, ,

Ordentlich Rückenwind

Hyballa fordert ähnliches Temperament wie in Augsburg

Nach dem phänomenalen Auswärtserfolg bei Aufstiegsaspirant FC Augsburg, empfängt die Alemannia am Freitagabend Rot-Weiß Oberhausen. Die Gemüter schienen sich also wieder beruhigt zu haben, die hitzige Atmosphäre aus der vergangenen Woche – nach der Heimpleite gegen Erzgebirge Aue – wieder abgeklungen. Dennoch gab es unter der Woche wieder einen Auslöser, der vor allem in den Reihen der eingefleischten Fans für mächtig Diskussionsstoff sorgte. Wie die Aachener Nachrichten heute morgen in ihrer Printausgabe publik machten, wird Marco Höger den 2012 auslaufenden Vertrag nicht vorzeitig verlängern. Die Gerüchteküche brodelt schon seit längerer Zeit. Höger soll schon so manch einen Bundesligaklub auf sich aufmerksam gemacht haben.
"Es gibt derzeit nichts zu vermelden.", dementiert sein Berater diese Vermutungen. Ein konkretes Angebot solle nicht vorhanden sein. Höger lehnt also ab, verfrüht seine Zukunft am Tivoli zu sichern. Der Vertrag des 21-Jährigen läuft im Sommer des nächsten Jahres aus, gerne hätte Meijer mit dem Mann aus der Region schon vorzeitig verlängert, man plante, eine Mannschaft um den brillanten Sechser aufzubauen.
Höger lässt derzeit jedoch alles offen. "Es kann alles passieren.", verrät der Mittelfeldmann. Nur noch in diesem Jahr könnte die Alemannia Profit aus einem Wechsel schlagen. Falls Höger die Alemannia im nächsten Sommer verlassen würde, müsste man ihn ablösefrei ziehen lassen.


Auf der entgegengesetzten Seite um mögliche Wechselgerüchte kreisten in dieser Woche Namen wie Deniz Naki und Lasse Sobiech. Ersterer übte das Interesse an den Schwarz-Gelben schon vor zwei Jahren aus; der gebürtige Dürener wollte einst an den Tivoli wechseln. Dieses Interesse scheint jetzt auf der anderen Seite zu existieren. Laut den Aachener Nachrichten sollen Gespräche bereits geführt sein.
Naki steht momentan bei St. Pauli unter Vertrag, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2012. In der laufenden Saison bestritt der Stürmer 18 Partien. Meist kam er dabei von der Bank, nur einmal stand er über 90 Minuten auf dem Platz.

Lasse Sobiech hingegen ließ man direkt Luft am Tivoli schnuppern. Ihm seie von Sportdirektor Meijer der Tivoli und dessen Umgebung vorgestellt worden, eine Leihe des 20 Jährigen scheint wohl wahrscheinlich. Sobiech kommt aus der "Hyballa-Jugend" – der Trainer der Schwarz-Gelben hatte ihn schon zu seinen Dortmunder Amateurzeiten in seinem Team. Sobiech sollte mit dem Wechsel des Trainers in die erste Elf rutschen, bestritt für die erste Mannschaft Borussia Dortmunds jedoch bislang keine Spiele.
Der Innenverteidiger durchlief ab der U-18 Nationalmanschaft, auch die U-19. Der Youngster übersprang die U-20, etablierte sich direkt in der oberen Klasse der U-21.
Trainer Hyballa legt große Worte auf seinen Ex-Schützling. Kurz und knapp seie der ein "Top Profi".

Um den akutellen Kader der laufenden Saison muss sich Hyballa in den letzten Tagen jedoch auch sorgen. Mirko Casper wird ebenfalls wie Thomas Zdebel am Freitabend nicht einsatzfähig sein. Der Innenverteidiger plagte schon beim Spiel gegen Augsburg über Adduktorenprobleme, kurze Zeit später nahm ihn Trainer Hyballa vom Platz. Ein weiteres "Wehwehchen" beklagte zuletzt auch Thomas Zdebel. Der 37-Jährige wird am Freitag aufgrund von Beschwerden an der Achillessehne nicht im Kader stehen.
Mit Rot-Weiß Oberhausen empfängt die Tivoli-Elf einen komplett anderen Gegner als zuletzt FC Augsburg. Der Gegner aus dem Ruhrgebiet kämpft ums nackte Überleben, steht mit 28 Punkten punktgleich mit dem VfL Osnabrück, aufgrund der schlechten Tordifferenz einen Platz hinter dem Tabellen 16.
Der letzte Dreier gegen den KSC sowie der Punktgewinn bei Schlusslicht Bielefeld lässt die Rot-Weißen wieder hoffen. "Ich denke, Oberhausen wird sehr abwartend agieren.", erklärt Hyballa. "Es wird sich wohl alles hauptsächlich in deren Hälfte abspielen."


Hyballa fordert und erwartet gegen den "kleinen Gegner" von seinem Team eine ähnliche Leidenschaft und Begeisterung wie zuletzt beim Erfolg bei den Schwaben. Ob die Elf um Trainer Hyballa dessen Anweisungen folgen kann, kann morgen ab 18 Uhr im Tivoli live verfolgt werden.
Zum vorletzten Heimspiel der Saison hatte die Alemannia eine Aktion gestartet, bei der Dauerkarteninhaber bis zum heutigen Tag unter Vorlage der Dauerkarte eine zusätzliche Freikarte für die morgige Partie abstauben konnten.

Und auch Tageskartenkäufer werden morgen auf ihre Kosten kommen. Zu jeder verkauften Tageskarte gibt es eine weitere zum halben Preis. Diese Ermäßigungen beziehen sich jedoch alle nur auf Vollzahlertickets.

, ,

Alemannia hat die Fäden in der Hand

In der Augsburger Puppenkiste tanzte wider Erwarten alles nach der Pfeife der Schwarz-Gelben. Die verdorbene Party fand man am Ende auf der entgegengesetzten Seite wieder – Fardi und Kratz setzten den Grundstein für einen verdienten 2:1 Erfolg.



Sonnige 25 Grad maß das Thermometer vor der Augsburger impuls Arena am Sonntag vor der Partie gegen den Aufstiegsaspiranten. Bei schönstem Wetter hatten rund 200 Aachen er den Weg in den Süden Deutschlands gefunden. Nach der 1:5 Heimpleite gegen Aufsteiger Erzgebirge Aue in der vergangenen Woche forderten nicht nur die Fans auf den Rängen eine "Wiedergutmachung". Hinter geschlossenen Türen hatte es auch bei der Alemannia unter der Woche "gekracht", wie Trainer Hyballa berichtete. Zu dem Debakel am vergangenen Sonntag folgten unter der Woche zwei 'denkwürdige' Entscheidungen - Aimen Demai und Thorsten Stuckmann wurden, wie zuvor hier schon einmal berichtet, mit sofortiger Wirkung vom Profikader suspendiert, trainieren in der angebrochenen Wochen weiterhin bei den Amateuren mit.
Im Fokus am Sonntag stand jedoch hauptsächlich das Debakel gegen die Veilchen. Während man bis zur 69. Minute eigentlich relativ kompakt gestanden hatte, folgte innerhalb der folgenden 7 Minuten ein kompletter Einbruch. 4 Tore in verflixten Sieben Minuten - etwas, das man im deutschen Profifußball auch nicht täglich zu sehen bekommt.
Dementsprechend reagierte der Coach was die Startaufstellung gegen den designierten Aufsteiger betraf: Junglas, Arlsan und Feisthammel, von denen vor allem letzterer in der letzten Woche viel Kritik einstecken musste, weil er  bei allen Gegentreffern nicht sonderlich gut aussah, mussten für Uludag, Casper und Olajengbesi das Feld räumen. Eine - abermals - veränderte Viererkette sollte es also richten. Viel defensiver als zuletzt begann man in dieser mit Oljajengbesi und Stehle, sowie Achenbach und Casper auf den Außenbahnen. In einem 4-3-3 agierten gleich drei Alemannen vor der Abwehr. Neben Kratz im zentralen Mittelfeld agierten daneben Höger auf Rechts, sowie Radjabali-Fardi auf Links. Im Sturm fand man neben Auer in der Mitte Stieber auf Rechtsaußen, sowie Uludag auf Linksaußen. Im Tor stand wie gewohnt David Hohs.

Von Anfang an hatte man sich vom potenziellen Aufsteiger wohl viel mehr erwartet. Mit 61 Punkten residierten die Schwaben auf dem zweiten Tabellen Platz, 5 Punkte auf Verfolger Bochum. Dazu lag die letzte Niederlage der Rot-Grün-Weißen eine halbe Ewigkeit zurück. 534  Minuten waren sie ohne Gegentreffer. Dementsprechend war man in den Anfangsminuten wohl von mehr ausgegangen. Auch wenn der FCA seinen klaren Spielzeugen weiterhin treu blieb, den Weg zum Tor suchten die Schwaben jedoch nicht. So waren es die Schwarz-Gelben, die nach etwas mehr als 10 Minuten den ersten Angriff starteten und direkt punkteten. Brillant hatte sich Marco Höger auf Rechts durchgesetzt, der Ball kam zu Radjabali-Fardi, der die Übersicht behielt und aus spitzem Winkel einnetzte (13').
Etwas schockiert vom frühen Gegentreffer trat der Favorit in den Folgeminuten auf. Es dauerte jedoch nur knappe fünf Minuten, bis sie wieder zurück ins Spiel fanden. Ein Schuss aus kurzer Distanz lenkte Hohs zur Ecke, ein erstes Signal vom Gastgeber (19').

