, , , , ,

Volles Haus gegen die Eintracht.


Am heutigen Montag startete der freie Vorverkauf für das DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt, welches am 22.12. am heimischen Tivoli ausgetragen wird. Nachdem Mitglieder und Dauerkarteninhaber zuvor genügend Zeit hatten, sich ihre Karten vorzeitig zu sichern, bildete das Spiel gegen den FC Augsburg (Samstag) eine optimale Trennung. Während Dauerkarteninhaber und Mitglieder vor dem Spiel ihre letzte Chance hatten, sich ihre Karten zu sichern, liefen nach dem Spiel die Tageskassen rund um den Tivoli heiß. Tausende Nichtmitglieder suchten sich die Chance des sonder Verkaufes, welcher beinhaltete, dass nach dem Spiel an den Tageskassen der Vorverkauf früher eröffnete. Schon Samstagabend waren bereits über 24.500 Tickets abgesetzt.
Am heutigen Montag, 10 Uhr, begann dann der offizielle Vorverkauf für die Pokaltickets. Wer jetzt noch keine Tickets hat, wird sich das Highlight vor dem Fernseher anschauen müssen: Innerhalb von 4 1/2 Stunden waren alle Karten ausverkauft. Während man vor den Shops schon vor 10 Uhr in Schlangen sehnlichst das Öffnen der Kassen erwartete, liefen die Server des Online-Ticketsverkaufs, sowie die Leitungen der Tickethotline, heiß. Laut Alemannia loggten sich gleich 1.000 Leute gleichzeitig ein, um die Karten online zu erwerben.
Nach der Einweihung des neuen Tivolis vor knapp 1 1/2 Jahren gegen den FC Sankt Pauli wird im Achtelfinale gegen die Eintracht aus Frankfurt das zweite Mal ein volles Haus erwartet. Man rechnet mit ca. 5.000 Gästefans. Anstoß ist am 22.12 um 20:30 Uhr.

Ping-Pong-Tore und überflüssige Konter

- Wir machen Augsburg zu viel Raum.

Den FC Augsburg kann man mittlerweile schon als Torelieferant für die Statistik nehmen. Denn immer wenn die Schwaben zu Gast an Tivoli sind, hagelt es massig Tore. Beim letzten Aufeinander Treffen im März  gingen die Aachener mit 4:0 aus der Partie. Am gestrigen Samstag folgte dann die Revanche: Zum Schluss leuchtete dann ein 3:1 aus Gegners Sicht auf der Videowand auf.

Die Alemannia schweift wieder in eine Form zurück, die wir aus der letzten Saison bereits kennen. Nicht nur, dass Punkte Mangelware sind (Zuletzt nur ein Punkt aus vier Partien), auch das Lazarett vergrößert sich ungemein. Nachdem sich bei der Partie gegen Bochum Florian Müller einen erneuten Kreuzbandriss zugezogen hatte, knickte am Samstag vor der Partie gegen Aue der U21-Nationalspieler Uludag aus den Latschen und zog sich einen Syndesmosebanriss zu. Damit wird der Mittelfeldspieler rund 3 Monate ausfallen.
Aufgrund dieser personellen Engpässe hatte man Wilschrey und Lubasa aus der Mannschaft der Amateuere in den Kader geholt. Auf dem Platz zeigten sich dann die personellen Wechsel, die aus diesen Engpässen, sowie aufgrund mangelnder Leistung in Aue bereits angekündigt, entstanden. Tolgay Arslan nahm zuerst auf der Bank Platz, sodass man mit drei Spitzen spielte. Das 4-3-3 setzte sich aus der Viererkette um Herzig, Feisthammel, Casper und Achenbach, Manuel Junglas und Kevin Kratz vor der Abwehr und Marco Höger hinter den Spitzen um Gueye, Auer und Stieber zusammen. Im Kasten der Aachener stand wie gewohnt David Hohs. Den Kader komplettierten Ojamaa, Tsoumou und Demai. Nicht zur Verfügung standen dem Team neben Müller und Uludag die Langzeitverletzten um Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Thorsten Stuckmann und Seyi Olajengbesi, sowie Thomas Zdebel. Verzichten musste man außerdem auf Thomas Stehle, der aufgrund seiner Gelb-Sperre nicht auf dem Rasen stand.
 
Wider Erwarten dem Ergebnis der Partie fand die Alemannia recht gut in ihr Spiel. Sie zeigten Mut und Wille, sodass der erste Angriff den Gastgebern gehörte; Auer setzte den Ball nach einer Stieber-Flanke jedoch knapp über die Latte. Ein kleiner Riss im Spiel folgte direkt zu Anfang. Die Aachener fanden den Weg zum Augsburger Tor nicht mehr, während die Gäste ihre Liebe zu den Kontern verrieten, mit welchen sich die Aachener Abwehr nicht anfreunden konnte.
Eine Konsequenz daraus zog sich dann nach knapp 20 gespielten Minuten. Nach einem Angriff der Augsburger kam der Ball zu Thurk, der sich jedoch nicht durchsetzen konnte und in die Mitte weiterleitete, den ankommenden Ball konnte Achenbach zwar noch auf der Linie retten, der abgeblockte Ball flog jedoch direkt vor die Füße Werners, der keine Probleme mehr hatte, den Ball im Tor zu versenken (22.). 
›Ein überflüssiges Ping-Pong-Tor‹, verriet Keeper Hohs im anschließenden Interview und zeigte sich damit nicht gerade einverstanden. Schließlich investierte man in dieser Zeit viel mehr in das Spiel als die Gegner aus dem Schwabenland, dennoch folgte direkt nach dem 1:0 Führungstreffer beinahe das 2:0, doch Rafael verfehlte den Kasten Hohs' nur knapp.

Die Aachener waren das klar bessere Team. Augsburg setzte weiterhin auf raffinierte Konter, dennoch hatten die Gastgeber vorerst die besseren Möglichkeiten. Doch wie man es aus den letzten Spielen der Aachener ja kannte, brachte all Leistungsbereitschaft nicht den gewünschten Torerfolg. Zuerst scheiterten Junglas und Auer im Abschluss, danach setzte Casper einen Kopfball knapp über den Augsburger Kasten. Nach 45 Minuten war dann auch erstmal Schluss; mit einem 0:1 Rückstand aus Aachener Sicht rief Schiri Marc Seemann zum Pausentee.

