Regenwolken über'm Tivoli.


Pech bleibt der Alemannia nicht erspart: Oljagenbesi fällt Monate aus; Jepsen verlässt den Tivoli.
Am Montag gab die Alemannia bekannt, dass auch Olagengbesi sich im Spiel gegen Greuther Führt das Syndesmoseband gerissen hat. Er ist nun, nach Kevin Kratz und Thorsten Burkhardt, der zweite Alemanne aus dieser Saison mit ebendieser Verletzung. Manager Erik Meijer findet kaum die passenden Worte, „Wir trinken den Giftbecher bis zum letzten Schluck aus.“
Ebenso wie die ansteigende Verletztenquote gab die Alemannia am Montag Mittag noch etwas weiteres bekannt: Allan Jepsen wird zum Saisonende die Alemannia verlassen und aus privaten Gründen zurück nach Dänemark kehren. Nach knapp einem halben Jahr zieht Jepsen ein positives Fazit: „Alemannia ist ein super Verein mit tollen Leuten. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Aber ich habe mich für meine Familie entschieden, und die lebt nun mal in Dänemark.“
Unterdessen sammelt Meijer wieder nach jungen Spielern für die kommende Saison. Der 18-Jährige Henrik Ojamaa darf sich bis Freitag bei der Alemannia im Probetraining präsentieren.

Zwei Minuten kosten Alemannen den Sieg.

Am Samstag kam die Alemannia nicht über ein 2:2 gegen die Rivalen aus Fürth hinaus. 2 Gegentore innerhalb von 2 Minuten sorgen für Redebedarf.
Knapp 18.500 Fans waren am Samstag in den Tivoli gekommen, um die Partie der Alemannia gegen die Kleeblätter zu verfolgen.  Bei sonnigem Wetter mit knapp 20 Grad, erlebten die in Schwarz und Gelb gekleideten Fans einen etwas holprigen Start in Hälfte eins. Sie kamen nur etwas schleppend in die Partie, gewährten den Gästen in den Anfangsminuten, sich einmal auf dem neuen Tivoli um zu schauen. Doch nach knapp 5 Minuten fand die Alemannia dann besser ins Spiel. So gelang ihr die erste Torchance durch Christian Fiel(6.), sowie weitere Torchancen, durch welche der Spielstand zwischen den beiden Teams frühzeitig auf Gunsten der Aachener hätte erhöht werden können.
Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es der junge Abdul Özgen, der das Leder nach zahlreichen Versuchen in die Maschen jagte. Nach einem Freistoß, ausgeführt von Fiel, erreichte er als erstes die Pille und schickte sie zum Pausentee ins Tor der Gäste aus Führt.
Zu Beginn der 2. Hälfte fing die Alemannia dann da an, wo sie vor dem Pausentee aufgehört hatte: Knapp 3 Minuten nachdem Schiri Siebert das Spiel wieder angepfiffen hatte, steckte Adlung perfekt auf Teamkamerad Gueye zu, dieser setzte den Ball dann gekonnt ins linke Eck - keine Chance für Keeper Grün, 2:0.
Nach der erhöhten Führung der Schwarz-Gelben, brachte Fürth wieder etwas mehr Tempo in ihr Spiel. Nach misslungenem Torversuch Allaguis (51.) war es eben dieser, der 3 Minuten den Anschluss der Grünen wieder fand.
Beflügelt vom Anschluss der Grün-Weißen, ließen diese die Alemannia dann richtig alt aussehen: Keine 2 Minuten später gewann Nicolai Müller das Laufduell gegen Jepsen und wollte den mitgelaufenen Allagui in der Mitte bedienen, doch Herzig fälschte den Ball unglücklich ab, sodass der Ball, unhaltbar für den herausgekommenen Stuckmann, ins Tor kullerte (56.).
Wenig geschockt vom Ausgleich der Führter setzten die Alemannen in den letzten 30 Minuten alles darauf, den Sieg noch einzufahren - vergebens. Trotz allerlei Torchancen noch kurz vor Spielende gelang es der Alemannia nicht über ein 2:2 gegen die Kleeblätter hinaus zu kommen.
Am Sonntag heißt es für beide Teams dann wieder auf dem grellen grün anzutreten: Die Alemannia zu Gast in Paderborn, Führt empfängt zu Hause dem FC St. Pauli.

Investition in die Zukunft.

