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Letzter Kick in Osnabrück

Alemannia verabschiedet sich endgültig aus dem Profigeschäft




Während die einen noch um den Aufstieg in die zweite Fußballbundesliga rungen, flossen bei anderen schon in der vergangenen Woche dicke Tränen, als beim letzten Heimspiel auf dem Tivoli erst begriffen wurde, was mit dem Abstieg in die Regionalliga am Ende dieser Saison alles verloren geht. Doch die Partie gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart, die Schwarz-Gelb ehrwürdig mit 4:2 bestritt, sollte nicht die letzte in dieser geschichteschreibenden Saison sein. Am Samstag sollte Alemannia noch einmal zu Gast beim VfL Osnabrück sein, der mit einem Sieg die Chance hatte, die Relegation zu erreichen und somit möglicherweise in die zweite Bundesliga aufzusteigen.

Schwarz-Gelb, begleitet von unzähligen Anhängern, startete mit nur wenigen Veränderungen im Vergleich zur letzten Woche in die Partie. Für den verletzten U19-Keeper Rauhut hütete Mark Flekken den Kasten. Die Viererkette setzte sich unverändert aus Kapitän Herröder, Strujic, Wilschrey und Ajani. Die Sechserposition wurde von Marquet und Andersen ausgestattet, während Heller neben Leipertz und Kefkir den Vorzug gegenüber Murakami bekommen hatte. Alemannias einzige Spitze markierte Angreifer Timmy Thiele.

Osnabrücks Motivation, mit der Alemannias kaum zu vergleichen, zeigte sich schon in den allerersten Minuten. Das Team aus Niedersachsen wollte die Relegation noch erreichen und setzte alles auf eine Karte. So war der Führungstreffer der Lila-Weißen in der zehnten Spielminute keine Überraschung. 
So sehr sich Schwarz-Gelb auch bemühte, dem Druck der Hausherren Stand zu halten, es gelang ihnen nicht. So setzten die Gastgeber keine zehn Minuten nach dem Führungstreffer noch einmal nach und drückten dem Keeper der Tivoli-Kicker den zweiten Gegentreffer rein. 
Alemannia, dem nun Tabellendritten vollkommen unterlegen, reagierte mit dem Wechsel Brauer für Wilschrey auf die bevorstehende Deklassierung. Was kurzfristig Früchte zu tragen schien, weil sich Schwarz-Gelb nun häufiger dem gegnerischen Sechszehner näherte, wurde noch vor dem Seitenwechsel zunichte gemacht. Osnabrück erhöhte vor dem Pausenpfiff auf 3:0.

Die zweite Hälfte begann mit einem heftigen Rückschlag für die Gäste aus dem Westen. Keeper Mark Flekken sah nach einer Tätigkeit am Osnabrücker Angreifer Zoller Glatt Rot. Für den Stammkeeper von Schwarz-Gelb sollte die letzten vierzig Minuten U19-Keeper Marcel Simon ran. Der ungeübte Schlussmann machte sich gut zwischen den weißen Pfosten und sollte das Leder bis zur Schlussphase des Spiel nicht mehr durchlassen, was zum einen an seiner eigenen Motivation zum anderen jedoch auch am erhöhten Druck der Gäste lag, welcher die Osnabrücker zunehmend in die eigene Hälfte beförderte.
Am klaren Sieg der Gastgeber sollte sich allerdings nicht mehr viel ändern. Kurz bevor Schiedsrichter Wingenbach Alemannias letzte Partie in der dritten Liga abpfiff, schoss sich Osnabrück mit dem vierten Treffer an diesem Tag in die Regionalliga. Weil der FC Heidenheim zeitgleich gegen Offenbach kein Erfolgserlebnis feiern konnte, hatten sich die Lila-Weißen auf den dritten Rang geschoben und treffen nun in der Relegation auf Dynamo Dresden.

Während die Hausherren mit einem Platzsturm den Einzug in die Qualifikation für die zweite Liga feierten, gab es im Gästeblock lange Gesichter und dicke Tränen. Ein letztes Mal wurde Abschied genommen - von einer harten Saison mit vielen Schicksalsschlägen, von Personen, die am Tivoli in Erinnerung bleiben werden und einer Zeit, in der Schwarz-Gelb zum bezahlten Fußball einfach dazu gehörte.

TypischLinksAussen bedankt sich bei allen, die den Verein mit dem Abstieg in die Regionalliga verlassen, insbesondere bei Trainer René van Eck, der am Tivoli wohl so schnell nicht wieder vergessen wird. Euer Engagement im Kampf um den Klassenerhalt war beachtlich, alles Glück der Welt auf eurem weiteren Weg. Macht et jut!

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