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Stichwort: Vertrauen

Alemannia will an die gute Leistung in Ingolstadt auch gegen Bochum anknüpfen!




Gerade einmal drei Tage sind seit der kuriosen Partie in Ingolstadt vergangen, wenn die Alemannia am morgigen Mittwochabend den Lokalrivalen aus Bochum empfängt – eine relativ kurze Zeit, um sich auf einen neuen Gegner einzustellen. Doch den groben Rahmen hatte man schon am Wochenende geschaffen, als man sich beim FC Ingolstadt unter der Leitung von Neu-Coach Ralf Aussem völlig anders präsentierte. Man hatte sicherer gestanden, als zuletzt, und nach vorne effektiver – in die Lücken – gespielt; war dicht am Gegner und hatte, bis in den Schlussminuten, hinten nichts anbrennen lassen. Diese positive Veränderung soll keine einmalige Geschichte bleiben, am Mittwochabend soll der Auftrieb übernommen werden, sodass am Ende dann die wichtigen drei Punkte stehen. Auch wenn es in der fünft letzten Begegnung um alles geht, sieht der Coach das Derby nicht als „Endspiel“ an. Aussem: „Abgerechnet wird am sechsten Mai!“

Die Devise des 51-Jährigen war schon zu Amtsantritt klar: Den Weg nur mit denjenigen gehen, die bereit dafür sind. Und getreu diesem Motto hatte der Neu-Coach seine Elf am Sonntag auch aufgestellt. Für die vier Stammspieler um Kapitän Auer, Sibum & Co. standen junge Männer auf dem Platz, die unter Aussems Vorgängern nur selten die Chance bekamen, sich zu präsentieren. Dementsprechend motiviert waren die Leute, die dafür sorgten, das Alemannia schon früh in Führung ging – allen voran Dortmund-Leihgabe Marco Stiepermann.
Doch auch erfahrenen Leuten wie David Odonkor oder Anouar Hadouir schenkte Aussem sein Vertrauen – und das ist in den Wochen des Zittern und Hoffens ja auch mit das wichtigste: Vertrauen. Auf die Leute, die Spieltag für Spieltag nun um die Existenz des Kultklubs kämpfen. Vertrauen darauf, dass die Alemannia am Ende über'm Strich steht, die Klasse hält, egal wie. Durch den geschaffenen Vorsprung von acht Punkten auf einen Nicht-Abstiegsplatz scheint das letzte Ziel nämlich die Relegation zu sein, in welcher wiederum zwei Spiele darüber entscheiden, wer in der nächsten Jahr in Liga Zwei, wer in Liga Drei seine Schuhe schnüren darf.

Um dafür zu garantieren, dass es nicht die Alemannia sein wird, die am Ende dieser Spiele (oder gar am Ende dieser Saison) als Verlierer und Absteiger dasteht, sollen aus den kommenden Spielen so viele Punkte wie möglich geholt werden. Personell unterstützen könnte die Schwarz-Gelben hierbei Tobias Feisthammel, der Trainer Ralf Aussem nach seinem Bänderriss ab sofort wieder zur Verfügung steht. Und der blonde Innenverteidigers ist genau zur richtigen Zeit genesen, denn nach der Partie bei den Franken muss Trainer Aussem neben dem Grippe geschwächten Mirko Casper auch auf Seyi Olajengbesi verzichten. Der Nigerianer hatte im Spiel gegen den FCI die fünfte Gelbe Karte gesehen und muss somit ein Spiel passen.

Verpassen sollte die Partie am Mittwochabend allerdings kein Alemanne, denn im Abstiegskampf zählen die Schwarz-Gelben auf jeden, der sie von den Rängen aus unterstützt. Ungünstig dafür ist für viele Berufstätige allerdings die Anstoßzeit um 17:30 Uhr. Versuchen sollte man es trotzdem, auch wenn man dann vielleicht erst später am Tivoli eintreffen kann, als üblich. Denn jeder zählt, jetzt, wo der finale Tag immer näher rückt, wo es um das nackte Überleben geht. Denn nur gemeinsam sind wir stark!

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