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Einen kühlen Kopf bewahren

 - Osnabrück ist wieder Alltag.

Nach dem DFB-Pokal-Knaller gegen den FSV Mainz 05 kehrt am Tivoli langsam wieder Ruhe und Alltag ein. Mainz soll nun komplett vergessen und der VfL Osnabrück somit klar ins Visier genommen werden. Das Spiel gegen den Tabellen 13. soll die bislang gelungene Woche (1:1 im Bochum, 2:1 gegen Mainz) abrunden. Eine Machbare Sache, die der Trainer auf den Punkt trifft: ›Wir dürfen Osnabrück nicht verlieren und auch nicht Unentschieden spielen. Wir müssen uns da wieder fokussieren - und gewinnen.‹

Großes Interesse weckte das Sensations-Spiel gegen den FSV Mainz 05 in der Aachener Umgebung. Ganze 16.000 Karten wurden bislang für das Ligaspiel gegen den VfL Osnabrück verkauft - und sogar die Dauerkarten-Kassen klingeln wieder. 40 Dauerkarten verkaufte man angeblich seit dem DFB-Pokal-Highlight. Diese Fans wären unteranderem in der Schlussphase - dieser kribbeligen Druck-Phase - ›psychologisch wichtig gewesen.‹ jedoch solle man natürlich behaupten können, dass unter diesen Tausenden auch ein paar ›Luxusfans gewesen sind‹ die  ›wegen Mainz gekommen sind‹,  weil da ja auch ›ein bisschen Story hinter ist.‹ Wichtig bliebe jedenfalls, dass ›diese auch gegen Osnabrück kommen‹, weil das dann einfach ›echte Fans wären‹, so Hyballa. Auf Grund des verlängerten Wochenendes - und auch vielleicht der Tatsache wegen, dass es einfach nur der VfL Osnabrück ist, der den Tivoli besucht - wird es womöglich bei einer Zuschauerzahl unter den 20.000 bleiben (was für Verhältnisse vor dem Sonderspiel gegen Mainz richtig gut ist).

Wenig Training, wenig Leistung?

Mit der Partie gegen den VfL Osnabrück bestreitet die Alemannia ihr 3. Pflichtspiel innerhalb einer Woche. Die Trainingsgelegenheiten zwischen den Spielen blieb gering. Ob der Trainer nach so einem Spiel in ein dieser kurzen Phase überhaupt Zeit hatte, die Spieler heiß zu machen auf 'Klein-Osnabrück'? Hyballa betont: ›Natürlich ist das schwer.‹ da man ja vorallem junge Spieler habe, für die das ein einzigartiger Moment war, den Tabellenführer der ersten Bundesliga zu schlagen, trotzalledem müsse man einfach zum Alltag zurück kehren, sonst könne es der Alemannia am morgigen Sonntag Nachmittag reichlich schwer fallen. Ob und wie diese ihre Situation meistern werden bleibt offen. Die Partie wird geleitet von  Christian Bandurski. Ihm assistieren Florian Benedum und Markus Schüller. Vierter Offizieller ist Dr. Manuel Kunzmann. Angepfiffen wird das Spiel um 13:30 Uhr. Es sei an die Uhrumstellung dieser Nacht (eine Stunde zurück) gedacht, nicht, dass morgen jemand noch zu früh vor'm Tivoli wartet. ;)

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Den Mainzern geh'n die Lichter aus

     - Stieber: Das war das schönste Spiel meines Lebens!

Ganz leise wurde die rot-weiße Ecke der Mainzer, als Schiri Gagelmann die Pfeife in die Hand nahm und dem Spiel ein Ende setzte. Der Rest des Stadions verweilte noch einige Zeit am gestandenen Ort; applaudierend und stolz. Und warum? Weil am Tivoli etwas geschehen war, was man als Öcher sobald nicht mehr wieder vergessen mag..

David gegen Goliat. Mit diesen einfachen Worten hätte man noch vor der Partie das Kommende beschreiben können. Der Tabellenführer der ersten Bundesliga war zu Gast auf dem Tivoli - da war es irgendwie ja auch verständlich, dass die Presse den großen Mainz 05, welcher in der Liga bislang erst einmal geschlagen wurde, seit Wochen als Favorit betitelte. Aus Aachener Sicht wollte man sich so natürlich nicht abstempeln lassen! Nach einem fulminanten Spiel gegen den VfL Bochum am Sonntag hielt Hyballa seine Rede kurz. ›Auf Mainz konzentrieren.‹, hieß es. Schließlich wolle man ja ›gewinnen.‹ Um dieser Rede Taten folgen zu lassen schickte Hyballa eine nur leicht veränderte Elf auf den Platz. Für den verletzten Florian Müller rückte Mirko Casper in die Viererkettette zwischen Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach. Auf der 'Sechs' agierte trotz Verletzungbedingter Auswechslung beim Spiel gegen Bochum wie gewohnt Kevin Kratz. Außen wirbelten die beiden Youngster Alper Uludag sowie Marco Höger. Vor den beiden Spitzen Benjamin Auer und Zoltán Stieber flitzte Tolgay Arslan auf der 'Zehn' hin und her. Im Kasten der Schwarz-Gelben stand wie gewohnt David Hohs.