Es bleibt die erste und einzige Empfehlung für die Bundesliga in den fortgeführten Anfangsminuten der ersten Hälfte. Während die Alemannia im Laufe der Saison gefühlte tausend Chancen für einen Treffer brauchte, schien es gegen die Bayern einfach besser zu laufen. Denn auch die zweite Chance der Gäste trug zum überraschenden Erfolg bei. In der Mitte kommt Kevin Kratz zum Ball, spielt den in der Defensive aushelfenden Oehrl gekonnt aus, fasst sich aus rund 20 Metern ein Herz und versenkt das Leder mit viel Fingerspitzengefühl in der linken unteren Ecke. Keine Chance für Keeper Jentzsch, 2:0 aus Sicht der Alemannia (24') - so konnte das doch weiter gehen.
Eiskalt in der Offensive, hinten ließ man nichts anbrennen. Die Alemannia spielte munter auf, zeigte ein komplett anderes Bild als in den vergangenen Wochen. Kratz hatte mit einem Freistoß wenige Minuten nach seinem zweiten Saisontor direkt die nächste dicke Chance, welche jedoch zur Ecke geklärt werden konnte. Die folgende Hereingaben köpften die Augsburger ohne Mühe aus dem eigenen Strafraum (29').
Auch die Augsburger kommen im Verlauf einmal bis an den gegnerischen Strafraum. Einen Schuss von Baiers kann Hohs parieren, die nachfolgende Ecke setzte Oehrl über das Gehäuse der Schwarz-Gelben (32').
Als Oehrl das nächste Mal im Strafraum der Schwarz-Gelben auf sich aufmerksam machte, hatte das jedoch einen weniger glimpflichen Ausgang. Der Stürmer wurde von Thomas Stehle vor dem Kasten Hohs' zu Fall gebracht, Schiri Dingert zeigte ohne mit der Wimper zu zucken auf den Punkt. 
Für die Schwaben trat Stephan Hain an, der für seinen Club noch keinen Elfmeter verwandelt hatte. Doch es gab schließlich immer ein erstes Mal - Hain trat locker an, verwandelte eiskalt und ließ damit Keeper Hohs auf der Linie keine Chance - nur noch 2:1 (39').
Die Antwort der Schwarz-Gelben lässt nicht lange auf sich warten.Bei einen Stieber Freistoß geht Höger in die Luft, um Keeper Jentzsch zu täuschen, dieser lässt sich jedoch nicht beirren und kann das Leder gerade noch entschärfen, ehe es im langen Eck untergehen kann (42').
Es blieb die letzte Aktion in Hälfte Eins. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Dingert zum Pausentee, mit einer Führung im Nacken traten die Alemannen den Weg zur Kabine an.

Verletzungsbedingt musste Trainer Hyballa zur Pause wechseln. Mirko Casper klagte mit Problemen an den Adduktoren, für ihn stand in Hälfte Zwei Babacar Gueye auf dem Platz. Und auch die Augsburger hatten in der Halbzeit gewechselt. Für Oehrl agierte im Augsburger Sturm nun Toptorjäger Michael Thurk.
Anders als in den ersten Minuten der vergangenen Halbzeit kam Augsburg deutlich frischer aus der Kabine. Die erste Aktion galt somit den Gastgebern, Olajengbesi kann jedoch klären, bevor Werner im Aachener Strafraum an den Ball kommen kann (47').
Eine weitere Änderung in der Aachener Viererkette stand schon wenige Minuten nach Wiederanpfiff auf dem Programm. Ebenfalls Verletzungsbedingt schied Thomas Stehle aus, für ihn stand nun Tobias Feisthammel in der Innenverteifigung (53').
Wenige Sekunden nach dem frühzeitigen Wechsel dann die dicke Chance zum nächsten Schwarz-Gelben Treffer: Der zuvor eingewechselte Feisthammel kam am nach einem Kratz-Freistoß am langen Pfosten zum Ball, köpft jedoch knappe 2 Meter neben den Kasten Jentzsch'.

Auf der Seite der Gastgeber folgte nun ein weiterer Wechsel. Traore sollte es statt Werner richten, die Augsburger wollten dem Aufstieg heute nun sichtbar näher kommen. 2 Siege fehlten dem FCA noch, im Ergebnis gegen den Tabellen 10. aus Aachen spiegelte sich der Wunsch der Erfüllung dieses Traumes jedoch nicht wieder. 
Um dies zu ändern ist es der frische Mann Traore, der die ersten Weichen zu setzten versucht. Seinen Schuss aus 20 Metern konnte Hohs jedoch parieren (65').
Hüben wie drüben boten sich jetzt Chancen im Minutentakt. Alemannia hätte durch das Duett Auer/Stieber alles klar machen können, der Ungar setzte sich auf Rechts durch und ließ den Ball wie gewohnt in den Strafraum fliegen, wo Auer am langen Pfosten schon lauerte, den Ball jedoch nicht im Tor versenken konnte (67').


Leichtfertig ging man mit der Führung um. Die Alemannia scheinte es spannend machen zu wollen, schafft es nicht, die Führung zu erhöhen und alles klar zu machen. Stattdessen rückte man immer weiter in die Defensive. Der Sturm half hinten aus, teilweise war es nur der Linksaußen Gueye, von dem man in der kompletten zweiten Halbzeit überhaupt nichts sah, der irgendwo in der Gegnerischen Hälfe verweilte, ungedeckt, weil er zuvor schon öfters bewiesen hatte, dass wenn ein langer Ball Hohs ihn erreichte er den Ball sogar ungedeckt ins Seitenaus katapultierte.
Die Alemannia also nun komplett defensiv eingestellt, versuchte ihr Ergebnis nun über die Zeit zu drücken. Mit dem einläuten in die "verflixte siebzigste Minute" (wenn man nur einmal auf den vergangenen Spieltag zurückblickt) kam für die Augsburger der Ex-Alemanne Daniel Brinkmann ins Spiel. Am Zuge waren jetzt nur noch die Gastgeber: Nachdem Traore es mit einem Lupfer über Schlussmann Hohs versucht hatte (73'), hatte Augsburg die große Chance zum Ausgleich schon auf dem Fuß liegen. Eine Ecke der Schwaben rutschte Hohs durch die Finger, Hain kam ungedeckt zum Abschluss, zog jedoch deutlich über den Kasten der Schwarz-Gelben (74').

Keeper Hohs stand nun unter Dauerbeschuss. Erst parierte er gegen Thurk und Hain, dann musste er nach einer Hereingabe Brinkmanns nicht mehr eingreifen, weil Baier und Hain knapp über den Ball rutschten (78').


Die Alemannia verteidigte jetzt mit (fast) allen Spielern. Hohs sah (angeblich wegen Spielverzögerung) die gelbe Karte, Dingert hatte nicht gesehen, dass der Keeper der Schwarz-Gelben vom Balljungen den Ball in Mitten seines Gesichtes gekriegt hatte. Von der Bank griff nun auch noch einmal Hyballa ein. Er brachte den schnellen Radu für den ausgelaugten Auer, der im kompletten Spiel sehr wenig vor dem gegnerischen Kasten aufgetaucht war.

Die reguläre Spielzeit neigte sich dem Ende, Schiri Dingert setzte noch einmal drei Minuten drauf. Thurk versuchte es in diesen letzten Minuten noch einmal aus der Distanz, dies brachte jedoch auch nichts zählbares ein. Es war dann auch die letzte Aktion des Spiels. Augsburg spielte in Hälfte eins einfach nicht wie ein Aufsteiger, Alemannia hatte das Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Die Aufstiegsfeier der Schwaben gesprengt waren es die Tivoli-Kicker, die nach dem Spiel überglücklich ihren Sieg feierten. 11 Mann auf dem Platz, die Trainer auf den Bänken und knapp 200 mitgereiste Fans erlebten einen überraschenden, jedoch verdienten Sieg in der impuls Arena.  

, ,

Zu Gast in der Augsburger Puppenkiste

Drunter und drüber ging es für die Alemannia in der letzten Woche, nachdem auf der Videowand nach der Partie  gegen Aufsteiger Erzgebirge Aue eine saftige 1:5 Niederlage aufgeleuchtet war. Innerhalb von 7 Minuten war das komplette Grundgerüst der Aachener Verteidigung zusammengeklappt - 4 Tore hatte man sich in dieser recht kurzen Zeitspanne eingefangen. 
Doch auch beim Rest des Schützenfest ging am Sonntag nicht viel. Siebzig Minuten lang war man die dominierende Mannschaft, hatte auf dem Papier die besten Anteile, die größten Chancen. In der Realität sah das Ganze jedoch anders aus. 

Wo die Alemannia zig tausend Anläufe brauchte, genügte den Veilchen lediglich fünf - fünf Chancen, fünf Tore. Trainer Hyballa würde von seine Team von solch einer Konstante wohl auch gerne einmal sprechen.

