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Not Ready for Take-Off?

Auch Alemannias erstes Heimspiel endet erfolglos


Zum ersten Heimspiel der Saison 2011/2012 hat die Alemannia am Sonntag Eintracht Braunschweig am heimischen Tivoli empfangen. Nachdem man in der vergangenen Woche im erzgebirschen Aue nicht über eine 0:1 Niederlage hinausgekommen war, erwartete man sich von der Partie gegen den Aufsteiger auf Niedersachsen viel mehr. In der vergangenen Woche hatte man beim Tabellen 5. ein gutes Bild von sich gegeben, doch wie man das Blatt drehte und wendete: Trotz zahlreicher Großchancen schafften es die Schwarz-Gelben nicht, mindestens einmal einzunetzen.
Es blieb nahezu das einzige Manko, das man nach dieser Partie überhaupt ansprechen konnte. Gegen die Blau-Gelben aus Braunschweig nahm man sich deshalb erneut vor, dem unermüdlichen Chancentot ein Ende zu bereiten. 


Um diese Worte in die Tat um zu setzten nahm Peter Hyballa bei seiner Elf im Vergleich zur letzten Woche nur wenige Änderungen vor. Für Tobias Feisthammel rückte Mario Erb neben Seyi Oljajengbesi in die Innenverteidigung. Die Lücke auf der rechten Abwehrseite füllte Jonas Strifler und feierte damit das Debüt in Aachens Startelf. Auf Links begann Shervin Radjabali-Fardi.
Im Offensiven-Part hatte der Trainer seinen Leuten aus der letzten Woche vollstes Vertrauen gegeben: die Raute im Mittelfeld setzte sich aus Sibum auf der "Sechs", Kevin Kratz und Alper Uludag auf den Außenbahnen, sowie Manuel Junglas vor den beiden Spitzen um Auer und Stiepermann, zusammen. Im Tor markierte Neuzugang Boy Waterman die neue "Nummer Eins" der Schwarz-Gelben.

Doch die Gäste aus Niedersachsen erwischten den deutlich besseren Start im Westen und setzten durch Boland in den ersten Minuten direkt ein Ausrufezeichen. Und das zweite, noch viel dickere, was sich deutlich auf der Stirne der Schwarz-Gelben abzeichnete, kam direkt hinterher: Wieder war es Boland, der in einem Angriff der Braunschweiger für Druck sorgte. Nachdem sich die Nummer 10 auf der linken Seite durchgesetzt hatte, flankte der Mittelfeldmann in den Aachener Strafraum, wo Mario Erb das Leder touchierte und dieses unglücklich ins eigene Tor weiterleitete.
Im direkten Gegenzug hätten die Alemannen auf der Gegenseite die Chance dazu gehabt, den Fehler in den eigenen Reihen auszugleichen, doch Manuel Junglas vergab die saubere Hereingabe von Uludag, scheiterte in Petkovic. 

Braunschweig, durch den Führungstreffer scheinbar nun vollends beflügelt, tauchte immer wieder vor dem Kasten von Boy Waterman auf, ehe sie sich zurück zogen und die Alemannia eine Zeit lang spielen ließen. Doch diese hatten einfach keine Ide e, die Löwen irgendwie außer Gefecht zu setzen. Die einzige, nennenswerte Aktion war Kevin Kratz vorbehalten, der den Ball nach überlaufenen Stationen bei Stiepermann und Uludag jedoch viel zu weit über den Kasten hämmerte. Es blieb die letzte Aktion der ersten Halbzeit sowie für den Flügelflitzer  nach der Halbzeit sollte Reinhold Yabo auf gleicher Position für mehr Wind sorgen.
Doch in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit schien dieser Wechsel keine Früchte zu tragen. Die Gäste waren wieder aktiver, sorgten wieder für Gefahr im Strafraum der Schwarz-Gelben. Waterman musste wieder die Hände reiben, wurde gefordert von Braunschweigs Torjägern.

Auf der anderen Seite wurde Petkovic nahezu nicht gefordert. In der größten Szene im eigenen Strafraum hatte der Keeper der Blau-Gelben nicht einmal ein Wort mitzureden: Stiepermann ging zu Boden, nachdem man aus der Ferne einen vermutlichen Zweikampf mit Correia beobachten konnte. Schiedsrichter Markus Wingenbach schätzte diese Situation nicht als so tragisch ein, um auf den Punkt zeigen zu müssen.
Auf der Gegenseite hingehen konnte man sozusagen darauf setzen, dass irgendwann der zweite Treffer fallen musste. Kruppke und Petersch schienen die Vorläufer zu markieren, welche die Alemannia zu Ende komplett überliefen. Rund zehn Minuten vor Ende der Partie hatte man mit neuen Kräften auf Seiten der Braunschweiger bereits gesorgt. Nach einem schnellen Spielzug von Kumbela tauchte Pflitzner frei vor Keeper Waterman auf. Nach einem Heber des Eingewechselten konnte der Stammkeeper das Leder nur noch hinter sich aus dem Netz fischen.

Um alles noch einmal nach vorne zu werfen hatte Trainer Hyballa zu Ende Narciso Lubasa (U23) und Fabian Bäcker für Sibum und Uludag gebracht, doch auch die beiden schnellen Stürmer konnten am Ergebnis nichts mehr rütteln.
Es blieb bei einer ernüchternden 0:2 Niederlage im ersten Heimspiel der Alemannia. Am zweiten Spieltag befindet sich diese damit mit 0 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Liga. 
In der kommenden Woche herrscht dann erstmal "Ligapause". Zur ersten Runde des DFB-Pokals geht es für die Alemannen zu Ligakonkurrent Karlsruhe.

Ob der "Mann des Abends" dann auch dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Kurz nach der Partie gegen den Aufsteiger gab man bei der Alemannia nämlich bekannt, dass Anouar Hadouir ablösefrei von Roda Kerkrade an den Tivoli wechselt. Laut Alemannia habe Trainergespann und Manager den "Niederländer marokkanischen Ursprungs" schon länger auf der Wunschliste gehabt, jetzt ist der Wechsel endlich offiziell zu verkünden. 
Der Mittelmann freue sich auf die Arbeit mit dem Traditionsklub, auch wenn die Aussicht auf die Tabelle nach dem zweiten Spieltag noch alles andere als erfolgsversprechend wirkt. Doch das könne sich laut Aachens neuen Nummer 10 bald ändern: "Hoffentlich finden wir gemeinsam den Weg nach oben."
Der 28-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2013.

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