, , ,

Mäßiger Saisonabschluss


Remis gegen Kellerkind Bielefeld spricht für die Saison!


Es näherte sich das Ende der Bundesligasaison 2010/2011 und mit der letzten Partie gegen Tabellenschlusslicht Arminia Bielefeld wollte die Elf von Trainer Hyballa den Fans einen krönenden Abschluss bescheren. Nach oben und unten ging für die Alemannia rein gar nichts mehr, mit dem Abstand auf Lokalrivalen Düsseldorf musste man sich also mit dem 10. Platz zufrieden geben. Das Ziel der letzten Woche lag vielmehr auf der Punkteausbeute. 50 Punkte sollten für die Alemannia am Ende der Saison stehen, forderte Coach Hyballa, was einen Dreier gegen den Absteiger aus Ostwestfahlen abverlange.

Für dieses Ziel stand Trainer Hyballa die ganze Palette jedoch nicht zur Verfügung. David Hohs hatte sich im Derby gegen Fortuna Düsseldorf in der letzten Woche die Rote Karte gefangen, was zur Folge hatte, dass auch am Sonntag Ersatzkeeper Tim Krumpen zwischen den Pfosten stand. Thorsten Stuckmann wurde wieder zu den Profis berufen und nahm folgend als zweiter Torwart auf der Bank Platz.

Und auch bei der Abwehr der Alemannen kam es zu einer Umstellung. Thomas Stehle musste aufgrund der 10. gelben Karte passen. Shervin Radjabali-Fardi und Mirko Casper (Zerrung) fielen ebenfalls aus. 
So startete die Viererkette der Schwarz-Gelben mit Aimen Demai und Timo Achenbach auf den Außenbahnen, sowie Tobias Feisthammel neben Seyi Olajenbesi in der Innenverteidigung. Im zentralen Mittelfeld fand man wie gewohnt Kevin Kratz wieder, auf Rechts kam Marco Höger, auf Links Alper Uludag, zum Einsatz. Das Sturmtrio bestand aus Auer in der Mitte, sowie Zoltán Stieber und Sergiu Radu.

Zum ersten Mal liefen die Alemannia Profis schon am letzten Spieltag in den Trikots der kommenden Saison auf. Doch sichtbare Auswirkungen auf das Spielgeschehen hatten diese nicht. Beide Mannschaften machten Druck zu Anfang. Während die Gäste es beispielsweise durch Kerr erst einmal aus der Distanz versuchten (2'), näherte sich die Alemannia dem Tor der Blau-Schwarzen in Person von Auer schon näher; der Ball versprang dem Kapitän jedoch, sein Versuch brachte nichts zählbares ein (3').
Wenige Minuten später leitete Höger den nächsten, schönen Angriff ein, doch Torjäger Auer kam dem Steilpass nicht hinterher (7'). Obwohl Zoltán Stieber im gegnerischen Strafraum meistens keine Probleme hat, versprang dem Ungar der Ball nach einer Hereingabe von Uludag, was an dem Remis erstmal nichts änderte (8').

Wenige Minuten später war es wieder Stieber, der die größte Chance zur Führung in der Anfangsviertelstunde hatte. Der Schuss des zukünftigen Mainzers konnte von Keeper Platins jedoch abgefälscht werden (13'). Es folgte eine ruhigere Phase beider Mannschaften. Die Alemannen bauten ab, während sich Bielefeld langsam aber sicher ins Spiel fand. 
Erst nach einer Ecke wurde es vor dem gegnerischen Strafraum wieder gefährlich, als Radu das Leder aus kurzer Entfernung aufs Tor ballerte. Die Gäste aus Ostwestfahlen konnten auf der Linie klären (22').

Es dauerte seine Zeit, bis sich die Bielefeldern von groben Distanzschüssen (26') lösten und den Weg an den Sechszehner der Schwarz-Gelben fanden. Vidosic ließ Feisthammel altaussehen, den Schuss des Stürmers hatte Krumpen im Nachfassen (30').
Auf der Gegenseite ließ Kapitän Auer 120 Sekunden nach der Chance der Bielefelder die 19.986 Zuschauer im Tivoli erstmals aufjubeln. Stieber hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und flankte in den Innenraum, wo Torhüter Platins schon wartete. Doch der Keeper konnte den Ball nicht fassen - er versprang, Auer war zur Stelle und netzte zur 1:0 Führung ein (32').