Doch der hatte sich - neben Kritik von allen Seiten - über die Woche noch viel mehr anzuhören. Nachdem diverse Gerüchteküchen Mitte der Woche zu brodeln begannen, was einen möglichen Wechsel des Mannes an der Seitenlinie betraf, begann Hyballa gestern mit dem Aufräumen. „Ich werde auch in der nächsten Saison Trainer bei Alemannia Aachen sein.“ Dabei ließ es der Coach bestehen, fügte lediglich hinzu: "Ich habe ein Ziel mit dieser Mannschaft und mit diesem Club."
Kein Ziel mit dem bestehenden Team haben in der auslaufenden Saison wohl Aimen Demai und Thorsten Stuckmann. Unter der Woche gab man den beiden bekannt, dass sie mit sofortiger Wirkung vom Profikader suspendiert wurden. Als Grund für die Abmahnung Demais schob die Alemannia ein "am Rande gelaufenes" Interview vor. Es hätte "alles seine Gründe", erklärte Sportdirektor Meijer. Es seie "Intern noch mehr abgelaufen". Was die Situation um Stuckmann angeht, lässt man Außenstehende weiter im Unwissenden. Viel gemunkelt wird auf den billigen Plätzen, das Debakel am letzten Spieltag ließ auch nicht wenige Fans hellhörig werden.

Diese gilt es am kommenden Ostersonntag wohl wieder zu besänftigen, wenn man beim Aufstiegsaspiranten Augsburg zu Gast ist. Aus dem Fiasko in der vergangenen Woche sei gelernt, mögliche Wechsel in der Startaufstellung lässt der Trainer jedoch weiter offen. 

Mit dem FC Augsburg erwartet die Alemannia "ein komplett anderes Team als am Sonntag." Bei dem sie, laut Coach Hyballa, "nichts zu verlieren hat."
"Die ersten 70 Minuten gegen Aue zeigten das Sinnbild dieser Mannschaft.", erklärte Hyballa. "Wie ein Kartenhaus sind wir dann eingestürzt. Vielleicht kannst du das bei so einer Mannschaft auch mal akzeptieren."
Beim kommenden Gegner soll Hyballas Kartenhaus gefestigt sein. Der Trainer warnt vor der Partie vor der starken Mittelfeldreihe der Rot-Weißen, sowie der starken Abwehrkette, die in der laufenden Saison nur 21 Gegentore zuließ. 
Auf die stärkste Abwehrkette der Liga trifft am Sonntag eine - mehr oder minder - starke Offensive aus Aachen (mit 50. Toren weit oben in der Liga, nur drei Vereine schossen mehr, darunter FC Augsburg).

Die Hütte schein voll zu werden, wenn der FC Augsburg zum vorletzten Mal in dieser Saison zum Heimspiel ruft. Laut Verein wurden bislang rund 17.000 Karten für die Partie gegen die Schwarz-Gelben verkauft, von denen rund 120 mit in den Süden reisen.
Der Vorverkauf für die Partie gegen die Schwaben ist bereits beendet. An den Tageskassen vor Ort sind jedoch noch Karten zu erwerben.

, ,

Alemannia kassiert Veilchen

Debakel am Tivoli 

Am Sonntagvormittag empfing die Alemannia im Duell "Ost gegen West" Erzgebirge Aue. Nach dem negativen Vorfall am Mittwoch hatte man zum Training erst wieder am Freitag gerufen, wo man direkt den nächsten Ausfall zu beklagen hatte. Mit muskulären Problemen hatte Aimen Demai das Training abbrechen müssen, in der kurzen Zeitspanne schaffte es der Abwehrmann nicht, seine Beschwerden zu lindern - zum wiederholten Mal in dieser Saison stand ein Umbau der Viererkette auf dem Programm. 
Diese begann, einzig und allein auf der Position Demais verändert, mit Feisthammel und Stehle in der Innenverteidigung, sowie Achenbach und Radjabali-Fardi auf den Außenbahnen. Marco Höger kehrte nach Gelbsperre in's zentrale Mittelfeld zurück. Über Links kam Kevin Kratz, über Rechts Manuel Junglas. Hinter den Spitzen um Auer und Stieber agierte Tolgay Arslan. Im Kasten der Schwarz-Gelben stand wie gewohnt David Hohs. 

Trotz des sonnigen, Fußball tauglichen Wetters fanden nur rund 16.600 Schwarz-Gelbe zur Partie gegen den Gegner aus dem Osten. Tabellarisch lag dieser wider den Erwartungen vor der Saison nun vor der Elf von Peter Hyballa, hielten weiterhin beachtlich den Anschluss nach oben, den Relegationsplatz nicht aus den Augen verlierend, schließlich fehlten für einen Sprung auf ebendiesen nur wenige Punkte.
Nach dem Aufstieg in Liga Zwei ging es für die Lila-Weißen stetig bergauf. Zwischenzeitig fanden sich diese  auf dem ersten Tabellenplatz wieder, momentan nur ganze vier Ränge weiter unten. Gegen den "großen" Gegner aus dem Erzgebirge hatte sich das Team von Trainer Hyballa reichlich viel vorgenommen. "Gewinnen", wolle man schließlich. Und schon in den Anfangsminuten sollten diesen aussagekräftigen Worten Taten folgen. 

Mit beachtlich hohem Tempo starteten beide Mannschaften in die Partie, Torchancen ergaben sich jedoch keine. Es dauerte bis in die elfte Minute, dass die Schwarz-Gelben mit positivem Resultat vor dem Gästetor auftauchten. 
Keeper Hohs hatte einen langen Ball genau in die Laufbahn Stiebers geschlagen. Der Ungar setzte sich am Strafraum der Gäste gegen zwei Verteidiger durch, ließ im Abschluss Keeper Flauder keine Chance, der durch die Verletzung Männels nach 3 Jahren das erste Mal wieder im Kasten der ersten Mannschaft in Liga 2 stand. Für David Hohs war dieses Tor ebenfalls eine "Premiere". Es war das erste Mal, dass ein Assists gänzlich auf die Kosten der Nummer 22 ging. 

Sah beim Gegentreffer ganz schön
 alt aus: Tobias Feisthammel
Dass "Konsequent" nicht grade eine Beschreibung ist, die auf die Alemannia zutrifft, dürfte allgemein bekannt sein. So konnte man beinahe an einer Hand abzählen, wie lange es zum Ausgleichstor der Veilchen dauerte. Eine Hereingabe Schlittes überschätzte Feisthammel, Kern kam am langen Pfosten ungedeckt an den Ball, ließ Hohs aus geringer Entfernung keine Chance (17'). 

Ausgeglichen war die Partie Mitte der ersten Hälfte. Chancen gestalteten sich hüben wie drüben, auch wenn die Alemannia in ihrem Vorhaben weitesgehend aggressiver schien, schafften sie es nicht, dass Remis zur Führung zu drehen. Doch Keeper Hohs wäre beispielsweise in der 30. Minute beinahe wieder an einem Treffer der Schwarz-Gelben beteiligt gewesen. Ein langer Ball kam, mit Zwischenstation per Kopfball Auers, zu Zoltan Stieber. Der junge Ungar versuchte es mit einem Heber, setzte jedoch knapp über den Kasten Flauders. Wenige Minuten später versuchte es auch Manuel Junglas aus ähnlicher Position, der 21-Jährige zog jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (33'). Von Aue kam bis kurz vor Schluss der ersten Hälfte kaum mehr etwas. Überraschender Weise waren es jedoch die Gäste, die, wie aus dem Nichts einen Konter startend, die letzte Aktion der ersten 45 Minuten markierten. Klingbeil steckte perfekt durch zu Ramaj, der jedoch den Kasten Hohs knapp verfehlte.

In Hälfte zwei starteten beide Teams unverändert. Die ersten Möglichkeiten boten sich jedoch auf Seiten der Gäste. Schröder bediente erneut Ramaj, scheiterte jedoch diesmal an Torhüter Hohs (50').
Auf der anderen Seite hatte die Elf von Coach Hyballa die größte Chance zur erneuten Führung: Durch Höger kam der Ball zu Manuel Junglas, der das Leder aus mittlerer Entfernung nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbeisetzte (54'). 
Alemannia war nun stärker am Zuge als die Gäste aus Aue. Eine Hereingabe Kratz' wurde gerade noch entschärft, wenig später kam Torschützenkönig Auer wieder zum Ball. Der Kapitän vergab die Chance zur Führung jedoch knapp (69'). 

Beschämend: Ein Einruch in Minuten
Im direkten Gegenzug machte der unberechenbare Gast aus dem Erzgebirge den Aachenern einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Ecke der Lila-Weißen war es Hensel, der, unbeachtet von der Aachener Abwehr zum Kopfball kam. Ohne Gegenwehr landete das Leder Sekunden später im Tor der Schwarz-Gelben - 1:2, die frühe Führung mal wieder aus der Hand gegeben. 
Doch es sollte noch schlimmer kommen für die Alemannen und deren Fans. Die Abwehrreihe der Tivoli-Kicker schien wie vom Blitz getroffen, nur drei Minuten später war das Durchkommen durchebenjene ein Kinderspiel für Ramaj, welcher mit seinem Abschluss Hohs mächtig alt aussehen ließ - 1:3. 
Einmal geladen ließen sich die Gäste kaum stoppen, ohne mit der Wimper zu zucken netzten sie in der Folgeminute durch Hochscheidt zum 1:4 ein. Ein Aufbäumen der Schwarz-Gelben war nicht mehr zu erwarten. Sie gaben Aue vorallem hinten alle möglichen Chancen - Enrico Kerns Doppelpack in der 77. Minute war dann nur noch Formsache, das Debakel war mit dem 4. Treffer der Auer innerhalb von sieben Minuten komplett. 

