, ,

Das Ergebnis blendet

Die Hertha "überrennt" die Alemannia

Deutliche Worte hatten Trainer und Verantwortliche der Alemannia vor der Partie gegen den Tabellenführer gesprochen. Mit der an den Tag gelegten Serie von 5 ungeschlagenen Partien waren die Richtlinien quasi vorgegeben: Der Hertha Parole bieten, kämpfen - und gewinnen.
So oder so ähnlich hatte es Peter Hyballa wohl auf dem Papier gehabt. Vor dem Erfüllen dieser Vorgaben musste der Coach jedoch einen herben Rückschlag einstecken. Höger, der sich im Spiel in Paderborn eine Prellung zugezogen hatte, musste auf seinen Einsatz in der Startelf verzichten und nahm vorerst auf der Bank Platz. Für ihn rutschte Manuel Junglas auf die rechte Seite. Die hinterlassene Lücke Junglas' füllte Ex-Berliner Shervin Radjabali-Fardi. Die Raute im Mittelfeld komplettierten Kevin Kratz auf der "Sechs", sowie Tolgay Arslan auf der "Zehn".
In der Viererkette kam Seyi Olajengbesi nach langer Verletzung zu seinem nächsten Einsatz. Neben dem eingestandnen Abwehrmann rückte Casper in die Innenverteidigung, Feisthammel auf rechts, sowie Achenbach auf links. Im Rücken der Abwehr stand Keeper Hohs auf der weißen Linie. Vorne sollte das Sturmduo Auer/Stieber für Druck sorgen. Hertha Trainer Markus Babbel hatte dem zuletzt schwächelnden Aerts Vertrauen geschenkt und zwischen die Pfosten gestellt.

Doch für Druck sorgte in den Anfangsminuten keiner der beiden Teams. Man hielt sich zurück und kam nur zögerlich über die weiße Mittellinie. Den Anfang machten nach rund 5 Minuten die Berliner in Form von Rukavytsya. Dessen Schuss konnte Hohs jedoch noch zur Ecke abwehren. Wenige Minuten später hatte der junge Keeper dann keine Chance mehr. Nach einer Ramos-Hereingabe tauchte Lustenberger plötzlich vor dem Schwarz-Gelben Kasten auf und zimmerte das Leder aus kurzer Entfernung ins Netz (10').
Während sich die Alemannia auch nach dem Gegentreffer weitesgehend ruhig hielt, drehten die Blau-Weißen mit vorangeschrittener Zeit immer mehr auf.
Ein erstes Lebenszeichen drang nach 20 Minuten zu den rund 20.000 Zuschauern des Tivoli. Arslans Hereingabe verpasste Auer knapp.
Doch der Torjäger hatte wenige Minuten später dann den Ausgleich schon auf dem Fuß, wurde im Strafraum von Kobiaschwili unsanft zu Boden gebracht. Als Schiedsrichter Peter Sippel mit dem gelben Karton in Richtung Strafraum lief, hörte man die ersten befreiten Aufschreie unter den Fans, die nach dem Foul an Auer einen Strafstoß als Konsequenz erahnten. Doch da hatten sie die Rechnung ohne Sippel gemacht. Dieser sah an Auers zu Boden Fall eine Schwalbe, konfrontierte den Torjäger mit seiner dritten gelben Karte (23').

Die Alemannia versuchte es nun mehr und mehr aus der Distanz, bis an den Strafraum der Blau-Weißen kam man kaum. Sie standen gut in Defensive und Offensive - letzteres bewies sich im Verlauf ein weiteres Mal: Nach einer Ecke stand Vorbereiter zum 0:1 Ramos goldrichtung und erziehlte per Kopf das 0:2 (33').
Knapp 5 Minuten später traf es die Hyballa-Elf dann noch härter: Noch vor der Pause zeichnete sich die Hertha aus, Lasogga besiegelte die deutliche 3:0 Führung der Hertha mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck. Mit hängenden Köpfen ging es in die Kabine.

Weiß, wovon er spricht: Erik Meijer
Nach einer wohl härteren Pausenansprache folgten in Hälfte Zwei knallharte Änderungen. Der Trainer der Schwarz-Gelben stellt um auf ein 4-3-3 - total offensiv. Für Casper schickte Hyballa Demai auf den Rasen, für Kratz kam der geschwächte Höger, Radu bildete neben Auer und Stieber die dritte Spitze, er ersetzte Tolgay Arslan.
Die Alemannia setzte also alles auf eine Karte, mit schwerwiegenden Folgen. Zu weit aufgerückt war es nun einfach, die Jungs vom Tivoli auszukontern. Man versuchte, die Hertha tief in die eigene Hälfte zu drängen, sicherte mit einem Abwehrmann dann die komplette eigene Hälfte ab. Rukavytsya nutzte die sich ergebenen Lücken, machte mit dem 0:4 nach knapp einer Stunde alles klar (56').
Allmählich ließen auch die letzten Alemannen ihre Köpfe hängen. Träge und kraftlos spielte die Alemannia nach vorne. Mit letzter Kraft kämpfte man  sich in den Strafraum. Hatte mit Radu und Auer auch noch einige sehenswerte Möglichkeiten - den Umständen entsprechend.

Dem Ganzen setzte Ramos nur wenige Minuten später ein Sahnehäubchen auf. Der Doppeltorschütze verwandelte zum Entstand 0:5 (59').
Mit der Hertha kam ein Gegner auf den Tivoli, welcher der Alemannia im Moment vielleicht ein bisschen zu groß ist. Mit 0:5 "überrennen" die Berliner die Tivoli-Kicker, liegen mit 49 Punkten weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz und marschieren immer weiter in Richtung Bundesliga.
Rund um den Tivoli fand man für das Spiel nicht gerade schöne Worte. Die Mannschaft wird kritisiert, der Trainer fasst sich selbst an die eigene Nase - nur Meijer bewertet diese Niederlage nicht über: "Hertha war zu stark, sie haben mit Spaß und befreit aufgespielt. Jetzt musst du ab unter die Dusche, und dann mit dem richtigen Shampoo alles abwaschen."