 Nachdem beide Teams unverändert in Halbzeit 2 ging, gelang den Aachenern erneut der bessere Einstieg, Gueye bewies jedoch keine Klasse und setzte das Leder nach einer Auer-Hereingabe über den Kasten der Augsburger. Im Gegenzug bewies sich dann, dass die Abwehr der Alemannia wieder einen schwarzen Tag erwischt hatte: Herzig überlies Rafael freie Bahn, der hatte dann keine Mühe mehr damit, zum 2:0 einzunetzen. (48.).
Nach dem 0:2 Rückstand ließen sich die Jungs vom Tivoli nicht  unterkriegen und drückten auf den Anschlusstreffer. Nachdem Stieber einen direkt ausgeführten Freistoß an die Latte gesetzt hatte, folgte der verdiente Anschlusstreffer durch Torjäger Auer. Gueye bediente Höger der perfekt auf Auer zusteckte, der dann nur noch einschieben musste - nur noch 1:2.
Nach erfolgreichem Anschluss drängten die Schwarz-Gelben nun auf den Ausgleich. Die Stimmung auf den Rängen wieder in Fahrt gebracht, zwang Kratz den Augsburger Keeper im Anschluss zu einer Glanzparade. 
Das Spiel war nun munterer. Es gab keine Risse mehr im Spiel, die den Spielbetrieb stoppten, sondern massig Chancen auf beiden Seiten. Doch so wie man die Aachener Spiele bereits kannte, nutzte man im Schlussspurt diese nicht, sondern überlies dies den Gegner. Nachdem Hyballa Arslan für Kratz, sowie Tsoumou für Abwehrmann Herzig gebracht hatte, machte man vorne das Spiel noch schneller, hinten jedoch entstanden zu große Lücken, die Augsburg vier Minuten vor Schluss zum entscheidenden 3:0 nutzte.

›Wir haben viel gekämpft.‹, lobt Marco Höger im Anschluss seine Kollegen. Er schiebt den fehlenden Erfolg nicht den Verletzten zu, sondern macht klar: ›Wir müssen uns jetzt an die eigene Nase packen und weiter arbeiten.‹
Hyballa unterstreicht: ›Uns fehlt die individuelle Qualität.‹

, , , ,

Höhere Ansprüche

Gegen den FCA soll ein Sieg her!

Mit einem mageren Punkt aus den letzten 3 Spielen trifft die Alemannia am Samstag, 13 Uhr, auf den Tabellen 5. FC Augsburg. Hyballa drückt im Gespräch ganz klar seine Ziele aus ›3 Punkte‹, egal wie. Denn mit ebenjener Ausbeute aus den vergangen Wochen kann sich der Trainer nicht zu Frieden geben, schließlich wisse er ›was wir können‹, jedoch ›auch zeigen müssen‹. Mit dem FC Augsburg trifft die Alemannia auf eine Mannschaft, die sich mit einer Serie von 6 ungeschlagenen Partien in Folge brüsten kann. Ebenfalls hat sich das Team um Trainer Jos Luhukay im oberen Tabellendrittel der Liga etabliert und empfängt nach dem DFB-Pokalsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth den FC Schalke 04.
Sich von Statistiken beunruhigen lassen kommt Peter Hyballa jedoch nicht in den Sinn. Zwar sei der FCA ›eine gefährliche Mannschaft, die im Aufwind ist. Luhukay hat ein Spielstarkes Team, das sehr offensiv spielt, hoch angreift, um schnell den Ball zu bekommen‹, dennoch könne ›Das Spiel der Augsburger uns liegen, aber nur dann, wenn wir mehr im Ballbesitz bleiben als gegen Aue, wenn wir schnell Fußball spielen und Tempo reinbringen.‹

Neben den altbekannten Langzeitverletzten um Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi , Thorsten Burkhardt, Florian Müller reihte sich am letzten Wochenende der türkische Nationalspieler Alper Uludag in die Verletztenserie ein. Nachdem er auf dem Weg zum Mannschaftsbus am Samstag umgeknickt war, fällt der 21-Jährige aufgrund eines Fußbruchs für rund 3 Monate aus. Ebenfalls fehlt Abwehrmann Stehle, der im Spiel gegen Erzgebirge Aue die 5. Gelbe Karte sah. Kevin Kratz hat seine Muskelverhärtung überwunden und steht der Mannschaft in der morgigen Partie einsatzbereit zur Verfügung.

Als Fan erinnert man sich an den FC Augsburg durchaus positiv zurück. Im letzten Jahr hatte man den Augsburgern im Aufstiegskampf einen Strich durch die Rechnung gemacht und sie mit 4:0 vom Tivoli gefegt. Ähnliches wünscht man auch am Samstag 'Morgen', wenn der FCA erneut auf dem Tivoli zu Gast ist. Angepfiffen wird die Partie um 13:00 Uhr, geleitet von Marc Seemann mit den Assistenten Pelgrim und Nowak. Vierter Offizieller ist René Kunsleben. Vorausgesagt ist eine Temperatur von 0 / 2°C und leichter Schneefall.

Man legt sich selbst die Steine in den Weg

Alemannia, so wird dat nix!

Aus der Sicht der Aachener hat die Niederlage beim Aufsteiger Erzgebirge Aue wohl nur einen 'Vorteil': Man hatte mal wieder jemandem zur Tabellenführung verholfen, die Hoffnung jemals selbst mal wieder da oben zu stehen, wieder ein Stückchen mehr in den Hintergrund gerückt.

200 Aachener an der Zahl.
Knapp 200 Alemannen hatten am Sonntagmorgen die lange Reise in den Osten Deutschlands angetreten. Dabei jedoch noch nicht in dem Wissen, dass einer ihrer Akteure es nun doch schlimmer erwischt hatte. Am Samstagabend gaben die Aachenernachrichten den kurzfristigen Ausfall  Alper Uludags bekannt. Am gestrigen Montag wurde dann die Diagnose gestellt: Aufgrund eines Syndesmosebandrisses fällt der U21-Nationalspieler für rund 3 Monate aus.  Der Mittelfeldspieler war auf dem Weg zur Abfahrt nach Aue umgeknickt.
Also ohne Alper Uludag im Gepäck waren die Aachener schon am Samstagmorgen, 7 Uhr, mit dem Bus in Richtung Aue gekurvt. Schon während der Reise musste man sich also um die personellen Änderungen in der Aachener Startelf Gedanken machen. Denn mit Uludag musste man nicht auf den einzigsten Mittelfeldaktuer verzichten:  Seit Freitag quält sich Kevin Kratz mit einer Oberschenkelverhärtung rum, sodass sein Einsatz am Sonntagmorgen fraglich war. Erst nachdem man ihr wenige Stunden vor dem Beginn der Partie noch einmal getestet hatte, sagte man seinen Auftritt komplett ab, da das Riskio noch zu hoch wäre.
Während Kratz also vorerst auf der Bank platz nahm, und Uludag die Reise nicht einmal angetreten hatte, stieß Junglas wieder in die Startelf. Er agierte neben Högerauf der Außenbahn im Mittelfeld. Auf die 'Sechs' rückte Tobias Feisthammel für den Verletzten Kratz. Auf seine gewohnte Position rutschte  Herzig in die Viererkette neben Stehle, Casper und Achenbach. Hinter den beiden Spitzen um Auer und Stieber kam Dribbelkönig Arslan zum Einsatz. Im Tor stand wie gewohnt David Hohs. 
Neben Uludag standen Trainer Hyballa Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thomas Zdebel und Florian Müller ebenfalls nicht zur Verfügung. Die Reise in den Osten mitangetreten hatten die beiden Amateuere Robert Wilschrey sowie Narciso Lubasa.

