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Serie hält – Schiri gibt Gelb!

 Alemannia kehrt mit einem Punkt und fünf gelben Karten im Gepäck aus der Lausitz zurück!





Nicht nur auf suboptimale Platz- und Wetterbedingungen hatte sich das Team von Trainer Friedhelm Funkel einstellen müssen, als es schon am Donnerstagnachmittag mit dem Flieger in Richtung Lausitz ging. Denn ein Platz wurde kurzfristig von einem anderen Alemannia Akteur eingenommen, als ursprünglich geplant: Albert Streit hatte man in der neuen Heimat zurück gelassen, da den Neuzugang der Schwarz-Gelben ein hartnäckiger Magen-Darm-Virus plagte.

Doch neben Streit hatten die Tivoli-Kicker noch einen weiteren Ausfall zum komplementieren, da mit Aimen Demai (Gelbsperre) ein weiterer Stammspieler fehlte. Den Stammsechser ersetzte Kevin Kratz, der im Duell mit Manuel Junglas die Nase vorn gehabt hatte. Zusammen mit dem glatzköpfigen Holländer Bas Sibum bildete der Eschweiler das zentrale Mittelfeld. Während Alper Uludag wie in der Vorwoche den Linksaußen markierte, rückte Shervin Radjabali-Fardi für den erkrankten Streit in die Startelf. Doch die Berliner Leihgabe ersetzte den routinierten Neuzugang nicht auf gleicher Position: Kim Falkenberg rutschte aus der Viererkette auf die Flügelposition im Mittelfeld, Radjabali-Fardi komplettierte die Viererkette um Achenbach, Feisthammel und Olajengbesi. Im Vergleich zur Pauli-Partie veränderte der Coach sein Team auf keinen weiteren Positionen; den Kasten hütete wie gewohnt Stammkeeper Watermann und Kapitän Auer behielt mit Sergiu Radu den altbekannten Sturmpartner. Auf der Bank dahingegen fanden sich alte Gesichter wieder: Anouar Hadoiur hatte die Reise in die Lausitz ebenfalls angetreten, auch wenn der Holländer aufgrund seines Trainingsrückstandes noch nicht bei vollen hundert Prozent und ein Einsatz somit eher unwahrscheinlich war.

Trotz bibbernder Kälte verlangte der Übungsleiter beim Rest seines Teams eine Leistung von hundert Prozent, um an den Erfolg über die Hanseaten am vergangenen Wochenende anknüpfen zu können. Friedhelm Funkel hatte unter der Woche von einem "Arbeitssieg" gesprochen – und auch in der Lausitz sah es zu Anfang schon danach aus, dass man sich drei Punkte auf dem schlechten Boden im Osten Deutschlands auch nur "erarbeiten" konnte. Denn die Kugel lief nicht rund für die Aachener. Die Hausherren erwischten den leicht besseren Start, doch zu platzierten Abschlüssen kam auch die Elf von Rudi Bommer nicht. Akzente setzte erstmals Alper Uludag, der das Leder auf den Kopf von Benny Auer zirkelte und der frei hätte an den Ball kommen können, doch der Torgarant verpasste knapp. Weil Ziebig die Kugel relativ nah am eigenen Tor vorbei klärte, hätte es fast noch zu einem Eigentor kommen können, doch das Glück lag auf Seiten der Cottbuser. Auf der anderen Seite konnten sie das Glück jedoch nicht in in Erfolg umwandeln, scheiterten schließlich auch die Stürmer der Rot-Weißen an Keeper Watermann im Kasten der Schwarz-Gelben.

Nach 45 Minuten war dann vorerst Schluss mit Zitterfußball, ohne sehenswerte Aktionen verabschiedeten sich beide Teams zum Aufwärmen in die Kabinen.
Unverändert ging es in Halbzeit Zwei weiter. Trainer Friedhelm Funkel schien seinen Jungs ordentlich eingeheizt zu haben, kamen die Schwarz-Gelben schließlich schon fünf Minuten nach der Pause zu ihrem ersten Torerfolg: Nach einem Freistoß Achenbachs kam Innenverteidiger Tobias Feisthammel frei an den Ball und köpfte gekonnt zum Führungstreffer ein.
Doch der Jubel der Aachener dauerte keine drei Minuten, da hatten die Cottbuser durch Uwe Möhrle den alten Abstand wieder hergestellt. Nach einer Ecke war es Roger, der das Leder an Möhrle weiter leitete. Ebenso frei wie es einst Tobias Feisthammel gewesen war köpfte der Abwehrmann zum 1:1 ein.

In den Restminuten im Stadion der Freundschaft überwiegte die Kleinlichkeit des Schiedsrichters, der seiner Linie treu blieb und – wie seit Anfang der Partie – pedantisch jedes noch so kleine Foul mit einer gelben Karte ahndete. Aufgrund von einer Gelb-Rot-Gefährdung nahm Funkel gleich zwei seiner Akteure vom Platz; für Sibum durfte Manuel Junglas noch einmal ran – den hibbeligen Türken Uludag ersetzte die letzten Minuten Flügelflitzer David Odonkor. Doch am Spielergebnis änderten diese Wechsel nichts mehr, Schiedsrichter Winkmann pfiff pünktlich nach 90 Minuten ab, in denen er, nur einmal für die Statistik, ganze 9 mal seine Karten zückte – Respekt, Respekt!

Und, apropos Statistik! Mit der Punkteteilung in der Lausitz ist die Alemannia über die Winterpause hinweg seit sechs Spielen ungeschlagen und klettert, durch den Ausfall der Partie des Mitkonkurrenten Erzgebirge Aue, in der Tabelle sogar einen Platz nach oben! Damit liegt das Team von Trainer Friedhelm Funkel ganze drei Punkte entfernt von Relagations- und direktem Abstiegsplatz! Na, wenn das nicht mal ein positiver Start in's neue Jahr ist!

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