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Die Pappenheimer sind wieder da

Alle nach Bochum, gegen den Abstieg! 


Nur 44 Tage nach seiner Beurlaubung kehrt Friedhelm Funkel an alte Wirkungstätte zurück. Über Jahre hatte der ehemalige Trainer der Blau-Weißen an der Seitenlinie getobt, Niederlagen über sich ergehen lassen und Siege gefeiert. Am Freitag würde der 57-Jährige allerdings lieber mit seinen Schwarz-Gelben den nächsten Erfolg einfahren, wenn diese zur 13. Meisterschaftspartie in das rewirPOWER-Stadion geladen werden. 
Es wird voll werden in der Arena, nicht weit entfernt vom heimischen Tivoli. Der alte Hase im Geschäft hat seinen neuen Kasten bestückt mit über 30.000 der Schwarz-Gelben Anhänger noch nicht einmal zu Gesicht bekommen - jedenfalls nicht dann, wenn er selbst für sie auf der Trainerbank Platz nahm.
Doch dies solle sich ändern, schnellst möglich, fordert der Coach. Man will den Tivoli wieder besucht sehen, von jung und alt, ob gegen den FC Bayern München oder Wegberg Beek. Sicher ist, dass nur eine entsprechende Leistung ein "volles Haus" nach sich zieht. Wie oft ist einem in den letzten Wochen zu Ohren gekommen, wie man denn nur "Fan" von so einer "schlechten Mannschaft" sein kann. Sie würden ja eh "immer nur verlieren, die Pappenheimer". 
Wer diesen Worten trotzte und am Sonntag dennoch den Kasten der Schwarz-Gelben aufsuchte, konnte diesen Leuten schon am nächsten Tag mit breitem Grinsen gegenüber sitzen. Die Alemannia hatte nämlich einen Anfang gemacht. Auf gut Deutsch: Die Pappenheimer sind sind wieder da.

Nach einer beachtlichen Reihe an sieglosen Partien konnte die Alemannia am Sonntag das Eis brechen und die ersten 3-Punkte der Saison am Tivoli behalten. Wo zuvor magere fünf Punkte aufleuchteten strahlen jetzt immerhin acht - gleich wie Tabellennachbar Ingolstadt, mit welchem direkt nach der Partie die Plätze getauscht wurden. Die Alemannia markiert demnach nicht mehr das Tabellenschlusslicht, hat es erstmals seit dem achten Spieltag geschafft, sich nicht nur auf der Stelle zu bewegen.
Um in der Tabelle auch noch weiter anzusteigen und an den Erfolg vom vergangenen Sonntag auch in Bochum anzuknüpfen, fehlen dem Coach jedoch wichtige Stammkräfte der letzten Wochen.
David Hohs hatte sich in der Vorbereitung auf das Spiel gegen Ingolstadt das Syndesmoseband angerissen, Kevin Kratz fehlt weiterhin nach erfolgreich überstandenen Leisten-OP. Und auch bei Namensvetter Kevin Maek stehen die Zeichen auf ein Comeback eher schlecht. Der 22-Jährige hat sich neben seinem Syndesmosebandriss noch einen Meniskusriss zugezogen; Lennart Hartmann und Anouar Hadouir plagen sich weiterhin mit altbekannten Problemen herum.
Schon öfter hatte der Coach aufgrund von personellen Engpässen in die Trickkiste gegriffen, ob er sein Erfolgsteam auf gleich mehreren Positionen umstellen wird bleibt jedoch zweifelhaft. Bislang steht lediglich fest, dass Stammkeeper Boy Waterman nach Verletzungspause wieder zwischen die weißen Pfosten zurückkehren wird. Tim Krumpen, der Schlussmann der zweiten Mannschaft, wird für David Hohs auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Seitens der Fans steht bereits fest, wer morgen den Weg ins Ruhrgebiet antreten wird. Über 1250 Karten wurden bereits im Vorverkauf an den Mann gebracht - vor Ort werden noch einige folgen. Denn der Auftritt bei den Blau-Weissen steht unter einem besonderen Motto. Alle nach Bochum, gegen den Abstieg! - Hieß es noch am Sonntag.
Und um dies zu versichern ist ein Sieg von Bedeutung.

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