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Zu Gast in der Augsburger Puppenkiste

Drunter und drüber ging es für die Alemannia in der letzten Woche, nachdem auf der Videowand nach der Partie  gegen Aufsteiger Erzgebirge Aue eine saftige 1:5 Niederlage aufgeleuchtet war. Innerhalb von 7 Minuten war das komplette Grundgerüst der Aachener Verteidigung zusammengeklappt - 4 Tore hatte man sich in dieser recht kurzen Zeitspanne eingefangen. 
Doch auch beim Rest des Schützenfest ging am Sonntag nicht viel. Siebzig Minuten lang war man die dominierende Mannschaft, hatte auf dem Papier die besten Anteile, die größten Chancen. In der Realität sah das Ganze jedoch anders aus. 

Wo die Alemannia zig tausend Anläufe brauchte, genügte den Veilchen lediglich fünf - fünf Chancen, fünf Tore. Trainer Hyballa würde von seine Team von solch einer Konstante wohl auch gerne einmal sprechen.

Doch der hatte sich - neben Kritik von allen Seiten - über die Woche noch viel mehr anzuhören. Nachdem diverse Gerüchteküchen Mitte der Woche zu brodeln begannen, was einen möglichen Wechsel des Mannes an der Seitenlinie betraf, begann Hyballa gestern mit dem Aufräumen. „Ich werde auch in der nächsten Saison Trainer bei Alemannia Aachen sein.“ Dabei ließ es der Coach bestehen, fügte lediglich hinzu: "Ich habe ein Ziel mit dieser Mannschaft und mit diesem Club."
Kein Ziel mit dem bestehenden Team haben in der auslaufenden Saison wohl Aimen Demai und Thorsten Stuckmann. Unter der Woche gab man den beiden bekannt, dass sie mit sofortiger Wirkung vom Profikader suspendiert wurden. Als Grund für die Abmahnung Demais schob die Alemannia ein "am Rande gelaufenes" Interview vor. Es hätte "alles seine Gründe", erklärte Sportdirektor Meijer. Es seie "Intern noch mehr abgelaufen". Was die Situation um Stuckmann angeht, lässt man Außenstehende weiter im Unwissenden. Viel gemunkelt wird auf den billigen Plätzen, das Debakel am letzten Spieltag ließ auch nicht wenige Fans hellhörig werden.

Diese gilt es am kommenden Ostersonntag wohl wieder zu besänftigen, wenn man beim Aufstiegsaspiranten Augsburg zu Gast ist. Aus dem Fiasko in der vergangenen Woche sei gelernt, mögliche Wechsel in der Startaufstellung lässt der Trainer jedoch weiter offen. 

Mit dem FC Augsburg erwartet die Alemannia "ein komplett anderes Team als am Sonntag." Bei dem sie, laut Coach Hyballa, "nichts zu verlieren hat."
"Die ersten 70 Minuten gegen Aue zeigten das Sinnbild dieser Mannschaft.", erklärte Hyballa. "Wie ein Kartenhaus sind wir dann eingestürzt. Vielleicht kannst du das bei so einer Mannschaft auch mal akzeptieren."
Beim kommenden Gegner soll Hyballas Kartenhaus gefestigt sein. Der Trainer warnt vor der Partie vor der starken Mittelfeldreihe der Rot-Weißen, sowie der starken Abwehrkette, die in der laufenden Saison nur 21 Gegentore zuließ. 
Auf die stärkste Abwehrkette der Liga trifft am Sonntag eine - mehr oder minder - starke Offensive aus Aachen (mit 50. Toren weit oben in der Liga, nur drei Vereine schossen mehr, darunter FC Augsburg).

Die Hütte schein voll zu werden, wenn der FC Augsburg zum vorletzten Mal in dieser Saison zum Heimspiel ruft. Laut Verein wurden bislang rund 17.000 Karten für die Partie gegen die Schwarz-Gelben verkauft, von denen rund 120 mit in den Süden reisen.
Der Vorverkauf für die Partie gegen die Schwaben ist bereits beendet. An den Tageskassen vor Ort sind jedoch noch Karten zu erwerben.

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