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Heimspielauftakt vor großer Kulisse

Alemannia gewinnt auch gegen Verl und sichert sich erneut die Tabellenführung




Hätte noch vor wenigen Wochen jemand behauptet, dass die Alemannia den besten Saisonstart seit Jahren hinlegt, so hätte man ihn für verrückt gehalten. Jetzt aber entspricht diese Behauptung der Wahrheit, hat die Alemannia es schließlich geschafft, auch im Spiel gegen Verl an die Leistungen anzuknüpfen, die sie schon in Köln an den Tag gelegt hatte.

Und auch die Fans wollten beweisen, dass sie Zuhause mit einer noch stärkeren Gemeinschaft auftraten, als noch auswärts in Köln. Während dort bereits über 2.000 Anhänger die Schwarz-Gelben zum ersten Saisonspiel begrüßten, schlug der Heimauftritt alles vorher Erdachte. Rund 8.100 Zuschauer stürmten am Samstag die Tore des Tivolis und sorgten mit Ticket-Schlangen, die bis zur Krefelder-Straße reichten, dafür, dass der Anpfiff des Spiels um 15 Minuten verschoben wurde.
Getreu dem Motto 'Never change a winning team' schickte Coach Peter Schubert seine Elf dann mit leichter Verzögerung auf den Rasen. Den Kasten hütete wie bereits in Köln der neue Stammtorhüter Löhe, die Viererkette davor setzte sich aus Schumacher, Thackray, Lünenbach und Ersatzkapitän Lejan zusammen. Die Doppelsechs bildeten Neppe und Marquet, während Sangare und Dowidat über die Flügel kamen. Das Sturmduo blieb ebenfalls beim alten, in Abedin Krasniqi fand Rafael Garcia seinen Sturmpartner.

Ähnlich wie gegen die Fortuna gehörten die Anfangsminuten nicht den Aachenern - doch selbst der SC Verl war in ihnen nicht regungsvoller. Erst nach 20 Minuten waren es die Hausherren, die Initiative ergriffen und zum Gästestrafraum vortasteten. Nach einem Foul an Sangare setzte Dowidat das Leder per Freistoß nur knapp am Gehäuse der Verler vorbei, doch anstatt den erhöhten Druck beizubehalten, näherte man sich dem Strafraum der Schwarz-Weißen erst wieder kurz vor dem Pausenpfiff. In Person von Garcia und Krasniqi scheiterte man jedoch ebenfalls, sodass es zum Pausentee beim noch unspannenden 0:0 Halbzeitstand blieb.
Die kommenden 45 Minuten sollte Schwarz-Gelb in neuer Formation bestreiten. Abel kam für Sangare und sollte den Druck auf die Verler erhöhen: Mit Erfolg. Schwarz-Gelb war nun offensiver, als in Halbzeit Eins. Ein Dowidat-Freistoß verfehlte den Kasten von Keeper Lange auch beim zweiten Mal nur knapp. Schwarz-Gelb hatte sich jetzt in der gegnerischen Hälfte festgesetzt, doch der zwingende Zug zum Tor fehlte. Es dauerte bis in die 78. Minute, bis Dowidat den dritten Versuch endlich zwischen die Maschen hämmerte. Aus rund 30 Metern hatte der 23-Jährige all seinen Mut zusammen genommen und Lange keine Chance gelassen.

Das Publikum war aus dem Häusschen - die 8.000 Aachener erlebten einen Höhenflug, nach all dem Bemühen in Halbzeit Zwei war es den Schwarz-Gelben doch noch gelungen, sich die Führung unter den Nagel zu reißen. Doch wer jetzt schon vom ersten Heimsieg sprach, hätte sich da nicht so sicher sein können. Denn Verl erhöhte in den Schlussminuten noch einmal den Druck, wurde aggressiver und brachte Schwarz-Gelb jetzt immer häufiger in Bredouille.
Doch Keeper Löhe und dem Aluminium blieb es zu verdanken, dass nach neunzig Minuten auf der Anzeigetafel das 1:0 immer noch aufleuchtete. Mit etwas Glück sicherte sich die Alemannia damit den zweiten Saisonsieg am zweiten Spieltag und sicherte sich damit - dieses Mal nicht nur für eine Nacht - die Tabellenführung der Regionalliga.

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