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Bei Zebrastreifen stoppt man (nicht)

Ihr Tabellenplatz jagt uns keinen Schrecken ein.

Wenn man in den letzten Wochen eine Alemannia wie die der letzten Saison hätte spielen gesehen , so hätte man schon vorab eine Partie wie die gegen den MSV Duisburg abgehakt. Denn die Situation ist eigentlich schlüssig: Der MSV verweilt momentan auf einem Relegationsplatz der 2. Bundesliga und strebt ihre Fahrt nach oben an. Mit jeweils zwei Punkten zu ihrem Vorder- und Hintermann fühlen sie sich auf Platz 3 Pudelwohl, durchstreben dabei eine annsehnliche Saison mit gerechtfertigter Ausbeute. Bei solchen Reden um den Favoriten der Partie sollten das Team  um Trainer Hyballa lieber die Ohren schließen und sich im Gegenteil zum Spiel gegen die Löwen mal auf's Wesentliche konzentrieren. Denn wichtig ist auf'm Platz, ›Allein das zählt.‹

Es war unschön mit an zu sehen, wie die Serie der Alemannia bei den Löwen ein Ende fand. Hyballa lobt, eine Woche nach der Traditionsniederlage in München (Der Alemannia gelang es in der Alianz-Arena bei den Löwen noch nie einen Sieg einzufahren), seine Truppe, pusht sie für das kleine Fan-Highlight und fordert ›eine neue Serie zu starten.‹ - eine ähnlich positive.
Um ein solches Ziel zu erreichen wird jede helfende Hand benötigt. Unter der Woche stieg hierzu Mirko Casper wieder ins Training ein, sodass er am sonntägigen Mittagskick wieder zur Verfügung stehen wird. Ebenfalls denkt der Trainer über eine Änderung im Mittelfeld nach. ›Wenn man verliert, denkt man als Trainer immer über Wechsel nach‹, erläutert Hyballa seine Taten nachsichziehenden Überlegungen. Hierfür in Frage kommen könnte unter anderem der derzeit in der zweiten Mannschaft der Alemannia abgestempelte Henrik Ojamaa, sowie der sich derzeit mit einer Zerrung quälende Oldie Thomas Zdebel.
Dem Team fehlen werden wie gewohnt die Langzeitverletzten um Markus Daun, Thorsten Stuckmann, Seyi Olajengbesi, Thorsten Burkhardt und Florian Müller.


Ein rein personeller Wechsel wird der Alemannia im Gegensatz zum Spiel gegen die Löwen jedoch wohl nicht viel bringen. ›Ganz umdenken‹, heißt es, schließlich habe die Alemannia ›immer wieder unerklärliche Ballverluste drin, auch in guten Spielen wie gegen Mainz.‹ So fordert Hyballa vollste Konzentration und Vertrauen in sich selbst. Ein gutes Beispiel wie stark Menschen von sich selbst nicht überzeugt sein können und dadurch schlechte Leistungen erbringen, zeigte mir am Freitag erneut mein Informatikleher. Er witzelte zu Anfang der Stunde über die geschriebene Informatikklausur und scherzte, dass sie doch so schlecht ausgefallen seie, die Fünfen dominieren würden und dass wir dort alle ziemlich verkackt hätten. Wie zu erwarten namen sie ihm alle seine Scherze ab und malten sich schon mal eine Rechtfertigung für ihr Ergebnis aus. Beim Auflösen seiner Späßerein hängte er an seine Rede die Worte ›Wie viel Vertrauen ihr wieder in euch habt.‹
Ähnlich erging es der Alemannia in der letzten Zeit ja auch. Eine Eingebung wäre daher also nicht schlecht. Nach zuletzt guten Partien (wie in Berlin und Bochum), aus denen jedoch nur ein Punkt mitgebracht wurde, will die Alemannia mal endlich wieder einen Dreier gegen Spitzenteams einfahren. Vertrauen an sich selbst wäre dabei also nicht schlecht. Schließlich weiß man ja, was man(n) kann - oder eher könnte.

Hyballa fordert also gegen den MSV klar die 3 Punkte und somit die Anschlussgewinnung nach oben. ›Und da wollen wir hin. Das Gefühl in der Kabine ist derzeit besser als der 9. Platz‹. Um sich die Unterstützung ihrer Fans zu sichern, brachte die Alemannia bereits 16.000 Karten an den Mann. Für alle Unschlüssigen stehen am morgigen Sonntag noch zahlreiche Karten an den Tageskassen zur Verfügung. Hierbei empfielt es sich jedoch, frühzeitig zu erscheinen (den späten Ansturm kennt man nämlich bereits aus vorherigen Spielen).

Angepfiffen wird die Partie am morgigen Sonntag, 13:30 Uhr, von Schiedsrichter Dr. Felix Brych. Ihm assistieren Benjamin Cortus und Benjamin Brand. Vierter Offizieller ist Marc Frömel. Eine Absage des Spiels auf Grund von Dauerregen und Unwettern wurde seitens der Alemannia (noch) nicht mitgeteilt!

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