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Ein krönender Abschluss

Beim letzten Heimspiel diesen Jahres macht Leipertz den Sieg perfekt


Trotz gefühlter Minusgrade füllten sich die Ränge des Tivolis am Samstag gewaltig. Der Grund lag nahe: Wie es im kommenden Jahr am Tivoli weitergehen wird, liegt noch unbekannter Zukunft. Man nutzte die Gelegenheit, sich vom ein oder anderen bereits vorab zu verabschieden, obwohl um ihren Verbleib in der Soers noch kein Trubel gemacht wurde.

Vor der Partie gegen Arminia Bielefeld, welche die letzte Heimpartie der Schwarz-Gelben am Tivoli darstellen sollte, galt jegliche Aufmerksamkeit ohnehin der Drohung der Blau-Schwarzen, das Spiel vom DFB verschieben zu lassen. Grund hierfür war der Vorwurf sogenannter Wettbewerbsverzögerung, müsse der Aufstiegsaspirant aus Ostwestfalen schließlich noch vor der Winterpause (in denen der Kader von Schwarz-Gelb ja minimiert werden soll) ein zweites Mal gegen die "starke" Alemannia antreten, während Vereine, die erst nach der Pause auf den Verein trafen, gegen eine "schwächere" Alemannia.
Nach intensiven Gesprächen mit dem Deutschenfußballbund sah man von solch einem Antrag jedoch ab, der Austragung der Partie an diesem Wochenende stand demnach nichts mehr im Wege.


Die Alemannia, die im Gegensatz zur vorherigen Woche mit einer kleinen Änderung in die Partie startete, dominierte das Spiel von vornherein. Der satte Unterschied beider Mannschaften wurde nur in der Tabelle sichtbar, auf dem Platz dahingegen standen sie sich in nichts nach. Denn das Team von René van Eck machte Druck, vor dem gegnerischen Kasten blieb man jedoch der gewohnte Chancentod.
In Persona Thiele hatte die Alemannia in der Anfangsphase die größten Chancen, vergab diese jedoch auch am großzügisten. Neben dem Neuzugang vom FC Schalke 04 waren die Chancen von Leipertz oder auch Kollege Drevina präziser, zum Torerfolg führten sie jedoch nicht.

So plätscherte die Partie vor sich hin. Die Gäste zogen sich in die eigene Hälfte zurück und nutzten ihre Gelegenheiten zum Kontern. Schwarz-Gelb machte das Spiel dahingegen breit, nutzte die Flügel und hatte - alles in allem - mehr vom Spiel.

Nach einer jedoch torlosen ersten Hälfte lud Schiedsrichter Unger nach fünfundvierzig Minuten zum Pausentee. Trainer van Eck entschied sich, nicht zu wechseln, und behielt die Anfangsformation somit bei. Wie auch zu Beginn dieses Spiels kamen beide Mannschaften ähnlich gut zurück ins Spiel. Auch wenn die erste Szene den Gästen galt, Alemannia hielt dem Druck stand und schien genau dort weiter machen zu wollen, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten, als plötzlich der herbe Rückschlag folgte: Aus der Entfernung flog der Ball auf den Kasten Melkas zu, Hille tauchte plötzlich am Elfmeterpunkt auf und lenkte die Kugel unhaltbar in die Maschen. Die Aachener reklamierten - auf dem Platz und auf den Rängen - hatten sie den Torschützen schließlich alle im Abseits gesehen, dabei jedoch Wilschrey vergessen, der mit einem Sturz das Abseits aufgehoben hatte.

Dem Frust über den unverdienten Gegentreffer folgte etwas, das man am Tivoli lange nicht mehr gesehen hatte. Wie ausgewechselt erhöhte Schwarz-Gelb sogleich den Druck, den Siegeswillen jedes einzelnen hätte man gefühlt noch kilometerweit spüren können.
Und der Kampf des Team, das in dieser Saison so viel gegeben doch beinahe alles verloren hat, sollte sich ausgezahlt haben: Schon im direkten Gegenzug brachte Youngster Robert Leipertz den alten Spielstand zurück auf die Anzeigetafel. Doch damit nicht genug: Wenige Minuten später kam der Ball nach einem Traumdoppelpass zwischen Baumgärtel und Kefkir erneut zu Leipertz, der mit einem Schuss aus naher Entfernung zum 2:1 Siegtreffer einnetzte.

Denn wenige Minuten später war Schluss. Die Fans auf den Rängen tobten, riefen den doppelten Torschützen zum "HUMBA" auf den Zaun und feierten ihr Team, dass nach all dem Kämpfen endlich das erreicht hatte, wonach sie sich schon so lange gesehnt hatten: Dem Dreier vor heimischen Publikum.

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