Es war nicht nur ein sonderbares Ereignis, dass anstatt eines Zweitligaclus auf einmal der Tabellenführer der ersten Liga auf der Matte stand. Ebenfalls war ein Spieler zu Gast, der den heutigen jungen Wilden zu seiner Alemannen-Zeit ein Vorbild war. Der das geschafft hatte, was sie sich erträumten: in der ersten Elf der A-Mannschaft zu stehen. Wo Lewis Holtbys Weg hinging, ist jedem bewusst: Er trennte sich von der Alemannia um zum FC Schalke zu wechseln. Nach nur knapp einem Jahr lieh dieser ihn dann an den VfL Bochum aus. Holtbys Reise ging dann zu Anfang des Sommers in die rheinhessische Richtung. Beim Highlight gegen seinen Ex-Club durfte der Erkelenzer da natürlich keines Falls fehlen! Auch er stand zu Beginn der Partie auf dem Rasen.

Doch anfänglich bewies der Favorit nicht gerade, dass er als solcher betitelt werden wollte. Mainz war nicht aggressiv genug in ihren Angriffen. Die Alemannen setzten dazu auf Druck nach nur kurzen Ballverlusten der Gästen. Ihr offensives Pressing, dazu ein gestandenes Gerüst im Mittelfeld und die nur schwer auseinanderreissbare Abwehr waren den Mainzern dabei ein Dorn im Auge - es infernen kam ihnen jedoch nicht in den Sinn. Die Alemannia entwickelte sich klar zum dominierenden Team, hatten schier keine Scheu, keine Angst vor dem großen Gegner aus Mainz und schienen diesen damit zu überrumpeln. Stiebers, Auers, sowie Uludags Versuche in den Anfängen brachten jedoch nicht den gewünschten Torerfolg.
Es dauerte dann knapp 20 Minuten bis die Mainzer mit der neuen Situation klar gekommen waren, ihr erster Torversuch jedoch kein Problem für Torwart Hohs im Alemannen Tor.
Sensation-Kulisse: 25.657 Zuschauer lockte die Alemannia
Es waren zeitweise kleine Brüche im Spiel. Diesen ersten hätte man wohl als 'Die Ruhe vor dem Sturm' bezeichnen können. Denn direkt im Anschluss erfolgte etwas, das für einen Ausbruch der Gefühle sorgte: Nach einer Stieber Flanke im Richtigen Moment kam der Ball zu Benny Auer der vor heimischer Kulisse das erste Pokaltor im neuen Tivoli-Schoss. Auf der Tribühne herrschte seitdem pure Party. Die Fans waren nahezufassungslos, dass ihre kleine Alemannia die großen Mainzer so gut im Griff hatte - und sogar führte! Dementsprechend ließen die Jungs auf dem Platz ihre Fans auf den Rängen nach diesem Mut machenden Treffer nicht im Stich und setzten da an, wo sie aufgehört hatten. Mit aggressiven Pressing, kurzen, sauberen Pässen versuchte man die Mainzer schwindelig zu spielen und somit gelang es, einige Male mehr als der Erstligist an den Strafraum anzustoßen; Uludags Weitschuss ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (27.). Dass man die Mainzer nicht ganz ausschalten konnte, wurde spätestens im Anschluss bewusst; Alaguis Treffer vor der Halbzeit wurde aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung jedoch nicht gegeben. Nach einem nur kurzen Verschnaufen und Durchatmen setzten die Aachener wieder an. Kratz Freistoß setzte der Ex-Leverkusener nur knapp über die Latte - Kapitän Auer erwischte das Leder falsch am Fuß und setze daneben. Mit dem Halbzeit-Pfiff fiel der Stein ein wenig vom Herzen der Alemannia-Fans, die rasten als die Spieler sich in die Kabine verabschiedeten - denn langsam konnte man sagen, dass sich die Partie zu einem Duell auf Augenhöhe entwickelt hatte; und doch hatte die Alemannia die Nasenspitze noch etwas vorn'.

Lewis Holtbys Rückkehr, die er selbst als Reise ›back to the roots.‹ bezeichnete, fand schon nach 45 Minuten ein jähes Ende, indem er für die zweite Halbzeit Platz auf der Ersatzbank nahm. Vielleicht, weil er emotional so unter Strom stand, dass seine Gedanken um viel mehr schweiften und er sich nicht mehr konzentrieren konnte. Vielleicht aber auch nicht. Wir wissen es nicht genau - mit seinem rätselnden Gesichtsausdruck, mit dem er aus der Kabine zurück kam, verdeutlichte er, dass er da wohl selbst nicht ganz eine Antwort fand. Für ihn stand Marcel Risse auf dem Feld; die Schwarz-Gelben zogen ohne Wechsel in Halbzeit 2.

