftaute und weiter den Weg nach vorne suchte. Wind in die Partie brachte vor allem der erste Wechsel Hyballas, bei welchem Neuzugang Hadouir für den gelb-vorbelasteten Bas Sibum aufs Feld kam.
Das Spiel wirkte schneller, auch wenn vor dem gegnerischen Kasten weiterhin tote Hose herrschte. Ein paar Schüsse aus der Entfernung blieben die einzige Trotzreaktion der Schwarz-Gelben auf den Rückstand, Peter Hyballa brachte Achenbach für Uludag, der auf Links noch einmal für Tempo und Druck sorgen sollte. Und auch "Joker" Auer kam in den letzten Minuten noch einmal zum Zug.
Wider Erwarten kam tatsächlich ein Aufbäumen über die Alemannia. Es wurde noch einmal heiß im Strafraum der Gastgeber, schöpfte die Alemannia schließlich jetzt mit 3 Stürmern aus dem Vollen. Stiepermann scheitert in seiner letzten Aktion noch einmal am Keeper der Braun-Weißen, Fardi tut es ihm aus vielversprechender Position gleich. Während die Alemannen die vollste Konzentration auf ihr Offensivsspiel gelegt haben, ergeben sich hinten die größten Lücken. Nachdem Manuel Junglas unnötig mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, stellt sich die Abwehr der Tivoli-Kicker wie ein Schweißer Käse dar. Dass der FC St. Pauli sich da nicht zwei Mal bitten lässt und mit dem Schlusspfiff noch einmal Mäuschen spielt war die logische Konsequenz. Ein flinker Konter genügt, um die Defensive komplett auszuhebeln, nach feinem Doppelpass versenkt Kruse das Leder zum 3:1 Entstand im Kasten Watermans.

Auch im vierten Spiel in Folge bleibt die Alemannia erfolglos. Mit ähnlichem Ergebnis wie in der vergangenen Woche im DFB Pokal verabschiedet sie sich in Richtung Heimat, wo am Samstag Energie Cottbus empfangen wird. Am dritten Spieltag der Saison ist das Team von Peter Hyballa weiterhin ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz aufzufinden. Weder Trainer noch Manager finden für die momentane Situation die passenden Worte, die Spieler verabschiedeten sich fassungslos von der Anhängerschaft, die auf diese unglückliche Niederlage allerdings nur durchweg positiv reagierte. 

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Den Kopf nicht in den Sand stecken.

Alemannia ist am Freitag zu Gast beim FC St. Pauli


Alles andere als zufriedenstellend war das Resultat aus der ersten und letzten Begegnung des diesjährigen DFB Pokals. Mit einer 1:3 Niederlage im Gepäck reisten die Schwarz-Gelben noch am Sonntag wieder zurück in Richtung Heimat, wo gleich mit den Vorbereitungen für St. Pauli begonnen wurde. 
"Wir fahren mit sehr viel Zuversicht nach Hamburg.", versicherte Peter Hyballa kurz vor der Abfahrt in die Hansestadt. "Wir haben dort eine große Chance zu Punkten."

Im Gegensatz zur Alemannia war dem FC St. Pauli ein besserer Start in die Liga geglückt. Nach dem Auftaktsieg gegen Ingolstadt, welches aufgrund des Vorfalls am Millerntor bei der Partie gegen Schalke in Lübeck ausgetragen werden musste, kamen sie bei Mitabsteiger Frankfurt nicht über ein 1:1 Unentschieden hinaus. Im Pokal hingegen erlitt die Elf von Trainer André Schubert ein ähnliches Debakel wie die Jungs vom Tivoli. Gegen den Regionalligisten Eintracht Trier verlor man nach regulärer Spielzeit mit 1:2.