, , , ,

Gegen Tabellenführer Hertha soll ein Sieg her!‏

Will gegen den Ex-Club unbedingt
einen Sieg: Radjabali-Fardi
Nach einem soliden Auftritt beim SC Paderborn am vergangenen Samstag treffen die Jungs von Trainer Hyballa am morgigen Vormittag  (Samstag, 13 Uhr) auf den Tabellenführer aus der Hauptstadt. Mit 46 Punkten steht die Hertha an der Spitze der Tabelle, 4 Punkte vor Verfolger Augsburg. Die Elf von Markus Babbel fuhr am vergangenen Montag in der Partie gegen Energie Cottbus neben 14 Siegen und 5 Niederlagen erst das vierte Remis der Saison ein - ein einziges torloses Match geht aus diesen Partien hervor: das Hinrundenspiel gegen die Alemania.

Bei den Berlinern folgte eine turbulente Hinrunde: 9 Siege, 4 Niederlagen und 2 weitere Remis; am Ende dieser fanden sie sich im oberen Drittel der Tabelle wieder. Das letzte Match der Blau-Weißen diagnostizierte der Alemannen Coach ganz genau : "Ihre große Stärke ist das Umkehrspiel von Defensive auf Offensive." - doch erstere, und das konnte man schon am Montag  in der Partie gegen Cottbus feststellen, weist in speziellen Spielsituationen Lücken auf. Auch Schlussmann Aerts gab bei der Partie am Montag kein gutes Bild von sich. Obwohl Tore auf seine Kosten gingen und er schier unsicher im Auftreten wirkte, scheint ihm Babbel auch am Samstag sein Vertrauen zu schenken. Kurz nach der Partie leugnete er einen scheinbar vorhersehbaren Torwartwechsel. Der "Kicker" titelte: "Aerts und Druck"

Diesen "Druck" könnten die Alemannia Jungs sicherlich zu ihren Gunsten ausbauen. Einen zusätzlichen Ansporn für seine junge Truppe sieht der Trainer an Herthas Tabellenlage: "Gegen Tabellenführer haben wir noch nie gewonnen. Das wollen wir am Samstag schaffen." Besonders im Fokus werden seitens der Alemannia wohl die Neuzugänge aus der Hauptstadt stehen. Offensivmann Bilal Cubukcu, sowie Shervin Radjabali-Fardi, die beide am Samstag im Kader der Schwarz-Gelben stehen werden, kickten in ihrer Jugend für die Blau-Weißen, wurden unter den Fittichen des Herthaner Jugendtrainers ausgebildet und in die Jugendnatioalmannschaften gepusht. Dass beide von der Hertha "enttäuscht wurden", weil sie nicht länger das nötige Vertrauen geschenkt bekamen, nun für die Alemannia kicken, stellt sich in Hyballas Augen als zusätzliches Kriterium für eine Mutmaßung besonderer Leistungen dar.
Und auch Ex-Berliner Radjaballi-Fardi, seines Zeichens frischster Neu-Torschütze (3:1 in Paderborn), ist für die Wochenendpartie positiv gestimmt: "Wir werden die 3 Punkte in Aachen behalten."

Was die personelle Situation angeht, lockert sich das Verhältnis allmählich wieder. Während sich Burkhardt und Zdebel wieder im Training befinden, steht Olajengbesi sogar wieder auf der gewohnten Position, konnte gegen Paderborn ganze 90 Minuten seine Leistung zeigen.
Herzig und Stehle fehlen momentan aufgrund einer leichten Grippe. Uludag, Daun und Müller sind weiterhin verletzt.
Durchlief die Jugend bei der Hertha:
Bilal Cubukcu
Bangen muss der Trainer noch um Marco Höger. Der Mittelfeldmann, der in der laufenden Saison noch bei keinem Spiel gefehlt hat, plagt sich mit einer Prellung herum. Bei der Partie gegen die Ostwestfalen hat der Dauerbrenner nach der Halbzeit abbrechen müssen. Höger hatte im Laufe der ersten Halbzeit einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen. Am Donnerstag beteiligte sich der 21-Jährige nur mit einem Lauftraining am Geschehen.

Auch wenn der Gegner auf den ersten Blick ein großes Kaliber zu sein scheint: Trainer Hyballa trichterte seinem Team das klare Ziel eines Sieges ein. "Es werden sich Räume im Mittelfeld ergeben.", so der Trainer. "Die müssen wir gut bespielen!"
Dass die junge Truppe auf des Trainers (taktischen) Anweisungen zu hören und reagieren weiß, konnte man in den letzten Begegnungen erfassen. Ungeschlagen in den letzten 5 Bundesliga-Partien geht die Alemannia also in die Tivoli-Partie. Und das mit klaren Zielen: Gegen Tabellenführer Hertha soll ein Sieg her.

Ob und wie die Jungs vom Tivoli diese Vorhaben erfüllen werden, können am Samstag (13 Uhr) mindestens 17.500 Alemannen-Fans erleben, die die Gunst der Stunde schon genutzt haben und eine Karte für das Spitzen-(Zweitliga-)Spiel ergattert haben.
Für alle Unschlüssigen: In den Tivoli-Shops sowie an allem bekannten Vorverkaufsstellen, können sich alle Interessierten noch bis zu vier Stunden vor dem Spiel Karten sichern. Die Tageskassen am Tivoli öffnen wie gewohnt 2 1/2 Stunden vor der Partie.

Schiedsrichter in der Soers ist Peter Sippel. Ihm assistieren Walter Hofmann und Eduard Beitinger. Vierter Offizieller ist Harms Osmers.

, ,

Kevin Kratz trägt weiterhin Schwarz und Gelb!

Der Mittelfeldmann verlängert bis 2013

Nach "der Axt" hat am heutigen Dienstag eine weitere Stammkraft der Hyballa-Elf bei Sportdirektor Erik Meijer seinen Vertrag verlängert. Zu Beginn der Winterpause hatte der 41-Jährige begonnen, Gespräche mit den Jungs zu führen, deren Verträge zum Sommer hin auslaufen. "Es ist unser klares Ziel, in der kommenden Saison niemanden aus der aktuellen Stammelf abzugeben. Insofern sind wir happy, dass Kevin ein klares Bekenntnis zur Alemannia abgegeben hat", sagt der Mann, der selbst einige Jahre für die Schwarz-Gelben gekickt hat.