Es machte jedoch nicht den Anschein, als würde dieser Wechsel große Früchte tragen. Die Mainzer versuchten zwar , Druck zu machen, wurden jedoch immer wieder von den neon-gelben Jungsfrühst gestört und leiteten mit blitzschnellem Umschalten Konter im eigenen Stadion ein. Die Partie zerrte nun wirklich an den nerven der angereisten Fans. Hin und her ging es. Zoltán Stieber hatte mit einem Volley Schuss das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Keeper Wettklo (50.). Auf der Gegenseite bot sich ein ähnliches Bild; die Mainzer Stürmer scheiternden jedoch ebenfalls am Keeper der Gästemannschaft.
Das von Peter Hyballa geforderte Schnelle umschalten, den Kopf bewahren und mitdenken bewies sich auch beim fast entschiedenen Schuss, dem Schuss des Tages. Als die Mainzer mit einem abgefangenen Ball einer zuvor gekommenen Flanke schon mit dem Angriff abgeschlossen hatte, stürmte Marco Höger in den Rücken der Abwehr und zimmerte das Leder perfekt ins linke Eck - Ein Kunstschuss, die Entscheidung? Natürlich nicht.
Wie hätte man bei so einer Partie nur von vorzeitiger Entscheidung reden können? Es ging heiß her, niemand war mit dem Ergebnis so zu Frieden. Die Aachener wollten's noch deutlicher machen, um vielleicht doch von vorzeitiger Entscheidung sprechen zu können, die Mainzer waren am Anschlusstreffer dran.
Knapp 10 Minuten nach dem 2:0 erfüllte sich dann einer der Wünsche der beiden Teams - und zwar der der Mainzer. Blitzschnell, wie aus dem Nichts, tauchte Szalai nach Schürrle-Flanke vor Keeper Hohs aus und lenkte das Leder geschickt mit dem Kopf ins Tor (68.).
Den Alemannen-Fans perlte wahrlich der Schweiß von der Stirn. Noch knapp 20 Minuten hieß es, das beste aus der Situation zu machen - und bloß nicht noch einen hinten rein kriegen! Mit den Wechseln von Junglas für Arslan, sowie Gueye für Auer, machte der Trainer jedoch auch klar, dass man sich nicht hinten reinstellen sollte - was gegen Mainz ein wahrlich großer Fehler gewesen wäre - sondern weiter die Offensivchancen nutzen und auf das 3:1 Endergebnis drängen sollte.
Der Druck in der Schlussviertelstunde war dann wirklich Nervensache. Beide Mannschaften hielten auch nach 90 Minuten das Tempo gewaltig hoch - eine Reihe hinter mir brüllte man schon fünf Minuten vor Ende ›wann der denn endlich abpfiffe‹. Es war einfach nicht mehr auszuhalten. Dann noch eine Ecke für die Mainzer in der Nachspielzeit und man hätte diese Anspannung - nein, man konnte sie spüren! Die Erleichterung, die dann zu Ende von all den Schultern der Schwarz-Gelben Fans - sowie Spieler - fiel artete in bombastisches Toben aus. Die Mannschaft wurde minutenlang gefeiert: die Fans hingen auf den Zäunen, nach dem Humba nahm man sich die Fahne der Ultras und schwenkte sie auf dem Elfmeterpunkt. Man hatte Mainz geschlagen! Den Tabellenführer der ersten Fußballbundesliga! Und das nicht nur Glück, sondern durch Beweis dessen, was da in ihr steckt. Der jungen Alemannia. Zurecht verweilte mannoch minutenlang, applaudierend, auf den Rängen und bereitete den Spielern einen würdigen Abgang nach diesem grandiosen Spiel, das bestimmt so schnell nicht wieder vergessen werden wird.

Und die Mainzer und ihre Anhänger? Die wurden zum Ende der Partie immer kleiner - und leiser. Da war wohl jemand sprachlos. Doch man fand diese Sprachlosigkeit ja nicht nur im Mainzer Abteil. Auch die Alemannen und ihre Kicker im Interview fanden nicht so richtig die Worte. Keeper David Hohs stammelte nur vereinzelt ein paar Worte in die Kamera, Benjamin Auer erklärte wieder einmal warum  und wieso das alles so wichtig war und wer besonders von allem profitiert. Und was sagt der Mann der Partie, abermals die ungarische Wunderwaffe Zoltán Stieber, zum Sensations-Sieg über einen Bundesligisten? ›Das war das schönste Spiel meines Lebens!‹

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Fassenacht am Tivoli? - Die Alemannia empfängt den FSV Mainz 05