Es waren wohl nicht die besten Rahmenbedingungen, mit denen man im Erzgebirgstadion einlief. So ließ man auch zögerlich dem Gegner zunächst die Chance, das beste aus der Partie zu machen. Diese starteten mit ihrem gewöhnlichen Spielbetrieb, scheiterten jedoch noch vor dem Strafraum der Gäste, sodass es in der Anfansphase Torchancenfrei blieb.
Im weiteren Verlauf entwickelten sich die Gastgeber zur dominierenden Mannschaft und setzten erste Signale mit Aktionen über Hensel und Klingbeil, diese scheiterten jedoch im Abschluss und in Keeper David Hohs. Wenige Minuten nach dem Auftauen zeigte sich dann jedoch, wofür die Sachsen bekannt waren: ihre pikanten Standartsituationen. Nach einer Ecke kam Lachheb am langen Pfosten frei zum Ball kam und netzte das Leder zum, bislang verdienten, 1:0 für die Lila-Weißen ein. 

Da, wo normalerweise eine Abwehr um vier gestandene Männer sein müsste, fand man am Sonntagmorgen wenig vor. Die Abwehrleistungen der Tivoli-Kicker waren Miserabel, sodass man sich schon wünschte, dass Schiri  Perl lieber einmal frühzeitig abpfiffe. Die wütenden Fans (die auf Plattformen wie Twitter & Co.) ihrem Tumult Luft machten, schienen die Kicker auf dem Platz ein bisschen gehört zu haben. Denn knapp eine viertel Stunde vor Ende der Halbzeit eins kamen die Gäste aus der Soers auf einmal wieder. Man schaute einmalmehr gerne hin und fragte sich teilweise wirklich, ob man denn jetzt endlich einmal wieder Fußball zu sehen bekäme. All Aachener Bemühungen blieben jedoch ohne Erfolg, sodass es mit einem 0:1 Rückstand zur Halbzeitpause in die Kabine ging.

Ex-Aachener Milchraum kickt nun für Aue.
Mit frischem Wind startete man aus Aachener Sicht in Halbzeit zwei. Für den Gelb-Vorbelasteten Abwehrmann Stehle brachte Trainer Hyball Babacar Gueye, womit er auf ein 4-4-3 umstellte. Die Wechsel zeigten schon nach wenigen Minuten eine erste Wirkung. Das Spiel der Aachener war nun konzentrierter und schneller. Schon wenige Minuten nach seiner Einwechslung hatte Gueye nach Zuspiel von Höger die ersten richtige Torchance der Aachener am Fuß, setzte jedoch vorbei.
Die Aachener waren nun klar überlegen, und trotzalledem waren die Auer Ligaweit bekannt, auch in solchen Situationen ihre Gegner ins Staunen zu versetzen. Denn nach knapp 61. Minuten fiel der 2:0 Treffer der Sachsen wie aus dem Nichts. Ein einfacher langer Ball kam zu Jan Hochscheidt, welcher Casper einen Schritt voraus war, Hohs dann keine Chance mehr ließ und durchsteckte zum 2:0. Hyballa reagierte darauf mit einem Wechsel Demais für Casper

Wenige Minuten später brannte es dann im gegnerischen Strafraum. Gueye wurde von einem Auer zu Fall gebracht und ließ Schiri Perl nicht lange zögern, auf den Punkt zu zeigen. Höger trat an und verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt zum 2:1.
In den nachfolgenden Minuten ließ die Alemannia ihre Überlegenheit in ein Gleichgewicht abfallen. Beide Mannschaften steuerten nun auf einem erneuten Treffer. Hyballa reagierte 215Minuten vor Schluss mit einem Wechsel Lubasas für Stieber - der erste Einsatz für den U23-Spieler.
Kurz vor Schluss wurde es dann noch einmal brenzlich vor dem Aachener Kasten: Ramaj kam vor Keeper Hohs frei zum Ball, behielt aber nicht die Nerven und so blieb es auch nach 90 Minuten beim 2:1 für die Gastgeber aus dem Erzgebirge, die nach dem Sieg gegen die Alemannia auf Tabellenplatz 1 vorrückten.

Am kommenden Samstag empfängt man nun den FC Augsburg, gegen welchen man ein bisschen kräftigere Offensivaktivitäten zeigen will, als in den vergangenen Partien. Denn so, sieht Peter Hyballa ein, solle es nicht weiter gehen. 
Nach dem Spiel gegen den FC Augsburg öffnet der freie Vorverkauf für das DFB-Pokal-Highlight gegen die Eintracht aus Frankfurt. Nach dem Spiel öffnen alle Tageskassen zum Verkauf. Ab Montag sind die Karten dann auch im Fanshop, sowie an der Hotline und an allen bekannten Vorverkaufstellen erhältlich.

, , ,

Das Erzgebirge erklimmen

10 Meter - eh. Punkte.

10 Punkte liegen die kommenden Gegner aus dem Erzgebirge vor den Tivoli-Kickern. Sie sind mit eine Überraschung der Liga, denn so hätte wirklich niemand gedacht, dass der Aufsteiger aus Liga 3 am 13. Spieltag der Saison auf Tabellenplatz 2 zu finden sein würde. Abschrecken solle dies die Aachener jedoch nicht. Schließlich wolle man 3 Punkte - endlich mal wieder.

Sie werden wohl mit das einzige Team der Liga sein, welches die 650 Kilometer zum Erzgebirgstadion mit dem Bus antrat. Schon früh trat man also den Weg in den Osten Deutschlands aus - Abfahrt war am Samstagmorgen um 7 Uhr - und damit wurden gleich die Weichen für den Sonntagmittag gelegt. Denn kurz zuvor stand noch nicht einmal fest, ob Kevin Kratz den Weg ins Erzgebirge überhaupt antreten würde. Dieser konnte am Freitag wegen einer Oberschenkelverhärtung nur bedingt ins Trainingsgeschehen eingreifen. Sein Einsatz am Sonntag ist weiterhin fraglich.
Ebenfalls wie Kevin Kratz es ergehen könnte, hat es Thomas Zdebel und Alper Uludag getroffen. Während Oldie Zdebel immer noch mit seiner Zerrung kämpft, hat es Uludag schon heftiger getroffen. Der junge Türke hat sich womöglich einen Fußbruch zugezogen und konnte die Reise ins Erzgebirge nicht mit antreten. Die genaue Diagnose steht jedoch noch aus. Für den 19-Jährigen wurde Narciso Lubasa nachnominiert. Ebenfalls in den Kader gerutscht ist der U23-Alemanne Robert Wilschrey, der im Training mit guten Leistungen auffiel.
Nicht dabei sind die Langzeitverletzten um Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Florian Müller, Thorsten Stuckmann und Seyi Olajengbesi. 

