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Zoltán Stieber - Ein Mann, der hoch hinaus will.

Es ist der Traum eines jeden Jung-Kickers: der Sprung in die erste deutsche Bundesliga. Für Zoltán Stieber erfüllt sich dieser Traum jetzt. Der Youngster wechselt zum Ende der Saison zum Erstligisten Mainz 05, unterschrieb bei den Rot-Weißen einen 4 Jahresvertrag.

Stieber
Wenn man Stieber in den letzten Wochen auf dem Rasen der Alemannia betrachtete, wirkte der junge Ungar nicht immer ganz präsent. Doch wie will man auf dem Platz auch alles geben können, wenn man im Kopf schon viel weiter ist. Eine ungewisse Zukunft beschäftigt ein jeder Mann, egal in was für einer Situation er sich befindet. Schon in der Winterpause wurde über einen Wechsel Stiebers kräftig diskutiert. Gleich mehrere Bundesligascouts hatten den 22-Jährigen auf dem Zettel, mit seinen starken Spielen in den Wintermonaten wuchs die Liste der Interessenten. Lange war ungewiss, inwiefern Stiebers Karriere ab dem Sommer verlaufen würde. Einen großen Hehl hatte man nicht daraus gemacht, schließlich wurde urplötzlich ohne große Gerüchte ein Entschluss gefasst: Stieber wird ab Sommer Mainzer.


Den Fußball bei den Rheinhessen könnte man vergleichen mit jenem, den man seit dem letzten Sommer auch in Aachen an den Tag legt. Aggressiver, offensiver Fußball - auf der Bank einen Mann, der weiß, was er will. Thomas Tuchel, 37 Jahre jung, legt viel Wert auf taktische Disziplin, laufintensives Pressing und Spielkultur. Bereits in der vergangenen Saison hatte Thomas Tuchel den FSV Mainz 05 als Aufsteiger auf Platz 9 geführt - in der laufenden Saison knüpfte man daran an. In der Liga verweilt man momentan  mit 45 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz. Im Pokal ist der FSV jedoch nicht mehr vertreten - der Aufwärtstrend des damaligen Tabellenersten endete in Aachen. Der Favorit verlor am Tivoli mit 2:1. 
StieberDen Grundstein für den Erfolg gegen die Rot-Weißen setzte damals niemand geringeres als Zoltán Stieber. Mit einer perfekten Flanke auf den Kopf Auers netzte letzterer zur 1:0 Führung ein - der Startschuss, für eine längere Reise im DFB Pokal, die erst im neuen Jahr gegen den Rekordmeister endete. 
Nach dem Spiel fand man auf dem Tivoli wenig Worte für das Geschehene. Einzig und allein Stieber konnte damals seine Gefühle zum Ausdruck bringen: ›Das war das schönste Spiel meines Lebens!‹

Ein Spiel, an das sich Stieber wohl gerne zurück erinnert. Insgesamt absolvierte der zum Stürmer umfunktionierte Mittelfeldmann für die Alemannia bislang ganze 28 Ligaspiele, schoss dabei 6 eigene Tore und legte 14 mal vor. Der Top-Scorer kann in seiner Zeit in Aachen auf so manche schöne Partie zurück schauen - und das obwohl er noch nichtmal ein ganzes Jahr bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag steht.
Stiebers Karriere begann in seinem Heimatland Ungarn, in welchem er bis zu seinem 17. Lebensjahr in Budapest spielte. 2005 wechselte Stieber dann zu Aston Villa, wurde dort ausgebildet und für ein Jahr an einen Drittligaverein des Landes ausgeliehen, ehe er 2009 zur TuS Koblenz kam. Stieber konnte sich unter Trainer Sander nicht etablieren. Die TuS stieg in die 3. Liga ab, in letzter Sekunde konnte der Mittelfeldmann auf sich aufmerksam machen. Ablösefrei wechselte der Ungar auf den Tivoli.
Wider Erwarten fand der Youngster gut in die neue Ordnung hinein. Der Trainer gab ihm das Vertrauen, Stieber wurde zum Publikumsliebling.

Ein Musterbeispiel dafür, wie rasch sich ein Spieler der Alemannia entwickeln kann. Innerhalb kürzester Zeit hat man aus einem Unterklassenspieler einen Erstligisten gemacht. Manager Meijer setzt die Lorbeeren vor allem auf die Häupter der Führungspersonen: es seie ein "Kopliment an das Trainerteam, das einige unserer Spieler ins Schaufenster gestellt hat." 
StieberDas jüngste Team der Liga hat neben Stieber noch so einige Talente im Kader. Dennoch gehe Meijer davon aus, "dass nun keiner mehr abwandert." Angebote ständen keine mehr aus, Meijer plant die kommende Saison mit den aktuellen Stammspielern. 

Zum Ende der Saison wird Stieber als ein solcher nicht mehr betitelt werden. Der Ungar wechselt, mit einer Ablöse, die nur die beiden Vereine ganz genau kennen, zum Erstligisten Mainz 05. Wer als Alternative für den flotten Ungar in der kommenden Saison auflaufen wird, behält Meijer noch für sich.

An dieser Stelle können wir uns bei "Stiebi" für das erfolgreiche Jahr nur bedanken. Viele schöne Tore und Assists gehen auf dein Konto. Auf das du in Mainz recht schnell Fuß fasst!

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