Mainz ist nur ein Karnevalsverein. - wir auch?
Dat is fast wie Karneval!  
 In Aachen und Umgebung herrscht momentan Ausnahme-Zustand. Gar all 250.000 Einwohner fiebern dem DFB-Pokal-Highlight am Mittwochabend hin. Wenn man der Alemannia traut (dem Ticketcenter sollte man ja nicht gerade den größten Glauben schenken..), sind bislang bereits 24.000 Karten verkauft. Doch was erwartet man am Tivoli? Hyballa bringt es auf den Punkt: ›Wir wollen gewinnen.‹ Nach dem Remis in Bochum war der Trainer nicht der einzigste, der große Erwartungen auf Mittwoch setzte; ›Am Mittwoch werden wir gegen Mainz ein überragendes Spiel machen und eine Runde weiter kommen. Normalerweise haben wir keine Chance gegen Mainz, aber am Mittwoch gewinnen wir.‹, zeigte sich Erik Meijer optimistisch. In Aachen freut man sich also auf das Zusammentreffen der beiden Karnevalshochburgen. Man freut sich auf ein volles Haus mit guter Stimmung, welche die aus dem Auswärtsspiel gegen Bochum noch toppen soll. Bei all den großen Namen ist ein wichtiger noch nicht gefallen. Jemand, der morgen an alte Wirkungstätte zurückkehrt - jedoch nicht im Alemannen Trikot. Laut der offiziellen Homepage der Alemannia ließ Lewis Holtby, der seit Saisonbeginn für den FSV Main 05 kickt, gleich 60 Tickets für das Spiel ordern - ob junge Erkelenzer sein ganzes Dorf eingeladen hatte? Darauf gab er leider keine Antwort. Dennoch machte er deutlich sichtbar, dass es für ihn ›wie ein Heimspiel‹ seie; und, dass er sich ›auf den neuen Tivoli und die Alemannia-Fans‹ freue. Der U21-Kapitän verbrachte ganze 5 Jahre am Tivoli, durchlief dabei die B- sowie die A-Jugend der Alemannia, bevor der damals 17 Jährige zum 16. Spieltag der Saison 07/08 von Interimstrainer Jörg Schmatke in den Profikader gezogen wurde. Dieser ermöglichte ihm ebenfalls die erste Einwechslung in einem Zweitligaspiel . Obwohl er zu dieser Zeit noch zur A-Jugend zählte rückte der Youngster schnell in die 2. Mannschaft der Alemannia auf, bis er sich zur Saison 08/09 ganz in der Profi-Mannschaft etablierte. Lewis Holtby genoss eine steil nach oben ansteigende Laufbahn. In der letzten Saison auf dem Alten Tivoli trennte man sich dann - unter Streit - von einander. Trotzdem ist es für ihn weiterhin selbstverständlich, mit Freude an die alte Wirkungstätte zurück zu kehren. Mit dem Titel ›Back to the roots‹ betitelte der 20-Jährige vor knapp einer Stunde seine morgige Reise in die Heimat auf Twitter. Doch ist es nur Lewis Holtby, der den Reiz des morgigen Spiels ausmacht und es zu einem Highlight werden lassen soll? - Nein. Mit dem FSV Mainz 05 zog die Alemannia ein schweres Los. Mainz ist zur Zeit der Ligastärkste Verein seiner Klasse. In 8 Spielen kassierten die Rheinhessen nur eine Niederlage - seitdem sind sie jedoch weiterhin auf Erfolgsspur. Es wird Zeit, dass diese mal wieder jemand unterbricht! Wie schnell ein Favorit nämlich aus der Rolle fallen kann, wenn er seinen Gegner unterschätzt, haben wir ja heute am Beispiel von 2. Liga Tabellenführer Hertha BSC Berlin gesehen, welcher heute von 2.Ligaabsteiger Koblenz geschockt und mit 2:1 aus dem Pokal geballert wurde (Glückwunsch !). Vorfreude ist also auf jedenfall geboten. 'Wenige' Karten sind laut Alemannia am morgigen Tag noch zu erwerben, jedoch nur noch in den Preiskategorien 1 und 2. Wer das närrische Spiel dann morgen gewinnt, steht wohl also noch in den Sternen. Für die Alemannia steht der Wunsch direkt daneben. Und Lewis Holtby? Der hat mir auf die Frage, wer denn morgen gewinne, immer noch nicht geantwortet..

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›Die Fans waren gigantisch.‹

Aus der Sicht eines Fans war das gestrige 'Heimspiel' in Bochum ein Highlight der Saison - und das obwohl zum Ende der Partie nur ein '1:1' auf der Videowand aufleuchtete. Die knapp 2.000 mitgereisten Aachener feierten das Remis wie einen Sieg. Ob Welle, Humba oder 'Wir woll'n den Trainer seh'n': die Stimmung war einzigartig und unbeschreiblich. Zurecht feierte man ein Team, was es zu Anfang nicht einmal so einfach hatte..

Mit Grönemeyers Hymne, dem Stadtlied zu Bochum mit gleichnamigem Titel, zogen beide Mannschaften vor rund 15.000 Zuschauern in das RewirPower-Stadion ein. Zum dritten mal in Folge schickte Trainer Hyballa damit die selbe Startelf ins Rennen. Vor Stammkeeper Hohs agierten um den Grippe geschwächten Abwehr-Chef Stehle die Viererkette mit Feisthammel, Müller und Achenbach. Die blutjunge Raute im Mittelfeld bildeten abermals Kevin Kratz auf der 6, Höger auf rechts, Uludag auf links, sowie Tolgay Arslan hinter den beiden Spitzen Benjamin Auer und Zoltán Stieber. Robert Hartmann, der Mann mit der Pfeife, führte beide Teams mit seinen Assistenten Zacher und Pflaum zum Anpfiff an den Mittelkreis.




Mit knapp 2.000 mitgereisten Aachener Fans im Nacken erwischte die Alemannia eigentlich den besseren Start: Sie zeigen den Gastgebern, dass mit ihnen nicht zu scherzen war; der entscheidende letzte Pass blieb jedoch häufig aus. Andererseit waren die ankommenden Bälle keine Gefahr für Keeper Luthe im Bochumer Kasten. Die Alemannia spielte sauber und ließ den Gastgeber wenig Chancen, sodass diese sich nach knapp 10 gespielten Minuten nur noch mit Fouls zu helfen wussten - nachdem Bochums Maric Kratz böse mit den Stollen am Knie erwischte, musste der Ex-Leverkusener minutenlang an der Außenlinie behandelt werden. Während sich Ersatz Zdebel schon warm lief, folgte direkt der nächste Schock für die Schwarz-Gelben Tivoli-Kicker: Mahir Saglik stand nach einer Flanke am langen Pfosten genau richtig und ließ Keeper Hohs keine Chance - Führung für die Gastgeber.




