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Die Spitze des Eisberges

Neuer Eklat, altes Spiel - Alemannia und die erneute Talfahrt




Es waren erneut keine guten, sportlichen Ereignisse, die der Alemannia am vergangenen Wochenende sämtliche Schlagzeilen in den Medien bescherte. Denn nach dem Spiel überschattete ein ganz anderes Ereignis das erneut desolate Endergebnis am Tivoli. Torhüter Frederic Löhe soll nach Spielabpfiff mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden sein, als er das friedliche Gespräch mit Fans der Sitztribüne suchte.

Dieses Ereignis versetzte nicht nur die Region Aachen in Aufruhr, jedermann tat kund, dass er solche Tätigkeiten nicht tolerieren könne. Doch so verständlich jegliche Distanzierung von Gewalt und Diskriminierung nach solch einem Vorfall auch ist, worum es an diesem Wochenende eigentlich ging sollte ebenfalls nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Nach dem beschämenden Pokalaus in Hahn traf die Elf um Trainer Schubert am Samstag auf den Traditionsklub aus Oberhausen, der derzeit den achten Platz in der Tabelle inne hat. Nach Ausfällen von Strujic, Schumacher, Krasniqi, Marquet und Hackenberg musste der Übungsleiter sein Team auf mehren Positionen verändern. 
Vor Keeper Löhe bildete sich die Viererkette aus Neppe, Ajani, Opper und Stevens. Lejan, der die Binde von Kapitän Hackenberg übernommen hatte, bildete mit Armand Drevina die Doppelsechs, während Dowidat und Abel über die Außen kamen. Im Sturm sollten Duspara und Sangare den verletzten Krasniqi ersetzen.

Der 19-Minuten Boykott wurde von geringerer Anzahl an Alemannia-Fans wahrgenommen, als zuvor angenommen. Dennoch sollten es diese ersten Minuten in sich haben. Denn es dauerte keine fünf Minuten, da leuchtete auf der Videowand das erste negative Ereignis des Spiels auf. Die Abwehr der Schwarz-Gelben schien zu schlafen, als ein langer Pass den Oberhausener Landers erreichte, denn er konnte ungehindert bis in den Strafraum der Schwarz-Gelben eindringen und zur 1:0 Führung der Rot-Weißen einlochen. 
Und es sollte noch ein bisschen bitterer werden für die Schwarz-Gelben, die sich nach dem frühen Gegentor erst recht nicht in der Lage sahen, ebenfalls den Weg nach vorne zu suchen. In einem Zweikampf verletzte sich Abel so ungeschickt, dass er schon nach fünfzehn Minuten den Platz wieder verlassen musste. Für ihn stand fortan Rafael Garcia auf dem Platz.

Die restliche halbe Stunde bis zur Pause passierte wenig bis nichts, dass man der Alemannia auch nur ansatzweise als hochkarätige Chance anrechnen könnte. Vielmehr wäre es auf der anderen Seite beinahe noch einmal kritisch geworden, doch dieses Mal hatte die Aachener Abwehrreihe aufgepasst.
Als der Pausenpfiff ertönte, war man auf den Rängen erleichtert, dass es bislang "nur" 1:0 für den Gegner stand. Vom erhofften Umschwung nach dem Seitenwechsel war schon wenige Minuten nach Wiederanpfiff keine Spur mehr, als Keeper Löhe den zweiten Treffer der Rot-Weißen gerade noch so verhindern konnte.

Schwarz-Gelb sammelte sich in der letzten halben Stunde noch einmal und kam durch Dowidat zur besten Gelegenheit des Spiels, doch sein Schuss aus geraumer Distanz setzte der Flügelspieler knapp am linken Eck vorbei.
Als die Schlussminuten einläuteten warf man am Tivoli wieder alles nach vorne, um die erneute Pleite in den letzten Sekunden noch abwenden zu können. Doch das offensive Spiel ließ hinten Lücken, die Oberhausen zu nutzen wusste und sich in der neunzigsten Minute zu eigen machte. Nach dem zweiten Treffer der Gäste wurde das Spiel nicht wieder angepfiffen, es kam zur dritten bitteren Niederlage in Folge, dem bereits erwähnten Eklat, aber zu keiner Stellungnahme seitens Alemannia - zumindest was das Spiel und die aktuelle Tabellensituation (13.) betrifft.

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