Kevin Kratz wechselte im Sommer 2009 an den Tivoli. An der Seite von Ex-Kapitän Fiel agierte der gebürtige Eschweiler im defensiven Mittelfeld, ehe seine Entwicklung bei der Alemannia durch einen Syndesmosebandriss jäh gestoppt wurde. Für Kratz war die Saison frühzeitig beendet, auf dem Spielberichtsbogen tauchte 18 Mal sein Name auf.
Als im Sommer der Trainerwechsel stattfand, arbeitete Kratz weiterhin an seinem Comeback. Von Neu-Trainer Hyballa bekam der 24-Jährige Vertrauen geschenkt. Als alleiniger "Sechser" stand Kevin Kratz in der laufenden Saison 20 Mal auf dem Feld - immer von Beginn an. Nur drei Mal musste der Defensivmann bisher passen. Eine geringe Verletzung warf ihn zwei Spieltage lang aus der Partie, eine Gelb-Sperre ließ ihn ein drittes Mal von der Tribüne aus zuschauen.

Der gebürtige Eschweiler zeigt sich über die Vertragsverlängerung ebenfalls zufrieden. Bei Germania Dürwiß die Jugend durchlaufen, wechselte er 2006 zu Bayer Leverkusen, wo er eine erstklassige Ausbildung genoss. "Ich freue mich darauf, weitere Jahre hier am Tivoli spielen zu dürfen, in meiner Heimat.", so Kratz, der mit der Verlängerung bis 2013 (+ Option auf ein weiteres Jahr) weiterhin unter den Fittichen Trainer Hyballas steht. Dieser zieht aus der Verlängerung ein positives Fazit, welches sich auf die gesamte Mannschaft auswirken wird: "Für mich ist das eine der wichtigsten Personalien überhaupt. Kevin ist unser Junior-Chef im defensiven Mittelfeld, den wir in der nächsten Saison noch weiter befördern wollen."

, ,

Wechsel von Jonas Strifler perfekt

Junger Zuwachs von Dynamo Dresden
Am heutigen Vormittag bestätigte die Alemannia den Wechsel von Jonas Strifler. Der 21-Jährige Abwehrmann kommt ablösefrei von Dynamo Dresden, steht der Alemannia ab der nächsten Saison vorläufig erstmal bis 2013 zur Verfügung.
Bereits im letzten Winter hätte man an dem U-Nationalspieler Interesse geäußert. Da sich beide Vereine mit der Ablösesumme jedoch nicht im Klaren waren, schlägt die Alemannia nun knapp ein halbes Jahr später zu. Strifler durchlief seine Jugend in Vereinen wie Karlsruhe und Hoffenheim, ehe er 2009 nach Dresden wechselte. Wenn der 21-Jährige im Sommer an den Tivoli kommt, muss er sich dann nicht einmal an neue Vereinsfarben gewöhnen.

Erik Meijer zeigt sich mit dem "Fund" dieses Rechtsverteidigers sehr zufrieden. So musste man, notgedrungen, auf Grund der Verletzung Müllers im Herbst auf dieser Position im Laufe der Saison viel ausprobieren und tricksen. Während die "letzte Lücke" in der Abwehr in der Hinrunde häufig von Casper oder Demai gefüllt wurde, testete man nach dem Zuwachs aus Berlin auch Shervin Radjabali-Fardi auf dieser Position. Am Samstag erschien in der Aufstellung auf rechts der Name von Innenverteidiger Tobias Feisthammel.
Für die kommende Saison soll auf dem Papier nur noch ein Name auftauchen: Jonas Strifler.

Und der freut sich laut ersten Interviews auch auf die neue Spielstätte: "Ich freue mich auf die junge Mannschaft und den ehrgeizigen Trainer. Ich hoffe, dass wir gemeinsam eine erfolgreiche Zeit haben werden."
Strifler bestritt in der dritten Liga bislang 48 Spiele. 18 Mal lief der junge Abwehrmann im Trikot der deutschen Jugendnationalmannschaft auf, durchlief ab der U-17 bislang alle Stationen.

, ,

"Wir werden von Spiel zu Spiel reifer"

Hyballa ist nach der Partie gegen Paderborn zufrieden mit seinem Team.

Mit dem Ziel eines Dreiers startete die Elf von Trainer Hyballa am Samstag Vormittag in die Partie gegen die Ostwestfalen. Wie der Trainer bereits im Vorfeld angekündigt hatte, sollten personelle Änderungen wenn überhaupt nur gering bleiben. So startete man, leicht verändert, die Viererkette mit Timo Achenbach, Tobias Feisthammel und Mirko Casper, der mit Seyi Olajengbesi einen neuen alten Partner an die Seite bekam. Den ersetzten Radjabali-Fardi fand man im linken Mittelfeld wieder. Für ihn blieb vorerst Manuel Junglas auf der Bank. Auf der Gegenseite agierte wie gewohnt Marco Höger. Tolgay Arslan bekam gegenüber Bilal Cubukcu den Vorzug, Kevin Kratz komplettierte die Raute auf der "Sechs". Das Sturmduo bildeten Auer und Stieber.


Die rund 450 mitgereisten Fans bekamen direkt in der Anfangsphase schmackhaften Fußball unter die Nase gerieben. Die Alemannia begann zügig, die Gastgeber in die eigene Hälfte zu drücken. Schon nach 7 Minuten zeigten die Schwarz-Gelben, dass sie sich stetig mit gezieltem Training verbesserten. Wo vor einem halben Jahr die Ecken und Standards noch in der Versenkung landeten, entstehen nun gekonnte, einstudierte Torraumszenen. So auch nach einer Kratz-Ecke, die den weit rausgelaufenen Arslan an der Straufraumgrenze fand. Dieser hob den Ball gekonnt zu Stieber, der mit einer Volleyabnahme ins linke obere Eck zielte - keine Chance für Keeper Masuch.

