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Alemannia besiegt Schlusslicht Bielefeld

Ein krönender Ligaabschluss

Während es seit Wochen unuterbrochen schneit und die Stellen auf dem Thermometer auch nicht mehr über die Minusgrade hinaus kommen, bestritt die Alemannia am Freitag ihr letztes Ligaspiel der Saison. Beim Tabellenschlusslicht Arminia Bielefeld kam man zu einem 1:3 in letzter Sekunde, obwohl man im Laufe der Partie teilweise recht festgefroren aussah.

Sturmtief Petra hatte in der letzten Woche zahlreiche Absagen und Verspätungen nach sich gezogen und teilweise ganze Städte einschneien lassen. Beides traf auf die Partie der Alemannia gegen die Ostwestfalen nur bedingt zu. 
Während man am Donnerstag aus Angst vor dem drohenden Schneechaos die Abreise nach Bielefeld um 3 Stunden vorzog, verließ man sich am kommenden Freitag auf die zahlreichen Helfer und Helferinnen, die stundenlang den Schnee beseitigten, um das Spiel am Abend überhaupt möglich zu machen.

Viel Bedenkzeit hatte Alemanen-Coach Hyballa die Woche über gehabt, wie er sein Team beim Hinrundenfinale aufzustellen hatte. Aus dieser Bedenkzeit zogen sich schlussendlich 2 Änderungen. Der zuletzt Gelbgesperrte 'Sechser' Kevin Kratz rückte auf seine alte Position zurück. Der in der letzten Woche für ihn eingesprungene Abwehrmann Tobias Feisthammel rückte neben Stehle, Achenbach und Casper in die Viererkette. Auf der Bank nahm Aimen Demai wieder Platz. Ebenfalls zunächst auf der Bank saß zum Erstaunen zahlreicher Fans Dauerbrenner Zoltán Stieber. Für den möglicherweise für Mittwoch zu schonenden Stürmer markierte Babacar Gueye Kapitän Auers Sturmpartner. Die Raute im Mittelfeld bildete sich wie gewohnt aus den Flügeln um Höger und Junglas, sowie Kratz und Arslan auf der 'Sechs' und der 'Zehn'. Im Tor stand wie gewohnt Keeper Hohs.

Aufgrund des Dauerschnees und den immer noch frostigen Temperaturen war der Platz der Schüco Arena schwer bespielbar. Es kostete Kraft und Konzentration, den Ball auf dem Rasen unter Kontrolle zu kriegen. Die Alemannen machten dabei den Anschein, die Gegebenheiten schneller und besser ausnutzen zu können. So schaffte Torjäger Auer schon die frühe Überraschung: Nachdem Arslans Schuss von Keeper Fernandez noch abgeblockt werden konnte, nutzte Auer seine Chance des Abstaubers und schob ein zum 0:1 (4.).

Ein gelungender Start bei den Ostwestfalen, der jedoch nicht gerade zum weiter machen animierte. Von der Alemannia sah man jetzt kaum mehr etwas. Man stellte sich vielmehr in die eigene Hälfte und ließ den Gegner kommen. Während Hohs in den Anfängen noch Sieger blieb (34.), stärkte der Nachlass der Alemannia den Tabellenletzten zunehmend. Alemannia kam dann noch einmal, blieb im Abschluss durch Gueye jedoch trefferlos.
Auch Auers Versuche im weiteren Verlauf sollten wohl nicht sollen sein: Nach einem Freistoß Kratz' kam der Ball zu Auer, der sich durchsetzte und den Ball ins Bielefelder Tor setzte. Schiedsrichter Stieler sah jedoch ein Handspiel Auers, womit der Treffer nicht zählte.
Weite Bälle dominierten das Ende der ersten Hälfte. Unkreativ und mit schweren Waden schleppte man sich zum gegnerischen Strafraum, konnte die wenigen Chancen jedoch nicht nutzen und trat dann nach 45 Minuten den Weg zur Kabine mit einer 0:1 Führung an.

Die Ostwestfalen kamen in Halbzeit 2 besser ins Spiel als die Tivoli-Kicker. Einen Anfang brachte Heidingers Schuss vom zweiten Pfosten, der Bielefelder setzte jedoch knapp am Tor vorbei.
Nach einer Ecke der Schwarz-Gelben geschah dann trotzdem der verdiente Ausgleichstreffer. Die Arminen konterten im eigenen Stadion und ließen Hohs im Abschluss keine Chance mehr (53.).
Als Antwort auf den Treffer der Gastgeber reagierte Hyballa mit dem Wechsel Stiebers für Gueye. Sofort wurde wieder Schwung in die Partie gebracht. Die Chancen auf beiden Seiten waren abwechslungsreich, wobei dir Hausherren dennoch den leicht besseren Zug zum Führungstreffer hatten, Heidiger verpasste in Minute 58 jedoch knapp.

Wie in Hälfte Eins verlor sich das Spiel dann in ein Tief, dass sich mit Sturmtief Petra die Hand hätte geben können. Wobei letzteres da noch für mehr Wirbel gesorgt hatte.
Bis zum Einläuten in die Schlussphase geschah teilweise gar nichts auf beiden Seiten. Mit Arslans strammen Lattenschuss läutete die HSV-Leihgabe eine erfolgreiche Schlussphase ein: Denn nur 5 Minuten später machte es der Deutsch-Türke dann besser und netzte nach Stieber-Hereingabe zum 1:2 ein (86.).
Die Partie bekam nun mehr Pfeffer unter'm Hintern. Zwei Minuten vor Schluss hatten die Gastgeber die große Chance zum Ausgleich, doch Hohs war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und klärte auf der Linie den Sieg. In der Nachspielzeit machte nämlich Auer den Sack dann mit dem ersten Doppelpack der Saison zu. Nach erneuter Stieberflanke stand der Torjäger am Punkt goldrichtig und traf per Kopf zum 1:3 Endstand.
Nach einem müden Kick war es schlussendlich vorallem dem Ungar Stieber zu verdanken, der durch zwei Assist die Partie zu einem Erfolg werden ließ. Die Alemannia überwintert in der Liga nun mit 24 Punkten auf Rang 10. Am Mittwoch folgt der krönende Abschluss mit dem Highlight des Jahres. Gegen die Eintracht aus Frankfurt zieht die Alemannia ab 20:30 Uhr in den Kampf um den DFB-Pokal. Wie bereits mehrfach erwähnt sind alle Karten für das Spitzenspiel bereits vergriffen.

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