Ein etwas Spielunabhäniges lockt Trainer Hyballa ebenfalls in den Osten. Bei der Partie gegen den FC Erzgebirge Aue trifft der jüngste Coach der Liga auf den Trainer der Lila-Weißen, Rico Schmitt, mit welchem er gemeinsam die Lehrgänge zu A-Schein und Fußball-Lehrer absolviert hatte. Für dessen Team sieht es alles in allem jedoch ein bisschen rosiger aus. Konstante Leistungen, erkämpfte Siege, dreckige Partien und nicht zuletzt der Tabellen Platz 2 - Fakten, mit denen niemand vor Saisonbeginn jemals hätte gerechnet. Für die Alemannia sieht es dagegen ganz anders aus. Schöne Spiele, ohne Punkte - eigentlich das genaue Gegenteil.
Dennoch lobt Hyballa sein Team immer wieder und sucht sich ein bisschen damit die Ausreden, dass sie halt einfach ›die jüngste Mannschaft der Liga.‹ sei, und das ist Fakt.

Fakt ist auch, dass Trainer Hyballa sich am Sonntag die 3 Punkte wünscht. „Wir haben einfach zu wenig Dreier geholt“, stellt er fest. Damit ist das Ziel für die Partie gegen Aue kurz und knapp ausgedrückt. Dies umzusetzen liegt nun also nur noch in den Händen der Spieler, die folgend am Sonntag auf dem Platz stehen werden. Anpfiff dazu ist um 13:30 Uhr. Geleitet wird die von Partie Günter Perl. Ihm assistieren Karl Valentin und Thomas Färber. Vierter Offizieller ist Michael Emmer.

, , ,

Zebras gehören in den Zoo!

Schiri Brych macht sich in Aachen keine großen Freunde.

Mit circa 1.500 Fans im Gepäck reisten die Duisburger an den vom Regen mitgenommenen Tivoli an. Da es in den letzten Tagen so stark geregnet hatte war es am frühen Morgen noch nicht bekannt, ob das Spiel denn nun überhaupt statt finde. Bei anhaltendem Nieselregen gab Schiri Brych um 13:30 Uhr dann den Startschuss für ein spannendes West-Derby, bei dem es schien, als würde er selbst den Sieger dessen bestimmen wollen..

Dass nach Peter Hyballas ausdrücklichen Ankündigungen nun auch Taten folgen sollten, bekam man schon mit, als man die Namen auf dem Spielbogen mit denen der letzten Woche verglich. Der Wiedergenesene Abwehrmann Mirko Casper rückte zurück in die Viererkette neben Thomas Stehle, Tobias Feisthammel und Timo Achenbach. In der Raute im Mittelfeld vollzog sich dann Hyballas zweite Änderung. Auf der 'Sechs' und auf den Außenbahnen blieb vorerst alles beim Alten: Kevin Kratz wirbelte vor der Abwehr und an den Seitenlinien suchten sich Höger und Uludag ihre Gegner. Das Mittelfeld komplettierte Manuel Junglas, der den Vorzug gegenüber Tolgay Arslan erhielt. Das Sturmduo bildeten wie gewohnt Zoltán Stieber und Benjamin Auer. Im Kasten der Gastgeber stand David Hohs. Nicht zur Verfügung standen dem Team Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Florian Müller, Thorsten Stuckmann und Seyi Olajengbesi. 

Hyballas Ziel vor der Partie war eigentlich schlüssig: Dem 'großen' Gegner die Parole bieten, 3 Punkte zu Hause behalten und somit den Abstand nach oben minimieren. In den ersten 20 Minuten blieben die großen Worte jedoch vorerst nur Schall und Rauch. Stieber verpasste Auers Hereingabe nur knapp und die Gäste aus Duisburg fanden in Keeper Hohs zu Anfang auch ihren Meister. Im weiteren Verlauf näherten sich die Alemannen dann weiter dem Sechszehner der Gäste aus Duisburg. Bei diesen Offensivaktionen stand immer wieder der junge Ungar Zoltán Stieber im Mittelpunkt, der jedoch Auers sowie Högers Hereingabe nicht verwerten konnte. 
Das Spiel war nicht vergleichen mit Topspielen wie gegen Mainz oder Cottbus, jedoch auch nicht mit Flops wie Union Berlin oder Ingolstadt. Es war ein Mittelding, was die nötige Spannung in sich hatte, nie langweilig war und den besonderen Reiz darin fand, dass der Gegner nur wenige Kilometer Anreise hatte. Dass es zu einem fulminanten Derby werden würde - ähnlich wie es die Erzrivalen Gladbach und Köln gestern vormachten - bestätigte sich in Halbzeit Eins jedoch nicht. Mit dem Punkt genauen Abpfiff Brychs, welcher sich schon in Hälfte Eins merkwürdige, nicht ganz nachvollziehbare Aktionen leistete, traten beide Teams torlos den Weg zum Pausentee an.

Wie zu es zu erwarten war, schickten beide Trainer ihre Mannschaften unverändert wieder auf's Feld. In Hälfte Zwei hatten dann jedoch die Gäste die ersten Möglichkeiten zum ersehnten Treffer, scheiterten jedoch in Keeper Hohs und dem Netz, dass hinter dessen Tor die Bälle vor der Tabaktribühne auffing.
Auf der Gegenseite machten die Alemannia das Spiel breit. Stieber und Auer scheiterten jedoch ähnlich am Gästekeeper.
Mit dem Einläuten in die 60. Minute, kündigten die Gastgeber dann den weiteren Verlauf des Spiels an. Nachdem knapp eine Stunde gespielt war, ließen die Tivoli-Kicker ihren Kasten beben. Nach einer Flanke Achenbachs kam Höger frei zum Zuge und hämmerte das Leder mit einem platzierten Kopfball in den Kasten des Chancenlosen Yelldells. Wenige Sekunden später sollte sich das Blatt wieder wenden. Sahan stolzierte mit dem Ball in Richtung David Hohs. Vor dem Strafraum klärte Feisthammel schier ohne Berührung des Gegenspielers. Wider Erwarten zeigte Schiri Brych schnurstracks auf den Punkt. Wie Keeper Hohs im Nachhinein berichtete, suchte er dann lange Zeit einen Schuldigen, da er sich selbst nicht mehr ganz schlüssig war, und nannte nach einer Weile den bereits seit einem Jahr verletzten Markus Daun - unfassbar.
Genau so unfassbar,wie der fragwürdige Elfmeter von Ex-Alemanne Sukalo auch noch verwandelt wurde, war die Minuten später  vergebene Rote Karte gegen Bruno Soares, der nach Meinung des Schiedsrichters zu brutal gegen Höger zu Werke ging – eine ebenfalls äußerst fragwürdige Entscheidung (68.). 
Beide Seiten drängten nun auf die Führung. Während Junglas Versuche äußerst läpsche schienen, zirkelten die Duisburger im Gegenzug den Ball erneut ins Tor: Nach einem Fehler der Aachener Abwehr stand Baljak auf einmal völlig frei vor'm Aachener Tor und lupfte die Kugel gekonnt über den Kasten Hohs'.