Die ungerechte Führung der Blau-Weißen brauchte nur kurz 'Sacken-Lass-Phase', bis die jung Spurte im Aachener Team darüber hinweg waren und die Augen wieder nach vorne richteten. Nachdem Kratz nach dem Zweikampf knapp fünf Minuten den Helden makierte, indem er auf die Zähne bis, kam nach knapp 20 Minuten Oldie Zdebel für ihn in die Partie. Nach der Führung der Gastgeber zogen diese sich dann noch weiter zurück. Die Alemannia hatte Platz, der Raum war breit - Uludag und Stieber scheiterten im Bochumer Sechzehner - Arslan hatte den Ball schon einmal ins Tor befördert, Schiedsrichter Hartmann entschied jedoch auf Abseits und ließ das Tor somit nicht gelten. Zum Ende der ersten Halbzeit ließ der zweite Wechsel dann auch nicht mehr länger auf sich warten: Der Grippe-Geschweächte Abwehrchef Stehle wank nach knapp vierzig Minuten ab - der Axt ging die Luft aus, für ihn kam Mirko Casper in die Partie (38.) Kurz danach war dann auch Schluss, Außenverteidiger Achenbach, ärgerlich über den frühen Abpfiff, erntete zum Gang in die Kabine den gelben Karton.



Die zweite Halbzeit blieb dann vom Verletzungspech nicht verschont: der junge Florian Müller verletzte sich im Zweikampf in Hälfte eins so stark, dass er direkt in der Kabine blieb; für ihn stand nun Aimen Demai auf dem Rasen. Mit dem schon nach 45 Minuten ausgeschöpften Wechselkontingent und dem Verletzungspech ließ sich der Rückstand nicht wirklich besser verkraften. Die Alemannia jedoch behielt die Nerven, ging ans Limit - und wurde belohnt! Der Ex-Bochumer und Alemannen-Kapitän Benjamin Auer glich nach Stieber-Flanke auf alter Wirkungstätte aus zum 1:1 (56.).

Die Stimmung bei den mitgereisten Aachenern stieg erneut an, die Fans tobten und pushten damit ihre Kicker weiter vor. So hatte es die Schlussphase noch mal richtig in sich. Torjäger Auer verpasste knapp das 2:1 (89.); sein Ball ging nur knapp über die Latte. Dann war auch Schluss im RewirPower Stadion. Die Spieler verabschiedeten sich in Richtung Gästekurve und ließen sich noch einmal richtig feiern. Die Fans nämlich feieren das Remis wie einen Sieg. Nach einer Welle baten sie die Spieler noch einmal an den Zaun, nachdem diese sich dann nach tobendem Beifall langsam entfernten, forderten die Fans einmal die Trainer auf - passend zu diesem fuliminanten Spiel etwas, was es zuvor vielleicht auch noch nicht gegeben hatte: Mit den Rufen 'Wir woll'n den Trainer seh'n.' bat man Eric van der Luer und Chefchoach Peter Hyballa ebenfalls an den Zaun - und das, obwohl man nicht einmal gewonnen hatte! Generalprobe bestanden, aufgewärmt für  Mainz 05, die am Mittwoch im Tivoli erwarten werden.




Die Polizei - Dein Freund und Helfer.

Viele der mit dem Auto angereisten Fans hatten nicht (mehr) mitbekommen, welch ein Polizeiaufgebot in ganz Bochum herschte, sowie was vor dem Einstieg in den Sonderzug in Bochum am Hauptbahnhof noch vorgefallen war. Man fühlte sich mal wieder 'wie im Knast' - wie ich ein Zitat beim durchqueren des Bahnhofes auf schnappte - da an allen Ecken die dick bewaffneten grünen Männchen lauerten. Nach einer 'friedlichen' Hinfahrt und nur einer Stunde Marsch zum Stadion verlief der Rückweg nicht mehr so ganz glimpflich: Nachdem es auf dem Heimmarsch von Stadion zum Bahnhof schon zu Krawall zwischen Aachener Fans und denen der Bochumer kam, verhinderten Fans auch noch das Abfahren des Zuges. Da einige Aachener beukotierten und sich weigerten in den Zug ein zu steigen, hatten diese schnell einige der schon im Zug feiernden Alemannen auf ihrer Seite, die in Partystimmung ihre Kleider aus den Wägen schmissen und eine Fensterscheibe zertrümerten, um zu verhindern, dass der Zug schon losfuhr, da man natürlich mit allen wieder zurück nach Aachen kehren wollte. Da sich die Fans mit Worten nicht beruhigen ließen, kam der Zug plötzlich ins Rollen - erreichte jedoch nicht einmal die 10 Meter Marke da, so schien es, hatte jemand die Notbremse gezogen. Der Lokführer sprang aus seinem Führerwagon, stürmte hinter den nun auf das Gleis spurtenden Polizisten her. Danach soll alles ausgeartet haben: Nachdem ein Aachener einen Polizisten nieder geschlagen hatte, wurden die Fans kurzer Hand mit Tränengas ruhig gestellt und in den Zug geführt, damit der Zug - mit einer halben Stunden Verspätung - endlich aus dem Bochumer Hauptbahnhof herausrollen konnte.

