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Alemannia stoppt den Negativ-Trend

Uludag macht bei seinem Comeback in letzter Sekunde alles klar

Drei Niederlagen in Folge lagen Trainer Hyballa und seinem Team vor der Partie gegen den Tabellen 16. VfL Osnabrück im Nacken. Viel Rechtfertigung für die vergangenen Wochen war nicht nötig. Auch die immer selben, großen Worte waren überflüssig. Diesen sollten jetzt endlich einmal Tatan folgen!
Abgesehen vom Rot-Gesperrten Tobias Feisthammel stellte Hyballa sein Team exat so auf, wie es in der letzten Woche einen Nackenschlag vom Lokalrivalen Bochum bekommen hatte. Während David Hohs wie gewohnt im Kasten stand, ersetzte Aimen Demai den fehlenden Feisthammel. Die Viererkette komplettierten Stehle, Olajengbesi und Achenbach. Als zentraler 'Sechser' agierte wie am vergangenen Sonntag Marco Höger. Auf Rechts schickte Hyballa Kratz, auf Links Radjabali-Fardi. Hinter den Spitzen nahm Tolgay Arslan die Position der 'Zehn' ein. Auer und Stieber bildeten das altbekannte Sturmduo. Auf der Bank saß, unteranderem, nach langer Verletzungspause der wiedergenesene Alper Uludag.

Viel Wind brachten zu Beginn des Spiels jedoch keiner der beiden Mannschaften in die Partie. Nur plump kullerte mal ein Ball auf das Gehäuse Hohs', viel Aufsehen erregte dies jedoch nicht (Strang, 2').
Nur nach Standarts waren auch die Gäste aus Aachen gefährlich. Ein Freistoß Kratz' ließ Keeper Berbig zum ersten Mal eingreifen (12').
In einem klassischen 4-2-3-1 ließ Trainer Karsten Baumann seine Elf auflaufen. In dieser taktischen Ausrichtung gehörte Niels Hansen eigentlich zum defensiven Part. Auf Seiten der Gäste war er jedoch mit der einzige, der in der Anfangsviertelstunde mit seinen Distanzschüssen für Gefahr sorgte (15').

20 Minuten lang passierte nicht viel in der Osnatel-Arena. Es war ebenfalls Hansen, der in der 20. Minute wieder den Zug zum Tor fand. Sein Schuss setzte der Mittelfeldmann jedoch neben das Tor Hohs'.
Auf der Gegenseite geschah bislang ebenfalls nicht viel. Auch die Gäste wagten sich nur aus der Distanz an den gegnerischen Kasten. Auer setzte den Ball jedoch deutlich über den Kasten Berbigs (32').
Knapp 3 Minuten später suchte man, ähnlich wie in der letzten Woche, im Strafraum der Gäste wieder die Diskussion mit dem Unparteiischen. Nach einem Kontakt mit Gegenspieler  Siegert ging der Ex-Berliner  Radjabali-Fardi zu Boden. Doch ebenfalls wie wenige Minuten später, als Aimen Demai beim Aufstehen den Ball versehentlich mit dem Arm streift, entschied Schiedsrichter Zwayer nicht auf Elfmeter. 

Kurz vorm Ende der ersten Halbzeit geriet dann noch einmal ein wenig Fahrt in die Partie. Stieber hatte auf Seiten der Gäste die Chance zur Führung, fand in Keeper Berbig jedoch seinen Meister (40'). Auf der Gegenseite war nur ein Standart noch gefährlich. Tauer kam nach einem Freistoß zwar zum Kopfball, der Ball landete jedoch sicher in den Armen von Keeper Hohs (44').
Wenig später war Schluss. Schiedsrichter Zwayer rief zum Pausentee, mit einem 0:0 gingen beiden Mannschaften in die Kabine.