Früher Flop - Heute "Top":  Die Standards von Kevin Kratz
Doch so schnell die Alemannen  auch in Führung gegangen waren, so schnell glichen die Gastgeber den Zwischenstand wieder aus. Jansen setzte sich gegen Casper durch, ließ den Abwermann gekonnt zurück und netzte aus spitzem Winkel zum 1:1 ein (10').
Der Zwischenstand repräsentierte den Spielverlauf nicht gerade. Die Tivoli-Kicker hatten ganz klar mehr vom Spiel, waren über weite Strecken besser. Radjabali-Fardi hatte nach 17 Minuten das 2:1 schon auf dem Fuß, das Aluminium rette jedoch für die Blau-Weißen.
Man ackerte hart auf dem Rasen der Energieteam-Arena. Folgerichtig wurde dies nach rund einer halben Stunde auf den Zählern des Zwischenstandes sichtbar: Ebenfalls nach einem Standartd von Kevin Kratz, erreichte das Leder Benny Auer, der als (nun alleiniger Torschützenkönig der 2. Bundesliga) zu seinem 15. Treffer und der 2:1 Führung einnetzte (29').

Doch wie auch bei der ersten Führung schien alles gegen die Jungs von Trainer Hyballa zu sein. Nur 2 Minuten nach dem Treffer des Kapitäns tauchte vor dem Kasten Hohs' Gonther frei auf. Dem Abwehrmann fehlten im Abschluss jedoch die Nerven. Er setzte weit über die Querlatte (31').
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Alemannen kurz vor der Pause etwas zurück. Der Treffer Auers stärkte und gab den nötigen Sicherhalt. Paderborn erhöhte den Druck, scheitere jedoch im Abschluss geschickter Angriffe. Nach 45 Minuten rief Schiedsrichter Welz zum Pausentee. Die Alemannen zogen mit einer 2:1 Führung in die Kabinen.

Verletzungsbedingt musste Hyballa nach der Pause wechseln. Höger, der in der ersten Halbzeit einen Schlag aufs Sprunggelenk bekam, blieb draußen. Für ihn stand jetzt Manuel Junglas auf dem Platz. Dieser hatte nach 10 Minuten auch direkt die Chance, zur Erhöhung der Führung beizutragen: Der Mittelfeldmann steckte zu auf Stieber, das Sturmduo funktionierte jedoch nicht ganz. Auer erwischte das Leder im Strafraum nicht mehr. Kratz zirkelte wenig später einen Freistoß nur knapp über den Kasten der Blau-Weißen.
Die Ostwestfalen zogen sich nun mehr und mehr zurück. "In der zweiten Halbzeit hat es uns der Gegner dann leicht gemacht.", sprach der Neuzugang aus Berlin, Shervin Radjabali-Fardi, nach der Partie nachfolgend als Torschütze an. Nach rund einer gespielten Stunde legte Auer einen Pass von Arslan quer, Radjabali-Fardi fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz und zimmerte das Leder Vollspann auf den Kasten Masuchs, der etwas unglücklich aus der Sicht der Blau-Weißen das Leder in den eigenen Kasten lenkte - 3:1 (61').
Radjabali-Fardi mit Premierentor
Das Spiel nun entschieden gingen es die Alemannen wieder etwas ruhiger an. Auch wenn Paderborn versuchte, noch einmal alles nach vorne zu schmeißen, fehlten die entscheidenen Torraumszenen. Nach 90 Minuten pfiff Schiri Welz das Spiel bei den Ostwestfalen ab. Mit 3:1 besiegte die Alemannia die Blau-Weißen und setzt mit diesem torreichen Sieg die Serie fort. Man befindet sich vor dem Spiel gegen den Tabellenführer Hertha BSC am Samstag (26.02. - 13.00 Uhr) nun auf dem 8. Tabellenplatz wieder.

Trainer Hyballa zeigt sich nach dem Spiel bei den Ostwestfalen sehr zufrieden. Der Mann an der Seitenlinie konnte dem Spiel getrost Aufmerksamkeit schenken, ohne großartig Unmut zu äußern: "Es war für mich eine völlig neue Erfahrung, die letzte halbe Stunde relativ entspannt auf der ziemlich harten Trainerbank hier in Paderborn zu sitzen", so Hyballa. "Es war heute eine sehr souveräne Vorstellung meiner Spieler, ich bin sehr zufrieden."

Weniger erfreulich ist jedoch der mir zu Ohren gekommene härtere Polizeiangriff gegenüber den Aachener Fans. Laut Augenzeugen seien die Polizeibeamten mit härteren Maßnahmen in den Block eingedrungen, hätte mit Hilfe von Pfefferspray auch Untätige und Kinder ruhig gestellt und verletzt. Was es mit alle dem konkret auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen.

, ,

"Paderborn ist eine Mannschaft mit mehreren Gesichtern!"

Hyballa-Elf möchte bei den Ostwestfalen Punkten

Mit der Partie gegen die Ostwestfalen steht die Alemannia vor einer scheinbar kleineren Hürde. SC Paderborn, ein kleiner Traditionsverein aus dem Osten Nordrhein-Westfalens, der in den letzten Jahren zwischen der zweiten und dritten Liga hin und her pendelte und zurzeit mit dem 12. Tabellenplatz noch unter dem der Alemannia residiert.
Bevor die Ostwestfalen zuletzt in in Oberhausen scheiterten (2:0), fuhren sie gegen Teams wie Karlsruhe und Union Berlin deutliche Siege ein (3:0, 0:2). Zu unterschätzen ist die Elf von André Schubert, seines Zeichens junger Chefcoach und Sportdirektor der Blau-Weißen, also durchaus nicht. Vor allem die Ordnung und die Präzision des Teams auf dem Rasen schätzt Coach Hyballa sehr. In SC Paderborn sieht der Trainer der Schwarz-Gelben eine intelligente Mannschaft, die ihr Defizit in Sachen 'starke Einzelspieler' durch konzentrierte Taktik aufholt. "Sie wollen uns zu Fehlern zwingen!", sagt der Trainer und erklärt damit seine Auffassung gegenüber dem kommenden Gegner.
In der Hinrunde machte die Alemannia ihre Überlegenheit erst spät sichtbar. Nach rund 70 Minuten kam der Ball bei den Tivoli-Kickern erst richtig ins Rollen, das Sturmduo Auer/Stieber kündigte an, zu was es in der Lage sein konnte: Benny Auer markierte nach Verletzungspause seinen ersten Saisontreffer, Stieber traf zu seinem dritten Streich. Die Partie endete 2:0.