Das Spiel nun komplett auf den Kopf gestellt - die Alemannia umgestellt auf ein 3-4-3 durch eine Einwechslung Gueyes für Stehle - drängten diese nun aggressiver auf den verdienten Ausgleich. Torraumszenen fanden sich hauptsächlich auf Aachener Seite, welche nach viel Hin und Her in der 86. Minute dann auch belohnt wurden. Nach viel Gewusel im Duisburger Strafraum, nachdem sich Stieber gegen den Duisburger Abwehrmann durchsetzt und die Flanke in den Strafraum bringt, wird diese abgefälscht und der Ball landet bei Timo Achenbach. Dieser bringt die erneute Flanke, die jedoch ebenfalls abgeblockt wurde und Marco Höger an den Ball kommen lässt. Dieser schaltet schnell genug und steckt zu Kapitän Auer durch, der keine Mühen hat, Torwart Yelldell alt aussehen zu lassen.
Wenig später ist dann auch Schluss auf dem Tivoli. Der Entstand 2:2 geht - alles in allem - dann ja doch irgendwie in Ordnung, auch wenn Schiedsrichter Dr. Felix Brych heute nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Erik Meijer brachte die Leistung dessen dann geschmackvoll auf den Punkt: ›So wie ein Spieler mal einen schlechten Tag haben kann, so kann es auch einem Schiedsrichter ergehen. Die vier Schiedsrichter heute - Schiedsrichter, die beiden Linienrichter und der vierte Offizielle - wären dann heute jedoch lieber im Bett geblieben‹

, , ,

Bei Zebrastreifen stoppt man (nicht)

Ihr Tabellenplatz jagt uns keinen Schrecken ein.

Wenn man in den letzten Wochen eine Alemannia wie die der letzten Saison hätte spielen gesehen , so hätte man schon vorab eine Partie wie die gegen den MSV Duisburg abgehakt. Denn die Situation ist eigentlich schlüssig: Der MSV verweilt momentan auf einem Relegationsplatz der 2. Bundesliga und strebt ihre Fahrt nach oben an. Mit jeweils zwei Punkten zu ihrem Vorder- und Hintermann fühlen sie sich auf Platz 3 Pudelwohl, durchstreben dabei eine annsehnliche Saison mit gerechtfertigter Ausbeute. Bei solchen Reden um den Favoriten der Partie sollten das Team  um Trainer Hyballa lieber die Ohren schließen und sich im Gegenteil zum Spiel gegen die Löwen mal auf's Wesentliche konzentrieren. Denn wichtig ist auf'm Platz, ›Allein das zählt.‹

Es war unschön mit an zu sehen, wie die Serie der Alemannia bei den Löwen ein Ende fand. Hyballa lobt, eine Woche nach der Traditionsniederlage in München (Der Alemannia gelang es in der Alianz-Arena bei den Löwen noch nie einen Sieg einzufahren), seine Truppe, pusht sie für das kleine Fan-Highlight und fordert ›eine neue Serie zu starten.‹ - eine ähnlich positive.
Um ein solches Ziel zu erreichen wird jede helfende Hand benötigt. Unter der Woche stieg hierzu Mirko Casper wieder ins Training ein, sodass er am sonntägigen Mittagskick wieder zur Verfügung stehen wird. Ebenfalls denkt der Trainer über eine Änderung im Mittelfeld nach. ›Wenn man verliert, denkt man als Trainer immer über Wechsel nach‹, erläutert Hyballa seine Taten nachsichziehenden Überlegungen. Hierfür in Frage kommen könnte unter anderem der derzeit in der zweiten Mannschaft der Alemannia abgestempelte Henrik Ojamaa, sowie der sich derzeit mit einer Zerrung quälende Oldie Thomas Zdebel.
Dem Team fehlen werden wie gewohnt die Langzeitverletzten um Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thorsten Burkhardt und Florian Müller.


Ein rein personeller Wechsel wird der Alemannia im Gegensatz zum Spiel gegen die Löwen jedoch wohl nicht viel bringen. ›Ganz umdenken‹, heißt es, schließlich habe die Alemannia ›immer wieder unerklärliche Ballverluste drin, auch in guten Spielen wie gegen Mainz.‹ So fordert Hyballa vollste Konzentration und Vertrauen in sich selbst. Ein gutes Beispiel wie stark Menschen von sich selbst nicht überzeugt sein können und dadurch schlechte Leistungen erbringen, zeigte mir am Freitag erneut mein Informatikleher. Er witzelte zu Anfang der Stunde über die geschriebene Informatikklausur und scherzte, dass sie doch so schlecht ausgefallen seie, die Fünfen dominieren würden und dass wir dort alle ziemlich verkackt hätten. Wie zu erwarten namen sie ihm alle seine Scherze ab und malten sich schon mal eine Rechtfertigung für ihr Ergebnis aus. Beim Auflösen seiner Späßerein hängte er an seine Rede die Worte ›Wie viel Vertrauen ihr wieder in euch habt.‹
Ähnlich erging es der Alemannia in der letzten Zeit ja auch. Eine Eingebung wäre daher also nicht schlecht. Nach zuletzt guten Partien (wie in Berlin und Bochum), aus denen jedoch nur ein Punkt mitgebracht wurde, will die Alemannia mal endlich wieder einen Dreier gegen Spitzenteams einfahren. Vertrauen an sich selbst wäre dabei also nicht schlecht. Schließlich weiß man ja, was man(n) kann - oder eher könnte.

Hyballa fordert also gegen den MSV klar die 3 Punkte und somit die Anschlussgewinnung nach oben. ›Und da wollen wir hin. Das Gefühl in der Kabine ist derzeit besser als der 9. Platz‹. Um sich die Unterstützung ihrer Fans zu sichern, brachte die Alemannia bereits 16.000 Karten an den Mann. Für alle Unschlüssigen stehen am morgigen Sonntag noch zahlreiche Karten an den Tageskassen zur Verfügung. Hierbei empfielt es sich jedoch, frühzeitig zu erscheinen (den späten Ansturm kennt man nämlich bereits aus vorherigen Spielen).