Unverändert schickten beide Trainer ihre Elf zurück auf's Feld - dabei war der eine erfolgreicher als der andere. Schon wenige Minuten nach Wiederanpfiff musste Keeper David Hohs hinter sich greifen - auf der Anzeigetafel in der Osnatel-Arena leuchtete die 1:0 Führung der Gastgeber auf - doch, Moment! Bei wem musste sich die Elf auf dem Platz, sowie die Fans auf den Rängen überhaupt bedanken?
Unglücklicherweise war der Übeltäter kein geringerer Mann als Thomas Stehle. Im Zweikampf kam "die Axt" noch vor dem Gegenspieler an den Ball.
"Als der Ball in der Luft war, habe ich schon gemerkt, dass es relativ eng werden würde.", so Stehle nach der Partie. Sein Hochsteigen endetete wie bekannt: der Pall landete unhaltbar im rechten Eck, 1:0 für die Gastgeber aus Osnabrück (46').
Schneller als man die Führung der Lila-Weißen verkraften konnte, reagierten die Gäste mit einem Gleichzug: Ein Freistoß Kratz' sorgte für Furore im Strafraum. Getreu nach dem Motto 'Doppelt hält besser' hielten Auer und Demai gleichzeitig auf den Ball, welcher mit enormer Wucht im Kasten Berbigs landete. Weil Demai mit mehr Zug hinter dem Ball das Leder traf, wurde ihm der Treffer gutgeschrieben - nur noch 1:1 (49').

Wenige Minuten später musste Coach Hyballa das erste Mal verletzungsbedingt wechseln. Marco Höger klagte über Schmerzen am Oberschenkel, für ihn kam neu in die Partie Manuel Junglas.
Am neu geschöpften Tatentrang änderte der Wechsel nichts. Sogar die Zitter-Szenen blieben stark erhalten.
So kam nämlich Kevin Kratz wenige Minuten später im Strafraum der Lila-Weißen zu Fall, Schiedsrichter Zwayer zeigte zurecht auf den Punkt.
Die schweißnassen Hände rieb sich Trainer Hyballa noch, ehe er seinen neu nominierten Elfmeterschützen zum Strafstoß antreten ließ. Ungern erinnert er sich wohl dabei an die vergangene Woche, in welcher man in der Partie gegen Bochum gleich zwei Strafstöße erhielt, sie jedoch beide nicht verwandeln konnte. 
"Gescherzt" habe Tolgay Arslan noch, "dass es heute bestimmt einen Elfer geben würde." - aus Spaß wurde Ernst, der neue Schütze nahm wenig Anlauf und knallte das Leder Vollspann samt Torhüter in dessen Kasten, 1:2 für die Alemannen (58').

Übermütig spielte die Alemannia jetzt nach vorne. Keine 10 Minuten später hätte Kapitän Auer dann alles klar machen können, der 30-Jährige behielt vor dem Tor jedoch nicht die Nerven und scheiterte völlig frei vor Keeper Berbig (68').
Zügig ging es jetzt auf und ab. Kratz fand in Berbig seinen Meister, im direkten Gegenzug  fasste Hohs sicher nach der Kugel, nachdem Andersen mächtig drauf gezimmert hatte.

Als die Schlussminuten anbrachen, feierte dann Uludag sein Comeback. Nachdem der Türke sich im November einen Syndesmosebandriss zuzog, stand er gegen Osnabrück nun das erste Mal wieder auf dem Rasen (82'). Für ihn saß nun Zoltán Stieber auf der Bank. Nachdem Benjamin Auer wenige Minuten später den Platz für Radu räumte (88'), vollzog die nächste und letzte Aktion des Spiels einen Augenschmaus. Im Mittelfeld kam der Ball zu Manuel Junglas, der auf Rechts stark durchstartete. Die flache Hereingabe, als er am Strafraum ankam, erreichte den wiedergenesenen Alper Uludag. Der Türke musste nur hinhalten - 1:3 (89'), der Entstand.

1 Kommentare »

  • Nicc said:  

    habe ich schon gelesen. website ist auf meiner lesezeichen-symbolleiste :)