Aachens "Blackout" ab der 70. Minute wurde bestraft mit einer 1:5 Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus dem Erzgebirge. Viel fälschen konnten die Tivoli-Kicker am Ergebnis nicht mehr. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Stark die Partie ab - während die Gäste am Mittelkreis noch ausgelassen feierten, ging es für die Schwarz-Gelben mit gesenktem Blick zurück in die Kabine.

, ,

Ein Aufsteiger der besonderen Art

Erzgebirge Aue zu Gast am Tivoli

Die Trainingswoche der Alemannia wurde vom tragischen Unfall Cubukcus am Mittwochmorgen gänzlich überschattet. Die Vorbereitung auf das Spiel gegen Aue war unterbrochen, das Training am Morgen sogar abgebrochen. Unüblich lud das Trainergespann am Nachmittag sogar zum Waldlauf.
Cubukcu hatte sich am Mittwochmorgen beim Zusammenprall mit Mittelfeldakteur Höger Schien- und Wadenbein gebrochen. "Wir sind Profis, und Verletzungen gehören dazu." Kalt ließ die Schwarz-Gelben der Unfall des Türken jedoch nicht - eher ganz im Gegenteil.

"Das war ein harter Tag am Mittwoch.", berichtet Hyballa in der Pressekonferenz und zieht aus dem ganzen negativen Höhepunkt schlussendlich noch einen kleinen Funken des Positiven. "Das schwört die Mannschaft auch zusammen. Alle haben sich rührend um ihn gekümmert, ich wünsche ihm gute Besserung." 
Cubukcu war inmitten seines Aufbauprogrammes. Weil der Türke noch nicht fit genug war, dachte man sogar darüber nach, ihm in der kurzen Sommervorbereitung einen Personaltrainer an die Seite zu stellen. Die Entwicklung des Mittelfeldakteurs wurde jetzt jedoch jäh gestoppt, wie lange er ausfallen wird ist noch unbekannt.


Stressig war die Woche zwischen dem letzten Auswärtsspiel in Duisburg und dem nächsten Termin am Sonntag gegen Aue (13:30 Uhr) nicht nur aufgrund von Cubukcu. Zwei Neuzugänge hat die Alemannia in diesen Tagen zu verzeichnen gehabt. Kevin Maek (Werder Bremen II) und Fabian Bäcker (Borussia Mönchengladbach) wurden für die kommende Saison an den Tivoli geholt, unterschrieben beide bis 2013. Eine starke Defensivkraft und einen schnellen Stürmer, für beide Defizite sei also gesorgt. "Kevin Maek ist ein kopfballstarker Spieler.", unterstreicht Hyballa. "Fabian Bäcker kann in die Lücken reingehen. Beide sind Spieler aus der Stieber Generation. Sie kommen zu uns und wir wissen nicht genau, was wir aus ihnen machen können. Vielleicht verkaufen wir sie später für ein paar Millionen oder aber sie schaffen es nicht." 

Doch bislang muss Trainer Hyballa erst einmal mit seinem aktuellen Kader auskommen. Fehlen werden dem jüngsten Trainer der Liga neben Bilal Cubukcu die Langzeitverletzten Florian Müller und  Markus Daun. Der Einsatz Aimen Demais ist weiterhin fraglich. Der Defensivmann klagt über muskuläre Probleme, musste das Training am Freitag abbrechen.
Gegen Erzgebirge Aue will der Trainer der Schwarz-Gelben nicht noch einmal "so eine dumme Niederlage" wie in Duisburg am letzten Wochenende erleben. Mit 17 Standardtoren sind die stärken des kommenden Gegners schnell aufgezählt. "Erzgebirge Aue ist eine sehr positive Mannschaft in dieser Saison." Mit 49 Punkten hat die Elf von Coach Schmitt sogar noch Chancen auf den Relegationsplatz. 
Neben den gefährlichen Standards warnt der Trainer zudem vor den Zweikämpfen mit den Veilchen. "Die wollen uns immer im Nahkampf haben. Sie gehen immer mit vollem Mut und voller Dynamik in den Mann und in den Raum rein. Das sind ihre Stärken.", weiß Hyballa.

Ob man diesen "Stärken" der Lila-Weißen trotzen kann, wird sich am Sonntag zeigen, wenn Schiedsrichter Wolfgang Stark gegen 13:30 zum Anpfiff bittet. Bislang wurden gerade einmal knapp 14.500 Karten verkauft. Für alle die, die noch nicht in den Genuss einer Karte gekommen sind, öffnen die Tageskassen am Tivoli rund 2 1/2 Stunden vor dem Spiel.

,

Neuzugang Nummer 3

Kevin Maek an den Tivoli

Getreu seinem Motto "Wir zahlen keine Ablösen!" hat Sportdirektor Meijer am Mittwoch einen neuen Neuzugang zu verzeichnen. Kevin Maek kommt ablösefrei von Werder Bremen II an den Tivoli, unterschrieb einen Zweijahresvertrag.

Mit dem 1,92 Mann hat man sich einen extrem kopfballstarken Spieler geholt. "Kevin ist physisch unglaublich stark. In der Luft waren wir in dieser Saison häufig unterlegen, also haben wir gezielt nach einem kopfballstarken Spieler gesucht.", sagt Meijer. Und auch Maek selbst ist überzeugt vom neuen Arbeitgeber und der neuen Spielstätte: "Tolles Stadion, super Fans. Gegen Bochum war ich selbst im Stadion, das hat mir sehr gut gefallen. Ich freue mich auf die Alemannia."

Für den Defensivmann ist die Alemannia nicht die erste neue Spielstätte. Im Osten des Landes hatte 22-Jährige damals angefangen, spielte in diversen Clubs um Berlin, ehe er seinen Weg nach Wolfsburg fand. Von da aus ging es drei Jahre später wieder in die Heimat, zu Union Berlin. Die letzte Spielstätte war die Zweite Mannschaft von Werder Bremen, die zur Zeit in der dritten Bundesliga vertreten ist. Dort absolvierte er in der laufenden Spielzeit 26 Ligaspiele, schoss 2 Tore.

,

Gravierende Verletzung bremst Cubukcu

Bilal Cubukcu kam in der Winterpause an den Tivoli. Bei der Hertha aus Berlin ausgebildet ging der Türke für 2 Jahre in sein Heimatland. Zurück in Deutschland sah er seine Chancen in Aachen, unterschrieb einen Vertrag bis 2013.
Doch Cubukcu musste kämpfen, um an sein Ziel zu kommen. Weil der Mittelfeldmann noch nicht fit genug war, schob er sogar Sonderschichten. Bis zum heutigen Tag absolvierte er 191 Spielminuten für die Alemannia, in 9 Partien kam er zum Einsatz, zwei Mal stand er dabei von Anfang an auf dem Rasen. 
Doch er wollte weiter daran arbeiten, länger als 45 Minuten einsetzbar zu sein.

Die Entwicklung Cubukcus wurde nun jäh gestoppt. In einem tragischen Trainingsunfall brach sich der Offensiv-Allrounder Schien- und Wadenbein. Die Saison ist für ihn gelaufen, wie lange er genau ausfallen wird, ist noch nicht bekannt.
"Es war ein ekliges Geräusch", berichtet Kapitän Auer. In einem Zweikampf im morgendlichen Training ereignete sich der Unfall, Cubukcu wurde mit einem Krankenwagen direkt ins Luisen Hospital gebracht, wo er schon am heutigen Tag operiert wurde. 

In der Sommerpause soll der Mittelfeldmann wieder aufgebaut werden. Momentan kann man die Worte Auers nur unterstreichen: "Alles Gute für Bilal, hoffentlich kommt er bald zurück!"

,

Neuer Stürmer an den Tivoli

Fabian Bäcker kommt ablösefrei von Borussia Mönchengladbach

Die Alemannia hat zum Anfang der Woche den zweiten Neuzugang für die neue Saison verpflichtet. Der 20-Jährige Angreifer kommt vom Lokalrivalen aus Gladbach, unterschrieb am Tivoli einen Zweijahresvertrag.
Bäcker war in der laufenden nur zwei Mal bei den Profis der Gladbacher aufgelaufen. In dieser recht knappen Zeit hatte es der Angreifer jedoch auf ein Tor gebracht.

Der beidfüßige absolvierte den Rest der Saison seine Spiele für die Amateurmannschaft. In 19 Partien schoss der Stürmer ganze 11 Tore. Bäcker durchlief in seiner Zeit in Gladbach alle U-Nationalmannschaften, beginnend ab der U-18. In insgesammt 22 Länderspielen schoss er 5 Tore.

"Für mich ist der Wechsel in jedem Fall eine neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.", erzählt Bäcker freudig. Und auch Meijer zeigt sich über die Neuverpflichtung richtig erfreut: "Fabian ist sehr schnell und zudem mit einem guten Torriecher ausgestattet. Als Mensch wie auch als Spielertyp passt er sehr gut zu uns."