Übrigens: der Täter, der den Polizisten in Bochum eins' verpasst hatte äußerte sich auf die Frage, warum er das getan hätte mit den Worten 'Ich habe mich bedroht gefühlt' - auf ihn wartet nun eine Anzeige wegen Körperverletzung, eine Anzeige wegen dem Widerstand der Staatsgewalt, sowie ein halbjähriges Stadionverbot. Tränengas und Schlägerreien - Leute, das muss nicht sein! Die grünen Männer aus Bochum durften aus Aachen dann übrigens die nächste Euregio zurück nehmen: Nach den Ausartungen vor dem Zug verstärkten sie die aus Aachen angereisten Polieikräfte im weiteren Verlauf im Zug.




Santa Maria Krüppelheim.

Viel Verletzungspech zog die Alemannia aus der Generalprobe gegen den VfL Bochum zum Spiel am Mittwoch gegen Mainz O5. Nachdem zunächst Kratz in Hälfte eins unglücklich vom Gegenspieler erwischt wurde, musste der Ex-Leverkusener am heutigen Tag am Knie genäht werden. Florian Müller traf es da erheblich härter: Der junge Eisenhüttenstädter zog sich in einem Zweikampf am gestrigen Sonntag erneut einen Kreuzbandriss im vorderen Knie zu und fällt nun wieder 6 Monate aus. Ein Rückfall, ein schwerer Schlag für 'Flo' Müller, der sich in der letzten Saison - auf den Tag genau vor einem Jahr im Spiel gegen Union Berlin - schon einmal das Kreuzband gerissen hatte und somit bis zum Ende der Saison ausfiel. Gerade jetzt, wo er sich wieder in die Mannschaft integriert hatte und zurück in die Startelf gefunden hatte, sitzt der Schock tief bei Spieler und Verantwortlichen. ›Das ist schrecklich für Florian. Er ist gerade aus derselben Verletzung zurück und hat einige ordentliche Spiele gemacht. Jetzt fällt er wieder lange aus. Da musst du erstmal schlucken, wenn einem jungen Sportler so etwas passiert. Er ist ein Riesen-Talent, das uns jetzt wieder lange fehlen wird‹

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Elegant ist' anders.

'Ein schmutziger Dreier' schrieb die Homepage der Alemannia am heutigen Nachmittag zum Spiel gegen den 1. FC Ingolstadt. Viel besser betiteln hätte man dieses wohl auch nicht. Vor rund 17.000 Zuschauern kam die Alemannia zu einem alles in allem glücklichen Sieg über einen starken Gegner aus der unteren Tabellenregion. Zum 2:1 Sieg trugen sich jeweils Benjamin Auer mit seinem 50. Bundesliga-Tor, sowie Stieber mit einem Geburtstagstrefferchen, in die Torschützenliste ein.

Nach einem aus Trainers Sicht gerechtfertigtem Remis beim Aufstiegskandidaten Berlin war es nicht gerade eine Überraschung, dass Hyballa eine identische Elf auf den Platz schickte. Nach vielen gerechtfertigten Lobpreisungen war diese Entscheidung auch mehr als nachvollziehbar.

Und auch direkt zu Anfang der Partie machten die Hausherren dann klar, dass diese Lobpreisungen heute kein Ende finden sollten. Die Gastgeber spielten im flotten Tempo nach vorne und drängten Ingolstadt so immer weiter in die eigene Hälfte. Schnell war dann auch festgestellt, dass diese mit der Situation leicht überfordert waren: Ein Schlenzer Stiebers genügte; Benjamin Auer kam vor Keeper Kirschstein frei zum Ball und hatte nach Stellungsfehlern dessen keine Probleme mehr damit, den Ball im Tor unter zu bringen. Die 1:0 Führung in den Anfangsminuten - nicht ganz gerechtfertigt. Denn wenn man in der Videoaufnahme noch einmal genauer hinschaut, erkennt man die deutliche Abseitsstellung des Torjägers. Unter den Augen des Linienrichters, der das Tor zählen lässt - eine Fehlentscheidung, doch das ist halt Fußball!
Die Minuten bis zur Halbzeit gehörten dann jedoch den Gästen aus Ingolstadt. Die Gastgeber nahmen die Luft aus dem Spiel und zogen sich gar freiwillig in die eigene Hälfte zurück - bissige Straßenköter sahen da schon anders aus! Die Alemannen ließen die Gäste kommen und waren es schier selber Schuld, dass sie zeitweise nach gewagten Rettungsversuchen der Aachener Innenverteidiger einmal tief durchatmen mussten. Ingolstadt dominierte, schaffte es jedoch (wie in ähnlichen Spielen zb. gegen Greuther Fürth) nicht zum erneuten Treffer. Nach 45 Minuten bat Schiri Tobias Christ zum Pausentee.

Nach kurzen Schrecksekunden zum Wiederanpfiff, als der Chef der Innenverteidigung Thomas Stehle kniehaltend am Bodenlag, war es jedoch nur eine Sache der Minuten, bis 'die Axt' nach kurzer Behandlung am Spielfeldrand wieder ins Spielgeschehen eingriff. Mit seiner Wiederkehr kam jedoch auch ein Bruch ins Spiel: Torszenen waren mangelware, 'Zeitlang passierte einfach gar nichts' wie es der Autor des Spielberichts der Alemannia auf den Punkt brachte.