Das Spiel gegen die Ostwestfalen, knapp ein halbes Jahr nach der Hinrundenpartie, trägt nun ähnliche Vorzeichen. Verzichten muss der Coach weiterhin auf seine Langzeitverletzten, bei denen nur langsam ein Lichtblick zu ersehnen ist. Nico Herzig und Alper Uludag seien auf dem besten Wege, in der laufenden Saison noch ein paar Spiele zu bestreiten. Der Coach prophezeite, dass die Rückkehr der beiden wohl nur noch wenige Wochen entfernt liege. Während für Markus Daun und Florian Müller die Saison schon beendet sei, befänden sich Burkhardt, Stuckmann und Krumpen wieder im Mannschaftstraining. Positive Fortschritte mach zudem Seyi Olajengbesi. Nachdem der Senegalese in der letzten Woche in der Schlussphase in die Innenverteidigung rutschte und seine Präsenz im Training der Norm entspreche, sei er für Morgen auf jeden Fall eine Option für die Startelf. Seine Fitness wäre für die vollen 90 Minuten jedoch noch nicht ausreichend. Thomas Stehle wird aller Voraussicht nach nicht im Kader stehen. Für ihn käme der Einsatz noch zu früh, obwohl er unter der Woche wieder mit trainierte.

Mit breiter Brust, was den Kader angeht, startet die Alemannia also in am morgigen Samstag (13 Uhr) in die Partie. Nach einer starken Trainingswoche, in welcher die Jungs konzentriert gearbeitet haben sollen, zieht Hyballa ein positives Fazit. Der Kader wäre gut gefüllt, sodass am Donnerstag sogar ein 11 gegen 11 Spiel Zustande gekommen sei. "Von der Quantität und Qualität" wäre der Kader also gut bestückt. Angewendet werden muss das Erlernte der Woche nun am Samstag in der Energieteam-Arena in Paderborn. 
In den vergangenen Spielen hätte der Gegner mehrere Gesichter gezeigt, so Hyballa. Mit guten Spielen wie gegen Karlsruhe oder Union, sowie mit schwächelndem Auftritten beim RW Oberhausen oder in Aue. Trotz alledem steht für den jüngsten Coach der Liga das Ziel fest. "Wir fahren nach Paderborn, um zu gewinnen!", fasst Hyballa ins Auge und ergänzt: "Da können wir was holen!"

Schiedsrichter der Partie ist Tobias Welz. Ihm assistieren Markus Häcker und Christopher Bornhorst. Vierter Offizieller ist Patrick Alt.

, ,

Lieber spät als nie

 Nach Achenbachs Traumtor sah's lange düster aus!

Kein schöner Titel:
Hyballas Elf ist Remis-König der Liga
Mit 8 Remis in der laufenden Saison standen die Alemannen schon im Vorfeld als "Remis-Könige" dar. Um diesem "unerfreulichen" Titel Parole zu bieten, sollte gegen die Hessen am Samstag natürlich wieder einmal ein Sieg her.
Dass dies gegen Frankfurt machbar ist, bewies man schon im Hinrundenspiel, in welchem man nach einer 1:0 Führung der Gastgeber das Spiel drehte und schlussendlich mit 1:3 als Sieger vom Platze ging. Die Partie gegen die spielfreudigen Hessen wurde zum "Knackpunkt-Spiel": Die Alemannia startete eine Serie, ließ Mannschaften wie Paderborn, Ingolstadt und Mainz hinter sich; lieferte sich in packenden Partien gegen Bochum und Hertha Fights, die nur in einem Remis endeten. Blieb über sieben Spiele hinweg ungeschlagen und setzte mit dem Pokalrauswurf der Eintracht Frankfurt (nach Elfmeterschießen) dem ganzen noch ein Krönchen auf.

Viel versprach man sich also von der Samstagspartie am Tivoli. Während durch die Medien noch Sprüche wie "Das Ergebnis dürfe dann ja klar sein" im Bezug auf die Historie gegen Frankfurt in dieser Saison flossen, grübelte Coach Hyballa an seiner Startformation. Mit Olajengbesi hatte der 35-Jährige wieder eine weitere Option für die Abwehrreihen im Peto. Weil der Senegalese jedoch erst frisch zurück im Kader war, gönnte man ihm zu Anfang eine Pause auf der Reservebank. So begann man in der Viererkette wie gewohnt mit  Tobias Feisthammel und Mirko Casper (der den angeschlagenen Stehle weiterhin ersetzte) zwischen Timo Achenbach und Shervin Radjabali-Fardi jeweils auf den Außenbahnen. Die Raute im Mittelfeld setzte sich aus Kevin Kratz auf der "Sechs", Marco Höger und Manuel Junglas auf den Außenbahnen, sowie Tolgay Arslan auf der "Zehn" zusammen. Das Sturmduo Stieber/Auer sollte auch gegen Frankfurt zuschlagen. Im Tor stand erneut David Hohs.

Die Alemannia startete vor rund 15.000 Zuschauern flott von links nach rechts. Unter der Leitung von Schiedsrichter Fischer mit seinen Assistenten endeten viele Anfangssituationen aber erstmal im 'ins Abseits rennen'. 
Die erste gute Möglichkeit hatte Kapitän Auer, der nach einer Arslan-Flanke das Leder nicht im FSV-Kasten unterbringen konnte (8').
Es lief alles in allem gut für die Schwarz-Gelben. Mit raschem Kurzpass-Spiel tastete man sich an den Strafraum der Gäste heran. Man drückte die Hessen weit in die eigene Hälfte, sodass man auf eine nennenswerte Aktion lange warten musste. Mölders nutzte das weite Herauslaufen Hohs', schaffte es an ihm vorbei und zimmerte das Leder weit am leeren Kasten vorbei - noch einmal Glück gehabt (25').
Nur mit langen Bällen versuchte Frankfurt, vor dem Aachener Tor gefährlich zu werden. Keeper Hohs stand sicher auf der Linie, hielt für die Alemannen weiterhin das Remis.

