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Des Löwen' Zahn

Alemannia will endlich "Gras über die Sache wachsen lassen"



Dass die Alemannen ausgerechnet im Wildparkstadion den ersten Auswärtssieg der Saison einfahren konnten, mag für den ein oder anderen schon eine Garantie dafür sein, am Ende auch gegen die Münchener Löwen nicht mit leeren Händen da zu stehen.
Doch die Münchener reisen schon mit gewetzten Zähnen in die Kaiserstadt. Neben dem achtem Tabellenplatz stehen zwei Siege in Folge, über Ingolstadt und Frankfurt, über Tabellenschlusslicht und Aufstiegsaspirant.

In die Partie gegen die Tivoli-Kicker war der Bundesligaabsteiger vor gut zwei Wochen noch ungeschlagen gegangen, woran sich auch nach neunzig Minuten nichts geändert hatte. 
Der Auftritt der Münchener gestaltete sich dahingegen um einiges effektiver, leuchtete auf der Videowand in der Alianz-Arena nach neunzig Minuten schließlich ein deutliches '2:1' für die Heimmannschaft auf.
Die Münchener Löwen scheinen also Blut geleckt zu haben und erwarten nun auch beim Abstiegsgefährdeten eine Fortsetzung ihrer Serie.

Doch auch wenn Löwenzahn auf dem frostigen Boden zur Zeit zumindest bei uns nicht wachsen kann, hat sich die Alemannia für's drittletzte Spiel dieser Saison vorgenommen, den Löwen die letzten Zähnchen zu rauben. Denn zum ersten Mal in dieser Saison starten die Schwarz-Gelben mit drei Punkten im Rücken in ein Spiel vor heimischer Kulisse.
Beim Karlsruher SC war es der Elf von Trainer Funkel gelungen, zum Ende der Partie jubelnd in Richtung Gästekurve zu gehen. Der zweite Sieg hatte allerdings nicht nur dazu verholfen, die eigene Ecke endlich einmal feiernd zu erleben: Durch den Sieg beim Tabellennachbarn hatte man diesen überholt und stand somit erstmals seit Beginn der Spielzeit auf einem Nichtabstiegsplatz.
Genug Gründe, die Woche einmal mehr feiernd als tadelnd zu verbringen. Doch am Sonntag musste man "noch einen drauflegen", um auf dem Platz zu überwintern, der eine Aussicht nach oben mit sich bringt.

Nicht nur sportlich gesehen ist es dringend notwendig, die unteren Regionen endgültig zu verlassen. Die Finanzen sitzen den Verantwortlichen im Nacken, drängt die DFL schließlich darauf, einen Plan für das kommende Jahr vorzulegen.
Zumindest wenn es darum geht, wer auch im nächsten Jahr noch für die Alemannia kicken darf, scheinen konkrete Pläne bereits dingfest gemacht zu sein. Vier Profis sollen den Klub laut Presse noch in der Winterpause verlassen - Fehleinkäufe würden sich dann zwar nicht mehr im Kader tummeln, doch rückgängig gemacht hätte man sie auch damit nicht. Und das ginge wohl auch nicht.
Doch bis dass sich die Elf auf dem Platz über Umstrukturierungen größere Gedanken zu machen hat, muss sie mit dem auskommen, was sie hat. Das gilt auch für Trainer Funkel, der nach der Partie gegen den Karlsruher SC keine größeren Veränderungen in Erwägung zieht.

Allein Kevin Kratz könnte nach seiner Kapselverletzung wieder zurück in den Kader kehren. Der 24-Jährige hatte sich bereits nach seiner Leisten-OP wieder in den Kader gespielt, saß einst bei Eintracht Frankfurt noch auf der Bank, ehe er sich im Training erneut verletzte. Seit Freitag ist der Eschweiler wieder voll im Training dabei und könnte gegen 1860 zumindest erneut auf der Bank Platz nehmen.
Für Anouar Hadouir ist die Hinrunde allerdings gelaufen, wie die Alemannia in dieser Woche verkündete. Aufgrund anhaltender Probleme mit dem rechten Knie hat sich der Marokkaner aller Wahrscheinlichkeit nach unter's Messer zu legen. Der "Top-Einkauf" von Roda Kerkrade kam bei Alemannia bislang nur auf wenige Einsätze, in denen er aufgrund seiner Schmerzen nie 100% geben konnte.

Mehr noch soll die Alemannia allerdings am Sonntag geben, um aus dem letzten Sieg eine kleine Serie zu formen. Die Schlussphase der Liga könnte der Alemannia wichtige Punkte sichern, gelang den Schwarz-Gelben ein Aufbäumen in einer Partie schließlich auch stets gegen Ende.
Am Tivoli soll morgen allerdings über neunzig Minuten Löwenzahn geerntet werden; es bleibt zu hoffen, dass danach (in naher Zukunft) endlich Gras über die Sache "Abstieg" wächst.

1 Kommentare »

  • snakeheart89 said:  

    Der Sieg wird enorm wichtig, weil auch unsere direkten Konkurrenten alle Federn gelassen haben. Drei Punkte gegen die Sechziger und wir haben uns ein wenig Puffer erarbeiten können. Es wird in der Rückrunde nicht unbedingt einfacher, auch wenn wir dort zwei der drei Konkurrenten allesamt zuhause haben.

    By the way: sehr cooles Motiv für den Vorberichtstext mit dem 'Löwenzahn' :-)