,

Schwarz-Gelber Startschuss.

Saisonauftakt am Tivoli



Ähnlich wie im letzten Jahr hatte sich die Alemannia für ihren Startschuss in die neue Saison den beinahe sonnigsten Tag der Woche ausgesucht. Die Sonne knallte schon ordentlich, als die ersten Anhänger der Schwarz-Gelben in Richtung Soers pilgerten. Zum Auftakt stand direkt das erste, große Highlight des Tages an: Bei einer Autogrammstunde unter der Aachen-Münchener Tribüne konnten sich die angereisten Fans die ersten Autogramme sichern. Parallel dazu startete auf der großen Showbühne Robert Moonen mit seinem Programm.

Wie im vergangen Jahr stand auch diesmal die Saisoneröffnung unter dem Motto "Alemannia zum Anfassen". Die Fans bekamen einen Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen, konnten beispielsweise an Stadionführungen teilnehmen oder auch einen Einblick in den Mannschaftsbus der Tivoli Kicker bekommen. Für die Kleineren Sportsfreunde hatte die Alemannia besonders gesorgt, markieren diese schließlich jetzt schon die Fans von morgen. Sie bekamen die Gelegenheit, sich beispielsweise an Torwand und Speed-Kick zu messe– die Alemannia bot, schlichtweg, Atraktionen, die Klein und Groß faszinierten.
Ehe sich die Spieler nach dem Mittagessen unters Volk mischten, wurde auf dem 'Laufsteg' zur alljährlichen Modenschau gebeten, bei welcher Kicker in Begeleitung ausgewählter Aleminis die Fankollekion des Jahres vorführten. Anschließend stand der Talk mit den Neuzugängen und dem Trainerteam auf dem Programm.

Stadionsprecher Moonen rief hierbei in drei Etappen die zehn Neuen sowie Peter Hyballa und Eric van der Luer auf seine Bühne. Während der Coach von Saisonzielen und den Gründen, warum ausgerechnet diese Jungs auf seinem Wunschzettel gestanden hatten, philosophierte, bekamen diese im Anschluss daran selbst die Möglichkeit, sich vorzustellen.
Nicht nur die Entfernung  hätte für Fabian Bäcker die entscheidene Rolle gespielt, vom Lokalrivalen Gladbach zur Alemannia zu wechseln, sondern vielmehr um den Sprung von Regionalliga (Mönchengladbach II) in die zweite Bundesliga zu schaffen. Doch auch Reinhold "Ray" Yabo misst die Entfernung zur Familie nicht, ist der in Aldenhoven geborene Youngster schließlich eine Leihgabe des 1. FC Kölns.

Wenn man von geringen Entfernungen zum Exklub spricht, dann können Lennart Hartmann und Mario Erb nicht wirklich mitreden. Bis vor wenigen Wochen hatte Hartmann noch für den jetzigen Erstligisten Hertha BSC Berlin gespielt, Erb schnürte die Schuhe für den Amateurkader des FC Bayern München.
Beide hatten die Heimatstadt bei einem Vereinswechsel noch nie verlassen, den Wechsel bereuhen sie jedoch keines Falls. "Ich wollte mit Alemannia den nächsten Schritt machen.", fand Erb, und stellte schnell fest: "Die Fans hier sind auch einfach besser als bei Bayern München." Da hatte sich der junge Bayer unbewusst die ersten Freunde gemacht.
Alemannias neue Nummer 22 war mit dem Klub der Hauptstadt also aufgestiegen, hatte den Verein  zur Feierzeit verlassen – doch auch hiermit war der 20-Jährige nicht alleine. Stiepermann, der die A-Jugend in Dortmund noch unter Trainer Peter Hyballa durchlaufen hatte, ehe dieser an den Tivoli wechselte, ist mit dem BVB in der letzten Saison Deutscher Meister geworden. Jonas Strifler durchlief mit Dynamo Dresden die Relegation, stieg schlussendlich mit den Schwarz-Gelben in Liga Zwei auf.
Ob er es bereue, zum Verein mit gleichen Vereinsfarben gewechselt zu haben, wurde der Mann mit der Nummer 18 gefragt. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schaue er zurück, fasste jedoch den Entschluss: "Ich freue mich auf die Alemannia!"
Abschließend nahm fast jeder der neuen Kicker des Trainers Trainingsmethoden ins Visier. Während Stiepermann klarstellte, dass für ihn "das Training bei der Alemannia nicht härter sei, als beim BVB" stand für Lennart Hartmann schnell fest: "Ich muss mich dem Hyballa-Niveau erst anpassen. Dafür brauche ich wohl auch noch ein paar Wochen."

Zwischen den Talks mit Alemannias Neuen stand ein Punkt auf der Tageordnung, den es so noch nie gegeben hatte: die Versteigerung der Erinnerungsstücke des alten Tivolis. Hierbei fanden Stadionordnung, Rasenstücke und Block-Kennzeichnungen ein neues Zuhause. Der Erlös der Versteigerung trägt zum Projekt "Menschen helfen Menschen" bei.

Neben interessanten Gesprächen und Auktionen sorgte die Balletschule Ferberberg sowie die Tanzdarbietungen der Gruppe TN Boom für die nötige Abwechslung, ehe es die Scharen auf die Aachen-Münchener Tribüne zog. Das traditionelle Showtraining stand auf dem Programm.

Mit Mikrofon bewaffnet heizte Coach Hyballa die Anhänger der Schwarz-Gelben an. "Wo sind die weltbesten Fans von Alemannia Aachen?", hallte es durch die Lautsprecherboxen des Tivolis. Die angesprochenen ließen es sich nicht nehmen, auf die immer wiederkehrenden Fragen des 36-Jährigen mit tosendem Applaus zu antworten.
"Wir wollen morgen Gladbach schlagen, Jungs.", forderte der Coach im abschließenden 9 gegen 9. "Aber bitte so, dass sich niemand verletzt."

Alles in allem kann man sagen, dass die Saisoneröffnung der Schwarz-Gelben auch dieses Jahr ein Highlight der Vorbereitung darstellte. Ca. 20.000 Fans hatten sich das Spektakel rund um den Tivoli nicht entgehen lassen, sich ein erstes Bild vom neuen Kader der Alemannia machen können.

0 Kommentare »