In einer quirligen Phase beider Teams war es dann Dauerbrenner Achenbach, der den Kasten das erste Mal rappeln ließ. Aus 25 Metern sah der Abwehrmann, dass Keeper Klandt zu weit rausgekommen war, dann legte er alles drauf an und zimmerte Vollspann ins linke obere Eck (36').
Die Alemannia, unbekümmert von Frankfurts zahlreichen Möglichkeiten, versuchte im Verlauf noch eins draufzusetzen, Junglas und Arslan scheiterten jedoch im Abschluss. 
Auf der anderen Seite zeichnete sich dann Hohs aus: Im Duell gegen Hickl blieb er Sieger und konnte Bouhaddouz' noch ins Toraus lenken, sodass es mit einer 1:0 Führung in die Kabine ging.

Unverändert ging es nach der Pause für beide Teams in die Partie. Die erste Chance gehörte dann den Gastgebern, Stieber versemmelte eine Arslan-Flanke jedoch ins Außennetz. Auf der Gegenseite blieben die Hessen weiterhin stark, setzten sich nicht in den Hintergrund ab - im Gegenteil: Gjasulas' Schuss setzte der Mittelfeldmann nur knapp neben den Pfosten, Mölders Kopfball ging an die Querlatte.

Es war viel Wind in der Partie; auf dem Tivoli ging es hin und her. Obwohl Kapitän Auer mit einem Kopfball, der von Konrad gerade noch geklärt werden konnte, nah am 2:0 war, schafften es die Gäste heran zu kommen: Gjasulas hatte nach einer Flanke in den Strafraum der Gastgeber aus rund 5 Metern keine Probleme, den Ball in Hohs' Kasten zu versenken. Obwohl das Tor aus einer Abseitsposition heraus erziehlt wurde, notierte Schiri Fischer und auf der Videowand leuchtete das 1:1 Remis auf (68').

Der verdiente Ausgleich regte Coach Hyballa zu einem Wechsel an. Der lang verletzte Olajengbesi feierte sein Comeback. Er rückte neben Feisthammel in die Innenverteidigung, Casper nahm Radjabalis Position ein, dieser rückte ins Mittelfeld. Junglas verließ den Platz. Außerdem ersetzte Cubukcu den ausgelaugten Arslan (68' & 73'). Die Schlussviertelstunde, nun von Wechseln bestimmt, kümmerte die Gäste recht wenig. Sie zeigten sich zufrieden mit dem Punkt, mussten bei Auswechslungen geradezu vom Platz geschoben werden. Das Desinteresse der Frankfurter ausnutzend schlich sich Stieber an den Verteidigern vorbei, seine Flanke erreichte Torjäger Auer, der am langen Pfosten lauerte und sicher zur 2:1 Führung und seinem 14. Saisontor einköpfte (83').
Während von den Rängen schon Siegeshymnen angestimmt wurden, trugen die Schwarz-Gelben den Sieg locker zum Ende. Nach 90 Minuten besiegelte Schiedsrichter Fischer das Glück der Alemannen, vorübergehend rutscht man mit 32 Punkten auf einen einstelligen Tabellenplatz.

, , ,

›Wir wollen uns festsetzen!‹

Hyballa stellt klar: "Noch ist die Liga nicht vorbei!"

Am Ende einer ereignisreichen Woche lobt der Coach ein konzentriertes, "fast zu gutes" Training. Personell sei der Kader nach den trüben Wintermonaten wieder gut besetzt. Langzeitverletzte machen ihre ersten Schritte in Richtung Comeback - für Abwehrbaracke Olajengbesi stehen die Sterne sogar noch besser: Der Sinegalese ist laut Hyballa wieder im Mannschaftstraining und könnte möglicherweise wieder in den Kader rutschen. Der Abwehrchef ist eine Alternative für die schlecht besetzte Innenverteidigung, die derzeit nur aus Tobias Feisthammel und Thomas Stehle besteht.
Durch die gehäufte Anzahl spielfähiger Spieler taucht auch intern wieder eine Art "Konkurenzkampf" auf. Der Coach kann mit breitem Kader auftreten, im Training schon 11 gegen 11 spielen lassen.

Im Rückrundenspiel gegen den FSV aus Frankfurt soll das im Training so gut Angewandte nun umgesetzt werden. Im Hinspiel stand die Partie für die Alemannia unter einem guten Stern: Nachdem man eine 0:1 Führung der Gastgeber gedreht hatte, besiegte man die Hessen mit 1:3. Auf dem Sieg aufgebaut entstand eine Serie, die sich bis zur DFB-Pokal-Partie erstreckte.
Ähnliches wünscht sich der Coach auch am Samstagvormittag, wo dann zum nächsten "Knackpunktspiel" gerufen wird.
Der FSV steht mit 33 Punkten in der Tabelle knapp über der Alemannia, glänzt mit spielerischem Fußball stat mit großen Worten. Auch wenn Hyballa ein Herz für diese "so ähnliche" Spielphilosophie der Gegner hat, setzt er das Ziel klar auf einen Sieg. Man wolle "endlich mal wieder Gegner schlagen, die über uns in der Tabelle stehen.", schließlich "bringt es am Ende nichts, wenn wir gegen diese immer gut spielen aber keine Punkte einfahren."

Nach 21 Spieltagen steht die Alemannia mit 29 Punkten momentan auf einem "authentischen" 10. Tabellenplatz. Nach der 3-Punkte-Regel konnten die Schwarz-Gelben aus 8 Partien nur jeweils einen Punkt einfahren - und das, obwohl man zwischen "Sieg und Niederlage andauernt schwankte."
Das ist wohl mehr oder minder das größte Makel der Tivoli-Kicker. Die gewonnen Chancen nicht umsetzten, gute Spiele abliefern, ohne Punkte einzufahren.
Man bedenke, hätte man in diesen 8 Partien, in denen man nur über ein Remis hinauskam, obwohl man zeitweise klar überlegen war (vgl. Cottbus, Berlin, Bochum), einen Dreier einfahren können, stände die Alemannia mit 45 Punkten als Spitzenreiter dar.