Angepfiffen wird die Partie am morgigen Sonntag, 13:30 Uhr, von Schiedsrichter Dr. Felix Brych. Ihm assistieren Benjamin Cortus und Benjamin Brand. Vierter Offizieller ist Marc Frömel. Eine Absage des Spiels auf Grund von Dauerregen und Unwettern wurde seitens der Alemannia (noch) nicht mitgeteilt!

, , ,

Ticket-Boom


So freut man sich auf die Eintracht.


Nachdem in der Sportschau in der letzten Woche der kommende Pokalgegner Eintracht Frankfurt den Schwarz-Gelben zugewiesen wurde, legte man sich am letzten Donnerstag auf den genauen Termin fest. Am Mittwoch den 22. Dezember 2010 empfängt die Alemannia den momentanen Tabellen 4. um 20:30 Uhr unter Flutlicht auf dem Tivoli. Am Montag öffnete der Vorverkauf für Dauerkarteninhaber und Mitglieder. Bei diesen fand das frühe Angebot reichlich Abnahme: Laut  Alemannia verkaufte man seit Wochenbeginn, 10 Uhr ,rund 4.000 Karten für das Achtelfinale gegen den Erstligisten. Volles Haus erwartet erwartet man also am Tivoli. Dauerkartenbesitzer sind noch bis zum 27. November aufgerufen, ihre Karten gültig zu machen; sowie eine weitere zu erstehen. Nach Ablauf dieser 'Vorlaufzeit' startet ab dem 27. November dann der freie Vorverkauf. Bei allen Käufen gelten Preise wie bei der Meisterschaft.

, , ,

Kein König der Löwen.

Stieber: ›Das war nicht gut von uns.‹

Vielleicht sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben - oder halt vor Spielen die Klappe nicht so weit aufreißen. Bei der Partie gegen 1860 München hatte der Gastgeber die Hosen an und ließ damit die Siegesserie der Aachener platzen. Ein insgesamtes schwaches Spiel der Schwarz-Gelben war dabei nicht immer ganz so schön mit anzuschauen, wie aus manche aus den vergangenen Wochen.

Mit der Ausbreitung des Alemannia-Lazaretts stand die letzte Woche nicht gerade unter einem guten Stern. Nach einer Kernspinuntersuchung Mirko Caspers, der nach dem Spiel gegen den VfL Osnabrück über starke Schmerzen im Oberschenkel klagte, stellte man bei dem 28-Jährigen einen Muskelfaserriss zu, sodass er, ebenso wie die Langzeitverletzten Markus Daun, Thorsten Burkhardt, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengesi und Florian Müller, die Reise nach Oberbayern nicht antrat.
Für den dritten Verletzten Abwehrmann rückte Aimen Demai auf dessen rechte Seite neben Timo Achenbach, Tobi Feisthammel, sowie Abwehrchef Thomas Stehle. Auf der 'Sechs' agierte erneut Kevin Kratz. Auf dem rechten Flügel kam Marco Höger zum Einsatz. Auf links rückte Alper Uludag wieder für Manuel Junglas in die Startelf. Vor dem Sturmduo Stieber - Auer wirbelte wie gewohnt Tolgay Arslan. Zwischen den Pfosten stand Keeper Hohs.

Mit ein wenig Phantasie erkennt man hier die Alianz-Arena.
Es war ein holpriger Start beider Teams, die vor der Partie auf eine Linie gestellt wurden. Beide hatten eine ähnliche Serie vorzuweisen und prophezeiten dem jeweils anderen ein Ende ihrer positiv ausfallenden Vorgeschichte. In der Anfangsphase bewies man jedoch nicht direkt, dass all das nur auf dem Papier stand und dass nach großen Worten Taten folgen sollten. Der erste Versuch Ideen umzusetzen endete dann direkt im Toresrausch. Nach einer Stieber-Flanke kam der Ball zum Sturmpartner Auer der Keeper Kiraly keine Chancen ließ und zum 1:0 Führungstreffer einnetzte (8.).
Die frühe Führung der Aachener brachte jedoch dann auch nicht den ersehnten Pfeffer ins Spiel. Beide Mannschaften machten zwar Druck im Mittelfeld, spielten die Außenbahnen schnell an und suchten den Kontakt zum Gegenspieler; relevante Torchancen blieben vorerst jedoch aus.
So dauerte es bis in die 23. Minute, bis die Münchener ein 'Hallo-Wach'-Signal sendeten. Ein Weitschuss Ludwigs ließ Hohs keine Chance - 1:1. Folgend machten die 60er dann richtig Druck und ließen die Alemannen teilweise richtig alt aussehen. Keine 60 Sekunden später rette dann das Aluminium für die Schwarz-Gelben: Nach gewonnenem Laufduell Bierofkas gegenüber Aimen Demai setzte der Münchener das Leder nur knapp an den Pfosten.
Die Alemannia nun extremst unter Druck gesetzt kam aus der eigenen Hälfte kaum noch raus. Die Löwen hingegen drückten vor der Pause auf den Führungstreffer; Ignjovski setzte ebenfalls wie Teamkollege Ludwig das Leder jedoch neben den Kasten, sodass es mit einem Remis in die Kabine ging.

  
Bombastisch: 400 mitgereiste Fans in München.
Zur zweiten Halbzeit schickte Hyballa frischen Wind auf's Feld. Für den schwachen, gelb-vorbelasteten Aimen Demai kam Nico Herzig in die Partie; Tobi Feisthammel rückte auf dessen Position. Direkt nach Wiederanpfiff schien es, als würden Hyballas Wechsel direkt Früchte tragen. Nico Herzogs dicke Chance zum Führungstreffer konnte der Innenverteidiger nicht verwandeln, da sein Schuss nach einer Ecke noch von einem 60er abgeblockt werden konnte. Sekunden später war es auch nicht der Tag Stehles'. Dieser verfehlte nach erneuter Ecke nur knapp den Kasten Kiraly's.
Dann war auch vorzeitig wieder Ende mit spanendem Fußball. Bis zur Schlussviertelstunde taten beide Mannschaften nur noch begrenzt etwas für den Führungstreffer. Lässige Angriffe scheiterten in der Abwehr des Gegners und ließ den Ansporn nur noch weiter sinken. Stieber rüttelte die Menge zwar mit einem Freistoß wach (77.), der erwünschte, zu dieser Zeit jedoch unverdiente, Führungstreffer für die Schwarz-Gelben blieb jedoch aus.


