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Überzeugender Auftritt gegen die Kickers

Alemannia mit 3:0 Heimerfolg – Matchwinner: Dario Schumacher



Wer fit ist, der spielt! – Das war die Ansage vor der ersten Ligapartie nach der Grippe-Epidemie am Tivoli, die in der letzten Woche für einen Ausfall der Erfurt-Begegnung gesorgt hatte. 18 Spieler hatten sich vor der Abreise nach Thüringen krank gemeldet – zu wenige, um beim Tabellensiebzehnten anzutreten. Kurzerhand reichte man Anfrage auf Verlegung ein, der vom DFB nach mehrfacher Prüfung stattgegeben wurde. Jetzt, eine gute Woche später, hat sich alles allmählich wieder eingerenkt. Vor der Partie gegen die Stuttgarter Kickers hatte sich der Krankenstand um ein Vielfaches verbessert. Auch wenn Trainer van Eck noch lange nicht aus dem Vollen schöpfen konnte, eine Elf konnte er dieses Mal zumindest auf dem Platz präsentieren.

So startete die Truppe aus der Soers nach anfänglichen Zweifeln, ob das Spiel trotz übler Witterungsbedingungen überhaupt stattfinden konnte, zumindest zwischen den Pfosten in alter Besetzung. Und auch die Viererkette um Strujic, Wilschrey, Erb und Kapitän Herröder blieb im Vergleich zu den letzten Wochen unverändert. Kristoffer Andersen und Armand Drevina kehrten nach ihrer Pause beim Pokalspiel gegen Windeck zurück ihre Positionen im zentralen Mittelfeld. Für Oguzhan Kefkir stürmte Timmy Thiele zusammen mit Marcel Heller über die Außen. Alemannias Sturmduo markierten dieses Mal Dario Schumacher und Sascha Marquet.

Das mit vielen Kräften aus der U23 bestückte Team vom Tivoli begann trotz Dauerschneefall sehr offensiv und ließ den Gästen aus Stuttgart wenig Zeit, sich zu behaupten. So gewann Schwarz-Gelb schnell die Überhand, spielte bis zum Sechzehnmeterraum schönen Fußball, doch im Abschluss haperte es gewaltig. Auch wenn man in Persona Schumacher, Herröder oder Heller immer wieder vor dem gegnerischen Kasten auftauchte, zum gewünschten Torerfolg kam es nicht - zumindest nicht in Hälfte Eins, sodass es nach langweiligen fünfundvierzig Minuten in die Pause ging.

Während Schwarz-Gelb unverändert in die zweite Hälfte startete, wurde auf der anderen Seite unter gehässigem Gepfeife gewechselt. Für Abwehrmann Auracher kam Ex-Alemanne Fabian Baumgärtel, den es nach der Insolvenz in der Winterpause vom Tivoli nach Baden-Würtemberg verschlagen hatte.
Die Einwechslung des bekannten Gesichts sollte schwerwiegende Folgen für den weiteren Spielverlauf haben, war es schließlich Baumgärtel, der mit seinem Ballverlust im Mittelfeld den ersten Treffer für Schwarz-Gelb einleitete. Über Thiele kam der Ball nämlich schließlich zu Dario Schumacher, der sich mit einem feinen Schuss in den Winkel für das Tor des Spieltags qualifizierte.
Nachdem das Talent aus Alemannias ehemaliger U19 bereits gegen Windeck gezeigt hatte, was in ihm steckte, sollte er auch gegen die Kickers zum Matchwinner werden. Doch es dauerte, bis die Bemühungen des 19-Jährigen erneut Früchte tragen konnten. Zuvor wurde eine klare Tätigkeit – ein Tritt in den Rücken des am Boden liegenden Thiele – von Schiedsrichter Ostheimer nicht geahndet, ebenso wie der vermutliche Schlag in das Gesicht von Sasa Strujic, der daraufhin zu Boden ging.

Es dauerte bis in die sechsundsiebzigste Minute, bis das Leder neuerlich im Netz flatterte und dem letzten die Angst nahm, dass dieses Spiel doch noch einmal kippen konnte. Nach der Einwechslung eines weiteren Ex-Alemannen kam der Ball über Thiele zu Dario Schumacher, der wie beim ersten Mal vor'm Tor die Nerven behielt und kaltblütig einlochte.
Der Drops bei Schwarz-Gelb war gelutscht und die Partie nahm erst jetzt richtig Fahrt auf. Van Eck reagierte und brachte mit Göhsl, Kefkir und Murakami frischen Wind in die Partie. Der endgültige Vorendscheid fiel dann in den Schlussminuten. Wieder war es Thiele, der dieses Mal allerdings auf Heller ablegte und das Tor zum 3:0 Endstand vorbereitete. Denn wenige Sekunden später war Schluss. Erstmals in diesem Jahr hatte es die Alemannia geschafft, in einem Spiel gleichzeitig drei Tore zu schießen und hinten kein einziges rein zu bekommen. Mit diesem wichtigen Sieg rückt man zudem erstmals seit Spieltag 23 wieder auf den fünfzehnten Tabellenplatz und ist nun am nächsten Samstag zu Gast bei der Spielvereinigung Unterhaching.

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