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Elegant ist' anders.

'Ein schmutziger Dreier' schrieb die Homepage der Alemannia am heutigen Nachmittag zum Spiel gegen den 1. FC Ingolstadt. Viel besser betiteln hätte man dieses wohl auch nicht. Vor rund 17.000 Zuschauern kam die Alemannia zu einem alles in allem glücklichen Sieg über einen starken Gegner aus der unteren Tabellenregion. Zum 2:1 Sieg trugen sich jeweils Benjamin Auer mit seinem 50. Bundesliga-Tor, sowie Stieber mit einem Geburtstagstrefferchen, in die Torschützenliste ein.

Nach einem aus Trainers Sicht gerechtfertigtem Remis beim Aufstiegskandidaten Berlin war es nicht gerade eine Überraschung, dass Hyballa eine identische Elf auf den Platz schickte. Nach vielen gerechtfertigten Lobpreisungen war diese Entscheidung auch mehr als nachvollziehbar.

Und auch direkt zu Anfang der Partie machten die Hausherren dann klar, dass diese Lobpreisungen heute kein Ende finden sollten. Die Gastgeber spielten im flotten Tempo nach vorne und drängten Ingolstadt so immer weiter in die eigene Hälfte. Schnell war dann auch festgestellt, dass diese mit der Situation leicht überfordert waren: Ein Schlenzer Stiebers genügte; Benjamin Auer kam vor Keeper Kirschstein frei zum Ball und hatte nach Stellungsfehlern dessen keine Probleme mehr damit, den Ball im Tor unter zu bringen. Die 1:0 Führung in den Anfangsminuten - nicht ganz gerechtfertigt. Denn wenn man in der Videoaufnahme noch einmal genauer hinschaut, erkennt man die deutliche Abseitsstellung des Torjägers. Unter den Augen des Linienrichters, der das Tor zählen lässt - eine Fehlentscheidung, doch das ist halt Fußball!
Die Minuten bis zur Halbzeit gehörten dann jedoch den Gästen aus Ingolstadt. Die Gastgeber nahmen die Luft aus dem Spiel und zogen sich gar freiwillig in die eigene Hälfte zurück - bissige Straßenköter sahen da schon anders aus! Die Alemannen ließen die Gäste kommen und waren es schier selber Schuld, dass sie zeitweise nach gewagten Rettungsversuchen der Aachener Innenverteidiger einmal tief durchatmen mussten. Ingolstadt dominierte, schaffte es jedoch (wie in ähnlichen Spielen zb. gegen Greuther Fürth) nicht zum erneuten Treffer. Nach 45 Minuten bat Schiri Tobias Christ zum Pausentee.

Nach kurzen Schrecksekunden zum Wiederanpfiff, als der Chef der Innenverteidigung Thomas Stehle kniehaltend am Bodenlag, war es jedoch nur eine Sache der Minuten, bis 'die Axt' nach kurzer Behandlung am Spielfeldrand wieder ins Spielgeschehen eingriff. Mit seiner Wiederkehr kam jedoch auch ein Bruch ins Spiel: Torszenen waren mangelware, 'Zeitlang passierte einfach gar nichts' wie es der Autor des Spielberichts der Alemannia auf den Punkt brachte.

Diese leicht ungerechte Führung der Aachener kehrte nach knapp einer Stunde komplett ins Gegenteil. Nach einer Kerze Müllers im Strafraum, der den Ball halt irgendwie falsch erwischte, kam das Leder an den Ingolstädter Hartmann der Keeper Hohs im Kopfballduell alt aussehen ließ - 1:1 (59.).

Im weiteren Spielverlauf zeigte sich fortführend ein ähliches Bild: Die Alemannia war zu harmlos in ihren Angriffen, Konter der Gastgeber gestalteten sich daher weitaus einfacher. Mit einem Kopfball Witteks zwang der Abwehrmann Hohs zu einer Glanzparade (78.).

Wie aus dem Nichts gelang den Schwarz-Gelben dann der Führungstreffer. Nach einer Vertendelung der Gäste aus Ingolstadt im Mittelfeld stand Stieber goldrichtig, dribbelte ungedeckt auf den Kasten Kirschsteins zu und zog aus größerer Distanz dann zum 2:1 Entstand ab. Der von Koblenz ablösefrei Gekommene Stürmer schoss in seinem achten Spiel für die Alemannia sein viertes Saisontor. 'Kein größeres Geburtstagsgeschenk hätte er sich wünschen können', wie der Ungar selbst im Interview preisgab. Der erst gestern 22 Jahre gewordene Youngster blühte in den letzten Spielen auf und verhalf der Alemannia nun erneut zum Dreier.

In genau einer Woche gastiert die Alemannia im nicht all zu weit entfernten Bochum (weitere Infos folgen!). Der 1. FC Ingolstadt empfängt am Samstag den FSV Frankfurt.

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