, ,

Alemannia fehlt die Konsequenz



Eine große Meute der Schwarz-Gelben Anhänger hatte sich am Freitagabend in der Schauinsland-Reisen-Arena versammelt, als sich die Sonne über dieser langsam gen Boden sank. Grund für den Besuch der zahlreichen Fans war das angesetzte Westderby zwischen dem MSV Duisburg und dessen Lokalrivalen aus Aachen.
Letzterer hatte sich für die Partie im Ruhrgebiet mächtig viel vorgenommen. Mit einem Sieg gegen die Zebras nämlich hätte man die Chance gehabt, an ebenjenen Tabellennachbarn vorbeizuziehen.
Um diese Pläne in die Tat umzusetzen, veränderte Trainer Hyballa seine Elf vom letzten Spieltag nur auf einer Position. Im Spiel gegen die Löwen (2:1) hatte Marco Höger nicht nur das Auftakttor geschossen, sich gegen Ende sogar die fünfte Gelbe Karte gefangen. Den Ausfall des Mittelfeldmanns kompensierte der wieder genesene Kevin Kratz. Der Mann für die Standards rückte auf die rechte Außenbahn, auf Links flitzte Shervin Radjabali-Fardi. Während hinter den Spitzen Auer/Stieber Tolgay Arslan abermals den Vorzug gegenüber Bilal Cubukcu bekam, rundetete die Viererkette um Achenbach, Feisthammel, Stehle und Demai das Bild ab. Im Kasten der Tivoli-Kicker stand wie gewohnt David Hohs.
Und der wurde schon in den Anfangsminuten auf das Härteste geprüft.

Während der Ball nach Alemannias erstem Angriff von Kevin Kratz ordentlich neben das Tor gezogen wurde, nachdem dieser freistehend eine Hereingabe Radjabali-Fardis verwertete (5'), lag das Leder wenige Minuten später ganz wo anders - und zwar 11 Meter vor dem Kasten Hohs'.
Yilmaz war im Zweikampf mit Achenbach im Strafraum zu Boden gegangen, Schiedsrichter Schößling zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt.
Goran Sukalo, der Ex-Alemanne, war es, der zum Duell gegen Hohs antrat. Schon im lockeren Anlaufen Sukalos hätte man ahnen können, dass es zu einem Elfmeterdrama wie vor wenigen Wochen nicht noch einmal kommen würde. Die Ahnungen wurden dann auch bestätigt. Den "schwach" geschossenen Strafstoß parierte Hohs, hatte sich im richtigen Zeitpunkt für die richtige Ecke entschieden (8').

Knapp 1.500 Zuschauer hatte es aus der Kaiserstadt mit nach Duisburg getrieben. Diese sahen in den Anfangsminuten ihr Team, wie es locker und befreit nach vorne spielte. Die nächste nennenswerte Aktion galt dem Spieler, der auch wenige Minuten nach dem Anpfiff schon einmal für Nervenkitzel gesorgt hatte. Kevin Kratz setzte einen direkt ausgeführten Freistoß mit ordentlich Schmackes auf den gegnerischen Kasten, wenige Sekunden später landete das Leder dann wieder neben dem Kasten der Schwarz Gelben. Banovic verfehlte sein Ziel knapp (21').

Viel nach vorne ging es auf beiden Seiten im weiteren Verlauf eine Zeit lang nicht mehr wirklich. Wenn es gefährlich vor dem Kasten Yelldells wurde, hatte Kratz da meist seine Finger im Spiel - oder eher seine Füße. Der Flügelflitzer setze das Leder jedoch nur ans Außennetz (35').
Doppelt bitter war wenige Minuten später die unerwartete Führung der Blau-Weißen. Ein langer Ball floss quasi ohne Gegenwehr durch die Abwehr der Schwarz-Gelben, Baljak hatte es dann, fast ohne auf Gegenwind zu stoßen, nicht schwer im Duell gegen Keeper Hohs. Zu allem übel stand der Angreifer bei dem Führungstreffer gut einen halben Meter im Abseits. Schiedsrichter und Linienrichter kümmerte das wenig, das Tor zählte - 1:0 für die Gastgeber (40').

Vom Rückstand wenig geschockt spielte die Alemannia wieder flott nach vorne, bewies einmal mehr, dass sie auch ganz anders konnte.

Im Verlauf der Saison war es bisher meist so, dass eine Stieber-Hereingabe den Kopf oder Fuß Auers erwischte, dieser netzte dann gekonnt ein. 
Dass es auch genau andersherum ging, bewies das Sturmduo am Freitag. Wenige Sekunden vor der Pause steckte Auer mit einem perfekten Pass zu Stieber durch, der den Ball im Strafraum aufgabelte und mit einem gekonnten Heber Yelldell keine Chance gab - mit dem Ausgleich rief Schiri Schößling zum Pausentee (45').


Unverändert schickten beide Trainer ihre Teams zurück auf den Rasen der Schauinsland-Reisen-Arena. Spritzige Pausenansprachen schienen Wirkung zu zeigen. Der MSV machte weiter Druck und auch die Die Die Alemannia zeigte, dass sie zu mehr in der Lage waren.
Wenige Minuten nachdem Benny Auer dies nach einer Kratz-Ecke angedeutet hatte, machte es der Kapitän besser. Stieber steckte zu Radjabali-Fardi zu, der auf links plötzlich immensen Freiraum hatte und den Ball in Richtung Auer flankte. Der Torschützenkönig wusste, was er zu tun hatte. Auer lenkte den Kopf perfekt ins freie Eck - 1:2, Spiel gedreht. 

Viel Selbstvertrauen schöpften die Tivoli-Jungs vom Führungstreffer. Es wurde munter nach vorne gespielt, die Räume für die Schwarz-Gelben wurden größer. Nur knapp verpasste Auer sein zweites Tor in diesem Spiel. Eine verlängerte Ecke setzte der Goalgetter neben das Tor.
Vorne wie hinten schienen die Löcher größer zu werden. Die Gastgeber hatten schnell eingesehen, dass sich die Chancen für sie gleichermaßen bildeten. Eine kleine Unsicherheit Hohs' hatte zur Folge, dass diese Chancen wieder in einem Gegentreffer endeten. Der Keeper ließ einen Torschuss Säumels nach vorne abprallen, Exlager markierte den Abstauber - 2:2 (62').

Das Remis war dem Spielverlauf gerecht. Beide Seiten hatten vorne ihre Chancen, standen hinten mehr oder minder konstant. Eine Konstante, die vor allem der Hintermannschaft in der Schlussphase fehlte, war Thomas Stehle. Mit einer Verletzung am Fuß musste der Innenverteidiger das Feld räumen. Für ihn stand nun Seyi Olajengbesi auf dem Platz.
Die Duisburger drängten nun zunehmend auf die erneute Führung. Die Alemannia hingegen ging die Sache da etwas ruhiger an. Zur Folge hatte das einen fatalen, erneuten Rückstand. 
Der Ex-Aachener Sukalo war es, der den verschossenen Elfmeter wett machte, indem er eine Hereingabe Sahans verwandelte und Keeper Hohs aus spitzem Winkel mächtig alt aussehen ließ (85').
Die Alemannia warf jetzt noch einmal alles nach vorne, doch das Aufbäumen kam zu spät. Duisburg hatte zeitweise mehr vom Spiel, die fehlende Konsequenz fehlte der Alemannia und trug somit zum Sieg der Blau-Weißen bei - und das obwohl das ganze auch ebenso gut in einem Remis hätte enden können.

, , ,

Alemannia wittert in Duisburg eine Chance

Mit einem Sieg gegen die Zebras würde man den Tabellennachbarn überholen

Von einer langen Serie kann man bei der Alemannia noch nicht sprechen. Nach einer Durststrecke im letzten Monat hat man jedoch wieder in die alte, gewohnte Form gefunden. Zuletzt besiegte man vor der Länderspielpause den VfL aus Osnabrück, am vergangenen Sonntag die Löwen aus Bayern. Einen dritten Streich soll es am Freitag geben, wenn die Kicker von Trainer Hyballa bei den Zebras in Duisburg zu Gast sind.

Man erwartet also ein tierisches Spektakel in der Schauinsland-Reisen-Arena am Freitagabend. Während man aus Aachen gleich drei tierische Kämpfer mitbringt (Den Adler, Kartoffelkäfer, Straßenköter) müssen die Zebras erst einmal ihre eigenen Hufen stabilisieren. Der MSV ist in den letzten Wochen nicht wirklich ins Rudern gekommen. Seit dem Einzug ins DFB-Pokal-Finale geht nur ein Sieg mehr auf das Konto der Blau-Weißen. 

Trotzdem weiß Trainer Hyballa die Stärken des kommenden Gegners zu schätzen. Vor allem nach Standards ist die Niederrheinelf gefährlich. 
Aufgrund der hohen Verletztenquote in Duisburg kann der Aachener Trainer über deren Startaufstellung nur mutmaßen. Wer jedoch letztendlich auf dem Rasen stehen wird, das bleibt die alleinige Entscheidung Milan Šašićs. „Sicher fehlen ihnen drei sehr gute Spieler. Aber sie sind immer noch der deutsche Pokalfinalist“, erinnert Hyballa. 