Am gestrigen Mittwoch traf der Rat der Stadt Aachen die Entscheidung über die Zukunft der Alemannia. Nach einer Sitzung, in der einstimmig die Übernahme einer Ausfallbürgschaft für die Alemannia beschlossen wurde, heißt es jetzt für ebendiese, das  vorgelegte Sanierungskonzept einzuhalten und in die Tat um zu setzen. Denn genau dieses war eine der Voraussetzungen, dass die Stadt der Bürgschafft zustimmte. Ebenso soll das Geld (rund 5,5 Millionen Euro) nicht zur Finanzierung des Spielbetriebes eingesetzt werden, sondern für Stabilisierung in Zukunft und Jugend nutzen.
Weitere Weichen für seine eigene Zukunft stellte am Donnerstagnachmittag Langzeitverletzter Reiner Plaßhenrich. Nach über 6 Operationen am Knie traf  "Heini" die Entscheidung, die Fußballkarriere an den Nagel zu hängen. Nach mehreren Comeback-Versuchen, bei denen das Knie ihn immer wieder hinderte, richtig in den Spielbetrieb einzugreifen, verabschiedet sich "Heini" nach rund 6 Jahren bei den Profis der  Alemannia. Sich ganz von der Alemannia trennen scheint er jedoch nicht zu können. Für ihn beginne nun «die Zeit der Umschulungsmaßnahmen», in welcher er ab 1. Juli ein Praktikum auf der Geschäftsstelle der Alemannia beginne.

Aachen bucht Ahlens Ticket in Liga 3.


Mit einem Sieg auf dem Puckel kehren die Tivoli-Kicker wieder in die Heimat zurück. Verdient sieht jedoch anders aus. Nach müdem Sonntagskick stärkt sich Alemannia wieder mit 3 Punkten aus dem Münsterland und setzt nun Ahlen entgültig in den Zug in Richtung Liga 3.
Warmes Wetter, Sonne getankt begann Hälfte Eins, als spiele man Beerdigungskaffeefußball. Beide Mannschaften wurden nicht so richtig wach. Ließen Anfangsviertelstunde ruhig und gemütlich angehen.
Danach folgte ein kurzes Aufbäumen der Gastgeber. Sie brachten etwas Fahrt in das Spiel; ihnen jedoch fehlte noch der Zug zum Tor.
Doch so kurzfristig dieses Aufbäumen der Gastgeber gestartet war, schwächelten sie wieder. Insgesammt verlief die Partie ruhig. Abgeschlossen für Aachen, Ahlen zeigte wenig vom Willen, die Klasse zu halten.
Erst in Minute 35. wurde dem Zuschauer etwas brisanteres geboten. Nach einem Pass auf Benjamin Auer wird dieser von Torhüter Kirschstein von den Beinen geholt, Schriri Meyer sieht klar einen Strafstoß, Demai tritt an und verwandelt - 1:0, unverdient.
Zusehen ist nun eine aggresivere Alemannia. Wenn auch nur leicht gestärkt durch Führungstreffer, spielt Alemannia nicht weiter wie ein Absteiger, bevor Schiri Meyer zum Pausentee leitet.
Mit dem Gedanken daran, dass Krüger seine Jungs in der Kabine zum Tor getrieben hatte, erlebte man den Beginn der 2. Halbzeit wie den der ersten. Aachen mutlos und erschöpft, ohne Willen oder ähnliches.
Anders sah es bei den Gastgebern aus. Sie immer weiter mit dem Mut zum Abschluss, verfehlten aber öfter ihr Ziel und konnten sich so am Ende nicht gegen Aachen retten, die selbst spielten, als wären sie der Absteiger.
Aachen macht Absteiger Nummero 1 also fest, gewann - unverdient - mit 1:0 im Münsterland.
Am Samstag empfängt die Alemannia die Kleeblätter aus Fürth, Ahlen ist schon am Freitag zu Gast beim Karlsruher Sportclub.

Abschied, Pech und altes Leid.

Benjamin Auer wird zum Saisonende die Alemannia verlassen. Dies teilte der Top-Torjäger der Alemannia am Freitag in einem Interview mit Christoph Pauli der Presse mit. Benjamin Auer, der im Juli 2008 aus Bochum gekommen war, absolvierte bislang 59 Spiele für die Alemannia, in denen der Stürmer 29 mal das Leder in die Maschen jagte. Für ihn »spiegele sich dies in dem Angebot«, welches er von der Alemannia erhielt, »nicht annähernd wieder. « Für welchen Verein der Landauer in der nächsten Saison seine Schuhe schnürt, bleibt weiter unklar. Gespräche gäbe es, öffentlich gehandelte würden es jedoch meistens nicht, so der 29-Jährige zur Aachener Zeitung. Weiter merkte er jedoch nochmals an: »Es wäre schön, noch einmal Bundesliga zu spielen.«
In dieser Woche gab die Alemannia dann auch noch weitere Rückschläge bekannt: Für Mittelfeldspieler Thorsten Burkhardt ist die Saison gelaufen. Mit einem Syndesmosebandriss, den er sich im Training zu zog, fällt der 28-Jährige wohl für 6 Monate aus.
Ebenso muss die Alemannia in den nächsten Spielen auf Mirko Casper verzichten, der sich in dieser Woche einen
Muskelfaserriss im Bauch zu zog. Er wird wohl für knapp 2 Spiele nicht verfügbar sein.
Wann Florian Müller wieder zwischen den weißen Linien stehen wird, ist weiterhin unklar. Nachdem er seit kurzem wieder leichte Übungen auf dem Tivoli-Träningsgelände absolviert, arbeitet der Eisenhüttenstädter nun mit Physiotherapeut Oliver Dipper auf sein Comeback für die Schwarz-Gelben hinaus.

