Tore und Punkte im Adventskalender.

›Vor dem Tor müssen wir noch kaltschnäuziger werden.‹

Am zweiten Adventwochenende fuhr die Alemannia nach einem trostlosen Novembermonat den ersten Sieg in kalten Wintertagen ein, welcher somit zugleich erst der zweite Auswärtssieg der Saison ist. Nach zuletzt nur einem Punkt aus vier Spielen markierte die Alemannia mit dem Adventstart eine Besserung der Punkteausbeute - hoffentlich.

 Lubasa, Wilschrey, Korte & Engelbrecht - Der Nachwuchs
Nachdem unter der Woche der Ausfall Herzigs und Zdebels beklagt wurde, nahm man zum Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen kurzerhand den halben Amateurkader mit ins nicht weit entfernte Oberhausen. Lubasa, Wilschrey, Korte, Engelbrecht und, der bis vor kurzem noch in der zweiten Mannschaft vertretene Ersatztorwart, Tim Krumen: das war die bestehende Reservebank der Alemannia, die von Routine Casper und Gueye unterstützt wurden.
Nach diesen zahlreichen Verletzungen setzte man die Startelf im Vergleich zum Augsburgspiel erneut auf drei Positionen um. In der Viererkette tauchte der zuletzt gelb-gesperrte Abwehrchef Thomas Stehle neben Feisthammel, Achenbach und der zweiten Änderung an diesem Tag, Aimen Demai, auf. Im Mittelfeld erschien dann die vorerst letzte Änderung der Startpositionen: Die Raute um Kevin Kratz, Junglas, Höger und Arslan bekam einen Vorzug gegenüber der zuletzt angewandten Möglichkeit der 3-er Spitze, sodass man nur Stieber und Auer vorneweg laufen ließ. Wie gewohnt stand Keeper David Hohs auf der Linie.

Die Schwarz-Gelben markierten von Anfang an, dass man den düsteren, grauen Novembertage nicht noch einmal Revue passieren lassen wollte. Die Elf um Trainer Hyballa absolvierte ein besseres Spiel als die Gastgeber. Mit Stieber hatte man dann sogar schon früh die Chance zur Führung (7.), während man auf der Gegenseite nur bedingt ins Geschehen eingreifen musste, da sich die Oberhausener am Führungstreffer nicht wirklich interessiert zeigten. 
Wie man das aus den Partien der Alemannia bereits kennt, folgt auf einen großen Anfangsrausch eine niederschmetternde Stillephase - in denen dann meist der Rückschlag fällt. Dies tritt jedoch nicht ein, wenn der Gegner auf der anderen Seite sich gleichermaßen eine kleine Verschnaufpause gönnt.
Ebenfalls ist es nicht immer direkt der Fall, dass die Alemannia aus dieser Phase als dominierende Mannschaft zurück kehrt. So suchte man nur kurz die Orientierung, bis man sie wiederfand und sich dem Tor der Gastgeber wieder zu wandte. Die Alemannen traten gut in ihre Zweitkämpfe, der nötige Driss vor'm Tor war aber, wie in fast allen letzten Partien, mit das einzigste Hindernis.
Auer und Stieber scheiterten weiter gegen Oberhausens Keeper, während sich die Gastgeber auf der anderen Seite den Weg zum Tor erkämpften. Der beste Versuch gelang ihnen jedoch nach einem Standart, den Hohs nur knapp abfälschte. 
Kurz bevor Schiri Schmidt zum Pausentee rufen wollte, setzte man noch einmal alles daran, noch vor der Pause die Führung zu markieren: Achenbach setzte sich auf links geschickt durch, steckte im richtigen Moment auf Arslan zu, der, da Auer nur im passiven Abseits, genau richtig stand, und anschließend keine Schwierigekeiften mehr damit hatte, den Ball an Keeper Pirson vorbei zu schlängeln. Nach mehr als 45. Minuten warteten dann die wärmeren Kabinen auf die Tivolikicker.

Zurück im eisig kalten Niederrheinstadion beruhte sich ein Wechsel lediglich auf der Seite der Oberhausener, welche den Ex-Aachener Kontriris für Schönfeld  brachten. Ansonsten ging es unverändert in Halbzeit zwei.
Gestärkt vom frischen Führungstreffer gelang es der Alemannia gut, in die zweite Halbzeit zu starten. Sie waren klar überlegen, dennoch makierte dieses 1:0 nicht gerade die gesamte Überlegenheit.
Schnell war klar, dass um es deutlicher zu machen ein weiterer Treffer fehlte. Die Axt war es, die den angereisten Fans vor Ort, sowie den eigenen Leuten zu Hause vor dem Bildschirm [oder dem Handy ;)], diesen Wunsch erfüllen wollte. Nachdem er noch mit Kollege Feisthammel die Stamm-Pfosten getauscht hatte, kam der Abwehrchef am langen Pfosten auf seine Kosten und netzte nach einer Stieber-Ecke zum verdienten 2:0 ein (50.).

Ein Tor und ein beinaheAssist: Tolgay Arslan
In einer Zeit, in der die Alemannia viel eher zum dritten Tor drängte, als die Gastgeber auf den Anschlusstreffer, gelang letzteres ebenfalls nach einer Ecke der Gastgeber, bei der im Strafraum nicht ganz aufgepasst wurde. David Hohs hatte schlussendlich keine Chance mehr gegenüber Lamidi und konnte später nur noch hinter sich greifen - 1:2.
Das Spiel war jetzt offen für alles. Chancen gab es auf beiden Seiten zu genügend, und trotz alledem startete die Alemannia immer wieder die leicht überzeugeren Angriffe. So war es Stieber, der mehrfach am gegnerischen Tor scheiterte, sowie sein Kollege Arslan, der wohl die größte Möglichkeit zum 3:1 gehabt hatte: Nachdem er frei vor Keeper Pirson auftauchte, legte er eigentlich perfekt zu Goalgetter Auer quer, welcher jedoch nicht mehr ganz an den Ball kam und es damit beim verdienten 1:2 im Niederrhein Stadion blieb.
Das letzte Ereignis des Tages fand sich dann nämlich Abseits eines Torerfolges. In der Nachspielzeit erntete Oberhausens Publikumsliebling Terranova eine überflüssige Rote-Karte, die dann gleichzeitig das Ende bereitete. 

Die Alemannia siegt - verdient - bei frostigen Temeraturen im Rheinland mit 1:2. Am kommenden Freitag trifft man dann im 'Derby' auf die sich nach unten orientierenden Düsseldorfer. Arslans Stamtent, dass ›er so ein Spiel einmal gebraucht habe‹, könnte man glatt auf das komplette Team beziehen. Nach nur einem Punkt aus vier Spielen fällt Hyballa & Co. nach diesem Spiel ein wenig Last von den Schultern. Dennoch kritisiert er: ›Vielleicht hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen können.‹ - Ein Vorhaben, dass man in den nächsten Wochen vielleicht einmal angehen könnte.

1 Kommentare »

  • derFriedrich said:  

    Warst Du eigentlich da oder haste den bericht anhand der Sport1 Zusammenfassung geschrieben ? :D

    Scherz beiseite: Recht hast'e! Jetzt müssen noch drei Punkte gegen Düsseldorf her