Der Coach lässt sich auf all dieses "Hätte, wäre, wenn und aber" wie gewohnt nicht ein; lässt stattdessen poetische Worte in den Raum hallen: "Die Zahlen gewinnen immer gegen das Gefühl." - und damit hat er ja auch nicht gerade Unrecht.
Über das Spiel hinaus plädiert der Trainer: "Wir wollen uns festfahren!" Ergänzt auf Andeutungen darauf, dass nach unten und oben ja eh nichts mehr ginge: "Noch ist die Liga nicht vorbei! Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen."
Insbesondere kann der Coach in den kommenden Wochen, in denen die Liga fortgeführt wird, wohl mit Abwehrmann Stehle rechnen. Am heutigen Freitag unterschrieb der 30-Jährige einen Vertrag bis 2013 mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Außerdem soll er nach seiner aktiven Zeit eine Position im Klub übernehmen. 
Da Stehle jedoch am Samstag aufgrund eines Muskelfaserrisses weiter passen muss, wäre der bereits erwähnte Innenverteidiger Olajengbesi eine gute Alternative für den in der letzten Woche eingesetzten Mirko Casper. Nach einem U-Nationalspiels ist auch Shervin Radjabali-Fardi wieder im Mannschaftstraining. Der Ex-Berliner hatte beim Spiel der deutschen U21 gegen Italien eine Halbzeitlang in der linken Außenverteidigung gespielt. Zusammen mit seinen Kollegen erlebte er dabei einen 2:1 Sieg seines Teams.

Am Samstag wird dann zu gewohnter Zeit (13 Uhr) wieder an den Tivoli gerufen. An den Mann wurden bisher rund 14.000 Karten. An den Tageskassen sind ab knapp 2 1/2 Stunden vor dem Spiel natürlich noch zahlreiche Tickets verfügbar.
Geleitet wird die Partie von Christian Fischer. Ihm assistieren Dominik Nowak und Marc Frömel. Vierter Offizieller ist Sven Jablonski.

,

Kein Dreier in der Lausitz

Nur ein Remis gegen durchschnittliche Cottbuser.


Schon im Vorfeld hatte Coach Hyballa seine Veränderungen gegenüber der Fürth-Partie geäußert. Dies bezog sich nicht nur auf das Verlangen, endlich wieder drei Punkte einzufahren - beziehungsweise gegen einen starken Gegner einen Dreier zu erkämpfen - sondern auch auf personelle Veränderungen in der Startelf. 
So ersetzte Mirko Casper den aufgrund eines Muskelfaserisses in Aachen gebliebenen Thomas Stehle und rutschte somit neben Tobias Feisthammel, Shervin Radjabli-Fardi und Timo Achenbach in die Viererkette. Ebenfalls bekam Tolgay Arslan wieder den Vorzug gegenüber Bilal Cubukcu. Mit Kevin Kratz auf der "Sechs", Marco Höger und Manuel Junglas auf den Außenbahnen bildete er die Raute im Mittelfeld. Das Sturmduo setzte sich abermals aus Kapitän Auer und Zoltán Stieber zusammen. Im Tor stand wie gewohnt David Hohs.

Den frischen Wind der Fürth-Partie vom vergangenen Samstag noch in den Knochen starteten die Gäste aus Aachen flott in die Partie. Man überraschte die Cottbuser mit genauen Pässen und flottem Angriffsspiel. So dauerte es nicht lange, bis sich auch im Ergebnis die deutliche Überlegenheit der Tivoli-Kicker zeigte. Nach einem Einwurf mit Zwischenstop bei Zoltán Stieber kam der Ball zu Kevin Kratz, welcher das Leder aus Rund 25 Metern auf den Kasten des Energie-Keepers Renno knallte. Die Nummer 12 im Tor des FCE' konnte die Kugel nur noch ins linke obere Eck abfälschen - 1:0 aus Sicht der Aachener (8').
Gestärkt vom frühen Führungstreffer, machten die Alemannen da weiter, wo sie aufgehört hatten. Man nutzte die Laufintensivität des jungen Ungars Stieber aus, schickte ihn mehrmals in Richtung Energie-Tor. Die Schiri Assistenten blieben jedoch wachsam entschieden mehrmals richtig auf Abseits.
Wachgerüttelt wurden in den Folgeminuten dann auch die Gastgeber. Der Gegentreffer steckte den Lausitzern nur kurz in den Knochen. Toptorjäger Petersen wurde nun immer häufiger vor dem Tor der Aachener gesichtet, fand jedoch in Keeper Hohs öfter seinen Meister (11') oder setzte das Leder über den Kasten. 

Nach einer Standartsituation der Gastgeber ließen diese ihre Anhänger dann auch jubeln. Eine Ecke erreichte Jula, welcher für Hünemeier ablegte. Dieser hatte keine Probleme, den Ball in David Hohs' Kasten unterzubringen (22').
Die Partie wurde nun immer schneller und schneller. Die Fernsehsender hatten ihre Probleme, von Situationen eine Zeitlupe zu zeigen - so schnell und hitzig war nun die Partie.
Ungern in solch einer schönen Zweitligapartie geschieht dann so etwas, wie im direkten Anschluss an den Ausgleich der Gäste. Nach einem Zweikampf zwischen Kratz und Riebig artete das ganze in eine Art "Ringkampf" aus. Die Streithähne konnten nur von Schiri Kempter und ihren Mannschaftskollegen auseinander gebracht werden. Als Konsequenz erhielten beide den gelben Karton.