In der Hinrunde gelang der Alemannia
nur ein Remis gegen die Zebras
In der Elf der Tivoli-Jungs wird neben den Langzeitverletzten Daun, Müller und Tsoumou, der sich erst kürzlich im Training das Syndesmoseband gerissen hat, auch Marco Höger fehlen. Der 21-Jährige hatte sich im Spiel gegen 1860 die 5. Gelbe Karte abgeholt.

Wieder genesen ist hingegen Kevin Kratz. Der Mittelfeldmann hat seine Grippe auskuriert und ist am morgigen Freitag einsatzfähig.

Gegen die Löwen hatte man bereits am Sonntag bewiesen, dass man in der Länderspielpause ordentlich trainiert hatte. In einer packenden Partie fuhren die Schwarz-Gelben einen 2:1 Sieg und damit zum zweiten Mal in Folge drei sichere Punkte ein. In Duisburg soll diese Mini-Serie fortgesetzt werden.
Auch wenn man auswärts in Duisburg erst vier Mal einen Sieg einfahren konnte, zeigt man sich zuversichtlich. Mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn könnte man diesen in jener überholen, ähnlich wie man es zuletzt Sonntag mit den Löwen gemacht hatte.
Knapp 1050 Karten für die Partie gegen den Lokalrivalen wurden bereits verkauft. Der Vorverkauf in Aachen ist zwar bereits abgeschlossen, Tageskarten können jedoch vor Ort in Duisburg noch erworben werden. Karten für den Entlastungszug (Abfahrt 14:55 Uhr in Aachen Hbf, Gleis 1) sind bis Freitag im Alemannia Shop erhältlich.



Leiten wird das Westderby Christian Schößling. Ihm assistieren Benjamin Cortus und Lothar Ostheimer. Vierter Offizieller ist Thorben Siewer.

, ,

Uludag bleibt bis 2014!

Alemannia setzt auf Leute aus der eigenen Jugend!


Mit großer Begeisterung konnte man am späten Morgen lesen, dass das Eigengewächs Uludag vorzeitig seinen Vertrag verlängerte. Der in Belgien geborene Türke wurde in der Alemannia Jugend ausgebildet, ehe er 2009 den Sprung in den Profikader schaffte. "Der Klub hat mir die Chance gegeben, Profi zu werden." Dankend unterschrieb Uludag heute einen neuen Vertrag, laufend bis 2014, obwohl letzterer erst 2012 geendet hätte.

In der letzten Spielzeit meist nur eingewechselt, etablierte sich Uludag unter Trainer Hyballa. Er wurde Stammspieler, schoss im September sein erstes Profitor. Gegen Ende der Saison dann der Herbe Rückschlag: Syndesmosebandriss. Uludag fehlte in 14 Zweitligapartien, trainierte in der Reha für sein Comeback. Die Rückkehr in den Kader der Alemannia erfolgte kurz vor der Länderspielpause: Uludag reiste mit zum Auswärtsspiel in Osnabrück, kurz vor Schluss wurde der Mittelfeldmann eingewechselt und schoss promt sein zweites Bundesligator.
Auch außerhalb der Region hat Uludag bereits Anklang gefunden. Seit der laufenden Saison steht Uludag im U21-Kader der türkischen Nationalmannschaft.

In Aachen machte der flotte Flügelflitzer große Schritte, die soll er nun fortsetzen. "Alper ist ein gutes Beispiel dafür, welche Schritte junge Spieler machen, wenn man sie spielen lässt.", lobt Meijer. Und auch Trainer Hyballa findet nur rühmende Worte: "Alper ist schon jetzt ein ganz wichtiger Spieler für uns!"

, , , , , , , , , , ,

Keine Zukunft: Diese Kicker werden aussortiert.

Zoltán Stieber kam erst im Sommer letzten Jahres an den Tivoli, ein knappes Jahr später verlässt er die Alemannia wieder: Stieber wechselt zum FSV Mainz 05. Und auch Tolgay Arslan verlässt die Alemannia in Richtung Erste Liga. Die HSV-Leihgabe kehrt nach einem Jahr in der Kaiserstadt in den Norden zurück.

Weniger erfreulich sind dahingegen die auslaufenden Verträge ihrer Teamkollegen, die bisher ohne neue Angebote da stehen.

Thorsten Stuckmann hatte in der Saison 2010/2011 das Glück nicht auf seiner Seite. Gestartet war der Torhüter mit einem Muskelfaserriss, auf welchen binnen weniger Wochen ein weiterer folgte. Es folgte ein entzündeter Schleimbeutel im Ellbogen sowie eine Rippenprellung. Stuckmanns Comeback wurde angekurbelt. In der NRW-Liga sollte der damals 29-Jährige Spielpraxis sammeln. In seinem ersten Testspiel in den Reihen der Amateure brach sich Stuckmann dann den Mittelfuß - die Hinrunde war gelaufen.
Zum Start der Rückrunde arbeitete sich Stuckmann wieder hervor. Genesen flog er mit ins Trainingslager, doch David Hohs hatte ihn als Nummer eins längst ersetzt.
Nicht einmal als Nummer 2 durfte Stuckmann auf der Bank Platz nehmen, enden wird seine Karriere in Aachen nun im Sommer. Bei der Alemannia wird Stuckmanns auslaufender Vertrag nicht verlängert.
In der Saison 2007/08 wechselte Thorsten Stuckmann an den Tivoli. Stuckmann wurde Stammtorwart, verdrängte Stephan Straub von dieser Position, der ebenfalls durch eine Verletzung den Weg frei räumte. 

Ein weiterer Torwart wird die Alemannia zum Ende der Saison verlassen. Thomas Unger, den nicht viele Alemannia-Fans jemals auf dem Schirm hatten, wechselte zur Saison 2009/2010 vom Karlsruher SC an den Tivoli. Der damals 24-Jährige sollte bei Alemannia II an den Profikader herangeführt werden, langsam, sodass man ihn nicht ins kalte Wasser schmeißen musste. Bis heute ist das Wasser, in dem Thomas Unger schwimmt, warm. Im neuen Tivoli durfte der 26-Jährige nicht einmal auflaufen, schließlich war die Konkurrenz stark genug, sich zu etablieren. David Hohs wurde Stammkeeper, Tim Krumpen markierte dessen Ersatzmann. Da blieb, neben dem verletzten Stuckmann, kein Platz für Keeper Unger.
Zum Ende dieser Saison wird man sich jetzt von Unger trennen. Der im Juni auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.

Nicht nur im, sondern auch vorm Tor wird es in der kommenden Saison Veränderungen geben. Nico Herzig wird die Alemannia nur zwei Jahre nach seiner Rückkehr wieder verlassen. Herzig hatte bereits in den Jahren 2006-2008 schon einmal für die Alemannia gekickt, ehe er 2008 für ein Jahr nach Bielefeld ging. Die Rückkehr war zeitnah. Schon ein Jahr später stand Herzig für die Alemannia wieder auf dem Rasen. Im Sommer, zwei Jahre nach dem Comeback, ist endgültig Schluss. Herzigs Vertrag wird nicht verlängert.
Seit November letzten Jahres plagt sich Herzig mit einer Knieverletzung herum. Ganz fit ist er bis heute nicht, die Alemannia plant ohne ihn. Auch wenn der Innenverteidiger seine Karriere gerne in Aachen beendet hätte, wird sein Vertrag nicht verlängert. 

Ein weiterer Routine, der die Alemannia aufgrund seiner ständigen Verletzungsmisere verlassen wird, ist Thomas Zdebel. Der 37-Jährige war im letzten Saison zum Jungteam gestoßen, sollte ins Mittelfeld Ruhe und Struktur bringen. Zdebel diente als Zuglok für Kevin Kratz, der sich durch ihn im Mittelfeld etablieren konnte. Zdebels alte Knochen waren für den Ligabetrieb auf längere Zeit nicht ausgerichtet. Diverse kleine Verletzungen, Probleme mit der Wade, brachten Zdebel aus dem Rhythmus. Im Sommer ist Schluss, Zdebel hat keine Zukunft bei den jungen Wilden. Für die Alemannia absolvierte er grade mal 6 Ligaspiele, keines über die vollen 90 Minuten.

Auf ganzer Linie enttäuschte dahingegen Thorsten Burkhardt. 2009 wechselte der Mittelfeld von Fürth nach Aachen, absolvierte bei der Alemannia in seiner ersten Saison 25 Ligaspiele, in denen er nur ein Tor schoss. Zu Saisonbeginn verletzte sich der 29 Jährige am Fuß. Seit dem Zeitpunkt seiner Verletzung hat man den Offensivmann nicht mehr auf dem Papier, er kam in der ganzen Saison nicht einmal zum Einsatz. Burkhardt war 2009 ein vielversprechender Neuzugang, der in Fürth, seinem vorherigen Verein, ganze 65 Ligaspiele absolviert hatte, in ihnen fünf Tore schoss.
Für die kommende Saison plant man nun ohne den Rechtsfuß, sein Vertrag wird nicht verlängert.

Die größte Enttäuschung der letzten Jahre bleibt jedoch Babacar Gueye. Zur Saison 2009/2010 wechselte der Stürmer an den Tivoli. Im schlecht bestückten Aachener Sturm hätte es Gueye so leicht haben können, sich zu etablieren - er scheiterte auf ganzer Länge. Immerhin schaffte es der Senegalese auf 44 Einsätze bei der Alemannia. In seinen zwei Jahren in Aachen schoss der 25-Jährige jedoch nur 4 Tore.
Gueye fehlte die Konstanz. Es gab Spiele, in denen er überzeugte - andere wiederum waren gänzlich für die Mülltonne. Bis an den Strafraum kombinierte der Stürmer gut, sein Torabschluss war katastrophal. Der viel kritisierte Stürmer wird zum Sommer die Alemannia nun verlassen. 