Diese leicht ungerechte Führung der Aachener kehrte nach knapp einer Stunde komplett ins Gegenteil. Nach einer Kerze Müllers im Strafraum, der den Ball halt irgendwie falsch erwischte, kam das Leder an den Ingolstädter Hartmann der Keeper Hohs im Kopfballduell alt aussehen ließ - 1:1 (59.).

Im weiteren Spielverlauf zeigte sich fortführend ein ähliches Bild: Die Alemannia war zu harmlos in ihren Angriffen, Konter der Gastgeber gestalteten sich daher weitaus einfacher. Mit einem Kopfball Witteks zwang der Abwehrmann Hohs zu einer Glanzparade (78.).

Wie aus dem Nichts gelang den Schwarz-Gelben dann der Führungstreffer. Nach einer Vertendelung der Gäste aus Ingolstadt im Mittelfeld stand Stieber goldrichtig, dribbelte ungedeckt auf den Kasten Kirschsteins zu und zog aus größerer Distanz dann zum 2:1 Entstand ab. Der von Koblenz ablösefrei Gekommene Stürmer schoss in seinem achten Spiel für die Alemannia sein viertes Saisontor. 'Kein größeres Geburtstagsgeschenk hätte er sich wünschen können', wie der Ungar selbst im Interview preisgab. Der erst gestern 22 Jahre gewordene Youngster blühte in den letzten Spielen auf und verhalf der Alemannia nun erneut zum Dreier.

In genau einer Woche gastiert die Alemannia im nicht all zu weit entfernten Bochum (weitere Infos folgen!). Der 1. FC Ingolstadt empfängt am Samstag den FSV Frankfurt.

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'Erwartungen erfüllen' - Favorit steht auf Papier.

Eine harte Trainings-Woche neigt sich der Alemannia dem Ende hin. Die Meisterprüfung dessen wartet auf die Schwarz-Gelben dann am Sonntag beim Heimspiel gegen den 1. FC Ingolstadt.
Dank harterkämpften, ungeschlagenen Sonntagsspielen, aus denen von jeweils Dreien ganze 7 Punkte mitgenommen wurden, geht die Alemannia das erste Mal in dieser Saison als klarer Favorit gegen den Tabellen 16. in eine Partie.


Nach den in Anlehnung an das Benefizspiel in Übach zweitägigen freien Tagen ging es ab Dienstag an der Soers wieder richtig zur Sache - am kommenden Tag sogar mit dem von einem U21-Länderspiel Rückkehrenden Türken Alper Uludag.
Die Woche über wurde wieder einmal hart trainiert, die Liga-Pause gut genutzt. Jedenfalls machte Trainer Hyballa da so seine Andeutungen.
Trotzalledem ginge man "normal" in die Partie am Sonntag. Der 34-Jährige warnt: "Der FC Ingolstadt ist nicht so schwach, wie es die vier Punkte vielleicht ausdrücken.“


Allen am Sonntag im Tivoli Anwesenden Alemannen wünsche ich ein schönes Spiel. Es wird wohl eines der wenigen, vielleicht sogar das einzigste Heimspiel sein, dass ich nicht live verfolgen werden kann. Doch ich denke ja, es wirkt sich nicht irgendwie negativ auf das Ergebnis aus :-D

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Heimspiel eures Lebens - Ein Spiel für die Statistik.

Im 9.000 Seelen-Dorf Übach-Palenberg gastierte die Alemannia am Freitagabend zum Benefizspiel. Nachdem die Rheinländer im Wettbewerb des "Heimspiel eures Lebens", gestartet von 100,5 das Hitradio und Bitburger, den ersten Platz gemacht hatten, versammelte sich das ganze Dorf (rund 1500 Zuschauer) um der Alemannia beim Kicken zuzusehen.

Von Anfang an merkte man den deutlichen Klassenunterschied des FC Rheinlands und der Alemannia. Und obwohl mir von Anfang an keine Berührungsängste auffielen: Die Alemannia deklassierte die Übacher bis aufs Hemd.
Mit 24:1 verließ die Alemannia gegen viertel nach acht das Spielfeld des Bucksbergs - leicht beschämte, trotzdem glückliche, Übacher zurücklassend (*hust* da bin ich ja eigentlich auch Übacher).
In die Torschützenliste trugen sich Arslan (6), Engelbrecht (4), Ojamaa (3), Gueye und Demai (2) jeweils mehrfach, sowie Höger, Achenbach, Poschmann, Lubasa, Gülpen, Delcourt und Temeltas, ein. Zum Ehrentreffer der Übacher netzte Dennis Kubicka ein. Ihm gelang in großer Stunde das 7:1 Zwischenergebnis.

Der beste Mann auf dem Platz fand man dann jedoch auch nicht auf Alemannias Seite: Uli Mann im Kasten der Übacher spielte mit seinen 51 [!!] Jahren über 90 Minuten mit und ließ dabei nur 24 Gegentore zu - Alle Achtung!
Zurecht feierten die Übachter ihren 'Uli Uli Mann' (wie der Bucksbergsprecher der Rheinländer während des Spiels immer wieder freudig verkündete), die Alemannia wank nach fleißigem Autogramme schreiben ab zum gemeinsamen Mannschaftsabend - Übach ließ den Abend mit Bratwurst und Bier ausklingen - wie früher, wa.