Die Bielefelder zeigten sich wenig geschockt vom Aachener Führungstreffer und bauten weiterhin auf Standards. Eine Ecke der Blau-Schwarzen hätte beinahe den Ausgleich verursacht, doch das Aluminum rettete für Schwarz-Gelb. Die Schlussminuten der ersten Hälfte wurden bestimmt von Ecken der Gäste, die jedoch nichts zählbares mehr einbrachten. Schiedsrichter Willenborg rief ohne groß nachspielen zu lassen zum Pausentee.
Verletzungsbedingt muss Trainer Hyballa schon nach 45 Minuten wechseln. Krumpen schien sich bei einem Standart verletzt zu haben, sodass Thorsten Stuckmann in der zweiten Hälfte noch einmal zum Einsatz kommt, ehe sein Vertrag bei den Schwarz-Gelben endet. Ebenfalls verlassen wird die Alemannia Tolgay Arslan. Der dribbelstarke Offensivmann stand für Sergiu Radu in der zweiten Hälfte auf dem Platz.


Der Ausgleich der Gäste schien schon in der Luft zu liegen. Jedenfalls waren sie in Hälfte Zwei zunehmend präsenter als die Jungs von Trainer Hyballa. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanstoß musste man auf der Tribüne durchatmen. Nach einer Ecke der Bielefelder rollte der Ball Zentimeter am Tor vorbei (48'). Eine erneut große Chance zum Ausgleich hatten die Gäste, als Berisha völlig frei vor Thorsten Stuckmann auftauchte. Dem Stürmer fehlten jedoch die Nerven und er setzte das Leder knapp am Kasten der Schwarz-Gelben vorbei (53').

Ein Duell der Fernschüsse lieferten sich die beiden Mannschaften im Anschluss, Uludag verfehlte das Tor aus 25 Metern knapp, Müller hatte auf der gegenseite aus 20 Metern scheinbar ordentlich Zielwasser getrunken, doch Keeper Stuckmann hatte den Ball im Nachfassen (57').
Eine knappe Stunde war auf dem Aachener Tivoli nun gespielt und aus der Überlegenheit der Schwarz-Gelben entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Stieber hatte vor dem Tor der Bielefelder die Riesenchance, im Fallen kriegt der Ungar das Leder jedoch nicht gebändigt und es bleibt zunächst bei der Aachener 1:0 Führung.
Doch die Gäste machten weiterhin Durck und drängten nun auf das Remis. Während Arslan nach einem Kopfball Berishas noch auf der Linie klären konnte (67') und auch Stuckmann den Ball aus dem Winkel noch retten konnte (68'), hatte der Torhüter wenige Minuten später keine Chance: Nach einem schönen Konter der  Gäste steckte Vidosic mit einem schönen Steilpass auf Kaiser, welcher keine Probleme hatte, vor dem Kasten Stuckmanns das Leder einzuschieben (72').
Blitzschnell hätte die erneute Führung der Schwarz-Gelben auf dem Papier stehen können. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich hatte Stieber das 2:1 auf dem Fuß, Platins rette mit einer tollen Parade das Remis für seine Blau-Schwarzen (74'). Der junge Ungar drehte nun noch einmal voll auf und hatte Minuten später abermals die große Chance zur erneuten Führung, der Ball ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (78'). 
Hektisch wurde es dann im Bielefelder Strafraum. Keiner der Schwarz-Gelben hatte jedoch einen genauen Überblick. Ein Kopfball Kratz' knallte nur an die Latte, der Nachschuss Auers geht ebenfalls nur an den Pfosten. 
Vier Minuten vor Ende waren die Bielefelder mit einem Standard noch einmal präsent, doch das Leder knallt in die Aachner Mauer. Diese haben dann auch die letzte gute Aktion des Spiels. Stieber steckte durch zu Höger, der Schuss war jedoch zu unplatziert, sodass es nach 90 Minuten beim Remis blieb.


Im Anschluss an die Partie würdigte die Alemannia mit einer kleinen Abschlussfeier die Spieler, die zum Ende dieser Saison die Alemannia verlassen. Danach ließ man die Saison in kleinen Kreisen unter dem Südwall gemütlich ausklingen.

0 Kommentare »