"Jeder Schuss ein Tor." - mehr oder minder konnte man Hälfte Eins so zusammenfassen. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich durch Hünemeier waren die Schwarz-Gelben wieder am Drücker: Eine Stieber Flanke erreichte  zunächst den Kopf von Kevin Kratz. Dessen Kopfball kam zu Mirko Capser, sein Torversuch wurde zunächst vom Cottbuser Keeper verhindert. Den Abblocker nutzte Benny Auer gekonnt und verwandelte mit links als Abstauber zum 2:1 (28').
Ex-Alemanne Adlung nun in Cottbus.
 Während aus der Ecke der Gäste noch Jubelschreie ertönten, waren es widerum die Gastgeber, die das Stadion der Freundschaft wieder beben ließen: Junglas vertendelte den Ball an Roger. Dessen Schuss von Feisthammel abgefälscht ging über Hohs in dessen Tor - 2:2 (32').

Hin und Her in Hälfte Eins. Die Zuschauer dieser Zweitligapartie kamen gänzlich auf ihre Kosten. Nach einer Ecke der Rot-Weißen konnte Hohs gerade noch zur Ecke abfälschen.
In der letzten Situation vor der Pause konnten die Schwarz-Gelben das Ergebnis dann abermals erhöhen. Nach einer Ecke flankte Arslan den Ball in den Strafraum. Auer musste nur noch hinhalten und verwandelte per Kopfball zum Pausenstand 3:2 (45' +1).

In Hälfte Zwei sicherten sich die Gastgeber die erste Möglichkeit. Ex-Alemanne Adlung versuchte, es Kollege Kratz nach zu machen - sein Distanzschuss ging jedoch knapp über den Kasten Hohs'.
Die Alemannen zogen sich jetzt mehr und mehr in die Defensive. Während in Durchgang eins ständig ein Angriffer vor den Toren beider Keeper auftauchte, überließ man diese Tätigkeit im Verlauf der zweiten Hälfte mehr und mehr den Gastgebern. Diese agierten nämlich jetzt mit zunehmenden Angreifern, Wollitz wechselte stetig mehr offensiv Kräfte ein; zum Ende der Partie zog man daraus Erfolg: Nach einem Freistoß der Rot-Weißen kam der Ball zu Jula, dieser machte den Siegeswünschen der Gäste gänzlich einen Strich durch die Rechnung, netzte ein zum 3:3 (83').
In den wenigen verbleibenden Minuten der Partie setzten beide Mannschaften noch einmal daran, einen Sieg einzufahren. Nach 90 Minuten pfiff Schiri Kempter ab - in der Lausitz blieb es bei einem 3:3 Remis.

, ,

Mit Energie ins Stadion der Freundschaft

 Cottbus ist schwierig - aber machbar.

"Die Liga ist unheimlich eng." - Das waren mehr oder minder einleitende Worte von Coach Hyballa, die mit der Auswärtspartie bei Energie Cottbus zusammenhingen. "Wie vor jeder Zweitligapartie" konzentriere man sich auch am Freitag darauf, ein gutes Spiel abzuliefern. Den Leuten da draußen zu zeigen, zu was das Team in der Lage ist - und wenn der Trainer schon solche Worte ergreift, dann ist er meistens auf ein ganz bestimmtes Ziel aus: gewinnen.

Während man der neu zusammengewürfelte Mannschaft im Sommer im Laufe der Saisonvorbereitung in die Köpfe hämmerte, mit Hilfe von diversen Wettbewerben, die Leistungsbereitschaft forderten, ständig nur gewinnen zu wollen, heißt es auch im Halbjahr Zwei unter Hyballa diesen Wünschen nach zu kommen. Nach mäßigen Leistungen zum Auftakt in Berlin, besseren Ansätzen gegen Karlsruhe und totalen Ausfällen gegen die Bayern, soll am Freitag an das gute Spiel der letzten Woche, gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth, angeknüpft werden.
Wer die Erwartungen des Trainers am Freitagabend erfüllen soll, steht für den 35-Jährigen schon auf dem Papier geschrieben. Mit einem ähnlichen Kader wie am vergangenen Samstag wolle man auch im Stadion der Freundschaft anreisen. Grundlegend steht dem Trainer zwar Mittlerweile wieder ein breiterer Kader zur Verfügung (Zdebel und Burkhardt wieder im Mannschafttraining, Krumpen und Stuckmann sammeln Spielpraxis bei den Amateuren, Ola im Aufbautraining), dennoch vertraue man dabei auf Fitness und die Leistungen in den letzten Wochen. "Ruhig angehen" wolle man es mit den Langzeitverletzten, denn "wer so lange Zeit raus ist" sollte sich die Zeit nehmen, "wieder rein zu kommen". 
So wird es am Freitag Abend im Osten keine grundlegenden Veränderungen geben. Im Tor stehe wie gewohnt David Hohs und auch auf den Positionen des Mittelfelds gäbe es keine Änderung. Ebenfalls sähe der Coach keinen Grund, das vorhandene Sturmpaar Auer/Stieber auseinander zu reißen.
Allenfalls in der Abwehr sähe Hyballa den zuvor nur eingewechselten Casper als Alternative für die leicht schwächelnde Abwehr. "Natürlich", so betont der Trainer, "spielen Feisthammel und Stehle eine gute Saison". Dennoch ziehe er in Anbetracht, dass der ursprüngliche Rechtsverteidiger auch eine Option für die Innenverteidigung sein könnte, schließlich habe "Mirko gegen Fürth und Karlsruhe ein gutes, sicheres Bild von sich gegeben." Dass der Außenverteidiger so flexibel einsetzbar ist, könnte man mit dem Neuzugang für die linke Seite, Shervin Radjabali-Fardi, vergleichen. Der junge Berliner wechselte gegen die Kleeblätter am Samstag auf die rechte Abwehrseite und gab dort ein akzeptables Bild von sich. Der Trainer lobt: "Es ist immer gut, so flexible Spieler zu haben."

Zuschauertechnisch kann man bei der Partie in Cottbus, die rund 730 km entfernt von der Kaiserstadt ausgetragen wird, wohl nicht erwarten. Laut Alemannia seien im Vorverkauf nur rund 20 Karten verkauft worden. 
Anpfiff der Partie ist um 18:00 im Stadion der Freundschaft. Schiedsrichter der Partie ist Robert Kempter. Ihm assistieren Alexander Schlutius und Thomas Münch. Vierter Offizieller ist Christian Dietz.