Apropos früher, Geschichte, Historik!
In der Historie der Alemannia findet sich bisher ein 22:0 aus dem Jahre 1917 als höchster Sieg (auch wenn die Chronik ein paar Lücken aufweist). Nach dem Spiel in Übach ist dieses Ergebnis nun also Geschichte: Der höhste Sieg der Vereinsgeschichte gelang der Alemannia am 07.10.2010 an der neuen Anlage des Bucksbergs in Übach mit 24:1 gegen den1. FC Rheinland Übach-Palenberg - vielleicht 'n bisschen was, worauf man als Übacher an diesem Abend noch stolz sein konnte. Und, naja. Natürlich Uli Uli Mann ;)

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3:2-Erfolg gegen AS Eupen.

Trotz eines 2:0 Halbzeitzwischenstandes der Belieger schafften die Schwarz-Gelben Tivoli-Kicker am gestrigen Donnerstagabend eine Drehung des kompletten Spiels doch noch einen Sieg einzufahren. In Halbzeit zwei trafen zum 3:2 Endstand Junglas (per Elfmeter), Gueye und Arslan.

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Testspielsieg in der Liga-Pause.

In der kurzfristig auf den Alten Tivoli verlegten Partie der Alemannia gegen Maastricht fuhren die Schwarz-Gelben einen 2:1-Erfolg ein. Für die Alemannia trafen jeweils Lubasa (Alemannia II) und Ojamaa.

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Olas Hinrunden-Aus.

Noch vor dem Spiel in Berlin wurde Trainer Hyballa um die Verletzung Olajengbesis aufgeklärt. In seinem ersten Training nach seiner Zerrung, die er sich im Spiel in Frankfurt zugezogen hatte, erlitt er nun einrn knöcherner Sehnenabriss im Adduktorenbereich. Olajengbesi fällt damit nun wohl die komplette Hinrude aus.

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Straßenköter ohne Flöhe - Alemannias Punktgewinn bei Hertha BSC Berlin.


Es wird vielleicht das Spiel der Saison für die Alemannia gewesen sein - oder eher für die etwas jüngeren Alemannen im Kader. Vor gut gefüllter Menge (knapp 34.762 Zuschauern) kamen die Schwarz-Gelben zu einem verdienten 0:0-Remis im Berliner Olympiastadion. Ein starker Auftritt der jungen Wilden beim Aufstiegskanidaten, der, vor dieser Partie, sogar noch ohne Niederlage und einem einzigsten Remis war.

Trainer Hyballa schickte beim Flutlichtspiel eine beinahe identische Elf auf den Platz. Einzig und allein Florian Müller bekam vorrang gegenüber Aimen Demai - der junge Eisenhüttenstädter feierte beim Bundesligaabsteiger sein Startelfdebüt.
Auch wenn die Hauptstädter als ganz klarer Favorit in die Partie gingen: die ersten Chancen lagen auf Seiten der Schwarz-Gelben. Denn schon in den Anfangsminuten zeigte sich das von Coach Hyballa geforderte: Einsatz, Willen, Druck und Kampfgeist. Leidenschaftlicher Fußball - da macht das gucken doch endlich wieder Spaß!

Schier lustig gemacht hatte man sich vor dem Spiel über die Alemannia. Einige der Interviews vor dem Spiel schielten gerade zu darauf, dass man in Berlin überhaupt keine Chance hatte - noch in Halbzeit eins ließ man sogar Sport1-Komentator Buschmann vom Gegenteil überzeugen (nunja, jedenfalls machte dieser mit diveresen Komentaren einen leichten Eindruck auf Seitenwechsel :b).

Es war ein schönes Spiel auf beiden Seiten, trotzalledem ging es torlos in die Kabine. Auf Seiten der Schwarz-Gelben hatte Kapitän Benjamin Auer die größte Chance (des Abends!), scheiterte jedoch schon in der Anfangsviertelstunde am starken Herthaner Keeper Aerts.
Ohne Wechsel gingen beide Teams in die von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus angepfiffene zweite Hälfte. Konzentriert und verspielt drängte die Alemannia Berlin weiter in die eigene Hälfte, vor dem Tor scheiterten jedoch erneut Kapitän Auer sowie Sturmpartner Stieber, Uludag oder Arslan.
Zur Mitte der zweiten Hälfte drückten die Gastgeber dann erneut etwas auf's Gas. Berlin nahm nun etwas weiter das Ruder in die Hand, Keeper Hohs war jedoch zu jeder Parade bereit und hielt so den Kasten weiter sauber.
Auf der anderen Seite machte es Keeper Aerts gleich; er rette vor Auer und Arslan, sie ansonsten zur Führung hätten einschieben können.

Zum Ende der Partie zeigte sich erst recht, welche Folgen diese schöne und anstrengende Partie zur Nachsicht zog. Geprägt von Fehlpässen sank der Zug zum Tor auf beiden Seiten. Ein 0:0 wurde von beiden Teams über die Zeit gebracht; der späte Wechsel Tsoumous in der Nachspielzeit besiegelte den Schlusspfiff.