Fünf Minuten später dann der Schock für die knapp 400 mitgereisten Alemannen-Fans in der Gästekurve: Leitners Flanke kam zu Münchens Superwaffe Benjamin Lauth, der ließ Keeper Hohs keine Chance und markierte mit einem gekonnten Kopfball das 1:2 aus Aachener-Sicht. (82.) Viel Zeit zum 'Sacken-Lassen' blieb der Alemannia dann nicht mehr. Nach einer erneuten Chance der Löwen hatte Zdebel in der Nachspielzeit noch einmal die Chance zum Ausgleich, nachdem ihm das Leder günstig vor die Füße fiel, dieser ließ sie jedoch ungenutzt, sodass mit dem Endstand 2:1 die Siegesserie der Aachener in München liegen gelassen wurde.
Im Anschließenden Interview mit Trainer Hyballa, sowie mit dem quirligen Zoltán Stieber fanden beide Akteure nur wenig bis keine Worte. Wie sollte man diese zu so einem Spiel auch finden. ›Das war nicht gut von uns.‹, wiederholte der junge Ungar immer wieder. Hyballa ergänzte ›Jetzt heißt es Wunden lecken.‹

, , ,

Tierisch was los

- Auch Löwen können beißen.


Nach einer turbulenten Woche mit Pokalhit ist die Alemannia seit sage und schreibe 7 Spieltagen ungeschlagen. Das sind (zum jetzigen Zeitpunkt) exakt 45 Tage, 18 Stunden, 35 Minuten und 42 Sekunden  - irgendwie unheimlich. Der kommende Gegner aus Oberbayern hat im Vergleich eine ähnliche Serie auf dem Papier stehen. Wenn man einmal von der Niederlage im Pokal absieht müssen sie sich in der laufenden Saison erst zwei Niederlagen zuschreiben (diese jeweils am ersten und 3. Spieltag). Am Sonntag kommt es in der Allianz-Arena also zu einem Duell auf Augenhöhe, bei dem dann nichts Halbes akzeptiert werden kann. Entweder Fressen oder gefressen werden.

Dass Geißböcke auch beißen können bewies man den Löwen beim Sonderspiel in der letzten Woche. Mit einer deutlichen 3:0 Klatsche pfefferte man die Löwen aus dem DFB-Pokal; ein Spiel dass die Serie der 60er aufschmiss. Wenn man jedoch nur die Ligaspiele betrachtet geht es vorwärts mit der Elf rund um Trainer Reiner Maurer. Nach dem Pokal-Aus ging es in der Liga zuletzt wieder aufwärts, da man am letzten Samstag da ansetzte, wo man vor dem Pokal gegen Arminia Bielefeld aufgehört hatte. Am Oberrhein leuchtete zum Ende ein klares 2:4 für die Gäste aus München auf der Videowand der Karlsruher auf.
Für die Alemannen, die eine ähnliche Serie vorzuweisen haben, heißt es am morgigen Sonntag in der Höhle des Löwen eine der beiden Serien beenden; erfreulich wäre es natürlich, wenn die der 60er ein Ende finden würde. Nach dem Pokal-Hit gegen den FSV Mainz 05 muss am Tivoli die Ruhe und der Alltag wieder einkehren. Mit dem Last-Minute-Heimsieg am letzten Sonntag, welches das 3. Pflichtspiel der Tivoli-Kicker innerhalb einer Woche bedeutete, bewies man, dass man Nerven hatte, und vielleicht etwas Glück, ein Spiel auch noch in letzter Sekunde zu entscheiden. Der 2:1 Siegestreffer fiel nämlich erst in der Nachspielzeit der 2. Halbzeit durch den Innenverteidiger Tobias Feisthammel. Auch wenn man merkte, dass die Kräfte, vorallem in Halbzeit zwei, schwanden, ließ es Hyballa wieder zu kleineren Lobpreisungen philosophieren: ›Und die Jungs kämpfen und kämpfen, einfach bombastisch.‹

Nicht mit einziehen in den 'Kampf' zwischen den Löwen und den Straßenkötern aus Aachen wird Mirko Casper. Der 28-Jährige, der nach der Verletzung Florian Müllers in Bochum auf dessen Position etablieren konnte,  zog sich im Spiel gegen den VfL Osnabrück einen Muskelfaseriss zu und wird auf vorerst unabsehbare Zeit ausfallen. Für ihn wird am Sonntag vermutlich der Tunesier Aimen Demai auf dem Rasen stehen. Ebenfalls zurück auf dem Spielberichtsbogen wird der Name des türkischen U-21 Nationalspielers Alper Uludag auftauchen. Der junge Deutsch-Türke fehlte beim Spiel gegen den VfL Osnabrück zuletzt mit einer Wadenprellung. Weiterhin nicht zur Verfügung wird Hyballa neben den kürzlich Verletzten Florian Müller und Mirko Casper die Langzeit-Verletzten Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi und Thorsten Burkhardt. Mutig in die Partie zwischen Straßenköter und Löwen wird sich Sascha Thielert schmeißen. Ihm assistieren Malte Dittrich und Sven Jablonski. Vierter Offizieller ist Thomas Münch. Angepfiffen wird das Spiel am Sonntag, 13:30 Uhr in der Allianz-Arena in München.

, , , ,

Kein richtiges ›Wunschlos‹

- Die Eintracht zu Gast auf dem Tivoli.

Zum 8tel Finale im DFB-Pokal empfängt die Alemannia am 21. oder 22. Dezember die Eintracht aus Frankfurt. In der gestrigen Ausgabe der Sportschau auf dem ersten spielten Nationalspielerin Alexandra Popp und Michael Ballack die Glücksfeen und zogen aus den noch verbleibenden 16 Mannschaften, die aufgeteilt in 10 Erst-, 4 Zweit- und 2 Drittligisten waren, 8 Partien. Unter diesen auch die der Aachener. Kurz vor der Winterpause empfängt man den derzeitigen Tabellen fünften am heimischen Tivoli. Auch wenn es von Fans, Spielern und Trainern zwar nicht gerade ein 'Wunschlos' gewesen ist, freut sich Coach Peter Hyballa dennoch über das Heimspiel: „Wir haben jetzt einen Erstligisten geschlagen und freuen uns auf den nächsten. Frankfurt ist gut drauf, aber bis zum Spiel sind es ja noch sieben Wochen. Wir freuen uns auf die Herausforderung.“

                  Alle Partien auf einen Blick
VfL Wolfsburg - Energie Cottbus
VfB Stuttgart - FC Bayern München
FC Augsburg - FC Schalke 04
Kickers Offenbach - 1. FC Nürnberg
1. FC Köln - MSV Duisburg
Alemannia Aachen - Eintracht Frankfurt
TuS Koblenz - 1. FC Kaiserslautern
TSG 1899 Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach

, , , ,

Die Feistzeit auf dem Tivoli

 - Keine 100%.