Ungewiss ist die Zukunft von Aimen Demai. Obwohl der Abwehrmann noch Vertrag in Aachen hat, legte man ihm ans Herz, sich einen neuen Verein zu suchen. Demai fühlt sich wohl in Aachen, würde liebend gerne bleiben. In der laufenden Saison konnte sich Demai als festen Bestandteil der Viererkette nicht beweisen. Öfter sprang der 28-Jährige zwischen Startelf und Ersatzbank hin und her, wechselte sich dabei mit Mirko Casper sowie vereinzelt Shervin Radjabali-Fardi und Tobias Feisthammel ab.
Sollte Demai auch nach der Sommerpause noch im Kader sein, wird es der Abwehrmann nicht leichter haben. Auf seiner Position wurde für die kommende Saison bereits Jonas Strifler verpflichtet. 
Demai hatte zuletzt sogar noch als Torschütze fungiert. In seinen letzten beiden Partien, gegen Osnabrück und gegen die Löwen, hatte der Mann auf Rechtsaußen zwei Tore gemacht. Ob er sich beweisen und anbieten will? Es bleibt wohl abzuwarten.

Abzuwarten bleibt ebenfalls, wie es mit Henrik Ojamaa, der nach einem halben Jahr als Leihgabe von Fortuna Sittard zurückkehren wird, und Juvhel Tsoumou (kürzlich verletzt) weiter geht. Die beiden Youngster hatten im letzten Sommer bei der Alemannia unterschrieben, schafften den Sprung in den Profikader jedoch nicht. Tsoumou bestritt Spiele für Alemannia II, Ojamaa leihte man in der Winterpause zu Fortuna Sittard aus. Beide sollen im Sommer weiter verliehen werden. Ob sie bei ihrer Rückkehr noch eine Chance in Aachen haben, bleibt abzuwarten.

Abschließend sei alle denen, die in den letzten Jahren die Schuhe für die Alemannia schnürten, gedankt und den (weiterhin) Verletzten eine gute Genesung gewünscht!

, , ,

Zoltán Stieber - Ein Mann, der hoch hinaus will.

Es ist der Traum eines jeden Jung-Kickers: der Sprung in die erste deutsche Bundesliga. Für Zoltán Stieber erfüllt sich dieser Traum jetzt. Der Youngster wechselt zum Ende der Saison zum Erstligisten Mainz 05, unterschrieb bei den Rot-Weißen einen 4 Jahresvertrag.

Stieber
Wenn man Stieber in den letzten Wochen auf dem Rasen der Alemannia betrachtete, wirkte der junge Ungar nicht immer ganz präsent. Doch wie will man auf dem Platz auch alles geben können, wenn man im Kopf schon viel weiter ist. Eine ungewisse Zukunft beschäftigt ein jeder Mann, egal in was für einer Situation er sich befindet. Schon in der Winterpause wurde über einen Wechsel Stiebers kräftig diskutiert. Gleich mehrere Bundesligascouts hatten den 22-Jährigen auf dem Zettel, mit seinen starken Spielen in den Wintermonaten wuchs die Liste der Interessenten. Lange war ungewiss, inwiefern Stiebers Karriere ab dem Sommer verlaufen würde. Einen großen Hehl hatte man nicht daraus gemacht, schließlich wurde urplötzlich ohne große Gerüchte ein Entschluss gefasst: Stieber wird ab Sommer Mainzer.


Den Fußball bei den Rheinhessen könnte man vergleichen mit jenem, den man seit dem letzten Sommer auch in Aachen an den Tag legt. Aggressiver, offensiver Fußball - auf der Bank einen Mann, der weiß, was er will. Thomas Tuchel, 37 Jahre jung, legt viel Wert auf taktische Disziplin, laufintensives Pressing und Spielkultur. Bereits in der vergangenen Saison hatte Thomas Tuchel den FSV Mainz 05 als Aufsteiger auf Platz 9 geführt - in der laufenden Saison knüpfte man daran an. In der Liga verweilt man momentan  mit 45 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz. Im Pokal ist der FSV jedoch nicht mehr vertreten - der Aufwärtstrend des damaligen Tabellenersten endete in Aachen. Der Favorit verlor am Tivoli mit 2:1. 
StieberDen Grundstein für den Erfolg gegen die Rot-Weißen setzte damals niemand geringeres als Zoltán Stieber. Mit einer perfekten Flanke auf den Kopf Auers netzte letzterer zur 1:0 Führung ein - der Startschuss, für eine längere Reise im DFB Pokal, die erst im neuen Jahr gegen den Rekordmeister endete. 
Nach dem Spiel fand man auf dem Tivoli wenig Worte für das Geschehene. Einzig und allein Stieber konnte damals seine Gefühle zum Ausdruck bringen: ›Das war das schönste Spiel meines Lebens!‹

Ein Spiel, an das sich Stieber wohl gerne zurück erinnert. Insgesamt absolvierte der zum Stürmer umfunktionierte Mittelfeldmann für die Alemannia bislang ganze 28 Ligaspiele, schoss dabei 6 eigene Tore und legte 14 mal vor. Der Top-Scorer kann in seiner Zeit in Aachen auf so manche schöne Partie zurück schauen - und das obwohl er noch nichtmal ein ganzes Jahr bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag steht.
Stiebers Karriere begann in seinem Heimatland Ungarn, in welchem er bis zu seinem 17. Lebensjahr in Budapest spielte. 2005 wechselte Stieber dann zu Aston Villa, wurde dort ausgebildet und für ein Jahr an einen Drittligaverein des Landes ausgeliehen, ehe er 2009 zur TuS Koblenz kam. Stieber konnte sich unter Trainer Sander nicht etablieren. Die TuS stieg in die 3. Liga ab, in letzter Sekunde konnte der Mittelfeldmann auf sich aufmerksam machen. Ablösefrei wechselte der Ungar auf den Tivoli.
Wider Erwarten fand der Youngster gut in die neue Ordnung hinein. Der Trainer gab ihm das Vertrauen, Stieber wurde zum Publikumsliebling.

Ein Musterbeispiel dafür, wie rasch sich ein Spieler der Alemannia entwickeln kann. Innerhalb kürzester Zeit hat man aus einem Unterklassenspieler einen Erstligisten gemacht. Manager Meijer setzt die Lorbeeren vor allem auf die Häupter der Führungspersonen: es seie ein "Kopliment an das Trainerteam, das einige unserer Spieler ins Schaufenster gestellt hat." 
StieberDas jüngste Team der Liga hat neben Stieber noch so einige Talente im Kader. Dennoch gehe Meijer davon aus, "dass nun keiner mehr abwandert." Angebote ständen keine mehr aus, Meijer plant die kommende Saison mit den aktuellen Stammspielern. 

Zum Ende der Saison wird Stieber als ein solcher nicht mehr betitelt werden. Der Ungar wechselt, mit einer Ablöse, die nur die beiden Vereine ganz genau kennen, zum Erstligisten Mainz 05. Wer als Alternative für den flotten Ungar in der kommenden Saison auflaufen wird, behält Meijer noch für sich.

An dieser Stelle können wir uns bei "Stiebi" für das erfolgreiche Jahr nur bedanken. Viele schöne Tore und Assists gehen auf dein Konto. Auf das du in Mainz recht schnell Fuß fasst!

, , ,

Gefressene Löwen.

Alemannia siegt in Zitterpartie nach der Länderspielpause

"Wir wollen attraktiv nach vorne Spielen." - mehr oder weniger war dies die Divise beider Teams für die Partie am Sonntagvormittag. Während die Alemannia relativ entspannt in die Partie gehen konnte, hatten die Münchener Löwen neben dem sportlichen Erfolg wohl noch viel mehr im Kopf. Der Klub aus Bayern steht finanziell vor dem Ruin. Die Fans des Turn-Sportvereins machen Druck, 1860 ist in den Medien momentan sehr stark präsent.
"Wir beschäftigen uns nicht mit anderen Dingen.", hatte Trainer Hyballa vor dem Spiel angekündigt. Eine gute Situation die Löwen "aufzufressen" bot das Spiel am Sonntagvormittag jedoch schon.
Wird in Duisburg fehlen:
Torschütze Marco Höger

Um die zuvor gestellten Bedingungen setzte Hyballa auf eine ähnliche Elf wie am Wochenende vor der Länderspielpause. In der Viererkette setzte der Trainer den zuvor gelbgesperten Tobias Feisthammel für Olajengbesi neben Stehle in die Innenverteidigung. Auf den Außenbahnen agierten Achenbach und Demai, der erneut den Vorzug gegenüber Casper bekam. Auf der "Sechs" fand man Marco Höger. Während auf Rechts Junglas den Grippe geschwächten Kratz ersetzte, kehrte Radjabali-Fardi auf seine "Stammposition" bei der Alemannia zurück. Der 19-Jährige war in der letzten Woche in die U-21 Nationalmannschaft berufen worden, im Spiel gegen Italien zog er sich eine Prellung zu. Am Sonntagvormittag war der Berlin-Neuzugang jedoch wieder so fit, dass er die vollen 90 Minuten auflaufen konnte.

