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Kein Spitzenspiel im Spitzenstadion

Dennoch: Alemannia bleibt in diesem Jahr ungeschlagen
schon am Samstag zu den Offenbacher Kickers




Im Vergleich zu den vergangen Partien waren die Temperaturen auf dem Thermometer auf über 10 Grad angestiegen, als das Team von Trainer René van Eck am Mittwoch im Signal Iduna Park gastierte. Das Nachholspiel des Borussia Dortmund II sollte anders wie geplant im Meisterstadion ausgetragen werden, weil der Platz im Stadion Rote Erde den Witterungsbedingungen zum Opfer fiel und ohnehin nicht Platz für die Fans von Schwarz-Gelb bot. Erstmals wieder ohne Handschuhe schafften es nämlich beinahe 1.500 Anhänger in die rund 157 Kilometer entfernte Stadt im Ruhrpott.

Verletzungsbedingt musste der Trainer erneute Änderungen an seiner Startelf vornehmen. Wegen Rückenproblemen sollte Goalgetter Timmy Thiele geschohnt werden. Zudem zog sich Timo Brauer im Aufwärmtraining einen Pferdekuss zu und konnte sich sogleich wieder umziehen. Für die beiden Ausgeschiedenen rückten Marcel Heller und Robert Wilschrey in die Anfangsformation. Während Heller zusammen mit Kefkir und Marquet über die Flügel kam, ergänzte Wilschrey die Viererkette um Strujic, Erb und Kapitän Herröder. Davor bildeten Armand Drevina und Kristoffer Andersen die Doppelsechs, Robert Leipertz ergänzte das Offensivangebot. Der Kasten wurde wie gewohnt von Keeper Mark Flekken gehütet.


Nach den letzten, überraschend guten Spielen, die Schwarz-Gelb alle zu ihrem Vorteil hatten ausspielen können, erwarteten alle Zuschauer eine Anknüpfung an diese vergangenen Leistungen. Doch die Alemannia schien keinen Zugang zum Spiel zu finden. Fehlpässe bestimmten auf beiden Seiten die Anfangsminuten, hielt sich schließlich auch die Zweitvertretung des amtierenden Deutschen Meisters mit ihrem Engagement im überschaubaren Rahmen.

So blieb die Partie unterhaltungsarm. Nur selten schafften es beide Mannschaften, den Strafraum des Gegners in unmittelbarer Reichweite zu haben. Beide Keeper wurden wenig gefordert und gingen mit komplett sauberen Handschuhen nach fünfundvierzig Minuten in die Pause.
Am schwachen Spiel seiner Truppe versuchte der Trainer zu Beginn der zweiten Halbzeit nichts durch personelle Wechsel zu verändern. Stattdessen schickte er seine Elf unverändert zurück auf den Rasen: Und erlebte gleiches Spiel, wie schon in den vergangenen fünfundvierzig Minuten.

Keine nenneswerten Aktionen, keine vielversprechenden Torchancen, kein Erfolg. Es sah vielmehr nach einem Spiel um den Preis der langweiligsten Pflichtspielpartie der letzten zehn Jahre aus, als nach einem Spiel, das beide Seiten gewillt waren, zu gewinnen. Nur mit guter Repräsentation des Vereins könnte es dieser schaffen, Sponsoren zu finden, welche die noch offene Lücke von etwa 1,2 Millionen Euro stopfen könnten. Doch nach jener sah es an diesem Tag einfach nicht aus.
Denn auch wenn mit der Einwechslung Murakamis für Leipertz, eine gute Viertelstunde vor Abpfiff, neuer Wind in die Partie kam - er war zu schwach, um Schwarz-Gelb zum nächsten Pflichtspielsieg zu wehen. So blieb es nach neunzig Minuten beim 0:0 Endstand, der unter'm Strich mehr als verdient war. Denn keines der beiden Teams zeigte genug Elan, als Sieger aus diesem Spiel gehen zu wollen.

Dennoch bleibt Alemannia durch das Remis in diesem Jahr ungeschlagen und trifft morgen zum vierundzwanzigsten Spieltag in Offenbach auf die Kickers. 

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