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Unbelohnter Siegeswille

Alemannia verliert unverdient und in Unterzahl gegen Haching


Der alte Fluch, Chancen in Hälfte Eins nicht zu nutzen und anschließend bitter dafür bestraft zu werden, scheint die Alemannia auch im neuen Jahr nun wieder eingeholt zu haben. Beim Tabellensechsten, der Spielvereinigung Unterhaching, konnte die Alemannia nicht an die erfolgreichen letzten Wochen anknüpfen und musste sich nach neunzig Minuten mit einer herben 0:1 Niederlage zufrieden geben.
Nach der siegreichen Heimpartie gegen die Stuttgarter Kickers am vergangenen Samstag musste Coach René van Eck seine Elf verletzungsbedingt auf einer Position umstellen. Für Mario Erb, der sich einen Zehenbruch zugezogen hatte, komplettierte Timo Brauer die eingestandene Viererkette um Strujic, Wilschrey und Kapitän Herröder. Der Rest blieb unverändert: Das Mittelfeldtrio setzte sich aus Drevina, Andersen und Schumacher zusammen, während im Angriff Thiele zusammen mit Heller und Marquet agierte.

Schwarz-Gelb startete, angetrieben vom Wind der erfolgreichen letzten Wochen, offensiv und mit viel Mut nach vorne. Nachdem Schumacher sowohl gegen die Kickers als auch im Pokalspiel gegen Windeck geglänzt hatte, schien sich der Angreifer auch im dritten Spiel beweisen zu wollen, seine Schüsse aus der zweiten Reihe gingen jedoch stets knapp am Gehäuse vorbei.
Alemannia versuchte es selten über die Außen, dafür umso häufiger mit langen Bällen in die Spitzen, wo Timmy Thiele wartete und - stets gänzlich vergab. Mehr als nur einmal hatte der 21-Jährige den Führungstreffer auf dem Fuß, bekam das Runde jedoch nie ins Eckige.
Es dauerte, bis auch der Gastgeber ins Spiel fand und sich vorsichtig an den gegnerischen Strafraum tastete. Die mickrigen Versuche der Hausherren konnte Keeper Mark Flekken jedoch gekonnt abfangen.
Rund zehn Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte kam Timo Brauer zur größten Chance des Spiels. Sein Kopfball aus geringster Entfernung prallte unglücklich an den Pfosten und rettete den Hachingern die Null. Wenige Minuten später versuchte es dann neuerlich Thiele, doch sein Versuch scheiterte wie alle zuvor nur kläglich.

Alemannia hatte die größeren Spielanteile und hätte zur Halbzeit locker mit mehreren Toren Vorsprung in die Kabine gehen können, doch die magere Chancenausbeute der Tivoli-Kicker sollte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machen.
In Halbzeit Zwei sollte vieles anders und vor allem besser laufen, doch Schwarz-Gelb konnte an die Leistungen der ersten Hälfte nicht anschließen. Die Gastgeber sahen darin ihren Vorteil und preschten das Leder nun aggressiver nach vorne - mit Erfolg. Es dauerte keine zehn Minuten, da flatterte das Leder hinter Keeper Flekken in den Maschen. Einem Ballverlust von Schwarz-Gelb folgte eine Schrecksekunde, in denen niemand mehr aufpasste und sich die Abwehrreihe nahezu in Luft auflöste. Anschließend hatte es Voglsammer nicht schwer, freistehend vorm holländischen Schlussmann der Tivoli-Kicker zu vollenden.
Der Schreck des Gegentreffers schien Schwarz-Gelb in den Knochen zu stecken, Haching erhöhte den Druck und drängte auf das 0:2. Trainer van Eck reagierte und brachte sowohl Murakami und Kefkir als auch Torgranat Pozder für Andersen, Drevina und Schumacher. Mit sechs Offensivkräften wollte Schwarz-Gelb hier unbedingt noch das Unendschieden, doch so sehr man sich auch bemühte, man musste stets neue Schicksalsschläge einstecken. Denn gerade als man dachte, der letzte Funken Hoffnung wäre noch nicht verglüht, bremste Kapitän Herröder einen Hachinger in der Not als letzter Mann mit den Händen. Schiedsrichter Norbert Giese reagierte rigoros und zückte unverzüglich den roten Karton. Mit zehn Mann und einer Abwehr, die aus keinem echten Innenverteidiger mehr bestand, hatte es Schwarz-Gelb schwer, Druck auszuüben und dem entgegenkommenden Stand zu halten. Nach neunzig Minuten musste man sich schlussendlich mit einer 0:1 Niederlage zufrieden geben.

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