Beide Teams also haben am Freitag etwas bei ihren Fans gut zu machen. Während das Millerntor-Stadion fast ausverkauft sein wird, haben rund 1.000 Aachener die Initiative genutzt und bereits Karten für die Partie erworben.
Trotz des ausbleibenden Erfolgs hält es Trainer Hyballa nicht für nötig, seine Elf im Vergleich zur letzten Woche großartig zu verändern. Personell gesehen sind ebenfalls keine Änderungen in Sicht. Thomas Stehle ist der einzige, der wieder neu in den Kader gerutscht ist, musste der 30-Jährige nach seinem Muskelfaseriss schließlich lange passen und ist erst seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining. 


Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams musste die Alemannia ohne Punkte in die Heimat reisen, was für die Elf von Trainer Hyballa jedoch nicht bedeutet, bereits vorab die Flinte ins Korn zu werfen. 
"Bei uns herrscht keine Trauerstimmung.", behauptet der Coach felsenfest. Und um es zu jener nicht kommen zu lassen, soll dafür gesorgt werden, dass man am Freitag drei Punkte mit nach Hause bringt.


Obwohl schon rund 1.000 Karten für die Partie im Norden an den Mann gebracht wurden, sind noch weitere Tageskarten vor Ort zu erwerben. Florian Steuer wird die Partie gegen 18:00 Uhr anpfeifen.  

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Pokalaus im Wildparkstadion

Alemannia verpasst gegen Karlsruhe den Sprung in Runde 2


Mit dem KSC war der Alemannia wohl der schwerste Gegner aus dem zweiten Topf für die erste Runde des DFB Pokals zu gelost worden. Doch daran, die Flinte ins Korn zu werfen, dachte am Tivoli zuvor natürlich niemand - ganz im Gegenteil! Weil es in der Liga momentan alles andere als erfolgsversprechend aussieht, erhoffte man sich umso mehr von der Abwechslung, die der Pokal schon in der vergangenen Saison für die Schwarz-Gelben bedeutete.
Um einem Fehlstart im Pokal vorzubeugen, stellte Chefcoach Hyballa sein Team im Vergleich zur Liga auf mehreren Positionen um. Im neuen 4-3-3 rückte Erb für Strifler auf die rechte Abwehrseite, während Hyballa auf Links weiterhin Radjabali-Fardi sein Vertrauen schenkte. In der Innenverteidigung bekam Olajengbesi Feisthammel an die Seite gestellt. Mit "Doppelsechs" begannen die Schwarz-Gelben, welche sich aus Kratz und Sibum zusammensetzte; davor agierte Ray Yabo zum ersten Mal von Beginn an. Über die Flügel schickte der Coach Uludag und Stiepermann, während Auer als Kapitän im Zentrum die Torflaute beheben sollte. Im Tor fand man wie gewohnt Boy Waterman vor.

Die rund 500 mitgereisten Anhänger der Schwarz-Gelben konnten auch direkt zu Beginn das erste Mal in dieser Saison aufjubeln. Nachdem Stiepermann, drei, vier Gegenspieler schon hinter sich gelassen, im Strafraum zu Fall gebracht wurde, zeigte Schiedsrichter Aytekin ohne zu zögern auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kratz sicher zum 0:1.
Gestärkt vom frühen Führungstreffer spielte die Alemannia befreit nach vorne, doch wie man es von der Elf vom Tivoli kannte, wollte das Leder aus dem Spiel heraus nicht ins gegnerische Tor. 
Während sowohl Stiepermann als auch Kapitän Auer mehrmals an Orlishausen gescheitert waren, brauchten die Blau-Weißen nicht lange, um auf das Ausrufezeichen der Alemannia zu antworten. Iashvili hatte Waterman bereits zuvor mit einem ordentlichen Schuss aus der Entfernung geprüft, wenige Minuten später musste der Schlussmann der Schwarz-Gelben dann jedoch das erste Mal hinter sich greifen: Ex-Aachener Milchraum kam nach missglückter Kopfabwehrr Olajengbesis an den Ball und hatte keine Probleme, im ersten Spiel für den KSC das Leder im gegnerischen Kasten zu versenken. 