Es war vielleicht nicht die beste Leistung der Alemannia in dieser Saison. Das Pokalspiel noch in den Knochen traf die Elf um Peter Hyballa am gestrigen Sonntag auf den VfL Osnabrück. Eine lustlose und träge Vorstellung, bei der man nicht mehr geglaubt hatte, dass man aus ihr noch einen Erfolg ziehen kann.

Man sah der Elf von Coach Hyballa an, dass sie mit ihren Nerven und ihrer Leistung am Ende war. Mit der Partie gegen den VfL Osnabrück vollzog man nämlich nun schon das dritte Pflichtspiel innerhalb einer Woche; und auch zum dritten mal wurden die Rollen nur begränzt getauscht. Die Viererkette vor Keeper Hohs leuchtete im selben Stern wie beim Mainz-Spiel. An der Seite des Abwehrchefs Stehle spielte Tobias Feisthammel, daneben Dauerläufer Timo Achenbach und der für den Verletzen Müller schon am Mittwoch eingesetzte Mirko Casper. Im Mittelfeld tauchte dann der einzigste Wechsel auf; Manuel Junglas wirbelte auf der linken Seite für den aufgrund einer Wadenprellung nicht verfügbaren Alper Uludag. Auf der 'Sechs' kam Kevin Kratz zum erneuten Einsatz; auf rechts wie gewohnt Marco Höger. Vor dem Sturmduo um Benjamin Auer und Zoltán Stieber agierte erneut Tolgay Arslan.

Schon in den Anfängen erkannte man, dass dieses Spiel an den Kräften der Schwarz-Gelben zerrte. Sie waren unkonzentriert; im Kopf schon weiter - oder eher noch zurück. Osnabrück dagegen war mutiger in ihren Vorwärtsbewegungen. Der Aufsteiger in Liga Zwei hielt Stand gegen die wacklige Alemannia. Nach 10 Minuten zeige man dann, das man mit dem ersten Dreier als Gast nach Hause fahren wollte; Hohs blieb jedoch Sieger gegen Hansen. Im Gegenzug verpasste dann Stieber den Kasten der Gäste knapp.
Nach 14 Minuten löste man das  bestehende 0:0 dann auf. Feisthammel steckte auf Stieber durch, dieser flankte im richtigen Moment auf Sturmpartner Auer, der das 1:0 makierte. Es war der vierte Torerfolg des Kapitäns in dieser Saison, der vom Spitzenreiter der 'Top-Scorer-Liste' Zoltan Stieber eingeleitet wurde. Dieser bereitete nun nämlich seine sechste Vorlage für einen Schwarz-Gelben-Teamkollegen vor.

Der Treffer der Tivoli-Kicker brachte Mut ins eigene Spiel. Die Alemannen schienen aufgeweckter und leistungsbereiter. Junglas nächster Torversuch wurde jedoch von Gästekeeper Berbig gestoppt (24.). Der VfL hatte nun Mühe, die Alemannen zu kontrolieren. Man versuchte sich nun mit Distanzschüssen über Wasser zu halten. Unteranderem Lindemann scheiterte jeodch kläglich, da er das Leder weit über den Kasten setze (31.). Auf der Gegenseite fand man ebenfalls keinen erneuten Torerfolg. Vor dem Halbzeitpfiff  scheiterte Kapitän Auer an der Abwehr der Lila-Weißen, sodass es mit der 1:0 Führung in die Kabine ging.

Mit Halbzeit eins konnte man zwar zufrieden sein, doch hätte man sich das Spiel irgendwie anders vorgestellt. Der Ligaalltag hatte einen wieder eingeholt, vielleicht waren deshalb auch die Erwartungen insgesamt etwas höher. In Halbzeit 2 startete man dann leicht verändert: Mirko Casper blieb auf Grund einer Muskelverhärtung in der Kabine, für ihn stand Aimen Demai in den zweiten 45 Minuten auf dem Platz. Dieser bekam dann auch direkt zu spüren, was die Gäste sich von Halbzwei erhofften: Den Anschluss. Sie fanden besser ins Spiel und makierten schon zu Anfang, dass bei ihnen da vielleicht doch noch etwas ginge. Lindemann zwang in Minute 51 Keeper Hohs zu einer Parade. Auf der anderen Seite war man nicht bemüht genug, Arslan setze die Kugel per Kopf jedoch deutlich über die Latte (55.)

Dass der Wunsch der Lila-Weißen in Erfüllung gehen sollte, bewies man dann nur drei Minuten später. Nach einem Freistoß Lindemanns konnte der Ball nicht entschärft werden konnte und so - unglücklich - ohne weitere Berührung ins Tor der Schwarz-Gelben kugelte (58.). Man wurde mutiger auf der Seite der Gästemannschaft, knapp 5 Minuten später ließ man Hohs jedoch die Kugel wieder packen (63.).
'Hey, Hey' - ein tobender Beifall für eine tolle Woche.
Mit langen Bällen nach vorne versuchten die Tivoli-Kicker das aus der Hand gegebene Spiel wieder zu drehen. Ihre schwachen Versuche blieben jedoch ungenutzt. Die Schlussphase blieb gar ohne  Torchancen beider Seiten. Doch dann hatte man auf einmal ein richtiges Quäntchen Glück aus Aachener Sicht. Zuerst ließ Schiri Bandurksi nach Foul von Feisthammel an Siegert im Sechzehner weiterlaufen; im Gegenzug gelang dann der Glückstreffer der Saison. Nachdem einige Alemannen schon aus dem Stadion geflüchtet waren, wurde in der Nachspielzeit noch einmal ein Freistoß für die Schwarz-Gelben Tivoli-Kicker eingeläutet. Nach langer Flanke des eingewechselten Demais stand auf einmal Innenverteidiger Tobias Feisthammel mehr als Goldrichtig, kam irgendwie an das Leder und setzte, durch die Beine des Keepers Berbig, das Leder in das Tor der Gästemannschaft. Kurz danach war Schluss am Tivoli - der gesamte Kader, voran Peter Hyballa stürzte sich auf den jungen Innenverteidiger, der mit seinem ersten Saisontreffer die knappe und späte Entscheidung brachte.

Wotax hat genau gezählt.
Knapp 19.500 Zuschauer lockte die Alemannia zur Partie gegen den VfL Osnabrück ins Stadion. Ein Anstieg der Zuschauerzahlen nach dem Pokalhit gegen den FSV Mainz 05. Außerdem ist die Alemannia seit nun 7 Pflichtspielen ungeschlagen. Der jüngsten Erfolg ist nicht zuletzt dem Innenverteidiger Tobias Feisthammel zu verdanken. Kapitän Auer und Coach Hyballa witzeln: ›Der Tobi Feisthammel, der trifft nicht mal im Training das Tor.‹