Hinter den Spitzen Auer und Stieber wirbelte Arslan auf der "Zehn". Im Kasten stand wie gewohnt David Hohs. Neben den Grippe geschwächten Kratz fiel Juvhel Tsoumou aus. Der 19 Jährige hatte sich am Mittwoch im Training einen Syndesmosebandriss zugezogen und fällt damit erst einmal rund 6 Wochen aus.

Während am Samstag über Aachen und Umgebung noch die Sonne lachte, schlug das schöne Wetter vom Vortag ganz ins Gegenteil um. Regenwolken setzten sich über dem Tivoli fest und sorgten in den Anfangsminuten wohl für mächtig viel Wind.
Getreu nach dem Motto "Regenschauer über´m Tivoli, geben für den Sieg die Garantie" spielten die Alemannen munter drauf los. Nachdem Stieber zuvor noch ins Abseits lief (4') hatte Tolgay Arslan wenig später eine riesige Chance zur Führung. Der Dribblekünstler arbeitete sich bis vor das Tor der Löwen, behielt im Strafraum jedoch nicht die Nerven und scheiterte somit an Keeper Kiraly (5').
Auf der Gegenseite hatte es Keeper Hohs nicht viel einfacher. Vorallem auf Standards schienen die Gäste aus Bayern aus zu sein, in den Anfangsminuten setzten sie diese jedoch über den Kasten von David Hohs.

Keine drei Minuten nach der Großchance von Tolgay Arslan musste Keeper Kiraly dann das erste Mal hinter sich greifen. Beim Traumtor von Marco Höger hatte der Schlussmann der Blau-Weißen keine Chance: Der 21-Jährige kam über die rechte Seite, erinnert sich im Nachhinein, wie ihm das Publikum entgegenbrachte: "Schieß, schieß!" Diese Einladung nahm Höger dankend an, verwandelte unhaltbar mit dem linken, dem schwächeren, Fuß - und das aus rund 17 Metern (8').
Aus der Distanz versuchte sich nun auch Arslan. Der 19-Jährige wollte es seinem Vorgänger nachahmen, diesmal fasste der Schlussmann jedoch sicher an die Pille (17'). Auf der Gegenseite waren die Gäste weiterhin nur nach Standards gefährlich, Keeper Hohs musste jedoch selten eingreifen (23').

Zunehmend wurde das Spiel nun schneller - und offensiver. Auf Seiten der Alemannia setzte sich Tolgay Arslan im Duell mit Kiraly wieder in Szene, scheiterte jedoch zum wiederholten Male an dem Schlussmann. Benny Lauth hatte im direkten Gegenzug die beste Chance für die Gäste in Hälfte Eins. Hohs parierte auf der Linie (31').
Kurz vorm Pausentee kämpfte sich die Alemannia in Form von Stieber noch einmal in den Strafraum, der Ball landete jedoch sicher in den Händen Kiralys (37'). Auf der anderen Seite steckte Volland zu Ignjovski zu, dieser setzte das Leder jedoch über die Querlatte.
Wenig später war dann auch Schluss. Schiri Schriever bat zum Pausentee.

Seine Zukunft  ist ungewiss:
Torschütze Aimen Demai
In Hälfte Zwei starteten beide Mannschaften gewohnt aggressiv. Weil die Abwehrreihen der Alemannia jedoch konstant gut standen, war ein Durchdringen der Blau-Weißen eine Seltenheit. 10 Minuten dauerte es, bis die Gäste einen Weg zum Sechzehner fanden. Aigner setzte das Leder jedoch neben den Pfosten (55'). Auf Seiten der Alemannia sah das Spiel nicht anders aus. Weil man sich den Weg zum Strafraum nicht frei räumen könnte, versuchte man es aus der Entfernung. Junglas Fernschuss blieb jedoch ungefährlich (63'). Auf der anderen Seite gelang den Blau-Weißen ein erneutes Durchdringen der Viererkette. Volland ließ erst die Abwehrmänner, dann Keeper Hohs stehen, verzog jedoch und traf das leere Tor somit nicht - noch einmal Glück gehabt (66').

8:0 lautete das Eckenverhältnis - 8 für die Löwen, keine für die Jungs vom Tivoli. Um an der Zahl etwas zu fälschen und öfter in die gegnerische Hälfte zu dringen, vollzog der Trainer gleich zwei Wechsel in der Offensive. Alper Uludag kam für Manuel Junglas (67'), Sergiu Radu für Benny Auer (73'). Schnell trugen diese Wechsel dann auch Früchte. Eine Stieber-Ecke leitete Stehle weiter zu Demai, der keine Probleme damit hatte, den Ball über die Linie zu drücken - 2:0 (79').
Die Aachener-Fans hatten auf der Tribüne noch gar nicht zu Ende gejubelt, da verkürzten die Blau-Weißen direkt wieder auf den 1-Tor-Vorsprung. Volland steckte perfekt zu Lauth durch, der Hohs umspielte und den Ball ins Tor spitzelte, der Anschlusstreffer in der 82. Minute.

Die Schlussphase blieb zittrig. Bei beiden Mannschaften ging nach vorne jedoch nicht mehr viel. So blieb es beim 2:1 für die Alemannen, die im zweiten Match der Saison die Löwen besiegen konnten. 
Am Freitag ist man dann wieder zu Gast beim Lokalrivalen Duisburg. Vom Hauptbahnhof wird ein Sonderzug eingesetzt, der Ticket-Vorverkauf lief bis gestern. Ermäßigten Karten sind bereits nicht mehr erhältlich. Wen das Interesse doch noch packt, kann in Duisburg noch Vollzahler Steh- sowie Sitzplatzkarten erwerben.
Marco Höger wird die Reise nach Duisburg nicht antreten. Der Torschütze sah im Spiel gegen die Löwen seine fünfte Gelbe Karte und ist damit für Freitag gesperrt.

, , , ,

Den Löwen kein Futter sein.

 Alemannia nutzt die Länderspielpause sinnvoll aus

Als sehr wichtig stufte Trainer Hyballa diese wenigen Pausen, die man während einer Saison durch die stattfindenden Länderspiele habe, ein. Trotz eines freigegebenen Wochenendes habe man den Rest der Zeit sinnvoll ausgenutzt. Am Sonntag (13:30 Uhr) soll dies auf die Probe gestellt werden, wenn der TSV 1860 München zu Gast auf dem Tivoli ist.

In den knappen zwei Wochen hat man neben dem intensiven Training außerdem einen Laktatest vollzogen. Da dieser auf Grund des Wetters in der Winterpause ins Wasser gefallen war, nutzte man die Gunst der Stunde, um ihn in der letzten Woche nachzuholen. Außerdem habe man sich mit dem Spielern, die zum Saisonende die Alemannia verlassen, noch einmal an einen Tisch gesetzt und sie über ihren weiteren Werdegang (beziehungsweise das Ende für sie in diesem Klub) informiert.

Wenn es gegen den TSV aus München am Sonntag ran geht, will Trainer Hyballa Münchens momentane Situation mehr in den Hintergrund drängen. Schließlich ginge es dabei um etwas privates. Am Sonntag solle vielmehr Fußball gespielt werden, dazu seie man da. "Das ist eine gute Fußballmannschaft", berichtet Hyballa über die Elf von Maurer. "Wir beschäftigen uns nicht mit anderen Dingen."
Der Klub aus Bayern steht finanziell vor dem Ruin. In der Liga verweilt man derzeit auf dem 8. Platz, auf das Konto der Löwen gehen momentan 40 Punkte.

Seitens der Alemannia geht man relativ entspannt in die Partie gegen den indirekten Tabellennachbarn. Personell sieht es im Kader der Alemannia nur bedingt düster aus. Tolgay Arslan und Shervin Radjabali-Fardi haben den Weg zurück in die Heimat wiedergefunden. Obwohl es Fardi mit einer Zerrung kurzzeitig rausgeworfen hatte, hat sich die Lage bei ihm wieder entspannt. „Er ist fit und kann spielen“, berichtet der Trainer über den Berlin-Neuzugang. Weniger gut steht es jedoch um Kevin Kratz. Der Mittelfeldakteur klagt über eine Grippe, sein Einsatz am Sonntag ist fraglich.
Definitiv ausfallen wird Juvhel Tsoumou. "Günther" hatte sich am Mittwoch beim Training das Syndesmoseband gerissen. Der junge Stürmer, der hauptsächlich für die Amateure der Alemannia zum Einsatz kommt, fällt mindestens sechs Wochen aus.


Bisher habe man für die Partie gegen die Löwen rund 16.000 Karten verkauft. Das angekündigte schöne Wetter, sowie der verkaufsoffene Sonntag in der Aachener-City lässt jedoch noch einige Zuschauer mehr vermuten. Wer sich kurzfristig entscheidet und noch in den Genuss einer Karte kommen möchte, hat dazu an allen bekannten Vorverkaufsstellen die Chance. Wie gewohnt öffnen die Tageskassen 2 1/2 Stunden vor dem Spiel. Laut Wettervorhersagen soll das Thermometer morgen bis auf 15 Grad hinauf klettern.