Mit Siegeswillen ins Münsterland.

Mit Siegeswillen, Herz und Leidenschaft. Am Sonntag, 18. April, rollt der schwarz-gelbe Alemannia-Bus ins westfälische Münsterland zum Tabellenschlusslich Rot-Weiß Ahlen. Angesetzt für die Zeit davor, ist eine intensive Trainingswoche mit mehreren Einheiten täglich, nach der schwachen Partie gegen die TuS aus Koblenz.
Wieder im Training dabei ist Innenverteidiger Nico Herzig, der aufgrund eines grippalen Infektes am Freitag pausieren musste. So steht dem Einsatz des Pößneckers am Sonntag nicht's mehr im Wege, da er »seinen Infekt auskuriert habe und wieder fit seie.«, so Herzig selbst. Ebenso wie Nico Herzig, ist seit Montag auch Thorsten Burkhardt, der sich eine Risswunde am Schienbein zugezogen hatte, wieder mit von der Partie.
Des weiteren stand Florian Müller wieder regelmäßig auf dem Trainingsgelände am Tivoli. Der junge Eisenhüttenstädter, der sich in der Hinrunde einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen hatte, steht so also wieder kurz vor dem ersten Pflichtspiel nach einer knappen 6 monatigen Pause. Er sei »sehr froh, wieder öfter bei der Mannschaft zu sein.« jedoch auch »noch zweimal in der Woche  zum Krafttraining in Köln.«
Der Einsatz des aus dem Ruhrgebiet stammenden Timo Achenbach in den kommenden Pflichtspielen ist mehr als fraglich. Nach einem Bänderanriss, den er sich am vergangenen Freitag in der Partie gegen die TuS Koblenz (1:1) zugezogen hatte, wird das Spiel gegen Ahlen für ihn wohl noch zu früh kommen.

Aachen patzt erneut - Nur Remis gegen den Abstiegskanidaten.

Neuer Erfolg im Abstiegskampf für die Rheinländer. Am Freitag kam die Alemannia gegen die Sander-Elf nicht über ein 1:1 hinaus. Koblenz so mit wichtigem Auswärtspunkt wieder mitten drin im Abstiegsduell.
Mit Favoriten-Rolle ins Rennen gestartet, zeigten die Alemannen von Beginn an, was von ihnen verlangt wurde. Engagiert und mit Willen zum Tor, konnte Alemannia das Tempo jedoch nicht lange halten. Umso überraschender erfolgte der Führungstreffer Benny Auers, der nun zum 13. Mal in dieser Saison das Leder in die Maschen jagte, nach einem Gewusel vor dem Strafraum (35.). Eine Minute später sorgte es jedoch wieder auf der anderen Spielhälfte für Ungereimtheiten: Während eines Zweikampfes zwischen dem Aachener Casper und dem Koblenzer Kaplani, klärte Casper am Strafraum wie ein Volleyballspieler. Schiedsrichter Thorsten Schriever ließ weiterlaufen und gab, unverdient für die Koblenzer, keinen Elfmeter.
Die TuS nun wieder aktiver im Spiel, zeigte sie die nötige Aggressivität in der Offensive, konnte sich vor der Pause aber nicht mehr belohnen.
Die Halbzeit begann mit einem Rückschlag für die Blau-Gelben: Nach einem langen Ball traf Auer Yelldell unglücklich, dieser knickte am Boden weg und gab nach kurzer Behandlung bescheid, dass es für ihn nicht weiter ginge. Ersatzmann Pauckner so unaufgewärmt von dort an zwischen den Pfosten der Koblenzer (55.).
Nicht beunruhigt von Yelldells Verletzung, zeigten seine Mitspieler weiterhin die genügende Kraft in der Offensive: Nach einer Flanke von links köpfte Mavric am langen Pfosten den Ball in die Mitte, dieser kam von Keeper Stuckmann abgeprallt zu Mitspieler Dzaka, der das Spielgerät mit dem Kopf über die Linie drückte (59.).
Nach einer Reaktion auf den Ausgleich der Koblenzer durch Timo Achenbach, der den Ball unglücklich von Teamkollege Fiel zugespielt auf dem falschen Fuß erwischte und ihn so einige Meter weit über das Netz sämmelte (62.), war es auf der anderen Seite Benjamin Lense, der jenen von den Beinen holte, ehe Adlung dem Übeltäter in die Parade fuhr.  Schiri Schriever lässt erneut die Karten stecken; Achenbach verletzt vom Platz getragen. Für ihn auf dem Rasen nun Alper Uludag unterwegs (78.), hat die Alemannia in der Schlussviertelstunde mehr vom Spiel, den Aachenern fehlt jedoch der Zug zum Tor, sodass das Spiel beim 1:1 Remis blieb.
Aachen reist am Sonntag nach Ahlen, Koblenz empfängt bereits am Freitag den KSC.