Der KSC hatte im Rennen geringfügig die Nase vorne, weil sie der Aachener Abwehr immer wieder einmal Probleme bereiteten. Aus dem Spiel heraus kamen die Schwarz-Gelben nur selten zu vielversprechenden Chancen vor dem Kasten Orlishausens; die letzte nennenswerte Aktion galt Kevin Kratz, der dem Karlsruher Keeper mit einem Freistoß noch einmal prüfte. Doch der Schlussmann der Wildparkler parierte stark und sicherte somit den 1:1 Pausenstand.
Es musste mehr kommen im Sturm der Tivoli-Kicker. Das sah Trainer Hyballa ähnlich und heizte seinem Team in der Halbzeitpause ordentlich ein, brachte dennoch wider Erwarten keine neuen Kräfte. Doch sogar die Ansprache allein schien schnell Früchte zu tragen, gestaltete sich das Offensivspiel der Alemannen schließlich mit dem Anpfiff der zweiten Hälfte viel attraktiver als zuvor. 


Marco Stiepermann galt die erste sauber rausgespielte Aktion nach dem Pausentee, aus kurzer Distanz scheiterte die Dortmund-Leihgabe jedoch an Keeper Orlishausen. Wenige Minuten später jubelte die Aachener Ecke dann zum zweiten Mal auf, als das Tornetz der Karlsruher wieder zu wackeln begann. Auer, der nach vergebener Chance Yabos den Abstauber markieren wollte, hatte die Rechnung jedoch ohne den Linienrichter gemacht, der den Torjäger der Schwarz-Gelben korrekterweise im Abseits sah und ohne zu zögern die Fahne hob.

Die Alemannia war in Hälfte zwei nun deutlich überlegen, konnte allerdings die glasklaren Chancen vor dem gegnerischen Tor nicht nutzen. Während lange Zeit gar nichts passierte, spekulierte man im Wildparkstadion schon auf Verlängerung, doch diese Hoffnungen machte Kempe kurz vor Schluss zu Nichte. 7 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erwischte der Abwehrmann eine Ecke Stadlers mit dem Kopf und netzte zum 2:1 ein.

Hyballa reagierte und brachte mit Junglas, Radu und Anouar Hadouir für Sibum, Yabo und Feisthammel drei schnelle Offensivkräfte. Und tatsächlich schienen diese Wechsel noch einmal Früchte zu tragen, tauchte Sergiu Radu wenige Sekunden vor dem Ende noch einmal frei vor Orlishausen auf, scheiterte jedoch im Abschluss.
Das Spiel war gelaufen für die Schwarz-Gelben, die ihr Unentschieden so lange gehalten hatten. 4 Minuten gab Schiedsrichter Aytekin noch drauf, in welchen die Kicker vom Tivoli dann noch einmal vollkommen überrannt wurden: ein langer Ball von Schlussmann Orlishausen genügte, in der Mitte startete der eingewechselte Krebs durch und ließ Keeper Waterman mit einem Heber aus 30 Metern keine Chance.

Wenige Minuten später war Schluss im Wildparkstadion. Das Team von Trainer Hyballa versammelte sich noch einmal am Mittelkreis, ehe es abschließend in Richtung Anhängerschaft ging. Diese allerdings waren nach der 1:3 Pleite so verärgert, dass es gar für die Kicker alles andere als schön war, sich bei ihren Anhängern für die Unterstützung der abgelaufenen 90 Minuten zu bedanken. Jegliche Empörung nach der dritten Niederlage in Folge sind zwar verständlich, jedoch sind solche, wie die Aufstände in schriftlicher Form, die seit dem Debakel zahlreich im Internet auffindbar sind, zur Zeit alles andere als angebracht und von Vorteil. Was bringt es jetzt schon, den Kopf in den Sand zu stecken, wenn man so schön sagt: et hätt noch immer jot jejange!